Berlin - historische Denkmäler und Brunnen

  • Zitat von "Heimdall"

    Mit Sicherheit. Du kannst ja davon ausgehen, daß die Schmierer keine bürgerlich-konservativen Leute sind.

    Da musste ich jetzt spontan an den für diese Sache verurteilten Sohn eines CSU-Oberbürgermeisters einer kreisfreien niederbayerischen Stadt denken :)

  • Zitat von "joda"

    Da musste ich jetzt spontan an den für diese Sache verurteilten Sohn eines CSU-Oberbürgermeisters einer kreisfreien niederbayerischen Stadt denken :)

    Jetzt dürfen wir nicht aneinander vorbei reden. Ich meinte Leute mit einem bürgerlich-konservativen Wertekontext. Daß viele Sprayer Kinder aus wohlbehüteten Mittelstandsfamilien sind, ist mir nicht unbekannt, übrigens auch nicht zu wenige Leute der Berliner linken Szene. Ich habe im Laufe der Jahre selber einige "Aktive" der Sprayerszene persönlich kennengelernt.

    Es ist nur witzig, daß das hier so deutlich erklärt werden muß, da ich eigentlich davon ausging, nur (ohnehin bekannte) Binsenweisheiten mitzuteilen. Es ist doch wohl jedem klar, daß die Sprayer-Szene zu 99 Prozent nicht aus oberpfälzischen Tischlermeistern oder im RCDS aktiven BWL-Doktoranden besteht, oder?

  • Echt schade. Dieses Laternen sind wirklich eine schöne Sache für nen romantischen Spaziergang ;). Wurde das ganze nicht erst vor kurzem restauriert?

  • Zitat von "Palantir"

    Warum in Berlin das Thema Denkmäler wohl untrennbar mit Vandalismus verknüpft ist, zeigt dieser neuerliche Wahnsinn:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei…;art126,2648616

    Ich ertappe mich doch glatt dabei, einige Sanktionen aus dem umfangreichen Katalog der Scharia für überlegenswert zu halten. :traurigboese:

    Vielleicht waren das unsere "Mitbürger mit Migrationshintergrund", die mal wieder ein Zeichen gegen mangelnde Integrationsbereitschaft setzen wollten...

    Vielleicht bekennt sich auch ein Kreuzburger Aktionskünstler zu dieser kühnen Tat oder es waren Mitglieder der Paraolympics Spandau-Süd, die dort Weitwurf trainiert haben.

    Als Polizist hätte ich dort wirklich Schiß, Patrouille zu laufen. Habe mich heute gerade mit einem unterhalten, der hier vor Ort öfters Streife geht und Radfahrer zur Verantwortung zieht, die keine Lampen am Rad haben. Was der zu hören bekommt, ist nicht druckreif. Ende November wird er vor Gericht als Zeuge aussagen, weil ihm bei einer solchen Kontrolle der Radfahrer sein Fahrrad gegen den Körper geworfen hat; ich werde aus masochistischen Gründen zur Verhandlung gehen, um mit anzuschauen, wie es mit einem "Dudu, das machen wir aber nicht wieder" ausgehen wird. :wuetenspringen:

  • Habe wieder eine Schweinerei sondersgleichen entdeckt:
    http://www.flickr.com/photos/jkneale…57612399930998/
    Dafür hasse ich Berlin wirklich... :weinen:
    Neulich hab ich mich auch auf Wikipedia über die alten und noch existierenden Denkmäler Berlins erkundigt. Und bei fast jedem stand außer den Kriegszerstörungen noch dabei, dass es außerdem durch Vandalismus beschädigt wurde.

    Denkmäler sind ja wirklich das einzig historische, was Berlin noch heute en masse zu haben scheint. Wobei wohl noch vieles in Depots lagert. Man hört ja auch immer wieder, dass hier und da wieder mal ein Denkmal aus der Versenkung auftaucht und glücklicherweise seinen alten Platz findet. Aber dass die Berliner (ein Teil der Berliner, wir wollen ja nicht verallgemeinern) dies so danken... :boese:

    Und kann mir einer erklären, wo man gleich 4 (!!!) Standbilder wieder auf den doch gar nicht mehr existiernden Wilhemplatz/Zietenplatz aufstellen will? Ist da überhaupt genug Platz? Und da stehen ja bereits 2 weitere.

  • ...dass Berlin so wenig gegen Vandalismus unternehmt: Kameras und Geld Strafen um die Beschädigung wieder zu bereinigen.

  • Dafür kann man doch nicht Berlin hassen. Eher die Leute, die sowas machen. Und die gibt es überall in Deutschland, nicht nur in Berlin.
    Dazu gab es -ich weiß nicht mehr auf welcher Internetseite- mal einen sehr guten Artikel, wo man die Norddeutschen mit den Süddeutschen Bundesländern verglichen hat. Es ging darum, warum im Norden (Berlin, Hamburg, Bremen) mehr Vandalismus (Schmierereien durch Sprayer, zerkratzte Scheiben in U/S-Bahnen etc.) als im Süden (München) Deutschlands gibt. Ich glaube dazu gibt es hier im Forum auch schon einen Thread.
    Jedoch gebe ich vollkommen Recht. Es ist traurig um das Denkmal und gegen sowas sollte man endlich Lösungen finden. Beispielsweise mit dem Verbot solcher Sprayerdosen (aus dem Handel entfernen). Oder die Sprayfarbe so herstellen, dass sie leicht mit Wasser abwasch/lösbar ist!

  • Ich denke, Ihr habt schon verstanden, was ich meine. :zwinkern:
    Richtig, uaoj36. Es muss unbedingt etwas unternommen werden! Das Schlimmste ist ja noch, wenn es von manch einem fast schon begrüßt wird, mit Worten wie, das ist eben typisch für das "kreative" Berlin oder es sei Kunst im Straßenraum. :x

  • Zitat von "Treverer"

    Neulich hab ich mich auch auf Wikipedia über die alten und noch existierenden Denkmäler Berlins erkundigt. Und bei fast jedem stand außer den Kriegszerstörungen noch dabei, dass es außerdem durch Vandalismus beschädigt wurde.

    Denkmäler sind ja wirklich das einzig historische, was Berlin noch heute en masse zu haben scheint. Wobei wohl noch vieles in Depots lagert. Man hört ja auch immer wieder, dass hier und da wieder mal ein Denkmal aus der Versenkung auftaucht und glücklicherweise seinen alten Platz findet.

    Ich bin ja gespannt, ob man sich eines Tages daran macht, die Siegesallee im Tiergarten wiederherzustellen. Die meisten der 34 Figurengruppen mit Persönlichkeiten aus der brandenburgischen und preußischen Geschichte sind zwar beschädigt, aber prinzipiell erhalten. Sie lagern seit 30 Jahren "provisorisch" im Lapidarium in Kreuzberg. Ausnahmen: Die Skulpturen von Friedrich Wilhelm IV. und Albrecht dem Bären befinden sich in der Zitadelle Spandau, die Marmorbüste des Freiherrn vom Stein steht in der Spandauer Mönchgasse.

    Wikipedia informiert ausführlich über Grundlegendes zur Geschichte der Siegesallee und zum derzeitigen Zustand und Verbleib der einzelnen Figuren.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat vom Wikipedia Artikel:
    "Die Trasse der ehemaligen Allee wurde nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 Teil der Entlastungsstraße und ist nach deren Rückbau und Ersatz durch den Tiergartentunnel seit 2006 zum Teil wieder als Fußweg begehbar."

    Damit es nicht zu Verwechselungen kommt:
    Auch wenn der Tiergartentunnel die Entlastung/Ersatz ist, er liegt nicht direkt unter der ehem. Siegesallee!
    Der Tiergartentunnel liegt ein Stück weiter westlich als die ehemalige Siegesallee.
    Vergleicht man die Karte bei Wikipedia
    (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…e_Plan_1902.jpg)
    liegt der Golfischteich, Mozart/Beethoven Denkmal und Floraplatz westlich der Siegesallee.
    Der Tiergartentunnel aber verläuft zwischen Floraplatz und Goldfischteich.

    Die Siegesallee ist also (in Windows Live Maps gesehen) die 1. gestrichelte Linie östlich des Tiergartentunnels. :zwinkern:

    Hoffe ihr versteht was ich meine. Also könnte man die Siegesallee nicht komplett original wiederherstellen, da sie direkt durch das Sowjetische Ehrenmal führen würde. :(

    Da bleiben dann nur drei Möglichkeiten:

    Entweder müsste man die Siegesallee direkt über den Tiergartentunnel verlegen und könnte somit die Yizhak-Rabin-Straße als Verlängerung zum Platz der Republik nutzen (nur Fuß/Radweg) . -> wenn man unbedingt eine Verbindung zum Platz der Republik haben möchte <-Bei dieser Option hätte man dann jedoch den Goldfischteich und Floraplatz direkt an der Siegesallee und es wäre keine original Rekonstruktion möglich. (Es sei denn man will die letzten orignale (Teich) aus der Zeit auch noch zuschütten oder zerstören)

    oder

    das Sowjetische Ehrenmal abreißen und die Siegesallee könnte original wiederhergestellt werden mit Verbindung zum Platz der Republik

    oder

    nur das Stück der Siegesallee im Tiergarten original wiederherstellen - Dann würde die Siegesallee am Sowjetischen Ehrenmal enden bzw. an der Straße des 17. Juni. Somit wäre auch keine originale Rekonstruktion möglich und man hätte keine Verbindung zum Platz der Republik. Jedoch wäre diese Option die beste/sinnvollste.

    Was meint ihr dazu?

  • Man kanns wie Dolphi machen und stellt die Gruppen wieder entlang der Großen Sternallee auf. Allerdings dürfte es aufgrund des Urhebers dieser Idee wohl kaum durchsetzbar sein. Aber wie wärs stattdessen mit der Großen Queralle, die vom Kemperplatz zum Schloss Bellevue führt? So wäre wenigstens der alte Startpunkt wieder aufgenommen und die Allee hätte auch einen adäquaten Endpunkt. Die Siegessäule als eigentlicher Endpunkt steht ja schließlich nicht mehr an ihrem alten Platz. Die Strecke wär zwar doppelt so lang, aber so wär die "Denkmaldichte" nicht so groß. Man kann ja mit den Bundespräsidenten weitermachen ;).

    Ich wär da aber generell nicht so optimistisch. Immerhin wurde dieses Projekt schon zu seiner Entstehungszeit sehr kritisch aufgenommen. Und heute (in der Republik), wo es heißt "Stadtschloss = preuß. Militarismus", dürfte eine solche Reko wohl kaum viel Anklang finden. Man tut sich ja schon bei einzelnen Denkmäler aus dieser Zeit schwer...

  • Die Idee mit der Bellevueallee finde ich sehr gut. Anders als beim Stadtschloss sind die Statuen ja noch vorhanden und müssten nur gereinigt/ausgebessert und aufgestellt werden. Es kommt natürlich darauf an, was für ein Projekt man daraus macht. Wenn auch die Sitzbänke um die Statuen gebaut werden, dann wäre es natürlich teurer.

  • Zitat von "ulgemax"

    die aggression ist verständlich; auch mich überkommt in diesem architekturdebakel immer eine gewisse zerstörungslust ;)

    Ach so, das Kunstwerk mutwillig zu beschädigen ist "verständlich"?

    (Dieser Zusammenhang mit einer Kritik des architektonischen Umfelds muß einem wohl auch erst mal genauer erklärt werden.)

  • Mensch Mädel, schon mal was von Sarkasmus gehört? Was glaubste, wieso der " :zwinkern: " dahinter steht :augenrollen:...

    War diese Skulptur früher ein Teil der Fassade oder des Inneren der AdK oder stand er früher woanders??

  • Zitat von "Benni"

    Mensch Mädel, schon mal was von Sarkasmus gehört? Was glaubste, wieso der " :zwinkern: " dahinter steht :augenrollen:...

    "Sarkasmus: Der Begriff Sarkasmus bezeichnet beißenden, bitteren und verletzenden Spott und Hohn"
    Und nun? Ein Zwinkersmilie dahinter und jede Aussage ist stets nur ein (seltsames)Späßchen?...