Berlin - historische Denkmäler und Brunnen

  • Und zum Thema "historische Standbilder" etc. noch folgendes:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke…u/13509188.html
    Die Ausstellung "enthüllt - Berlin und seine Denkmäler" in der Spandauer Zitadelle ist endlich eröffnet. Anders als der Flughafen BER ist diese immer wieder verschobene Ausstellung also keine Chimäre geblieben. Erfreulich. Unerfreulich ist, dass diese von vielen lange erwartete Ausstellungseröffnung dem lokalen Fernsehen des RBB am selben Tage keine Erwähnung wert war. Immerhin hatten sie zwei Tage zuvor schon darauf hingewiesen. Besser als nichts.

  • Bescheuert (oder bezeichnend) ist nur, dass der "Tagesspiegel" als Fotostrecke fast ausschließlich Fotos von der Bergung des ollen Lenin-Kopfes zeigt. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht und auch einige Fotos der anderen Standbilder.

  • Hallo Heimdall,

    daraus ist doch klar zu erkennen, wem das Interesse und die Sympathien des Fotografen und des Journalisten entgegen gebracht werden und wem nicht. Völlig links gestrickt eben. Neutrale Berichterstattung sieht anders aus. Am liebsten hätten die Herren wohl ausschließlich nur alleine über den Leninkopf berichtet und alles andere verschwiegen. So haben sie halt nolens volens Zähne knirschend noch ganz wenige andere Bilder gebracht, damit es nicht gar so offensichtlich ist.

  • Hatten wir eigentlich den schon? Wieder aufgestellt 2014 in der kleinen Anlage zwischen Bhf. Wannsee undder Dampferablegestelle:

    Fotos von mir

    Historische Postkarte:

    Fürst Otto von Bismarck!

  • Aha ! Also - bei der Demontage 1945 oder wann auch immer später - abhanden gekommen...

    Wenn es gegenwärtig nicht so viele jungendliche 'Vandalen' geben würde, die solch 'hervorragende' Teile abzubrechen und als Trophäen nach Hause zu tragen pflegen, wäre es doch eigentlich eine schöne Sache, die fehlende Spitze wiederherstellen zu lassen. Oder ?
    Was wäre wohl schätzungsweise der damit verbundene Kostenfaktor ?

  • Der ehem. Kultursenator West-Berlins, Rohloff-Momin, wollte Ende der Achtziger Jahre den Platz mit abstrakten Skulpturen besetzen, so wie nach der Vereinigung auf der Attika des Bundesrates, des vormaligen Preußischen Herrenhauses.

  • Bin vor Kurzem bei meinen "Wanderungen durch den Tiergarten" ( :) ) diesem Herrn begegnet. Theodor Fontane nach dem Entwurf von Max Klein aus dem Jahr 1908. 1910 dann aufgestellt und wohl 1985 durch eine Kopie aus "Feinzement" ersetzt, die auf einem Marmorsockel steht. Das Original findet sich, laut Senat für Stadtentwicklung, im Märkischen Museum. Interessant vielleicht die für eine Standplastik ungewöhnliche Tatsache, dass sich des Autoren rechte Schulter (aus seiner Sicht) nach unten neigt, dem sog. "Spielbein" entgegen. Der sog. "Kontrapost", der seit der Antike, spätestens aber der Renaissance Standbilder kennzeichnete, wird hier also unterlaufen. Schwer zu sagen, warum. Nun, ich bin weder Bildhauer noch Kunstsachverständiger und nehme dieses Detail einfach mal so als Besonderheit hin. :)
    Interessant, dass beim Gedanken an Monumente für den Schriftsteller meistens an die Sitzplastik in seiner Geburtsstadt Neuruppin gedacht wird, man den zum "Wandern" bereiten Fontane im Tiergarten aber gerne vergisst.

    Theodor im Tiergarten by Clemens Kurz, auf Flickr

  • Zitat von Agon

    Ist etwas bekannt über den Verbleib der Plastiken von Georg Wrba von 1907 auf dem Charlottenburger Tor?


    Wikipedia weiß Folgendes zu berichten:

    Zitat von wikipedia

    Die Plastiken von Wrba wurden zwischen Februar und Mai 1945demontiert und gelten seitdem als verschollen.

    Das folgende Nachkriegsfoto ist leider nicht datiert. Es wurde im Rahmen einer Ausstellung über die Fotos des Briten Cecil F. S. Newman gezeigt, die dieser in den Jahren 1945 und 1946 aufgenommen hatte. Die obige Aussage könnte also stimmen (die Wrba-Plastiken fehlen in dieser frühen Nachkriegszeit bereits). Klick

  • Ich war heute mal kreuz und quer in Berlin unterwegs, zum Schluß dann an der Siegessäule und als ich den Eisernen Kanzler vor der Linse hatte, ist mir ein deutlicher Schaden ins Auge gefallen. Ist das neu oder wieder so eine dämliche Konservierung von Kriegsschäden zur Darstellung historischer Ereignisse?

  • Dabei wäre es so einfach zu flicken. Einfach die Marmorplatte austauschen.Nur mit festgefahrenen Dogmen und Ideologien ist es leider nicht so einfach...

    Was sie wenigstens hoffentlich bald nochmal überarbeiten, ist die Verfugung die über dem "B" vor einiger Zeit herausgebrochen ist. Als das Denkmal frisch saniert wurde war das noch heile. War wohl keine so saubere Arbeit...

  • Die Schäden sind nicht neueren Datums.

    Februar 2015:

    Ist daher wohl eher bewusste Schadensbewahrung als bei der Sanierung verpfuscht.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das folgende Nachkriegsfoto ist leider nicht datiert. Es wurde im Rahmen einer Ausstellung über die Fotos des Briten Cecil F. S. Newman gezeigt, die dieser in den Jahren 1945 und 1946 aufgenommen hatte. Die obige Aussage könnte also stimmen (die Wrba-Plastiken fehlen in dieser frühen Nachkriegszeit bereits).

    Wäre es möglich, dass die Plastiken nach Russland verbracht wurden?