Museumsinsel Berlin - Neues Museum

  • Wie man anhand des Stadtmodells des Schloss-Fördervereins sehen kann, böte ein Wiederaufbau der Schinkelschen General-Steuerdirektion einen guten Ersatz für das Chipperfieldsche Monster!

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Naja, Chippys Monster ist schon etwas größer...Ich frage mich, wie man ins Pergamon-Museum ist? Ging das damals nur über diesen Brücke vom NM bzw. BM?

  • Im aktuellen Spiegel ist ein kurzer Bericht zum NM anläßlich des Richtfestes. Mit ersten kritischen Bemerkungen über den nackten Beton Chippendales. Aäh Chippenfields.

    Dann stehen ja bald Bilder ins Haus...

  • Zitat von "Benni"

    Ich frage mich, wie man ins Pergamon-Museum ist?
    Ging das damals nur über diesen Brücke vom NM bzw. BM?


    Nein, der Haupteingang war vor dem Krieg von der Ostseite her.
    Man ging durch die Säulengalerie östlich am Nationalmuseum vorbei und mußte (bei Regen) nur kurz den Schirm aufspannen, dann war man da... :zwinkern:

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Ist ja kompliziert...Hätte man das Eingangsgebäude nicht dort hinstellen können? Die Rückseite des PM ist nun nicht grad eine Sehenswürdigkeit.

  • Chippi, Chippi, cheap - cheap und die endlose Geschichte:

    http://www.morgenpost.de/desk/1188271.html

    "Alle Interessierten können sich nun selbst ein Bild machen vom Sanierungskonzept Chipperfields.
    Vom Samstag, den 22. September, bis zum darauffolgenden Montag sind Teile des Neuen Museums je von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.
    Für Fragen stehen Ansprechpartner in einigen Räumen und vor dem Neuen Museum bereit."

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Ich ahne Schlimmes! :?
    Wird man also später durch eine Halbruine schlendern dürfen...?

    Zu großartigen Austellungstücken gehört auch eine großartige Umgebung. Gerade hier...wo Stüler so viel Bezug zu den Austellungsstücken schuf.

  • Zitat

    ...errichtete Chipperfield eine neue Treppenanlage, mit der er in der Form exakt dem Stülerschen Vorbild folgt. Nicht aber bei der Wahl des Materials, denn Chipperfields Treppe ist aus Betonfertigteilen. Beton von edler Qualität immerhin, ...


    Das klingt doch wie Hohn. Die berühmte Treppe aus Fertigteilen und der Beton soll sichtbar bleiben. Hoffentlich sieht es so bescheiden aus, dass man in 10 Jahren diesen Fehler korrigiert. Wenn man bedenkt, wieviel Geld hier wieder versenkt wird. Man hätte doch einen Raum so konservieren können, aber das ganze Museum im Rohbau zu lassen, kann ich nicht verstehen, vor allem wenn man sieht, wie erfolgreich die Rekonstruktionen von Bodemuseum und Alter Nationalgalerie waren.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "Benni"

    Ich werde versuchen, nach der Arbeit oder auch am WE hinzufahren. Fotos natürlich inklusive.


    Hey - klasse! :banane:

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Der Artikel ist natürlich ein eindeutiger Propagandabericht für Chipperfield und gegen jede Rekonstruktion.

    "Die späte DDR plante eine Totalrekonstruktion einschließlich Kaulbachs Bilderzyklus – eine Vermessenheit, die bis heute Anhänger findet."

    Rekonstruktionspläne sind also "vermessen". Und es laufen so viele "vermessene" Projekte derzeit in Deutschland...

    Durch die Geschichte geschlagene Fehlstellen, etwa an Wandmalereien oder am Skulpturenschmuck, soll man auch künftig erkennen können.

    Wenn man also demnächst die Scheiben der Neuen Nationalgalerie mit Backsteinen einschlägt, ist das dann auch eine "durch die Geschichte geschlagene Fehlstelle", die es zu erhalten gäbe? Oder wenn ein Riesenpanzer ein schönes Loch in Sharouns Philharmonie hereinfährt?

    die Wucht schierer Masse geworden. Monumental und verstörend wirkt die noch nicht vom Publikum belebte Treppe aus bis zu zehn Meter langen, perfekt Fuge an Fuge gesetzten Einzelteilen.

    Würde das Autor Michael Zajonz auch angesichts beispielsweise von Speers Reichsparteitagsgelände oder der Neuen Reichskanzlei positiv besetzt äußern? Waren ja vielleicht auch irgendwie "monumental und verstörend"...

    Also, man kann natürlich froh sein, daß das Neue Museum überhaupt erst einmal wiederhergestellt wird. Die Ausführung wird ihre Zweifel hervorbringen. Aber es bleibt späteren Initiativen vorbehalten, z.B. den Kaulbach-Zyklus doch wieder auf die Wand zu bringen. Schließlich ist dies ja zukünftig weiterhin möglich. Chipperfield wird nicht das letzte Wort der Geschichte bleiben.

  • Zitat von "Wissen.de"

    Wenn man das liest, kann einem Angst und Bange werden.

    http://www.tagesspiegel.de/kultur/Museums…;art772,2380991

    Sorry, aber ich finde es einfach nur lächerlich, wie man krampfhaft versucht, etwas Gutes und Schönes durch etwas primitiv funktionales zu ersetzen. Unfassbar, was in den Köpfen der meisten Architekten und Denkmalpfleger vor sich geht. Warum nur darf man etwas Altes, was nachweisbar gut und beliebt war, nicht wieder herstellen? Die heutigen Handwerker sind doch nicht schlechter. Und die Originalpläne des Museums existieren wahrscheinlich auch noch.

  • Zitat

    Die fast vollendete Treppe aus zart ockerfarbenen Betonfertigteilen wird die Gemüter weiter erhitzen. Hier, im gewaltigen, die Gebäudetiefe voll durchmessenden Treppenhaus schlägt das Herz des Neuen Museums.

    Zitat

    Doch dafür wird es kein historisierendes Disneyland „in neuem Glanz“ geben, sondern weitmöglichst authentische historische Oberflächen.

    Zitat

    Zehn schlanke Vierkantstützen tragen seine verglaste Betonkassettendecke und – auf der Ebene des ersten Obergeschosses – ein Podium für künftige Museumspräsentationen.

    Das Geschwafel in diesem Artikel ist geradezu unerträglich. Zu lesen, dass solch ein linksintellektueller Kellerfreak wie der Autor auch noch eine Plattform bekommt, um seinen ideologisch durchtränkten Dünnpfiff auf die Menschheit loszulassen, regt in mir nur eines, Brechreiz. :übelkeit:

  • Da gab es auch noch zwei weitere Texte. Einen mit einem Interview des Vorsitzenden des Amtes für Denkmalpflege oder so, was dabei herauskam, kann man sich ja wohl denken.

    APH - am Puls der Zeit

  • Als Ausländer möchte ich aber sagen, dass ich es eigentlich in Ordnung finde, die "Wunden" der Geschichte zu erhalten. Ich komme nicht nach Berlin um Schöne, rekonstruierte Innenräume zu sehen (dann schaue ich mir lieber originalteile an). Im gegenteil! Das besondere an Berlin ist doch, dass man die Geschichte hautnah erleben kann (Mauerstreifen, Einschusslöcher, Bunker usw.). Deshalb finde ich die russischen Einschriften im Reichstag 100 Mal besser als einer Reko des Vorkriegszustandes. Für Euch Deutsche mag es anders sein, was völlig legitim ist.. was sagen die anderen Ausländer hier im Forum?

    P.S. Das heisst natürlich nicht, dass ich einige Rekos in Berlin nicht unterstütze - ich habe schon fürs Schloss gespendet.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • @ Saibo,

    ich stehe nicht unbedingt auf wilhelminischer Prunk - viel zu überladen und nicht gerade elegant. Das können die Franzosen besser. Mir gefällt der Reichstag mit der Foster-Kuppel. Gleiches gilt für den Hauptbahnhof in Dresden.

    Ein gelungenes Beispiel aus Dänemark ist der Wiederaufbau vom Schloss Koldinghus (1808 abgebrannt, ab 1930 wiederaufbau). Wie findest du diese Lösung:

    http://www.koldinghus.dk/Default.aspx?ID=21

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker