Museumsinsel Berlin - Neues Museum

  • Also, die Nofrete wurde ja nicht geraubt sondern regulär erworben. Damals war es üblich dass Ägypten die Hälfte der Fundstücke bekommt und die andere Hälfte ging an die Gesellschaft /Land welches die Ausgrabungen durchführte und finanzierte. Ägypten behauptet jetzt dass sie damals übervorteilt wurden. Aber, das ist ein äusserst schwaches Argument. Nur weil die damals nicht übersehen konnten, dass diese Statue so populär würde wollen die sie jetzt zurück? :lachen:
    Dabei ist es vor allem der Schlapphütige Kopf der Ägyptischen Altertumsverwaltung der sie zurück will.
    Ägypten selbst hat so viele Statuen und ständig werden neue gefunden (zum Beispiel im Hafenbecken von Alexandria) dass sie damit etliche Museen füllen könnten. Sollen die erstmal ihrr Rumpelkammer (Ägyptisches Museum) so gestallten, dass die schon vorhandenen Ausstellungsstücke ordentlich präsentiert werden.
    Die Nofrete ist doch ein gutes Werbemittel für Ägypten. Manch einer wird vielleicht durch den Besuch des NM dazu angeregt mal nach Ägypten zu fahren. Mir ging es jedenfalls so, als ich die Ägyptenaustellung nahe des Charlottenburger Schlosses besuchte.

    Denn ich, bin ein Mensch und habe als solcher in jedem Menschen, der vor mir war, gelebt und werde in einem jeden, der nach mir kommt, leben...
    (Mika Waltari /Sinuhe der Ägypter)

  • Rechtlich ist die Angelegenheit wohl ziemlich eindeutig. Es war von vornherein vertraglich geregelt, dass Ausgräber und Ägypten je eine Hälfte des Fundes erhalten. Ägypten hat seine Hälfte 1913 gewählt und bereut seine Wahl seit der Veröffentlichung der Büste in den 20er Jahren.

    Nofretete zurückzufordern wäre ungefähr so, als würde Deutschland vom Naturhistorischen Museum der Universität Oslo das Ida-Fossil verlangen. Sicherlich eine ärgerliche Angelegenheit. Aber der hessische Staat war eben nun einmal so dumm, kein Gesetz zu erlassen, welches es untersagt, die Funde aus der Grube Messel ins Ausland zu verkaufen. :augenrollen:

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Bilder und Fresken aus dem Neuen Museums. Fragmente sind noch erhalten leider nicht wiederhergestellt.


    Homer und die Griechen von Kaulbach


    Die Kreuzfahrer von Kaulbach


    Der Vorhof des Tempels von Edru von Biermann


    Die Hunnenschlacht von Kaulbach

    Die Reformation von Kaulbach


    Die Insel Philae von Biermann


    Die Memnonstatuen zu Theben von Schirmer


    Der Tempel zu Karnak von Pape


    Die Pyramiden von Merke von Schmidt


    Demnächst mehr für Heute reicht's.

  • @ Tübinger

    Ja du hast Recht, trotzdem der 2.Teil der untergegangenen Pracht des Neuen Museums, ich hoffe die Bilder sind korrekt beschrieben.


    Der Harthortempel zu Dendera von Graeb


    Die Zerstörung von Jerusalem von Wilhelm von Kaulbach


    Der Felsentempel von Abu Simbel von Schmidt


    Der Ägyptische Hof von Friedrich August Stüler


    Der Ägyptische Hof von Friedrich August Stüler


    Der griechische Saal ( Niobidensaal ) Stahlstich von Albert Henry Payne nach einem Gemälde von Konstantin Lipsius


    1850 4 Deckenbilder aus dem Kupferstichkabinett des Neuen Museums




  • Ich bin eigentlich schon ein Anhänger zeitgenössischer Museumsgestaltung und Pädogik. Gerade die kleineren Museen sind oft wahre Schmuckstücke.
    In diesem Fall, bedauere ich es sehr, dass von der Idee des August Stülers nichts übrig geblieben ist. (Siehe auch hier)
    Ich finde die künstlerische Interpretation eines ägyptischen Hofs sehr gelungen. Man stelle sich vor, man würde vor dem Abbild der Memnonkolosse sitzen und ihren Gesängen lauschen.

    Beauty matters!

  • Bilder aus dem Neuen Museum 3. Teil der Niobidensaal

    Der Niobidensaal zwischen Nordkuppelsaal und Baccussaal gelegen enthielt hervorragende Darstellungen aus der griechischen Mythologie. Einige Bilder folgen.


    Die Wandmalereien im Niobidensaal


    Der Zorn des Ajax von Adolf Henning


    Orpheus in der Unterwelt von Bonaventura Genelli


    Achilles empfängt von Thetis eine neue Rüstung bei der Leiche des Patroklos von Adolf Henning


    Meleager reicht Atabute das Haupt des Calydonischen Ebers von August Theodor Kaselowsky


    Peleus entführt Thetis von August Theodor Kaselowsky


    Die Erziehung des Achilles durch Chiron von Bonaventura Genelli


    Pelops und Hippodamia nach dem Sieg im Wagenrennen von August Theodor Kaselowsky


    Hylos, Sohn des Herkules bringt seiner Mutter das Haupt des Eurysteus von Carl Ludwig Friedrich Becker


    Jason und Medea mit dem goldenen Vlies und dem getöteten Drachen von August Theodor Kaselowsky


    Demnächst der 2.Teil aus dem Niobidensaal

  • Der 2.Teil des Niobidensaals. Man müsste sich Mal wieder mit griechischer Mythologie beschäftigen um die Bilder genau zu verstehen und vorallem die Geschichte dahinter.


    Diana bewahrt Iphigenie vor der Opferung von Adolf Henning


    Der aus Theben vertriebene blinde Ödipus wird von seiner Tochter Antigone geführt von August Theodor Kaselowsky


    Tantalos und Sisyphos im Hades von August Theodor Kaselowsky


    Daedalus fertigt die Flügel für Ikarus an von Bonaventura Genelli


    Hypsipyle findet den von einer Schlange getöteten Opheltes von Carl Ludwig Friedrich Becker


    Rettung des Odysseus durch den Schleier der Lenkothea von Adolf Henning


    Prometheus von Bonaventura Genelli


    Kekrops betet die Statue der Acthene an von Carl Ludwig Friedrich Becker


    Cadmus tötet den Drachen von Carl Ludwig Friedrich Becker


    Der pflügende Romulus von Adolf Henning


    Demnächst geht es weiter

    Einmal editiert, zuletzt von Eiserner Pirat (15. Juli 2019 um 20:24)

  • Eiserner Pirat hat uns zuletzt historische Ansichten aus dem Niobidensaal des Neuen Museums gezeigt. Zu sehen waren 19 mythologische Szenen. Insgesamt gibt es 21 solcher Bildfelder in dem Saal. An jeder Schmalseite finden sich zwei Szenen beiderseits oberhalb der Türen. Dann folgt als Auftakt zu jeder Längsseite ein schmales rechteckiges Bildfeld. An der Fensterseite befinden sich zwischen den fünf Fenstern vier Szenen. An der gegenüberliegenden Seite sind es dann neun Szenen, wobei sich runde und oktogonale Rahmungen abwechseln. Alle diese 21 Wandbilder sind noch vorhanden, wie die beiden folgenden Saalansichten belegen.

    Neues Museum, Niobidensaal, Blick Richtung Nordkuppelsaal (Foto: Jean-Pierre Dalbéra, August 2013, CC-BY-2.0)

    Neues Museum, Niobidensaal, Blick Richtung Bacchussaal (Foto: Miguel Hermoso Cuesta, April 2014, CC-BY-SA-4.0)

    An beiden Türen des Niobidensaals sind die rahmenden Karyatiden (nach Vorbildern aus der Villa Albani in Rom) erhalten. An der Nordseite und an der Südseite jeweils verschiedene Figurenpaare. Wir schauen uns hier die Südseite etwas näher an.

    Neues Museum, Niobidensaal, Durchblick durch die Raumflucht bis zum Südkuppelsaal (Foto: Klaus Bärwinkel, September 2014, CC-BY-3.0)

    Neues Museum, Niobidensaal, Südwand mit Blick in den Bacchussaal (Foto: Miguel Hermoso Cuesta, April 2014, CC-BY-SA-4.0)

  • Zu den wunderbaren Bildern meiner 'Vorredner' noch ein paar Aufnahmen von der wenig beachteten Nordwestecke des Neuen Museums. Leider kenne ich nicht das Figurenprogramm, um zu den einzelnen Figuren etwas sagen zu können, vielleicht gibt es unter uns einige Kusthistoriker, die darüber Auskunft geben könnten. In ihrem teilzerstörten Zustand erinnern sie noch mehr an die Originale der Antike



    Mit 'abload' wäre die Bildqualität besser, aber leider ist dies ja nicht mehr möglich und so müssen wir vorerst damit leben. Schade!!!

  • Die noch fehlenden 2 Bilder aus dem Niobidensaal und Teile des Deckengemäldes aus dem Kupferstichkabinett


    Merkur schläfert Athos mit seiner Musik ein von Carl Ludwig Friedrich Becker


    Aeneas flieht mit Anchises und Ascanius aus dem brennenden Troja von Carl Ludwig Friedrich Becker


    Teilansicht des Niobidensaals


    7 Teilansichten des Deckengemäldes aus dem Kupferstichkabinett







  • Mit 'abload' wäre die Bildqualität besser, aber leider ist dies ja nicht mehr möglich und so müssen wir vorerst damit leben. Schade!!!

    @Spreetunnel, vielen Dank für die schönen Bilder. Ich finde die Bildqualität völlig ausreichend - warum sabotierst Du Dich selber immer durch dein Klagen? Du erinnerst an die Gastgeberin, die ständig bedauert, wie schlecht doch das Essen schmeckt, das sie selbst gekocht hat. Dabei vergeht jedem irgendwann der Appetit! Bzw. man gewinnt den Eindruck, du betreibst "fishing for compliments" ...

  • Das geschieht einzig aus dem Grunde, dass das jetzige Verfahren in meinen Augen umständlich ist und da auch noch ein für mich unbefriedigendes Ergebnis heraus kommt. Und das geht nicht nur mir so.

  • Schön und gut. Aber musst Du das jetzt in jedem Deiner Bildbeiträge unterbringen? Es mindert für die anderen das Lesevergnügen - viel mehr als die angeblich so schlechte Bildqualität.

  • Mal etwas anderes.

    In ihrem teilzerstörten Zustand erinnern sie noch mehr an die Originale der Antike

    Bei einem fehlenden Arm könnte ich ja noch drüber hinwegsehen, aber die teilzertrümmerten Gesichter gefallen mir überhaupt nicht. Da hätte ich mir rekonstruierende Maßnahmen gewünscht.

  • Die "Bauwelt" widmete sich in Heft 13/2009 dem Neuen Museum. Ein Link dazu, der in diesem Strang vor 10 Jahren gesetzt wurde, funktioniert nicht mehr. Deshalb verlinke ich hier auf drei pdf-Dateien, die aus dem damaligen Heft heute frei zugänglich sind. Überaus informative Texte und Abbildungen:

    https://www.bauwelt.de/dl/751247/10806439_a7cd0d039c.pdf (S. 14-19)

    https://www.bauwelt.de/dl/730001/10806573_d1d3da5346.pdf (S. 20-27)

    https://www.bauwelt.de/dl/729223/10806505_e7b6a56461.pdf (S. 28-37)

  • Schaut Euch einmal an, was für eine Chance bei der Reko des Neuen Museums verspielt wurde:

    https://www.berliner-woche.de/mitte/c-bildun…89#gallery=null

    Nur ein Leserkommentar, aber mehr braucht es auch nicht, denn dieser sitzt: "Das neue Treppenhaus ist eine architektonische Minderleistung"

    So ist es leider. Des Kaisers neue Kleider im Neuen Museum quasi...

    Aber auch das Chipperfield-Provisorium kommt dereinst einmal in die Jahre und dann steht diese Variante wieder zur Auswahl und wenn nicht...denn beim nächsten Mal...aber spätestens nach dieser Wahl dann braucht es nie mehr wieder ein neues Provisorium (ist so gesehen dann die nachhaltigste und ökonomisch sinnvollste Variante :-))!

  • man könnte heulen wen man den Beton Chipperfield dagegen sieht. Vielleicht wird man in einigen Generationen sich an die großartige Treppenhalle erinnern und die Besucher mit den Brillen werden schon jetzt den Unterschied feststellen können. Beton bröckelt ja mit der Zeit dann ist ein Umbau fällig. Hoffentlich bald, bloss die heutige Generation wird es nicht mehr erleben .

  • Mann sollte doch auch schneller eingreifen und Beton ersetzen mit (Teils?) Kunstreiche und Wertvolle Original Ausstattung !!

    Warum so lange warten? Beton wird im Lauf der Zeit immer hässlicher aussehen.