Ich habe gestern Nacht den Bericht im ZDF gesehen. Mir war dabei neu, dass Chipperfield das Treppenhaus eigentlich mit der Nachbildung einer antiken Säulenhalle krönen wollte, dies aber von Seiten der Stiftung preussischer Kulturbesitz nicht erwünscht war. Klar dadurch wirkt das Treppenhaus in der Tat ein Tick zu rudimentär und reduktiv.
Wer es verpasst hat hier der Link zur mediathek:
Möchte folgende Seite für die empfehlen, die nicht nach Berlin kommen können, oder wollen:
http://www.neues-museum.de/nm/index.html?r=vestibuel
Wenn mann auf diese Seite in der oberen Navigation auf "a" klickt steht Mr.Chipperfield persönlich Rede und Anwort.
Was hält Ihr davon??
Gruß in die Runde
Omfi
Mir gefällt diese Art der Ruinenromantik schon recht gut. Nur das Gerede drum herum stört mich etwas, gerade weil es keiner verstehen kann/will. Bestes Beispiel dafür ist die Merkel. Auf der einen Seite lobt sie den Bau und seine Intention, kündigt aber auf der Anderen frohgemut die baldige Schlossrekonstruktion an. Nichts verstanden, oder?!
Das Äußere ist für mich weniger gut. Zwar kann ich auch hier mit den Narben leben, der Südflügel stört aber leider. Hätte man die Attika und den Sockel durch die dazugehörigen Gesimse ergänzt, wäre eine das gesamte Gebäude verbindende Klammer entstanden und das Neue Museum wieder zu einem Bau zusammengewachsen.
Wer mal gezwirbelten Unfug lesen will: Ein unreflektierter, vor Wertungsunsicherheit hymnisch Wortkonstrukte schwitzender Lobgesang auf "Chipperdales" 
Neues Museum, welcher sich gar versteigt, in der Ruinenerschaffung und -konservierung des Briten ein Argument gegen die Rekonstruktion des Berliner Schlosses zu verloten.
Nun denn, ein katholisches Winkelblatt, das den größten Teil seiner Auflage gratis unters Volk bringen muss, und sich daher keine ordentlichen Reporter und Schreiber leisten kann. 
Nofretete hält Hof
http://www.merkur.de/2009_43_Nofret…tml?&no_cache=1
.... behutsam restauriertes Museum !! tzt tz
Einige weitere Bilder, um sich selbiges machen zu können.
An der Ostseite mit vorzeitigem Novemberblick nach Süden geschaut
Dito, aber unterm Kolonnadendach
Die dem Pergamonmuseum zugewandte Nordseite zeigt noch einmal den ganzen Genius des Erbauers, yes Sir!
Yes, sir, Palantir! Danke. Schoene Bilder und exzellenter Kommentar.
Wenn mann auf diese Seite in der oberen Navigation auf "a" klickt steht Mr.Chipperfield persönlich Rede und Anwort.
Danke fuer den Hinweis, Omfi. Ja, da steht Mr. Chipperfield in der Tat persoenlich Rede und Antwort, auch in den vielen darauf folgenden Teilen des Interviews. Und sabert und labert. Und das alles in einem so kalten und emotionslosen Ton, als ob er ein Telefonbuch oder einen Fahrplan vorlese. Manchmal widerspricht er sich selbst. Ich kann nicht sagen, dass ich von dem Mann irgendwie beeindruckt oder gar mitgerisssen sei.
errrinet mich irgenwie an Spock aus der Fernsehreihe Startrek
vieleicht doch ein Extra Terrestial from outther Space?
Kann mal jemand ein Bild von der Grünanlage vor der Nationalgalerie machen? Habe im TV kurz gesehen, dass diese umgestaltet wurde. Und vielleicht ein Bild von den Kolonnaden (Spreeseite) auf das Neue Museum. Danke!
Siehe:http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=97899#p97899"
So, ich war vorhin endlich drin. Im großen und ganzen ein akzeptables ergebnis. Aber manches geht einfach mal gar nicht! Leider manchmal bisl unscharf, dank des Blitzverbotes...
So z.B. diese Decke in Kombination mit den alten Säulen. Sieht einfach nach Versorgungsbau aus...
Das Treppenhaus, besonders in mit Blick nach Osten. Dieser Beton wirkt um die Tür und die alte Wand wie Styropor, einfach billig, absolut kein Ersatz fürs Original...
Andere Richtung geht wiederum halbwegs...
Dieser "Raum" im oberen Teil des Ägyptischen Hofes. Da gibts einfach mal keinen Platz, eine Säule steht im Weg und diese Glaswände 
...Frage mich außerdem, ob es mit nur einem Zu-/Ausgang den Sicherheitsstandards entspricht...
Auch den mittleren Teil des Hofes finde ich irgendwie...erdrückend. Kommt nicht so ganz rüber auf dem Foto. Zudem ist er mMn - wie auch einige andere Räume - viel zu hell.. 
Der Griechische Hof ist hingegen echt knorke beleuchtet!
Wie schon mal sagte, die neuen Räume wirken wie die Sonderfläche im KaDeWe oder Kaufhof (nicht mal) zu den "Ägyptischen Wochen"...
Aber als Augenschmaus mal noch die gute alte Nofi...
Auf jeden Fall lohnenswerter, als diese heuchlerische Briefmarke namens Monalisa 
.
Das Fazit ist also:
Überall dort, wo unser Sternenarchitektengenie Neues geschaffen hat (Glasüberdachung, neue Räume im NW-Flügel, Eingangstreppenhaus) sieht es wohlmeinend bescheiden aus, während ausnehmlich diejenigen Räume, welche noch alte Substanz (wenn auch z. T. ruiniert & ruinös) enthalten, besondere optische Eindrücke und museale Stimmung ermöglichen.
Das ist schon kühn (und gefällt mir):
Ägypten fordert die Herausgabe der Nofretete:
http://www.morgenpost.de/kultur/berlin-…e-behalten.html
Na, das wär ja was, schon aus Gründen der touristischen Attraktivität verbietet sich eine Herausgabe der offensichtlich rechtmäßig erworbenen Büste. Ohne Nofretete, was wär dann das neue Museum noch!?
dann ist es eben ein Neues Museum ohne Nofretete
es gibt noch reichlich interssante Sachen ohne Nofretete...
das Leben geht auch weiter OHNE nofretete
aber ich glaube NUR das Gebaeude ist schon ein Besuch wert
ich sage ganz ehrlich wenn ich wieder in Berlin binn moechten ich mich bloss das Gebaeude ansehen ( Nofrete habe ich schon laengst im frueheren Agyptischen Museum gegenueber dem Schloss Charlottenburg gesehen: war nicht sehr beeindruckt, muss ich leider gestehen, rein emotional nichts gespuert)
Natürlich gilt sie als DIE Attraktion des NM und mit dem Pergamonaltar der ganzen MI. Aber van Dyk hat mMn Recht, wenn er sagt, dass es noch viel mehr zu sehen gibt, als Nofi. Trotz ihrer Inszenierung, richtig "genießen" kann man ihr dezentes Lächeln eh nicht, weil alle Leute drängen. Nach max. ner Minute ist man schon beim nächsten Exponat. Der Louvre wär ohne die Mona Lisa, die man dank dem Gedränge ebenfalls kaum richtig begutachten kann, auch nicht minder interessant.
Das stimmt natürlich, jedoch ist Nofretete schon was besonderes. Solch eine Frauenbüste ist sehr selten, zumal noch die Farben vorhanden sind. Im Ägyptischen Museum in Kairo wird man von Statuen und Goldgegenständen aus der Pharaonenzeit geradezu erschlagen. Das ganze wirkt wie eine Rumpelkammer und trotzdem wollen die Ägypter die Nofrete zurück, das sagt doch schon aus welch ein Symbol sie ist und welchen Wert sie hat. Kann mir gut vorstellen, dass nur wegen ihr viele der geschichtlich nicht interessierten Touristen in das Neue Museum kommen werden.
Die Präsentation der Nofrete im Agyptischen Museum gegenüber dem Chalottenburger Schloss fand ich sehr ansprechend. Sie war dort in einer Vitrine in einem dunklen Raum und wurde dezent illuminiert. Das hat einen ganz anderen Eindruck hinterlassen als die lieblose Präsentation Alt-Ägyptischer Statuen in Kairo. Schon aus dem Grund wäre ich dagegen die Dame wieder nach Kairo ziehen zu lassen.
Man könnte ja einen international überwachten Deal machen. Die Ägypter bekommen die Nofretete zurück, im Gegenzug übergeben uns die Russen sämtliche Beutekunst, die sie noch immer illegal bei sich horten.
Auch aus Polen könnte einiges zurückkehren: Hoffmanns von Fallersleben Originalschrift des Deutschlandliedes zum Beispiel, nebst so vielem anderen rein deutschen Archivale.
In Wirklichkeit gibt niemand rein garnichts zurück, außer natürlich ehemals von den Nazis geraubtem. Die Originalsäulen des Oktogons des Aachener Domes zum Beispiel sind auch seit Napoleonischer Zeit und immer noch in den Kellern des Pariser Louvre..
Man könnte ja einen international überwachten Deal machen. Die Ägypter bekommen die Nofretete zurück, im Gegenzug übergeben uns die Russen sämtliche Beutekunst, die sie noch immer illegal bei sich horten.
Aber nicht doch, Heimdall! Lassen wir die Russen doch da raus.
Vielmehr müsste die Vereinbarung so aussehen:
Nofretete geht zurück nach Ägypten, aber im Gegenzug müssen die Ägypter sich verpflichten, unser Importgenie Chipperfield mit der modernen ergänzenden Restaurierung von Sphinx und von Abu Simbel zu betrauen und ihn ähnlich devot & willfährig frei walten lassen wie in D. 
Vielmehr müsste die Vereinbarung so aussehen:
Nofretete geht zurück nach Ägypten, aber im Gegenzug müssen die Ägypter sich verpflichten, unser Importgenie Chipperfield mit der modernen ergänzenden Restaurierung von Sphinx und von Abu Simbel zu betrauen und ihn ähnlich devot & willfährig frei walten lassen wie in D.
Da hat er für seine Lebzeiten genug zu tun, und ihr seid ihn los!
Der Sphinx mit einer Nase aus Plexiglas, damit doch vor allem nichts von den Spuren der arabischen Eroberung Ägyptens getilgt wird, das wäre doch was!
