Berlin-Mitte - Schinkelplatz und Werderscher Markt

  • Hab das mal richtig geschrieben > Der Schinkelplatz ist mE einer der Missratensten kleinen Stadtplätze in Deutschland, was die Platzgestaltung selbst betrifft. Also man muss den Architekten hier schon unbedingt an den Kopf fassen. Aber gut, am Ende hängt auch immer alles ein Stück weit von dem persönlichen fehlenden Geschmack ab... :saint:

    2 Mal editiert, zuletzt von Manometer (14. November 2018 um 19:38)

  • Ganz schön entlarvend... Es kommt also bei Rekonstruktionen weniger auf die Authentizität an. Nein nein! Nicht ob es so wie früher aussieht - ob es uns gefällt, ist das Kriterium!

  • ?(
    Wer hat sich denn gerade "entlarvt"? Wer hat denn für nicht-authentische Rekonstruktionen plädiert?
    Der Platz an sich ist doch rekonstruiert, nur die Umgebungsbebauung ist modern. Nun wird eben mal wieder gestritten, ob das Glas halbleer oder halbvoll ist. Oder habe ich jetzt weniger Durchblick als andere?

  • Dieses Forum ist mir zuweilen ein echtes Mysterium!

    Das ist wirklich und wahrhaftig wahr! Allerdings gefällt mir der Platz (der Platz! Nicht die umgebende Bebauung!) so gut, dass ich am liebsten mehrere solcher Plätze in Berlin hätte ^^

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Ich habe in einem Blogartikel den Skandal um die Schäden an der Friedrichswerderschen Kirche aufgearbeitet und den Stand der Dinge zusammen gefasst: https://www.zeilenabstand.net/friedrichswerd…gut-zerstoeren/

    Mein Fazit:

    Derweil wirbt die Bauwert AG ungeniert auf einer eigens für die Kronprinzengärten erstellten Image-Website mit einer Dachterrasse vis-à-vis mit den Fialen und der Dachbrüstung der Friedrichswerdersche Kirche, jenem Bauwerk, dessen Untergang man fast verursacht hätte, weil die Gier nach hohen Renditen größer war als der Respekt vor unserem Kulturgut. Da wirkt es fast schon zynisch, wenn man Interessenten an einer Immobilie in den Kronprinzengärten das kulturelle Angebot des Umfeldes anpreist. Das alles geschieht nicht in einem von Korruption durchsetzten Drittweltstaat, sondern direkt vor unseren Augen in Deutschland.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Hier die Aussicht, wenn man mit dem Rücken zur Kirche steht.

    Hier von der anderen Seite, die grau-orange Farbe beißt sich mit den Klinkersteinen. Leider. Wobei das beides Rottöne sind. Da finde ich die weiße Rasterfassade angenehmer, auch von der Form.


    Und das stimmt nicht. Die Gebäude wollen kein Ensemble bilden.


    Tja, wie es damit läuft, weiß kein Mensch zu sagen.
    "So viel Schinkel wie möglich" hört man oft.

    Beauty matters!

  • Der junge Mann hat einen Plan.

    Irgendwie fehlt mir der Genius in der heutigen Zeit.

    Neubebauung am Schinkelplatz

    Ich weiß, dafür muss man dankbar sein.
    Es ist O.K. Es hat was mediterranes.

    Beauty matters!

  • Ich finde die enge Umbauung der Friedrichswerderschen Kirche nicht grundsätzlich schlecht. Der Friedrichswerder (auf dem meine Vorfahren gewohnt haben - die Kirche war ihre Pfarrkirche) war ja dichtbesiedelt, und im Zweifel standen die Häuser im Biedermeier genauso nah an der Kirche. Wenn die Architektur etwas besser und vor allem kleinteiliger wäre, könnte sich da ein regelrechtes Altstadt-Feeling einstellen. Aber das widerspricht ja der maximalen Rendite, die das wichtigste Kriterium zu sein scheint...

  • Die Problematik mit der Friedrich-Werdeschen Kirche (Risse im Mauerwerk) entstanden durch den Bau einer 2.stoeckigen Tiefgarage die es dort nie gegeben hat. Übrigens soll die Kirche im Sommer wieder eröffnet werden. Die neuen Häuser am Schinkelplatz sind die architektonisch schlimmsten Häuser die in letzter Zeit entstanden sind , genauso wie das Innere des ehemaligen Operncafe in der Nähe. Man fühlt sich dort wie in einer Mensa oder in einer Betriebskantine. :kopfschuetteln:

  • Danke für den letzten Hinweis. Ich kam vor gar nicht langer Zeit mit dem Bus am Opernpalais vorbei und sah, dass es wieder geöffnet war. Dann kann ich mir ja einen Besuch sparen. Anscheinend genauso ein innenarchitektonischer Wahnsinn wie beim (neuen) Kranzler am Ku'damm.

  • Da kann sich das Kranzler und das Operncafe die Hand reichen. Übrigens das Operncafe heißt Jetzt " Palais Populaire" .Bitte googelt mal, einfach erschreckend ! und das in einer unserer wichtigsten touristischer Ecke. Da wird das Dachrestaurant auf dem Humboldt-Forum bestimmt genau so aussehen. Mich kriegt dann kein Pferd aufs Dach ! :daumenunten:

  • Berlin ist einfach ein ständiges Experimentierfeld abstruser Ideen, zumindest in den letzten Jahren. Ich hab es mir abgewöhnt mich darüber zu ärgern. Meine Distanz (auch gedanklich) zu dieser Stadt wird immer größer.

    In dubio pro reko