Berlin-Mitte - Schinkelplatz und Werderscher Markt

  • Die neuen Häuser zwischen Komandantenhaus und Werdersche Kirche hätte man der Historischen Platzgestaltung etwas anpassen sollen.Aber vielleicht ist es auch ein Kompromiss zwischen Traditionalisten und Modernisten?Hälfte alt Hälfte neu.Baulich Harmonisch sieht der Platz jedenfalls nicht aus.Der Bruch ist anscheinend bewusst so gewollt von bestimmten verantwortlichen Leuten.

  • Der "regulierte" Schinkelplatz von Nordosten und über die Schloßbrücke besehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Da braucht's jetzt schleunigst die Bauakademie original mit knalleroten Ziegeln als erhebender point de vue. Dann ist die schlichte Zeile, die weiße Leinwand, auf der die Bauakademie präsentiert wird! :thumbup:

  • War das von Stuhlemmer unendlich weit besser gewesen: mehr Abwechslung in hinsicht zur Kommandantur.
    Nun erheben zich die neuen Klotzen sich etwas von der Kommandantur aber bieten kaum Kontrast.

    Eine Reko der ehemalige Darmstädter Bank (genau wie in Potsdam gegenüber dass Schloss gemacht wurde) wäre doch die beste Lösung gewesen. Auch im zusammenhang zur mehr massigen Schloss.

    Es gab schon verher im Furum Bilder der Bank und war architektonisch ein Spitzen Gebäude!!

  • Schade finde ich auch, dass alles, von der Kommandantur bis zum hintersten Haus weiß und grau ist und sich so die Figuren der Schlossbrücke nicht mehr vom Hintergund abheben.

    Zitat von Klassiker

    Eine Reko (...) wäre doch die beste Lösung gewesen.

    Hätte, könnte, würde, wäre, Fahrradkette, Stachelbeere...Kann man vielleicht mal ne andere Platte auflegen, vor allem, wenns eh schon zu spät ist...? Klar wäre bes besser gewesen, aber man muss sich eben auch mal damit abfinden, dass nicht alles auf der Welt rekonstruiert werden wird.

  • Also, ich muss sagen, daß mir der Platz auch trotz der belanglosen Neubauten gut gefällt. Zusammen mit der herbstlich sonnigen Abendstimmung, ist das sehr schön. Auch die Bäume haben bereits eine angenehme Größe erreicht. Die hatte ich viel winziger in Erinnerung.

    Hoffen wir mal, daß es tatsächlich zur Fassadenrekonstruktion bei der Bauakademie kommt. Das wäre das Beste, was dem Platz jetzt noch passieren kann.

  • Das sehe ich auch so, gutes / recht erträgliches Mittelmaß. Besonders gut gelungen ist m.E. der Schultes-Bau. Völlig daneben ist aber der Moneo-Bau, Raster-Grauen und eine Fassade in Leberwurst-Farbe, grrrr ....

  • Natürlich kann man bezweifeln, ob etwa der Schultes-Bau die richtige Architektur am richtigen Platz bietet. An sich aber bietet dieser Teilabschnitt der Platzwand ausgesuchte Eleganz, wie auch schon an den Visualisierungen deutlich geworden war. Ich halte es für wichtig, dass auch in unseren Reihen eine differenzierende Würdigung von zeitgenössischer Architektur stattfindet, jenseits von Pauschalbewertungen wie Bauhauskiste vs. traditionelle Architektur oder Flachdach vs. Schrägdach. Auch das vordergründig Unpassende wird durch herausragende Qualität mit seinen Nachbarn einigermaßen versöhnt. Ich weiß nicht, von wem das Diktum stammt, aber ich möchte es unterstreichen: Meisterwerke der Architektur passen immer zusammen, selbst wenn sie in unterschiedlichsten Epochen entstanden sind. Allerdings geht die "klassische Moderne" mit ihren Kontrastierungen oftmals zu weit. Auch ich hätte den Schultes-Bau mit seinen großen Glasflächen nicht neben die Bauakademie gesetzt.

  • Der Schinkelplatz wurde vor Jahren historisch neu angelegt (Sitzrondell,Standbilder,Brunnen,und aufwendige Pflasterung).Da lag für mich nahe ,das zumindest eine traditionelle Bebauung zwischen Komandantur und Bauakademie entsteht.Durch diese viel zu hellen modernen Zeitgeistgebäude die jetzt dort stehen geht der eigentliche Platz optisch leider unter.Es besteht keine optisch architektonische Harmonie zwischen der Platzgestaltung und der jetzigen langen weißen eintönigen Gebäudewand.
    Der Platz ist in meinen Augen Vermurkst worden.Schade für den Schinkelplatz.Die Modernisten haben bei der Gestaltung des nahen und weiteren Umfeldes des Schlosses anscheinend den längeren Arm.Am Schinkelplatz sieht man es jetzt ganz deutlich,es ist bewusst so gewollt, die demonstrativen Brüche.

  • Eine Anschauung, der ich mich nicht anschließen kann und die sich liest, als stamme sie aus einer Architektenzeitschrift.
    Da fallen mir spontan die Phrasen der "vornehmen Zurückhaltung" ein, damit die Leitbauten besser zur Geltung kämen.

    Die meisten Menschen (mich eingeschlossen) nehmen einen Platz wohl eher als Ganzes wahr und entscheiden aus diesem Eindruck heraus (oft auch unbewusst), ob er ihnen gefällt oder nicht, ohne darüber zu sinnieren, welches Objekt hier nun die Hauptrolle spielt und welches eher in den Hintergrund tritt.