Berlin-Mitte - Schinkelplatz und Werderscher Markt

  • Tagessspiegel: Noch ein Reizthema: Was wird aus der Bauakademie?

    Prof. Kohlhoff: Vergessen Sie es. Uns Architekten und unserer Gesellschaft fehlen heute alle, aber auch ALLE Voraussetzungen, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen und zu bauen. Davor, dass man es dennoch versucht, habe ich Angst. Deshalb schlage ich vor, auf eine ebenso quälende wie unfruchtbare Diskussion zu verzichten, das historische Grundstück nicht mit einer Peinlichkeit zu entwerten und stattdessen ein „Haus der Baukultur“ zu realisieren, wo noch viel Platz ist, etwa im Hansaviertel, vielleicht sogar als Erweiterungsbau der Akademie der Künste. Um auf bessere Zeiten zu warten und gegen den horror vacui pflanze man 64 Pyramideneichen im Raster. In fünf Jahren sind die Bäume bald so hoch wie der Schinkel-Bau.

    Interview im Tagesspiegel. Leider hat Kohlhoff Recht.

    Architekt Hans Kollhoff im Gespräch: „Berlin braucht Dichte!“
    Hans Kollhoff hat mit seinem Masterplan für den Alexanderplatz Berlin entscheidend mitgestaltet – im wörtlichen Sinne. Ein Gespräch über Hochhäuser, die…
    www.tagesspiegel.de

    Architekt Hans Kollhoff im Gespräch „Berlin braucht Dichte!“.pdf

  • Ob er damit recht hat oder nicht, wird sich zeigen. Die Fähigkeiten für eine gute Rekonstruktion sind weiterhin hierzulande vorhanden, das zeigen genug Projekte. Daran scheitert es schonmal nicht, wie Kollhoff es darstellt. Er hat einiges bewegt und manche Nachwuchsarchitekten offenbar ganz gut ausgebildet an der ETH Zürich, doch reiht sich nach den Angriffen auf seine Person durch ein Nischen-Architekturmagazin in eine Reihe von Kulturpessimisten des Anliegens schönerer Städte. Wenig hilfreich, solche Kommentare. Vielmehr dem Anliegen schädlich. Und sein Hochhaus-Masterplan am Alex ist auch in der aktuellen Ausführung für das Stadtbild nicht gerade zuträglich.

  • Wieder mal ein paar Bilder aus der Friedrichswerderschen.

    "Glaube, Liebe, Hoffnung" - das letzte Werk von August Kiss, vollendet von Gustav Blaeser.

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    Etwas aus dem 20. Jhdt - "Nackter Jüngling" von Arthur Volkmann.

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    Und die bekannte Schinkelstatue von C. F. Tieck, vollendet von Hermann Wittig.

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    Östliche Seitentüren.

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    Aber eigentlich war ich ja für die Schadow'sche Prinzessinnengruppe gekommen, die seit einiger Zeit zurück ist.

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    Es handelt sich um die Original-Gipsfassung, die Marmorausfertigung steht in der Alten Nationalgalerie.

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wunderbares Berlin, Alt und Neu in der Mitte.

    Die abgestuckten Gründerzeitfassaden (auch am "sanierten" Fassaden wie am Glinkastrasse); fremdartige Turm, Kuppel und unpassende Staffelgeschoss Lösungen und Staabs "Kisten" wirken aber grausam und sehr unbefriedigend.

    Könnte man noch etwas von Budapest lernen?