Quote from "davila""Nihilismus". Nun ja....
Aber 50er Jahre - Architektur?! Der Altbau ist schließlich die ehemalige Reichsbank!
Ja und ? Im Osten gabs auch eine Reichsbahn ?
Quote from "davila""Nihilismus". Nun ja....
Aber 50er Jahre - Architektur?! Der Altbau ist schließlich die ehemalige Reichsbank!
Ja und ? Im Osten gabs auch eine Reichsbahn ?
Aber nur, weil sich die DDR keine neue leisten konnte...
Jetzt im ernst: Der Bau ist aus den 30ern!
(zu DDR-Zeiten hockte die SED darin)
Von außen ist das Auswärtige Amt wahrlich kein Hingucker. Der tolle Eingangs-/Innenhof ist aber einen Besuch wert. Viel grün mit einem künstlichen auf Terrassen angelegten Bach.
Ist halt ein Büro-Zweckbau. Zum Schinkelplatz hin wird er ohnehin irgendwann einmal durch die Bauaka abgeschirmt werden.
Ja das können wir hoffen, dass möglich viel Rekontruiert wird. Vielleicht öffnen die Architekten und Stadtplaner bald mal ihre Augen.
Ich war am Samstag auf einer Veranstaltung, auf der der Gartenbaudirektor und stellvertretende Landeskonservator Dr. Klaus von Krosigk u.a. auch über den Schinkelplatz sprach und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß der Platz in zwei Jahren rekonstruiert sei!
Rekonstruiert wird ?
Das ist mal wieder eine etwas schwammige Formulierung. Natürlich kann man einen Platz, quasi als "Bodendenkmal", wiederherstellen ohne eine einzige Rekonstruktion der Bebauung zu verwenden, wie beim Leipziger Platz ! TRotzdem sollten wir einfach hoffen, dass sich eine Lösung durchsetzt, mit der alle Seiten zufrieden sein können
Na ich glaube hier wurde auch eher der platz an sich angesprochen und nich die umgebende bebauung...aber da darf man ja auch noch hoffen dass was vernünftiges rauskommt.
Klar: "Platzreko" heißt da nur, dass der alte Grundriss ungefähr wiederhergestellt wird. Die Platzoberfläche muss nicht gleich sein und die Platzbebauung kann schon ganz beliebig sein.
Dass ist nicht so, wie wenn "wir" eine Platzreko wollten, mit Platzform, Platzmöblierung und kompletter Randbebauung.
Mit der Anmeldung von Restitutionsansprüchen durch die Jewish Claims Conference sind alle Pläne für die Bebauung zwischen Friedrichswerderscher Kirche und Kommandantenhaus vorerst vom Tisch:
BERLINER MORGENPOST:
"Die Baulücke zwischen der Friedrichswerderschen Kirche und dem Schinkelplatz in Mitte bleibt vorerst eine Brache.
"Die Vorbereitungen zum Verkauf der parzellierten Grundstücke an private Investoren mussten wir abrupt stoppen", sagt Helmut John von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Unerwartet habe die Jewish Claims Conference Restitutionsansprüche für Teile des Areals zwischen der Kommandantur Unter den Linden und dem Grundstück der Bauakademie geltend gemacht.
Damit sind vorerst alle Pläne für die Brache, auf der zu DDR-Zeiten das Außenministerium stand, vom Tisch."
http://www.morgenpost.de/content/2006/1…rke/863073.html
Interessanter Weise hat die MORGENPOST die Stuhlemmer-Pläne als die zu erwartende Bebauung aufgeführt:
Zu schön um wahr zu sein...
Stuhkemmer ist eine unwarscheinlich schöne Lösung die Gegenwicht schaft für die letzte Kuben-Architektur in der Gegend: Townhouses usw.
WOW !!! Wenn Stuhlemmer es schaft ist die Zukunft für Berlin gesichert: wenn das grosse Publikum das sieht hängt eine Wende in der Luft!!!!!
Rob
Quote from "uaoj36"WOW !!! Wenn Stuhlemmer es schaft ist die Zukunft für Berlin gesichert...
Naja, Rob, zunächst ist es sicherlich ein Glücksfall, daß die MoPo jetzt in Verbindung mit der weiteren Vertagung der Baupläne die Entwürfe von Stuhlemmer präsentiert. Publicity für diese Schmuckstücke kann nicht schaden.
Andererseits frage ich mich, warum die Jewish Claims Conference ausgerechnet jetzt erst, wo der Verkauf der Parzellen ansteht, die Pläne torpediert. Die Herrschaften hatten 16 Jahre Zeit.
Das ist wie beim Wertheim-Areal: kaum hat sich eine konkrete Planung herauskristalisiert, schon kommt der Querschuß...
@ Reinhard: nachdem ich dann alle fünf Beiträge von dir gelesen hatte, wurde auch mir plötzlich klar worum es hier eigentlich geht
Quote from "snitch"@ Reinhard: nachdem ich dann alle fünf Beiträge von dir gelesen hatte, wurde auch mir plötzlich klar worum es hier eigentlich geht
Hach - fatal: bei mir sah es immer nur so aus, als sei die Verbindung abgestürzt...
Ich finde es auch etwas merkwürdig, dass die Herren immer so lange warten, bis sie Ansprüche anmelden, aber vielleicht sind zu bestimmten Zeitpunkten die Chancen oder Ertäge höher. Andererseits würde es so oder so noch lange dauern, bis tatsächlich gebaut wird, und dass das durch Stuhlemmer geschehen wird, scheitn mir ohnehin frommes Wunschdenken.
Einfach mal abwarten, in Berlin dauert sowieso alles immer etwas länger als anderswo...
Quote from "Antiquitus"Andererseits würde es so oder so noch lange dauern, bis tatsächlich gebaut wird, und dass das durch Stuhlemmer geschehen wird, scheint mir ohnehin frommes Wunschdenken.
Ja - aber man muß an das Unmögliche glauben um das Mögliche zu erlangen!
Also, wenn es wirklich dieser Entwurf wird, dann - weiß ich auch nicht...Das sieht ja - für die kleine Fläche - aus, wie 3xNeumarkt ! Aber ich wär trotzdem nicht so optimistisch...Immerhin wird noch einige Zeit vergehen, wie wir es ja am Leipziger Platz auch der Fall ist...
Dass aber der Platz nach hist. Vorbild umgestaltet, ist ja auch schon mal etw., womit man nicht hätte umbedingt hätte rechnen können. Mit Brunnen, Beeten usw. (und wenn vielleicht sogar diese/eine ähnliche Umbauung kommt) wird das bestimmt eine kleine "Oase". Der jetzige ist ja einfach nur ein langweiliges Provisorium.
Quote from "Antiquitus"Ich finde es auch etwas merkwürdig, dass die Herren immer so lange warten, bis sie Ansprüche anmelden, aber vielleicht sind zu bestimmten Zeitpunkten die Chancen oder Ertäge höher.
Ist doch logisch. Je weiter die Pläne in Berlin voranschreiten desto mehr wird man den Klägern entgegenkommen.
Wenn ich der Nachfolger von Stimman wäre dann dürften nur Stuhlemmer oder Patschke in Berlin weiter bauen .....zuerst die Brachen füllen und dann die Misslungen Bebauung der 60-er und 70-er Jahren ersetzen.
An zu fangen mit der hässliche Wohntürme entlang der leipziger Strasse.
Belle Alliance Platz a la Patschke???? Da werde ich erst recht neugierig nach seinem Entwurf.
Ich habe damals eine Bitte an der Berliner Stadtentwicklung um Stuhlemmer den Entwurf für Friedrichswerder zu geben Wochenlang wiederholt begleitet von einer Zeichnung des schönen Entwurfs... und jetzt geschieht ein Wunder.
DAS HÖRT SICH DOCH GUT AN!!!!
Quelle: Home / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt - Berlin
Wiederherstellung des Schinkelplatzes in Berlin-Mitte beginnt
08.11.06
Am Donnerstag, dem 9. November 2006, um 11.30 Uhr wird am Schinkelplatz in Berlin-Mitte ein Bauschild aufgestellt und damit der Beginn der ersten Maßnahme zur Wiederherstellung des Schinkelplatzes dokumentiert. Der vor Ort sichtbare Baubeginn selbst wird im Frühjahr 2007 sein.
Zusammen mit der Wiederherstellung des Schinkelplatzes in seiner dreieckigen Grundfigur und seiner nachgewiesenen historischen Ausstattung, der Bauakademie und des Werderschen Marktes erlebt der traditionsreiche Stadtteil eine Renaissance. Die Gestalt des Schinkelplatzes ist nach historischen Plänen ermittelt worden.
Zusammen mit dem Denkmal-Ensemble Peter Christian Wilhelm Beuth (1781-1853) preußischer Staatsmann und Gewerbeförderer, Albrecht Thaer (1752-1828) Begründer der modernen Landwirtschaftslehre in Preußen, Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) Baumeister und Maler) werden die historischen Details des Platzes an ihrem ursprünglichen Ort präsentiert. Die Sockel der Denkmäler werden erneut in Naturstein geschaffen und, soweit es der vorhandene Originalbestand zulässt, ihren reichen Bildschmuck wieder erhalten. Bei der weiteren Gestaltung des Platzes werden die prägenden Platzelemente wieder aufgegriffen, wie die gusseisernen Einfassungsgitter der Denkmäler, die Brunnenschale mit Fontäne, die halbrunde Sitzbank aus Granit, die Mosaik-Pflasterung sowie die Beleuchtung und die Rasenflächen.
Die Finanzierung und Durchführung der Wiederherstellung erfolgt im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme "Hauptstadt Berlin - Parlaments- und Regierungsviertel" gefördert mit Mitteln des Landes Berlin und der Bundesrepublik Deutschland und wird unterstützt durch Mittel der von-Hinkeldey Stiftung Berlin. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden rd. 1,3 Mio € betragen.
Die Geschichte des Schinkelplatzes
Vor der Nordseite der Bauakademie lag in Richtung Schloßbrücke der Schinkelplatz. Das Gebäude der Bauakademie, 1832-36 errichtet, hatte seinen Haupteingang an der Nordseite, der ein kleiner dreieckiger Platz vorgelagert war. 1837 wurde der 'Platz an der Bauakademie' durch Peter Joseph Lenné als Schmuckplatz angelegt.
Nach Errichtung der Denkmäler für Albrecht Thaer (1860), Peter Christian Wilhelm Beuth (1861) und Karl Friedrich Schinkel (1869) wurde der Platz anlässlich der Aufstellung des Schinkel-Denkmals 1869 dann in 'Schinkelplatz' umbenannt.
Erstmals wurden mit diesen Denkmälern in der preußischen Hauptstadt Vertreter des Bürgertums auf den Sockel gehoben, bzw. wie Rauch 1857 bemerkte "die ersten Helden auf öffentlichem Platze ohne Degen!" In den Denkmälern spiegelte sich das erstarkte Selbstbewusstsein des preußischen Bürgertums wider.
Seine endgültige Gestaltung nach Plänen der Ministerial-Baukommission erhielt der Platz 1886/87. Diese Form der Anlage bestand bis 1962, als die Bauakademie und der Schinkelplatz der Überbauung durch das Außenministerium der DDR weichen mussten.
Auch die Denkmäler hatten Kriegsschäden erlitten. Das Schinkel-Standbild war vom Sockel gestürzt, die Reliefs am Beuth- bzw. Thaer-Denkmal wiesen Einschüsse und Splitterschäden auf. Im August 1949 wurde der Diebstahl der vier Karyatiden vom Schinkel-Denkmal sowie der vier quadratischen und eines oblongen Reliefs vom Thaer-Denkmal gemeldet. Vermutlich eingeschmolzen, wird der genannte Sockelschmuck bis heute vermisst. Ebenfalls verschollen sind die Granit-Sockel der Denkmäler von Beuth und Schinkel.