Wuppertal

  • Wie die WZ hier berichtet

    Hoffnung für die Adlerbrücke - Barmen - Stadtteile - Wuppertal - Lokales - Westdeutsche Zeitung

    scheint endlich die Sanierung einer der ältesten Brücken des heutigen Wuppertals, der Adlerbrücke, in Sicht zu rücken.

    Vor Jahren gab es trotz Denkmalschutz Abrisspläne - Protest und Engagement von Bürgern hat dies verhindert. Doch ist die Brücke seit Jahren gesperrt und ihre Zukunft war ungewiss.

    Wenn jetzt also alles klappt, sollen sogar auch die namensgebenden preußischen Adler samt ihren Postamenten an den Brückenköpfen wieder rekonstruiert werden... :lachen:

  • Folgende Nachricht gab es heute bei "Radio Wuppertal":

    "Gute Chancen für neuen Lebensmittelmarkt in Sonnborn

    Sonnborn bekommt höchstwahrscheinlich wieder einen Lebensmittelmarkt - zur Zeit gibt es in dem Stadtteil keinen. Geplant ist eine Aldi-Filiale. Die Probleme des Investors mit Grundstücksbesitzern sind offenbar gelöst.
    Der Discounter soll dorthin kommen, wo früher der Edeka an der Sonnborner Straße war. Für den Neubau müssten aber noch mehr Häuser abgerissen werden, unter anderem das frühere Hotel Rutenbecker Hof. Ein konkretes Konzept für den Discounter könne jetzt entwickelt werden, heißt es von der Stadt. Im Februar sollen die Pläne vorgestellt und dann schnellsmöglich umgesetzt werden. Eröffnen könnte der Sonnborner Aldi aber wohl frühestens im nächsten Herbst."
    Schnellstmöglich also... :kopfschuetteln:

    An der Stelle der stadtbildprägenden Gründerzeitbauten in der Sonnborner Straße soll dann eine Aldi-Filiale errichtet werden. Damit würde meines Erachtens ein gutes Stück Sonnborn sterben. Einen Discounter hätte man doch auch in das Gebäude des ehem. Hotel Rutenbecker Hof integrieren können? Respektive eine andere Stelle suchen können. Um den Edeka-Flachbau ist es natürlich nicht schade. Dennoch: Wuppertal spielt einmal wieder mit seinem großen Plus und Erbe: der flächenmäßig größten Gründerzeitbebauung im Westen unsereres Landes. Anstatt zu renovieren reißt man ab.

    Hier ein Link zu Google Maps zur Lokalisierung:
    https://maps.google.de/maps?q=Wuppert…=12,116.56,,0,0

    Für weniger Ideologie!

    Einmal editiert, zuletzt von Sebaldt (13. Dezember 2012 um 09:05)

  • Dass dieser Radiosender etwas von "Gute Chancen" redet ist eigentlich ziemlicher Hohn. Die Ersetzung der durchaus ortsbildprägenden Ecke durch einen Aldi-Markt ist für die Stadt nicht "gut". Natürlich sollte man sich um die Integration der gründerzeitlichen Häuser bemühen, statt die Ecke ins 08/15 zu treiben. Vermutlich geht es da einfach um Parkplätze, denn diese gestaltet Aldi ja großzügig. Fragt sich, warum der Lebensmittel-Discounter überhaupt ausgerechnet in diese Ecke muss.

  • Dennoch: Wuppertal spielt einmal wieder mit seinem großen Plus und Erbe: der flächenmäßig größten Gründerzeitbebauung im Westen unsereres Landes. Anstatt zu renovieren reißt man ab.

    Wie wahr, wie wahr. Wuppertal hat so viele Altbauten und so viel Potenzial!

    Das kann ich echt nicht glauben, dass dieser Bau abgerissen werden soll... :kopfschuetteln:
    Ich frage mich ernsthaft, was in den Köpfen der Planer und Investoren vorgeht!

  • Hier noch einmal ein Foto vom Rutenbecker Hof in Wuppertal... Von der Kreuzung ab, die drei Bauten auf der rechten Seite, bis hin zum ehem. Edeka-Lebensmittel-Markt sollen für einen Discounter abgerissen werden. Ich denke dies ist ein sehr starker Eingriff in die dichte gründerzeitliche Bebauung der Sonnborner Straße.

    Für weniger Ideologie!

  • Man glaubt nicht dass wir das Jahr 2013 schreiben. Das ist eine Abrisspolitik wie in den 70iger Jahren. Einfach nur beschämend.

    ...

  • Wuppertal ist seiner Zeit leider manchmal etwas zurück. Das kann Vorteile haben (die ganzen Gründerzeitviertel stehen noch), kann aber auch Nachteile mit sich ziehen. Wie z. B. in dem oben dokumentierten Fall in Sonnborn.

    Nun will man die City-Arkaden im Zentrum Elberfelds massiv vergrößern und einen ganzen Platz zubetonieren. Diesen Platz am Kolk hat man über Jahre hinweg vergammeln lassen. Nun will man ihn überbauen. Direkt daneben steht eine barocke Kirche, die dann wohl zugebaut würde. Konkrete Pläne gibt es zwar noch nicht, aber die Center-Architektur läßt das Schlimmste befürchten.

    Aber hier regt sich tatsächlich einmal bürgerlicher Widerstand, die Bürgerbewegung: "Die Wuppertaler - Zentrum statt Center" fordern ein Konzept für die Innenstadt, statt einer Vergrößerung der Shopping-Mall.

    http://www.youtube.com/watch?v=pfJRNnnMNv8

    Für weniger Ideologie!

    Einmal editiert, zuletzt von Sebaldt (14. März 2013 um 10:39)

  • Das Thema der Erweiterung der City-Arkaden beschäftigt die Wuppertaler jetzt schon etliche Wochen - und immer mehr BürgerInnen sprechen sich sehr deutlich gegen dieses unnötige und für die Elberfelder City schädliche Vorhaben aus. Bleibt zu hoffen, dass die in solchen Fällen übliche Borniertheit lokaler Politiker nicht noch durch Ignoranz ergänzt wird. Der OB verhält sich noch abwartend und zögernd - was man so und so deuten kann....

    In den letzten Jahren hat sich die Elberfelder Innenstadt recht positiv entwickeln können, was nicht zuletzt auch in der Aufwertung des (oftmals historischen) Baubestandes abzulesen war. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnten sich das ja schon bestehende Center und die Innenstadt verzahnen und sich ergänzen - die Erweiterung würde n.m.M. jedoch diese gute Entwicklung abwürgen und die Sogwirkung des Centers zu Lasten der City verstärken. :daumenunten:

  • Die Sonnborner Straße im gleichnamigen Wuppertaler Stadtteil wurde hier zuletzt im Zusammenhang mit bedauerlichen Abrissen von Gründerzeitlern für einen Supermarkt-Neubau erwähnt.

    Umso erfreulicher ist die kleine Meldung, dass ein durch Brand zerstörtes historisches Gebäude nach Jahren der Ungewissheit nicht dem Abrissbagger zum Opfer fällt, sondern wiedererrichtet wird:

    http://www.wz-newsline.de/lokales/wupper…fleck-1.1330297

  • Eigentlich sollte im Frühjahr 2013 alles fertig sein, doch dann wurden erhebliche Schäden an der Turmhaube festgestellt - jetzt erhält der markante Rathausturm eine komplette neue Haube.

    http://www.wz-newsline.de/lokales/wupper…eurer-1.1263141

    Worüber sich etliche wieder wegen der Teuerung empören, kann ich mich letztlich nur freuen. Neben den umfangreichen Fassadenarbeiten, der Wiederherstellung eines Reliefs am Turm und der Sanierung der Turmuhr, wird nun auch noch die Turmhaube für die nächsten 100 Jahre fit gemacht. Hinzu kommen die schon vor einiger Zeit auf private Initiative rekonstruierten Bronzeplastiken - das Rathaus wird wieder ein Aushängeschild für die Innenstadt von Elberfeld! cclap:)

  • Solche Nachrichten machen mich immer richtig froh. Schön, daß es noch Menschen gibt, die nicht immer alles ganz neu machen wollen, um sich selber ein Denkmal zu setzen.

    Laut Zeitungsbericht, wird die Fassade erhalten. Gleichzeitig soll das Haus aber eine Etage höher werden, um sich dem Nachbarhaus anzupassen. Wie das umgesetzt werden soll, wird eine echte Überraschung. Ob die neu zu erschaffene Fensterreihe auch Gewände bekommt?

    Hier ist noch ein Bild des Hauses.

  • Im Elberfelder Luisenviertel hat es eine kleine, privat initiierte, aber umso erfreulichere Fassadenreko bzw. Historisierung gegeben. Das Haus steht an der Friedrich-Ebert-Straße / Ecke Obergrünewalder Straße und somit inmitten der belebten Einkaufsstraße. Anders als die paralell verlaufende und fast komplett historisch bebaute Luisenstraße, ist die F-E-Straße besonders in diesem Abschnitt eher von Nachkriegsbebauung geprägt. In der Obergrünewalder hingegen knüpft die neu gestaltete Fassade an den historischen Bestand an.

    Vorher:

    https://maps.google.de/maps?q=friedri…ved=0CDAQ8gEwAA

    Falls der Link nicht funzzt einfach bei maps Friedrich-Ebert-Straße 38 Wuppertal eingeben... :rolleyes:


    Heute:

    Ich finde: auch wenn nicht jedes Detail perfekt ist, verdient das Engagement des Eigtentümers Lob und sollte beispielhaft sein! :applaus:

    4 Mal editiert, zuletzt von Elberfelder (13. Juni 2013 um 00:34)

  • In Elberfeld wird das Geschäftshaus am Wall, das frühere Kaufhaus Koch, komplett neu gestaltet. Die bisherige äusserst unbefriedigende Fassade wird durch die Neugestaltung massiv aufgewertet und erinnert in seiner neuen Form bisweilen dem "Prado"-Gebäude in Berlin.

    http://www.landmarken-ag.de/index.php?id=238

    Bisheriger Zustand:

    http://www.wz-newsline.de/polopoly_fs/1.…onlineImage.jpg

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das ist keine Verbesserung sondern ein Quantensprung. Erfreulich, dass dieser Stil, Neo-Mendelsohn oder so ähnlich, sein Revival erlebt. Das Trias-Projekt in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist ja auch so ein Vertreter. Nie wurden Eckgestaltungen in der Moderne besser gelöst! Seinen Höhepunkt hat dieser Streamline-Ozeandampfer-Stil für mich in Madrid mit dem Capitol erreicht. Sowas würde ich mir mal in Frankfurt oder Berlin wünschen.
    http://4.bp.blogspot.com/-V5BCsYc5fN8/S…itolGranvia.jpg
    Man kann jetzt ja wieder auf "runde Ecken" hoffen...

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Dieser Entwurf ist phänomenal! :tongue: Wenn es so etwas in meiner Stadt gäbe, wäre ich schon zufrieden... :opa:

  • Ich freue mich auch sehr über diese deutliche Aufwertung! Ich hoffe sehr, dass die Ausführung so wertig wird, wie es die Visualisierung verspricht. Mir gefallen besonders auch die "runde Ecke" und die über zwei Geschosse gezogenen Schaufenster.

    Die Anlehnung des Entwurfs am benachbarten "Haus Fahrenkamp" ist überdeutlich. Dieser aus den 1920´er Jahren stammende Bau wurde vor kurzem aufwendig saniert. Vor einigen Jahren hatte man bereits die Alu-Verschalung aus den 1970´ern entfernt:

    http://4.bp.blogspot.com/-8DOrl7e58qo/T…1650726%2B1.jpg

    Gleiches geschah schräg gegenüber auch beim "Fritzsche-Haus" http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/8095349.jpg:

    und kürzlich auch in der nahen Neumarktstraße am ehemaligen Markant-Möbel-Haus:

    Vorher: http://www.wz-newsline.de/polopoly_fs/1.…nlineImage.jpeg

    Nachher: http://www.wz-newsline.de/polopoly_fs/1.…onlineImage.jpg

    Der Wall kommt gut daher - Elberfeld macht sich... :daumenoben:

    Einmal editiert, zuletzt von Elberfelder (14. Juni 2013 um 09:10)

  • Gestern fand in Frankfurt auf Einladung von Stadtbild Deutschland e.V. das Treffen der Deutschen Rekonstruktions- und Stadtbildinitiativen statt.

    Zuerst bedanke ich mich auf diesem Wege nochmal bei allen, die für den guten Verlauf der Veranstaltung gearbeitet haben! Ich habe zum ersten Mal teilgenommen und empfand die Beiträge der Teilnehmer und die verschiedenen entstandenen Kontakte als bereichernd und motivierend. Nicht zuletzt hat auch mancher Forumsteilnehmer für mich nun ein Gesicht... :smile:

    Jetzt zu Wuppertal: Seit gestern gibt es nun quasi auch "offiziell" den Ortsverband Wuppertal von Stadtbild Deutschland e.V.

    Ich lade auf diesem Wege Jeden und Jede aus der Stadt und Region ein, sich mit uns zu engagieren. Zur Zeit sind wir schon vier - wahrscheinlich schon bald sechs - Protagonisten vor Ort. Wir freuen uns über Euer Interesse!

    Über unsere nun beginnende Arbeit werde ich Euch auch auf diesem Wege auf dem Laufenden halten.

    Kontakt zum Ortsverband Wuppertal:

    Marc Brandt, Bayreuther Straße 21, 42115 Wuppertal, 0176/55 35 68 08 - oder natürlich über dieses Forum