• Etwas off topic, passt aber zu dem schönen historischen Foto, das Neußer oben gepostet hat:
    Mitternachtsleben auf dem Leipziger Marktplatz anno 1899

    War ja ziemlich was los, in den Leipziger Nächten…

  • Das Siegesdenkmal hätte was! Aber ob sich das heutzutage politisch noch durchsetzen lässt? Würde jedoch sehr gut zur historischen Nordseite des Marktes (im Gegensatz zur modernen Südseite) passen.
    Als Problem könnte sich jedoch der zukünftige Nordeingang zum City-Tunnel erweisen!

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat von "BautzenFan"

    Etwas off topic, passt aber zu dem schönen historischen Foto, das Neußer oben gepostet hat:...

    Historisch wäre schön. Das Bild ist leider vom 10.08.2008! Die Baustelle bleibt auch noch eine Weile.

    Denk_mal,
    es muß ja nicht gleich das Siegesdenkmal sein. Existiert das Original eigentlich noch? Ein schöner kleiner Brunnen wäre schon ein Anfang. Jedenfalls finde ich, daß der Platz sonst zu "nackt" wäre.

  • Hui, dieses Denkmal kannte ich ja noch gar nicht! Hm...Laut Wiki hat es den Krieg überstanden und wurde später "entfert". Klingt soweit erst mal gut. Bei der Monumentalität (von der Symbolik ganz zu schweigen) glaube ich aber kaum, dass man es wieder (dort) aufstellen wird. Hatte es denn einen künstl. Wert? Da steht auch was von nem Renaissace-Brunnen, der um 1800 abgerissen wurde. Wie wär's denn damit?

  • @ alle

    gibt es das Denkmal, dass nach dem 2. Weltkrieg abmontiert wurde, denn noch oder wurde es eingeschmolzen/zerstört. Das würde mich schon interessieren, auch wenn ich nicht glaube, dass man es wieder aufstellt, zumindets nicht am Marktplatz. Vielleicht ja in irgend einem Vorort oder in einem Park. Da sind ja schon so einige Denkmäler gelandet.

    APH - am Puls der Zeit

  • "In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hält sich hartnäckig das Gerücht, dass aus einem Teil der Bronze des Siegesdenkmals die bronzenen Leuchter im grossen Festsaal des Alten Rathauses gegossen worden sein sollen."
    (Uhlrich, Claus: Verschwunden - Schicksale Leipziger Denkmale, Gedenksteine und Plastiken, S. 41)

  • @ rakete

    vielen Dank für die Info.

    Generell muss doch mal gesagt werden, unabhängig von der Bedeutung des obigen Denkmals , sind es gerade die kleinen Denkmäler, die Skulpturen, die Stadtmöblierung, angefangen bei den Bänken, den Straßenlaterne, aber auch den kleinen innerstädtischen Grünanlagen, den Brunnen, den Blumenbeeten, die es früher in jeder Stadt gab, die heute fehlen. Gerade diese kleinen Details machen auch z.B. den Glanz von Paris aus.

    Solche Dinge gibt es bei uns kaum noch, ein Beispiel ist hier das Gebiet rund um den Frankfurter Hauptbahnhof. Alle Blumenbeete und Bäume wurden kurzerhand weggerissen und in den 70-ern zugeteert. Hauptsache es ist billig und man kann sich die Kosten für den Gärtner sparen.

    Neben den schönen Fassaden sind es diese kleinen Details, die den großen Unterschied machen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "Neußer"

    Ja, genau. Das müsste doch zu machen sein. Wenn es denn genügend Material (Karten, Bilder,..) für einen Nachbau gibt.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/8/84/Goldener_Brunnen_Leipzig.jpg\r
    upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... eipzig.jpg

    Eure Idee ist ja schön und gut aber darunter ist er Citytunnel, wozu also einen Brunnen...dann lieber das Siegerdenkmal. Wenn sich wie beim Mendelson-Denkmal ein Verein findetn müßte dies machbar sein. Das wird soweit ich sehe im Moment gebaut bzw. der Sockel gegossen an der Thomaskirche.

  • Zitat von "skypirate"

    ...Wenn sich wie beim Mendelssohn-Denkmal ein Verein findetn müßte dies machbar sein. Das wird soweit ich sehe im Moment gebaut bzw. der Sockel gegossen an der Thomaskirche.

    Ja, stimmt. Hinter einem Sichtschutz aus Holz kann man schon die gegossene Bodenplatte für das Denkmal sehen.
    Ich finde es übrigens klasse, daß es hier im Forum so viele Leipziger gibt. Die Stadt hat wirklich ein unglaubliches Potential. Viele Mitstreiter sind immer gut. Mir fehlt da immer die nötige Geduld, aber in 10 Jahren gehört die Stadt sicher zu den schönsten. Wenn die Sanierungen und Beseitigung von Baulücken so weiter geht,...!

  • @ Neußer

    Stimmt! Wobei es in NRW, vor allen in im sterbenden Ruhrgebiet, auch immer mehr zu tun gibt. Vor allem die gräßlichen Bausünden aus den 60ern und 70ern endlich mal abzureissen, die übertrumpfen zum Teil jeden Plattenbau in Sachen Häßlichkeit. Auch sind ganze Städte am abrutschen wie etwa Gelsenkirchen oder Duisburg. Das sieht es teilweise aus -mein Gott- wie nach dem Krieg. Da muss endlich mal was getan werden. Manchmal denkt man die Leute merken das gar nicht mehr.

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • @ Wolfsheim_Jena

    Hör bloß auf! Duisburg ist eine der grauenhaftesten Städte die ich kenne! Ein Freund wohnt da. Ich vergleiche die Innenstadt immer mit einer versifften Bahnhofstoilette. Denn genau so fühle ich mich dort. Am liebsten würde ich die wenigen schönen Bauwerke da pflücken und in eine andere Stadt setzen. Zwischen dem ganzen Dreck sind sie einfach nur verschwendet. In Gelsenkirchen war ich noch nie. Aber das stelle ich mir auch nicht sonderlich sehenswert vor.

    Das Problem ist nur, daß sich die, so genannten, neuen Bundesländer, noch im "Aufbau Ost" befinden. Da gibt es viel mehr Hoffnung auf Verbesserung. In NRW sind die Städte ja schon "fertig". Ist natürlich totaler Quatsch. Und ich glaube auch, daß die Leute das gar nicht mehr merken. Oder es ist ihnen einfach egal. In Karlsruhe haben sich sogar Bürger zusammengeschlossen, um für den Erhalt von ganz schrecklichen 50er Jahre Buden zu kämpfen. Die haben doch nur noch Rauschen im Kopf.

    Was die Plattenbauten angeht hast Du schon Recht. Da gibt es wirklich welche, bei denen ein neuer Anstrich reicht. Die sind teilweise so gut angepasst, mit Erker und Formgebung, daß die überhaupt nicht stören. Die innerstädtischen. Aber die Schuhkartons außerhalb der Zentren sind schon auf einem niedrigen Niveau mit den 70ern in NRW und sonst wo.

  • Zitat von "Wolfsheim_Jena"

    Auch sind ganze Städte am abrutschen wie etwa Gelsenkirchen oder Duisburg. Das sieht es teilweise aus -mein Gott- wie nach dem Krieg. Da muss endlich mal was getan werden. Manchmal denkt man die Leute merken das gar nicht mehr.


    Wolfsheim, das war diesmal aber ein ganz schwacher Beitrag von Dir. Du bist doch derjenige, der immer sagt: ohne Hintergrundinformation Klappe halten! Natürlich ist Duisburg kein [lexicon='Leipzig'][/lexicon], aber 1. trotz Flächenzerstörung im 2. WK ist nicht unerheblich Gründerzeitsubstanz, 2. sind verschiedene Projekte am Laufen, das Zentrum (Königsstraße) attaktiver zu machen.
    In Sachen Freizeit- und Nachtleben hat sich der Innenhafen mittlerweile zur 1. Adresse gemausert und der Sportpark Wedau, im speziellen die Regattabahn wird weiter ausgebaut.
    Also komm mir nicht mit: Hier geht alles den Bach runter.
    Und auch Neußer, auch wenn ich Duisburg nicht für die schönste Stadt halte bitte ich doch um etwas weniger abfällige Arriganz und etwas reflektiertere Beiträge.

  • "Stimmt! Wobei es in NRW, vor allen in im sterbenden Ruhrgebiet, auch immer mehr zu tun gibt"

    Das Erscheinungsbild hat aber überraschenderweise mit dem wirtschaftlichen Erfolg nur wenig zu tun, schau Dir doch mal florierende Städte wie Stuttgart und Pforzheim an, die mindestens genauso übel aussehen. Oder Mannheim und Ludwigshafen, den absoluten Tiefpunkt in Sachen Städtebau.

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Neußer, auch wenn ich Duisburg nicht für die schönste Stadt halte bitte ich doch um etwas weniger abfällige Arriganz und etwas reflektiertere Beiträge.

    Also bitte! Man wird doch wohl noch seine Meinung sagen/schreiben dürfen. Arrogant ist man, wenn man glaubt über den anderen zu stehen und sich anmaßt, Formulierungen unterbinden zu können.

    Man baut in Duisburg gerade ein Einkaufszentrum nach dem anderen. Na ob das die Königstraße verschönern kann? Meiner Meinung nach ist das für eine Stadt mit fast 500000 Einwohnern einfach zu wenig.

  • Die Realität in vielen Großstädten in NRW oder NS besteht einfach aus der Abwesenheit von kompletten Altbaugebieten. Für die Leute, die dort Wohnen ist das einfach gelernt: autogerechte Stadt, Abriß von Vorkriegsbauten in Größenordnung, Idealbild einer Stadt aus den 60-er und 70-er Jahren, Stuck muß weg und ähnliches .... Das bewirkt eine gewisse Affinität zu Bauten aus der genannten Zeit.
    Im Osten, speziell in [lexicon='Leipzig'][/lexicon], kennt man geschlossene Altbauquartiere - nur in erbärmlichen Zustand. Seit der 1. Sanierungswelle Anfang der 90-er haben wir gelernt, WIE Altbauten aussehen können - seitdem bevorzugt man hier dieses Modell. Soweit ein Erklärungsversuch. :zwinkern:

  • @Kv2DD


    Ich fand den Beitrag doch nicht abfällig...wieder mal alles auf die Goldwaage gelegt, was? :)

    Aber im Ernst: Heute hat Tiefensee vorgeschlagen, es solle einen Solidarpakt II geben, der auch schwache westdeutsche Kommunen mit einschließt! Das wäre sehr gut, wie gesagt, es gibt genug zu tun in Gelsenkirchen, Duisburg, Bremerhaven, Zweibrücken, etc. pp. Und Orte wie Dresden, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Erfurt, Jena, Chemnitz und Weimar brauchen die Förderung längst nicht mehr. Andere Gebiete wie die Altmark wären auch ohne die DDR Armenhäuser.

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Aha! Mein hier schon angesprochener Wunsch, den Soli endlich mal in den Westen, speziell in den Norden zu lenken, wird nun also doch begrüßt. :D

    Nein, im ernst. Man sollte nicht über andere Städte herziehen; denn:

    - im Ruhrgebiet sind viele Städte aus dem Industriezeitalter geprägt. Diese sind z.T. sehr zerstört. Die dichte Besiedelung fördert leider auch ein Wettrennen mit den größten Shopping-Centern etc.

    - in NS (Niedersachsen?) gibt es gar keine Großstädte. Wir sind nämlich ein reines Agrarland. Hier gibt es eigentlich nur Fachwerk.

    - Bremerhaven ist arm dran und kann nichts dafür. Die Werften und die Fischerei sind tot. Was anderes gibt es da oben nicht.

    - ... und [lexicon='Leipzig'][/lexicon]? - 40 Jahre lang ließ man alles verotten... und entkam damit auf wundersame Weise den energischen Konzepten wie "Gartenstadt" oder "autogerechter Wiederaufbau". Heute ist man klüger. Glückliches [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. :D

  • Naja, ich gebe Euch ja recht (und ich habe daraus nie ein Hehl gemacht) dass die Mentalität gegenüber Altbauten hier im Pott richtig daneben ist.
    Ich wehre mich nur etwas gegenüber solchen abschätzigen Bemerkungen (und das konnte man zwischen den Zeilen lesen) über das ach so grottige Ruhrgebiet in dem ja kein gebildeter Mensch vernünftig leben kann.

    Aber nu zurück zu Leipzsch!

  • Zitat von "Wolfsheim_Jena"


    Aber im Ernst: Heute hat Tiefensee vorgeschlagen, es solle einen Solidarpakt II geben, der auch schwache westdeutsche Kommunen mit einschließt! Das wäre sehr gut, wie gesagt, es gibt genug zu tun in Gelsenkirchen, Duisburg, Bremerhaven, Zweibrücken, etc. pp. Und Orte wie Dresden, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Erfurt, Jena, Chemnitz und Weimar brauchen die Förderung längst nicht mehr. Andere Gebiete wie die Altmark wären auch ohne die DDR Armenhäuser.

    1) wenn man einen gesamtdeutschen Maßstab anlegen würde bekämen diese westdeutschen Orte, abgesehen von Bremerhafen vielleicht, auch keine Mittel, weil sie schlichtweg noch weit wohlhabender sind als der Großteil Ostdeutschlands.
    2) die Mittel des Solidarpaktes werden nicht nach Bedürftigkeit vergeben sondern nach wirtschaftsideologischen Gesichtspunkten.
    3) strukturschwache Gebiete wie die Altmark wurden in der DDR teilweise industrialisiert bzw. jedenfalls derart gefördert das ihre Einwohnerzahl nicht ab- sondern mitunter stark zunahm. Es ist also falsch zu sagen ihre Armut hätte etwas mit der DDR zu tun. Das diese Gebiete ihre Bevölkerung heute nicht ernähren können ist Folge einer anderen Wirtschaftspolitik, die gerade auch mit Punkt 2 zu tun hat.