Leipziger:
gern noch ein (letztes) mal: die grundstücke sind anders, die lage ist eine andere (die heutige böttchergasse entspricht nicht der vorkriegssituation) - da muss man sich zwangsläufig auch was anderes einfallen lassen.
zum procedere:
in 99% der fälle gilt doch: ein gebäude - ein architekturbüro - eine fassade. hier wurde gleich mit vier büros zusammen gearbeitet. und auch die interne entscheidung, welches büro welchen fassadenabschnitt erwerfen sollte, scheint mir mit bedacht getroffen worden zu sein.
zu den entwürfen:
alle vier winkel ringsum werden staffeldächer haben. dies soll eine treppenartige wirkung hinauf zum bildermuseum erzielen.
die beiden nördlichen abschnitte korrespondieren m. e. sehr gut mit der gegenüberliegenden gründerzeitarchitektur. qualitätvolle ausführung vorausgesetzt, wird der östliche gebäudeteil in einen interessanten dialog mit dem ddr-bau treten. das war die überraschendste erkenntnis, die ich vor ort gewinnen konnte. bleibt noch die frage, worauf sich die grosszügige verglasung des eckteils beziehen soll. antwort: offenbar auf die direkt dahinter liegende gläserne ecke des museumsbaus. ob dabei der angestrebte effekt eintreten wird, ist meiner ansicht nach jedoch (auch aufgrund der unterschiedlichen glas-sorten) eher fraglich. sicher wird man beim neubau nicht auf die glasart des bildermuseums zurück greifen wollen.
mal sehen, ob und was sich noch verändern wird.