• Ich frage mich, woher die Zahl der "bis zu 4 km langen Gänge" des Ringmessehauses kommt. Oder verstehe ich diese Formulierung nur falsch? Die Gänge sind laut http://www.[lexicon='leipzig'][/lexicon]-ein-baustellenmosaik.de/messehaeuser.htm\r
    www.[lexicon='leipzig'][/lexicon]-ein-baustellenmosaik ... aeuser.htm insgesamt etwa 4,5 km lang. Wenn ihr auf das Luftbild http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive?cp=51.345578448038154~12.372906804084776&scene=10795330&style=h&lvl=18&dir=0&tilt=-90&alt=-1000\r
    maps.live.de/LiveSearch.LocalLiv ... &alt=-1000
    schaut oder selbst mal vor Ort seit, werden ihr merken, dass das Gebäude insgesamt etwa 150 m lang ist und der Verbindungsbau zwischen den beiden Kopfbauten etwa 100 m. Bei 6 bis 8 Etagen und vermutlich mehreren parallelen Fluren könnte das schon hinkommen. Das ist immer noch ziemlich groß, klingt aber etwas anders als ein 4 km langer Gang ;-).

    Warum sollte jemand die Platte an der Pfaffendorfer Straße abreißen und sich so den Lärm reinholen? Nur weil es eine Platte ist? Die paßt doch relativ gut ins Ensemble. Und wem gehört die denn eigentlich?

    PS: http://de.wikipedia.org/wiki/Ring-Messehaus_([lexicon='Leipzig'][/lexicon]\r
    de.wikipedia.org/wiki/Ring-Messehaus_([lexicon='Leipzig'][/lexicon])

  • /chat_on

    LE Mon. hist. es sollte jedem klar sein, dass in einen 100m langen Bau kein 4km langer Gang reinpasst. Sicherlich war das von mir so gemeint, dass die Gänge insgesamt rund 4km lang sind jedoch scheinbar völlig missglückt ausgedrückt. Naja kack mal weiter Korinthen, die Gänge sind so oder so zu lang! -.-

    /chat_off

  • wenn es jetzt mit dem bauen losgehen soll muss es doch pläne geben. wer kennt die, welches Architekturbüro plant das? irgendwer muss ja infos haben.
    Solange die Kopfbauten bleiben wäre mir der Verbindungsbau egal.

  • Nene, mit dem Bauen soll noch nicht begonnen werden. Das sind lediglich angedachte Pläne des Eigentümers. Was im Endeffekt umsetzbar ist/umgesetzt wird steht noch in den Sternen. Und ohne ein schlüssiges Gesamtkonzept sollte schonmal garnichts begonnen werden. Die Ecke als Tor zum Zoo erachte ich als zu wichtig, als da irgendwas hinzukleistern...

  • das stimmt die Ecke ist wichtig und sollte überdacht werden. Er kann ja trotzdem die Fassade schon mal machen, dann wäre das Stadtbild verbessert

  • Wieso sind denn 20-30.000 m² Nutzfläche in unmittelbarer Innenstadtnähe zu groß für Büros und als Kunst- und Ausstellungsfläche, sicherlich einem Restaurant (gleichzeitig "Kantine" für die Nutzer_innen) und anderen Nutzungen mehr?

    Am Stadtrand wurde 1997 an der Torgauer Straße 231/233 das "Businesscenter [lexicon='Leipzig'][/lexicon] Park" hingestellt mit 24.814 m² Büro-/Praxisfläche. Das Listhaus hat eine Gesamtfläche von 34.000,00 m², davon 14.000,00 m² Büro-/Praxisfläche. Andere Bürohäuser wie der Industriepalast in der Brandenburger Straße 14-16 liegen knapp unter 20.000 m². ...

  • Ich denke nichts spricht dagegen. Man muss nur einen Nutzungsmix finden der dem Objekt entspricht, was sicher nicht nur Büros sein können wegen der Zuschnitte. Dazu muss man die Nutzung der Innenstadt nicht duplizieren, sondern Sachen integrieren, die in der Innenstadt fehlen oder dort nicht hinpassen. Mehr Kunst zum Beispiel.

  • Nun habe ich endlich auch eine Website von ADO PROPERTIES mit weiterführenden Informationen gefunden - hier ist nur die deutsche Version "under construction": http://www.ado-properties.com/

    Zu den zwei Großprojekten Postfuhramt in Berlin und Yenidze in Dresden (siehe dazu "drüben") kommen demnach noch etwa 20 Wohn- und Geschäftshäuser in Berlin hinzu, die auf der Website mit Bild und Grundinformationen vorgestellt werden und die Aussage: We plan to hold more than 10,000 apartments by the end of 2010. Und dann endlich auf Seite 6 der PROPERTIES:

    Ring-Messehaus [lexicon='Leipzig'][/lexicon], 04105 [lexicon='Leipzig'][/lexicon]
    Year of construction: 1860
    Major refurbisment: 1925 / 1926 / 1959
    Floors: 8 in front and 6 in the middle
    Square meters: 28470 sqm

  • wie kann man nun zusammengefasst Hr. Keizman mit seiner Frau und die ADO einordnen.
    Die haben entsprechende Finanzen und Möglichkeiten, jedoch sind deren Projekte nie der ganz große Hit geworden?
    Es gibt zu wenig aktuelle Infos zu denen. Das Projekt hat seinen Reiz, wobei eine Hotelnutzung nicht das Ding wäre.
    Dafür wäre das Astoria, der Oelsner Hof oder das alte Landratsamt am Tröndlichring (Aurelius P...) besser geeingnet.
    Ein Mix aus Kunst, Kultur, Sport Wellness usw. wäre sicher besser. Zudem ein paar Wohnungen, welche die nicht an jeder Ecke stehen......

    Aber wie ist Hr Keizman nun zu bewurteilen, zieht er das Projekt durch?

  • Ich glaube, die brauch(t)en zusätzlich zu ihren Wohn- und Geschäftshäusern einfach noch ein paar Aushängeschilder, mit denen man in die Schlagzeilen kommt. ADO hat zugegriffen, als sich eine günstige Gelegenheit bot und bevor ihnen jemand die Leckerbissen vor der Nase wegschnappt. Zumindest stellen sie es ja selbst so dar, dass es eher eine spontane Entscheidung war und irgendwie Liebe, naja zumindest Zuneigung, zu den Objekten. Ob das auch so stimmt, vermag ich nicht einzuschätzen. Sowohl Postfuhramt in Berlin als auch Yenidze in Dresden werden weiterhin genutzt, zumindest in den wichtigsten Teilen. Das ist allemal besser, als wenn sie leerstehen würden. Für das Ringmessehaus sucht man vielleicht auch erst einmal eine temporäre Nutzung, die viel besser wäre als gar keine.

    Mittwoch, 28. Januar 2009 17:14
    100 Jahre Tabakmoschee Yenidze
    http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?ID=1988&showNews=340931\r
    http://www.dresden-fernsehen.de/default ... ews=340931

    Beide Projekte sind noch nicht so lange in ihrem Besitz, als dass man nun schon sagen könnte, das wird gar nichts mehr. Das sind ziemlich große Brocken, da wäre es gut, erst mal zu überlegen, was damit passieren soll. Und nun nicht Knall auf Fall da Hotels einzurichten, die keiner braucht und die sich nie amortisieren. Und dann wieder umgebaut werden, wobei nicht nur viel Geld, sondern jeweils auch Denkmalsubstanz verloren geht. Und wir kennen es ja von kleineren gründerzeitlichen Wohn- und Geschäftshäusern, deren Sanierung auch erst dann beginnt, wenn die Wohnungen und Geschäftsräume an den Mann und die Frau gebracht sind und feststeht, dass es sich finanziell lohnt. Bis dahin gibt es aber eine Perspektive und jemanden, der den weiteren Verfall schon allein aus Eigeninteresse aufhält, sei es nun selbst oder durch "Hauswächter"/Zwischennutzerinnen. Ein Gewinn oder ein erster Hoffungsschimmer ist es allemal.

    Zitat


    Das Projekt hat seinen Reiz, wobei eine Hotelnutzung nicht das Ding wäre.
    Dafür wäre das Astoria, der Oelsner Hof oder das alte Landratsamt am Tröndlichring (Aurelius P...) besser geeingnet.
    Ein Mix aus Kunst, Kultur, Sport Wellness usw. wäre sicher besser. Zudem ein paar Wohnungen, welche die nicht an jeder Ecke stehen......


    Das denke ich auch. Noch ein 4- oder 5-Sterne-Hotel direkt neben dem Fürstenhof und in einer sowieso schon mit Hotels und Herbergen zugestellten Umgebung rings um den Bahnhof wäre wenig sinnvoll. Die neue Nutzung sollte sich meines Erachtens an der ursprünglichen orientieren, das heißt ein offenes Haus mit einer Gaststätte, Ausstellungsflächen und Büroräumen, z.B. für (wissenschaftliche) Einrichtungen mit öffentlichen Bibliotheken.

    Zitat


    Aber wie ist Hr Keizman nun zu bewurteilen, zieht er das Projekt durch?


    Hoffen wir es!

  • Da ich gerade über die neue Shopping-Mall "MyZeil" im Frankfurt-Thread gestolpert bin, so muss ich sagen dass sich mfi von denen einiges abgucken könnte. Die Betreiber haben es verstanden, ein neues modernes Bauwerk mit einem traditionell gestalteten Bauwerk zu kombinieren und damit zu gleich auch Stadtreparatrur zu betreiben und ein optisches Hightlight zu setzen. Wobei ich damit um himmelswillen nicht das dazugehörige hässliche Hochhaus loben möchte, sondern nur die grundsätzliche Idee. Mensch, wenn mfi das doch auch beim historischen Kaufhaus von Emil-Franz-Hänsel erkannt hätte. Dann wäre die Kritik in Sachen "Höfe am Brühl" sicher wesentlich geringer. Aber wir sind ja hier "nur" in [lexicon='Leipzig'][/lexicon], da reicht die billige Standardversion, die so überhaupt nicht in die Innenstadt passt.

    MyZeil-Thread: http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?f=18&t=134&start=168">viewtopic.php?f=18&t=134&start=168

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat


    Mensch, wenn mfi das doch auch beim historischen Kaufhaus von Emil-Franz-Hänsel erkannt hätte. Dann wäre die Kritik in Sachen "Höfe am Brühl" sicher wesentlich geringer.

    Haben wir das "drüben" nicht schon hinreichend besprochen ( http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthread.php?t=6730&page=21\r
    http://www.deutsches-architektur-forum. ... 30&page=21 )? Die Wabenfassade ist das in die Denkmalliste eingetragene Kulturdenkmal, dessen Erhalt im städtebaulichen Rahmenvertrag festgehalten ist. Von der historistischen Kaufhaus-Fassade ist so gut wie nichts erhalten. Es ist hinlänglich bekannt, dass Du das anders siehst und vermutlich findest Du hier eher noch Mitstreiter, die das ebenso so sehen wie Du. Nichtsdestotrotz ist die Welt bisweilen so wie sie ist und nicht, wie Du sie Dir wünschst.

    Das langsame Verschwinden der DDR
    06. Jul 2006 15:18
    Exemplarische DDR-Architektur wird derzeit in großem Stil entsorgt. Vor allem Kaufhäuser mit den typischen Wabenfassaden müssen der Architektur der neuen Besitzer weichen.
    http://www.netzeitung.de/kultur/419106.html\r
    http://www.netzeitung.de/kultur/419106.html

  • ^ Die äußere Fassade stammt aus DDR-Zeiten. Die historische Fassade darunter und das eigentliche Gebäude sind älter und ebenso denkmalgeschützt. Ich wollte keine neue Diskussion darüber entfachen, sondern nur darauf verweisen, dass sich Modernes auch mit Altem verbinden lässt. Und nur weil etwas aus DDR-Zeiten unter Denkmalschutz steht, heißt das nicht, dass das auch ewig so bleiben muss. Zumal hier ohnehin ein doppelter Denkmalschutzfall vorliegt, der Auslegungssache und strittig ist und auch irgendwie für beide Fassaden lösbar wäre.

    Leipzig - Back to the roots

  • Ich hatte Dich allerdings bereits an anderer Stelle gebeten, mir nachzuweisen, dass das historistische Kaufhaus und insbesondere seine Fassade unter Denkmalschutz stehen bzw. standen. Bis dahin bleiben alle Behauptungen wie doppelter Denkmalschutzfall, Auslegungssache und strittig gegenstandlos und es gelten die Bedingungen des städtebaulichen Rahmenvertrages bzw. des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes.

  • Zitat

    Exemplarische DDR-Architektur wird derzeit in großem Stil entsorgt. Vor allem Kaufhäuser mit den typischen Wabenfassaden müssen der Architektur der neuen Besitzer weichen.

    Was würde es mich (als Wessi) doch freuen, wenn endlich auch die exemplarische BRD-Architektur in großem Stil entsorgt würde und vor allem die (West)Kaufhäuser mit den typischen Wabenfassaden (vulgo: Eierkarton) weichen müssten !!! :daumenoben:

  • Ich weiß nicht, wie oft hier wie drüben im DAF gesagt wurde, dass NUR die Alu-Fassade unter Denkmalschutz steht, und nicht, wie von denk_mal aka LEgende jetzt wieder behauptet, das ganze Gebäude. Junge, komm' einfach mal wieder runter. Es ist ja nicht mehr zum aushalten...

  • ^ Ganz sicher?
    "Noch nicht endgültig geklärt sind das Aussehen der sonstigen Fassaden und die Frage, ob das alte Brühlkaufhaus unter der Blechbüchsenhülle abgerissen werden darf. Dies hat MfI beantragt, die Stadt aber abgelehnt. MfI ging dagegen in Widerspruch."

    "Zwischen dem RP, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Investor MfI wurde Einvernehmen erzielt, dass nur ein 15 Meter langer Teil der historischen Fassade erhalten bleiben muss..."

    (http://forum.lvz-online.de/neues-aus-der-messestadt/1862-15-m-am-bruehl.html#post17131\r
    forum.lvz-online.de/neues-aus-de ... #post17131)

    Also mitnichten steht nur die Alu-Fassade unter Denkmalschutz! Und der Erhalt von gerade mal 15m historischer Fassade zeigt ja letztlich, wie weich der Denkmalschutz ist. Was daraus nun übrigens wird, wissen wir bis heute nicht. Mfi hat ja keinerlei Interesse daran, die historische Architektur wieder freizulegen und erlebbar zu machen.
    Wenn die nun auch noch finanzielle Probleme haben, haben sie wohl auch noch ein gutes Druckmittel, darauf auch noch zu verzichten. Ich will keine Schwarzmalerei betreiben, aber ich sehe das genau so kommen, sollten die Höfe tatsächlich gebaut werden. Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.

    Nichtsdestotrotz frage ich mich, warum wir gerade die DDR-Architektur, für die eine Vielzahl von Leipzigs prachtvollen architektonischen Kulturgütern vernichtet wurde, für die Ewigkeit konservieren sollen?
    Spätestens die übernächste Generation, die mit der DDR nix mehr am Hut hat, wird feststellen dass diese Alu-Hülle nix an dieser Stelle einer Stadt zu suchen hat und das Zeug für Alu-Folie einschmelzen oder an einen passenderen Standort versetzen.

    Leipzig - Back to the roots

  • Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, wie wenig Du davon verstanden hast, was Kulturdenkmale sind und worum es beim Denkmalschutz geht. Ich empfehle Dir erneut, Dein nächstes Praktikum am Schlossplatz 1 in Dresden ( http://www.denkmalpflege.sachsen.de/\r
    http://www.denkmalpflege.sachsen.de/ ) zu machen. Wenn Dir das zu weit ist, geht es vielleicht auch bei der UDB in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Aber die obere Behörde wäre besser. :D

  • Zitat

    Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, wie wenig Du davon verstanden hast, was Kulturdenkmale sind und worum es beim Denkmalschutz geht.

    Was sind denn Kulturdenkmale und worum geht es denn beim Denkmalschutz?