• Zu dem Lückenschluss Ritterstraße 15 (siehe vorangegangene Beiträge):

    Eine Rekonstruktion der Fassade des Vorgängerbaus ist ausgeschlossen. Das lässt der Rohbau nicht zu. Es gibt tragende Betonstützen in der Mitte der Straßenseite. Es wird also irgendeine moderne Fassade geben, und zwar nicht in Anlehnung an den Vorgängerbau. Das könnte durchaus ganz gut werden. Höhe und Breite der Straßenfassade sind durch die Nachbarbebauung vorgegeben. Ein Teil der Fassade zum Polizeigebäude hin wird leicht vorspringen. Die Baufirma ist Günter Papenburg.

  • Ein weiterer Lückenschluss erfolgt derzeit in der Klostergasse 14.

    Es handelt sich um ein schmales, nicht sehr weit in die Tiefe gehendes Grundstück neben dem Zugang zur Handwerkerpassage. Die Stelle war wohl seit dem Krieg unbebaut. Der Neubau ist inzwischen hochgezogen und hinter Bauplanen versteckt. Eine Visualisierung lässt einen dreiachsigen klassischen Füllbau erwarten. Büronutzung ist angedacht.

    Klostergasse 16, Zugang zur Handwerkerpassage. Durch die Passage gelangt man zum Markt. Rechts angeschnitten das Grundstück, das nun bebaut wird (Foto: Martin Geisler, März 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Weitere Lückenschlüsse in der Innenstadt, die im Bau sind:

    Ritterstraße 15, neben der Polizei (siehe mein voriger Beitrag). Derzeit in der Rohbauphase, könnte was mit sehr großen Fensterflächen werden.

    Hotelneubau auf dem großen Grundstück zwischen Richard-Wagner-Straße und Brühl sowie zwischen Marriott-Hotel und der Bebauung Nikolaistraße 55-59. Ich hatte das Projekt bereits vorgestellt (hier klicken). Aktuell ist die Baugrube vorbereitet.

    Ferner gibt es ein kleines Bauprojekt zwischen dem langgestreckten DDR-Bau in der Reichsstraße und dem Grundstück von Deutrichs Hof. Hier hat man mit den Erdarbeiten begonnen.

    Es verbleibt also als letzte Baulücke in der Innenstadt das Grundstück von Deutrichs Hof neben dem Riquethaus. Ich hätte nicht gedacht, dass Deutrichs Hof das Schlusslicht in der City wird. Hier besteht nach wie vor ein Parkplatz. Und Handlungsbedarf.

  • Der Neubau ist inzwischen hochgezogen und hinter Bauplanen versteckt. Eine Visualisierung lässt einen dreiachsigen klassischen Füllbau erwarten.

    Die Visualisierung kann man im Nachbarforum sehen: https://www.deutsches-architekturforum.de/thread/7031-le…3510#post653510

    Wird sehr auf die Hochwertigkeit der Detailgestaltung (Putz, Farbe, Fenster, etc) ankommen ob man den Daumen heben oder senken kann.

  • Zu den beiden Hotelneubauten in der Goethestraße

    Goethestraße, Blick nach Süden. Rechts angeschnitten das Hotel Vienna House, dann die Einmündung des Brühl und der Neubau Capri by Fraser

    (Foto: 555Farang, 17. Juli 2020, gemeinfrei)

    Das Hotel Capri by Fraser an der Ecke Brühl, Goethestraße, dahinter das Premier Inn (Foto: 555Farang, 17. Juli 2020, gemeinfrei)

    Das Capri by Fraser hat die Adresse Brühl 76. Der Hoteleingang ist rechts etwas außerhalb des Bildes. Das Hotel ist inzwischen in Betrieb. Beim Gehweg vor dem Haus fehlt noch das Kleinpflaster. (Jedenfalls meine ich, dass der aktuelle Zustand nicht so bleiben kann.)

    Goethestraße, Blick nach Norden zum Hauptbahnhof. Das kurze Stück Seitenstraße links gehört zur Ritterstraße, die ja eigentlich parallel zur Goethestraße verläuft. An der Ecke das neue Hotel Premier Inn (Foto: 555Farang, 13. August 2020, gemeinfrei)

    Hier ein weiteres Foto des Premier Inn - Klick

    Der Sandstein der Fassade ist weißgrau und sehr sorgfältig bearbeitet. Die Adresse des Premier Inn ist Goethestraße 9. Der Hoteleingang ist reizvoll asymmetrisch an der Goethestraße nach rechts versetzt. Einem Zettel an der Tür zufolge wird das Hotel am 2. Oktober eröffnet. Derzeit läuft ein Probebetrieb. Die Baustelleneinrichtung ist am Premier Inn inzwischen komplett verschwunden, der Gehweg am Haus gepflastert.

    Premier Inn, die Ecke Ritterstraße, Goethestraße (Foto: 555Farang, 13. August 2020, gemeinfrei)

    Premier Inn, der Gehweg in der Ritterstraße. Hinten, wo das Schild ist, befindet sich eine gemeinsame Tiefgaragenzufahrt für beide Hotels. Davor gibt es einen Zugang für Fußgänger in den Hof, der ordentlich gestaltet ist. Die Hoffassaden sind allerdings wesentlich schlichter als die Straßenfassaden. Im Hintergrund das Polizeigebäude. Der Turmdrehkran gehört zum Bauprojekt Ritterstraße 15. Die Bauten links gehören zur Universität

    (Foto: 555Farang, 13. August 2020, gemeinfrei)

    Über dem Erdgeschoss sieht man hier die Halterungen für Dekoelemente in der violetten Markenfarbe von Premier Inn. Sie wurden mittlerweile an beiden Straßenfassaden angebracht und setzen einen schönen Farbakzent. Beide Hotels gefallen mir sehr gut.

  • Zu den beiden Eckbauten Grimmaische Straße / Nikolaistraße (zuletzt am 15. Juli 2020)

    Das Haus Grimmaische Straße 17, Ecke Nikolaistraße mit dem Fürstenhauserker vor der Sanierung

    (Foto: Leandro Neumann Ciuffo, Juni 2009, CC-BY-2.0)

    Das Foto oben zeigt den ursprünglichen Zustand der beiden DDR-Bauten. Das Haus mit dem Erker vom Fürstenhaus - Grimmaische Straße 17 - wurde 1986 fertiggestellt, das Geschäftshaus Grimmaische Straße 19, in dem unten die Löwenapotheke drin war, 1983. Die folgenden beiden Aufnahmen sind von Rundling aus dem DAF. Sie zeigen den Stand vom 20. August. Die Fassadenarbeiten sind seitdem weiter vorangeschritten.

    Foto 1

    Foto 2

    Das Haus Nr. 17 (mit dem Erker) ist inzwischen fertig. Man gewöhnt sich an die veränderte Fassade. Beim Haus Nr. 19 ist der Aufbau der denkmalgeschützten Fassade interessant. Es gibt einen Sandsteinrahmen. In diesen wurde eine Aluminiumkonstruktion eingefügt, in die dann die Fenster (fehlen noch) und die farbigen Fassadenplatten (wohl aus Aluminium) eingesetzt werden. Ich vermute, dass man jetzt Klarglas für die Fenster nehmen wird und nicht getöntes Glas wie früher. Dadurch wird die Fassade viel frischer aussehen. Einen ähnlichen Effekt gab es beim Kulturpalast in Dresden. Dicht hinter der Fassade stehen zur Grimmaischen Straße nur zwei Pfeiler als tragende Elemente.

    Die Fassade zur Nikolaistraße hat den gleichen Aufbau. Sie ist etwas länger. Hinter der Fassade gibt es hier vier Pfeiler. Auch die Seite zum Nikolaikirchhof bekommt die gleiche Fassade. Sie ist aber noch völlig aufgerissen und dient als Baustellenzugang.

    Der Skelettbau ermöglicht eine flexible Innenraumaufteilung. Das Grundstück wird optimal ausgenutzt. Zur Grimmaischen Straße und zum Nikolaikirchhof wird der Blockrand eingehalten - der Nachbarbau ist historisch -, zur Nikolaistraße wohl auch annähernd. Die Höhe des Gebäudes orientiert sich an der Traufe des Nachbarhauses. Es gibt einen kleinen Lichthof an der Grenze zum Nachbarhaus, der von der Straße aus nicht zu sehen ist. Ob er beibehalten wird, ist unklar.

    Die Erdgeschosszone erhält eine großzügige Verglasung. Die Gestaltung weicht hier vom ursprünglichen Zustand ab.

    Bei beiden DDR-Bauten handelt es sich um schöne Beispiele für das Bauen im innerstädtischen Kontext. Es ist gut, dass sie erhalten bleiben.

  • Bemerkenswert ist, dass mit der Fassade von Haus Nr. 19 die typische DDR-Büroblockarchitektur "ein Denkmal" erhält. Damit bleibt zumindest eines dieser Gebäude erhalten. Die meisten anderen Büroblöcke sind ja bald abgerissen worden, werden es noch oder wurden völlig verändert. Ganz charakteristisch: Das DDR-Flaschengrün. Es prägte auch die Sitze in S-Bahnen, Straßenbahnen und Personenzügen.

  • Ja, Grimmaische Straße 19 hat also Stützen. Wir können noch hinzufügen, dass es sich um einen Skelettbau in Verbundbauweise handelt. Es gibt Geschossdecken und duchgehende Unterzüge aus Beton. Die Stützen bestehen hingegen aus Stahlprofilen, deren Zwischenräume mit Mauerwerk aufgefüllt sind. Ich hoffe, dass ich das so richtig formuliert habe. Die Stützen bestehen jedenfalls nicht aus Beton, sondern man sieht Stahl und Ziegelsteine.

    Aber ich möchte nun zu einer anderen Baumaßnahme kommen.

    Am 7. Oktober 2020 wurde der Sitzungssaal des Neuen Rathauses nach Umbau wieder in Betrieb genommen. Detaillierte Angaben zur Baumaßnahme und ein Foto des Saals bietet die Stadtverwaltung. Nach außen hatten sich die im Mai 2019 begonnenen Bauarbeiten durch den Einbau neuer Fenster bemerkbar gemacht. Betroffen ist die Südostecke des Gebäudes, die relativ selten auf Fotos zu finden ist. Konkret geht es um die übergiebelten Fenster des Hauptgeschosses. Davon zeigen drei Fenster zum Martin-Luther-Ring und fünf Fenster zur Hugo-Licht-Straße. Auf dem Foto unten ist diese Ecke mit den acht Fenstern gut zu sehen. Dahinter befindet sich der Sitzungssaal. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind keine Veränderungen an der Fassade zu erkennen.

    Das Neue Rathaus von Südosten (Foto: Berthold Werner, 11. September 2012, CC-BY-SA-3.0)

  • Ja, Grimmaische Straße 19 hat also Stützen. Wir können noch hinzufügen, dass es sich um einen Skelettbau in Verbundbauweise handelt. Es gibt Geschossdecken und duchgehende Unterzüge aus Beton. Die Stützen bestehen hingegen aus Stahlprofilen, deren Zwischenräume mit Mauerwerk aufgefüllt sind. Ich hoffe, dass ich das so richtig formuliert habe. Die Stützen bestehen jedenfalls nicht aus Beton, sondern man sieht Stahl und Ziegelsteine.

    Schon besser! Du bist bemüht, die Themen und Aufgaben zu bearbeiten und hier Deine Funde zu präsentieren. Baukonstruktionslehre ist ein umfangreiches Wissensgebiet und nicht ganz so einfach. Das ganze Skelett besteht aus STAHLPROFILEN. Ein Fachmann schaut sich einfach die KNOTEN an. Beton und Biegung passen einfach nicht zusammen.


    Hier geht es aber doch eher um das äußere Erscheinungsbild und die Ästhetik. Da sind solche konstruktiven Feinheiten nicht wirklich von Interesse. Ferndiagnosen nach Informationen aus zweiter Hand sind auch eher schwierig.

    Nein, ein Zerknall, keine Explosion.

    "Zerknall" ist inzwischen ein beliebter Joke bei den Kolleginnen und Kollegen aus der Schadenabteilung.


    Plastiken aus Bronze und Marmor gezeigt

    Plastiken aus Marmor sind aber fast noch besser. Wenn ich das nächste Mal bei den Restauratoren der SKD bin, werde ich das mal testen.

  • Die Begriffsproblematik Skulptur und Plastik ist ein uralter Hut. Die SKD haben eine Skulpturensammlung, in der es zahlreiche Bronzeplastiken gibt. Da spielt auch das Thema Sprachökonomie mit rein. Übrigens schreibe ich hier ja nicht für Baufachleute, und in unserem Kontext ist die Verwendung des Begriffs "Pfeiler" im Zusammenhang mit dem Haus Grimmaische Straße 19 gar nicht so abwegig. Sie stellt nämlich einen Bezug zur Architekturgeschichte her. In früheren Zeiten hat man den tragenden Elementen eines Gebäudes, die keine Wände waren, besondere gestalterische Aufmerksamkeit gewidmet. Sie wurden als Pfeiler oder Säulen ausgebildet und standen im Zentrum der Baukunst. Im modernen industrialisierten Bauwesen sind die Stützen nur noch da, weil man ohne sie nicht auskommt. Ästhetisch wird ihnen kein Eigenwert zugemessen.

    Aber ich möchte nun an meinen vorigen Beitrag anknüpfen und weiter über das Baugeschehen in der Leipziger Innenstadt informieren. Wir gehen durch die Hugo-Licht-Straße zum Burgplatz.

    Neubau eines Hotel- und Geschäftshauses am Burgplatz

    Burgplatz, NH Hotel "Leipzig Zentrum", Hauptfassade des Gebäudes zum Burgplatz (Foto: Martin Geisler, Juli 2019, CC-BY-SA-4.0)

    Unter dem Zitatlink und in den darauffolgenden Beiträgen findet ihr nähere Angaben zu dem Projekt. Hier nun der aktuelle Stand:

    Das neue Stück der Petersbogen-Passage ist immer noch nicht passierbar. Über dem Zugang wurde der Schriftzug "Petersbogen" angebracht. Der Innenausbau des zweigeschossigen Laden- und Gastronomiebereichs steht seit Monaten still (soweit ich das von außen beurteilen kann). Lediglich der Hotelbetrieb läuft. Die Fassade des Gebäudes zum Burgplatz wird abends schön beleuchtet. Die Baustelleneinrichtung an der Platzseite ist inzwischen verschwunden. Nur in der halbfertigen Passage liegt noch Baumaterial herum. Der Gehweg vor dem Haus wurde sorgfältig gepflastert. Hier ein aktuelles Foto:

    Blick von der Markgrafenstraße über den Burgplatz zum Stadthaus (Foto: David Rasp, 13. September 2020, CC-BY-4.0)

    Der Fotograf steht vor dem Hoteleingang. Links spiegelt sich der Name des Hotels in der Glasscheibe: "NH Leipzig Zentrum". Der Glaskasten gehört zur Tiefgarage unter dem Burgplatz. Hinter ihm das Neue Rathaus. Die Sonnenschirme davor gehören zum Freisitz des Ratskellers. Rechts vom Neuen Rathaus die überbrückte Lotterstraße, dann das Stadthaus und die Fortsetzung der Markgrafenstraße, an deren Ende das TRIAS-Haus zu sehen ist. Vor uns der neue Gehweg zeigt die für die Leipziger Innenstadt typische Gestaltung aus großen Platten, die von schmalen Randstreifen in Kleinpflaster begleitet werden. Dazu eine der für die Innenstadt typischen Schinkelleuchten. Rechts die zweigeschossige, durch Sandsteinrahmung optisch zusammengefasste Sockelzone des Hotelneubaus. Das vordere Schaufenster gehört noch zur Hotel-Lobby. Sie ist sehr schön gestaltet. Die beiden folgenden Schaufenster sind zugeklebt, da die Gewerberäume noch nicht in Betrieb sind. Um die Ecke bietet sich das gleiche Bild.

  • Gehen wir ein Stück weiter!

    Nur wenige Schritte von der Thomaskirche entfernt ist die Sanierung des Hauses Dittrichring 8 fast abgeschlossen. Es handelt sich um das Eckhaus vom Dittrichring zum südlichen Thomaskirchhof.

    Das Haus Dittrichring 8, die Fassaden rechts zum Dittrichring, links zum Thomaskirchhof, ganz links angeschnitten das Bosehaus, in dem sich das Bachmuseum befindet (Foto: Freddo213, 31. Mai 2020, CC-BY-SA-4.0)

    Die Restarbeiten im Erdgeschoss haben sich noch lange hingezogen. Aber schließlich wurden doch noch die letzten Putzarbeiten erledigt und vor wenigen Tagen dann auch die Malerarbeiten. Jetzt bleiben noch Restarbeiten im Bereich der Haustür ganz rechts. In die horizontalen Streifen über den Schaufenstern wurden Holzplatten eingesetzt und in der Fassadenfarbe gestrichen. Möglicherweise gibt es für die Dinger auch einen Fachausdruck. Ich beschreibe nur, was ich gesehen habe. Jetzt, wo es fertig gestrichen ist, ahnt man nicht, dass die horizontalen Streifen unter den Rundbögen Holzfüllungen haben.

    Weiter zur Thomaskirche. Beim Mendelssohn-Portal gibt es keine Veränderung. Die Buntglasfenster sind noch zur Restaurierung. Beim Glockenprojekt wurde der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen.

    Auf dem folgenden Foto ist die Baustelleneinrichtung zu sehen. (Es lässt sich über den Link stark vergrößern.) Das Gerüst am Kirchturm dient der Erschließung der Baustelle. Fassadenarbeiten werden nicht durchgeführt.

    Südseite der Thomaskirche mit Bachdenkmal (Foto: Krzysztof Golik, 14. August 2019, CC-BY-SA-4.0)

    Das Gerüst wurde inzwischen erhöht und reicht nun bis zum ersten oktogonalen Geschoss (obere Glockenstube). Dort wird ein Eichenholzglockenstuhl neu gebaut und eine Läuteanlage installiert. Irgendwelche Arbeiten am Tragwerk sind auch erforderlich, und vier Glocken werden neu gegossen.

  • "Rastrelli", eine nicht als Attacke misszuverstehende Frage. Du schreibst häufig von Orten, an denen Du offenbar vor Kurzem vorbeigekommen bist. Aber Du postest dazu nur veraltete Fotos von "Wikimedia Commons". Wenn Du ohnehin dort vorbeikommst und so ausführlich den aktuellen Stand darlegst, warum machst Du nicht rasch eigene Fotos und stellst sie hier ein? Liegt es am Zeitaufwand? Oder hast Du kein Smartphone, mit dem man schnell mal ein Pic schießen kann? Es geht ja nicht um einen Fotowettbewerb der schönsten Bilder, sondern nur darum, das Objekt aktuell zu sehen.

  • Heimdall

    Der große John F. Kennedy sagte einmal: "Ask not what your forum can do for you - ask what you can do for your forum."

    Ich hindere niemanden daran, Fotos zu machen und einzustellen.

    Leipzig war mal die Schwerpunktstadt des Forums, aber im Laufe der Zeit haben sich die Leipziger rar gemacht. Ich hatte ja lange gedacht, dass andere besser vom Leipziger Geschehen berichten können, und mich zurückgehalten.

    Dr. Mises hat kürzlich sein gesamtes Bildmaterial abgezogen. Das ist der "Segen" des externen Bilderhostings. Ein Knopfdruck genügt. Ob es in seinem Fall ein Versehen war?

    Wir haben nun mal nur wenige aktive Fotografen. Bezogen auf Ostdeutschland decken sie im Wesentlichen nur Berlin, Potsdam und Dresden verlässlich ab. Es gibt ziemlich viele Foristen, die gar nicht oder fast nicht fotografieren. Bei mir fällt es vielleicht besonders auf, weil ich trotzdem viel Bildmaterial bringe und die Quellen immer genau angebe. Die Autoren der externen verwendbaren Fotos machen sich viel Arbeit, damit ihre Bilder von anderen genutzt werden.

    Gerade in Bezug auf die jüngsten Bilder hier kann ich deine Kritik nicht nachvollziehen. Das eine Foto ist vom 13. September, gerade mal einen Monat alt. Seitdem hat sich dort nichts verändert. Das Foto vom Dittrichring ist von Ende Mai. Es ist doch nicht schwer, sich das Haus fertig verputzt und gestrichen vorzustellen. Oder sich das Gerüst am Kirchturm noch etwas höher vorzustellen.

    Nachtrag: Ich habe gerade nochmal im DAF vorbeigeschaut, wo ja viel fotografiert wird und Leipzig Schwerpunktstadt ist.

    Thomaskirche und Neues Rathaus kommen dort gar nicht vor, weil sie andere Themen setzen.

    Dittrichring. Da ist das jüngste Foto von Mitte April, also anderthalb Monate älter.

    Burgplatz. Das jüngste Foto ist von Ende Mai, hätte uns nicht weitergeholfen.

    Hotels in der Goethestraße. Die jüngsten Fotos hatte ich als Übernahme von dort gezeigt. Den aktuellen Stand hat das DAF nicht.

    Grimmaische Straße 19. Die letzten Fotos hatte ich hier verlinkt. Auch dazu gibt es keine neueren Aufnahmen, obwohl der Bau Fortschritte gemacht hat. Im DAF gibt es zu den Projekten auch keine neueren Berichte. Die kochen eben auch nur mit Wasser und liegen nicht ständig mit der Kamera auf der Lauer.

  • Lieber Rastrelli,

    deine obige Erwiderung ist für mich weitgehend durchaus verständlich und nachvollziehbar. Nur in einem Punkt sehe ich es anders. Nämlich dort, wo du schreibst:" Wir haben nun mal nur wenige aktive Fotografen. Bezogen auf Ostdeutschland decken sie im Wesentlichen nur Berlin, Potsdam und Dresden verlässlich ab."

    Es ist mir schon lange klar, dass viele Foristen nur am Baugeschehen und den Rekonstruktionen der Großstädte interessiert sind. Allerdings gibt es wunderschöne versteckte Perlen auf dem Lande, die oftmals keine oder kaum Beachtung finden. Deshalb stelle ich viele Bilder von Bau-, Geschichts- und Kulturdenkmälern ländlicher Gegenden ein. Man schaue doch mal in den Galerien von Sachsen und Brandenburg nach, was alleine meine Wenigkeit dort eingestellt hat. Deshalb halte ich den Satz: "Wir haben nun mal nur wenige aktive Fotografen. Bezogen auf Ostdeutschland decken sie im Wesentlichen nur Berlin, Potsdam und Dresden verlässlich ab." nicht für zutreffend.

  • Villa1895

    Entschuldige bitte! Das war etwas missverständlich formuliert. Ich meinte das fortlaufende Berichten über das Baugeschehen in einer Stadt, also, dass man dauerhaft jemanden hat, der eine Stadt beobachtet. Da haben wir natürlich noch Lupi für Anklam. Von Bautzen und Görlitz und anderen Orten haben wir auch immer mal wieder Bildberichte. Insgesamt ist das APH schon breit aufgestellt. Das schätze ich sehr. Und gerade deine Galerien sind wunderbar. Der Blick für die kleinen Orte, die kleinen Details. Ich mag ja gerade die Provinz und die weniger spektakulären historischen Gebäude. Was du machst, entspricht ja auch meinem speziellen Interesse an Denkmalpflege und dem Erhalt von Altbauten.


    Ich möchte aber jetzt noch ein Foto zeigen, das zwar schon am 1. Mai aufgenommen wurde, aber immer noch den aktuellen Stand zeigt. Einzige Ausnahme: Der graue Lieferwagen steht gerade nicht vor dem Haus. So in der frontalen Fassadenansicht kann man das Haus in der Straße eigentlich nicht sehen. Ich weiß gar nicht, mit welchem Trick die Fotografen solche Fotos hinbekommen.

    Katharinenstraße 13 (Foto: Freddo213, 1. Mai 2020, CC-BY-SA-4.0)

    Das Haus Katharinenstraße 13 von 1896 wurde von der CG-Gruppe saniert. Zuletzt hatte ich am 17. Februar darüber berichtet. Das Ladenlokal ist noch nicht bezogen, aber ansonsten ist das Haus fertig und wird genutzt. Im Hof kann man zwei historische Treppenhäuser mit Schablonenmalerei sehen. Das eine hat eine Eisentreppe, wenn ich es richtig beobachtet habe. Im Hofgebäude ist ein Hostel untergebracht. Die Passage führt zum Großen Joachimsthal in der Hainstraße. Über dem Durchgang steht der Schriftzug "Groners". Das ist der Name des Hostels. Leipzig hat das erste Groners Hostel. Bald soll auch eins in Dresden eröffnen. Ob sich der Name von Christoph Gröner herleitet?

    https://www.groners.com/

  • Rastrelli Freitag 5:03

    Bitte in diesem Forum keine Fake News, Desinformation oder sonstige unrichtige Mutmaßungen.

    Nichts wurde abgezogen. Manches ist sogar schon 20 Jahre im Netz. Der einzige Grund der Zurückhaltung liegt darin begründet, daß zur Verstetigung der Bildbestände noch kein geeignetes Geoinformationssystem zur Anbindung vorliegt. Denn je mehr hier eingegeben wird, desto mehr Aufwand entsteht dann damit, die Altbestände wieder neu einzubinden. Sinn macht also erst eine dauerhafte Verortung, wo möglichst jeder zugreifen, lernen und vergleichen können sollte, um nicht wieder alles von vorn erfinden zu wollen ...

    ringbach.jpg

    oben zu sehendes saniertes Eckgebäude in der Blickachse des Ringes um 1900

  • Beim Harmelinquartier, zuletzt von Rastrelli angesprochen, geht es wohl bald mit den Bauarbeiten los, wie ich im DAF erfahren habe.

    Scheinbar hat man den Architekturentwurf aber noch einmal geändert. Bisher war mir folgende Ansicht bekannt, die auch noch immer auf der Internetseite der Architekten zu sehen ist:

    https://fuchshuberarchitekten.de/site/assets/fi…_gro.1530x0.jpg

    Es gibt aber eine zweite Visualisierung, bei der auch das Dach des Harmelin-Hauses aufgestockt wurde. Dadurch wirkt es jetzt kastenförmig und entspricht nicht mehr dem ursprünglichen Zustand. Siehe hier:

    https://www.lochas-forner.de/wp-content/upl…-16zu9klein.jpg

    Hat hier jemand Informationen darüber, welche Version nun tatsächlich in die Realität umgesetzt werden soll? Sonst frage ich mal direkt bei den Architekten nach.

  • Neußer

    Die zweite, neuere Visualisierung wird wohl kommen. Der hervorgehobene Teil des Amano-Hotels hat nun fünf Achsen, nicht mehr vier. Das ist sicher besser. Das Dach des Harmelinhauses lässt sich schwer beurteilen. Die Visualisierung zeigt nicht die Wirklichkeit. In der Realität würde das Amano-Hotel teilweise von der Mobilitätszentrale der Leipziger Verkehrsbetriebe verdeckt. Den störenden Pavillon hat man in der Darstellung einfach weggelassen.

    Beim Harmelinhaus, Nikolaistraße 57-59, wurde die Fassade zur Nikolaistraße inzwischen eingerüstet. An der Stinrseite zur Richard-Wagner-Straße ist noch eine Filiale von Backwerk in Betrieb. In der Baugrube nebenan wurde mit den eigentlichen Bauarbeiten noch nicht begonnen.

    Hotel Capri by Fraser, Brühl 76, Ecke Goethestraße

    Hier wurde die Pflasterung des Gehwegs kürzlich abgeschlossen. Sorgfältige Pflasterung in der für Leipzig traditionellen Weise.

    Grimmaische Straße 19

    In den Fassaden zur Grimmaischen Straße und zur Nikolaistraße sind schon seit einer Weile die Fenster drin. Klarglasscheiben, wie ich erwartet hatte. Zur Grimmaischen waren es vorher getönte Scheiben. Sieht gut aus. Ein schönes Stück Ostmoderne.