Hier eine Visualisierung in Farbe, auf der man mehr erkennt. Ich muss sagen, dass es sich sehr gut an die Umgebung anpasst.
Leipzig - Innenstadt
-
-
Heute war Spatenstich am Burgplatz. 2018 soll es fertig sein.
-
Nachdem am Samstag am City-Hochhaus einige Teile der Glasfassade herunterfielen, werden jetzt 1900 Scheiben ersetzt.
-
Nach den schönen bunten Bildern ist es vielleicht ratsam, einen Schritt zurückzugehen in eine Zeit, als es diese Kamera vermutlich noch nicht gab. Denn vor rund 13 Jahren bot sich an der Katharinenstraße Ecke Brühl folgendes Bild:
Zu sehen ist der "gläserne Kristall", der die ganze Innenstadt künftig überstrahlen sollte - gemäß Schilderungen des Leipziger Amtsblattes und der Mitteilungen im lokalen Zentralorgan.
Diskutiert wurde dies schon im Jahre 2004 (und natürlich davor) wie
http://www.paulinerkirche.org/archiv/forum/bildermuseum.html
Dazu kommen natürlich gravierende funktionale Fehler des Neubaus etc., die hier nicht zur Debatte stehen. Den "Sachseninternierungsplatz" kann man hier auch weglassen, weil nach dem II. Weltkrieg an dieser Stelle kein Wiederaufbau gelang. Für das Bildermuseum gab es bessere Standorte. Hier werden sich langfristig bestimmt neue Entwicklungen ergeben. Als schmückende Reminiszenz nur zwei Fotos, als das "Hochregallager" noch nicht umschlossen war:
Reichsstraße mit Blick zum Romanushaus + DDR-Brühlbebauung.
Blick vom Brühl auf das Neue Bildermuseum (Die Bäume sind inzwischen teilweise ausgewechseltworden.)
Nun gut, aber hier gab es ja mal eine Baukultur. Und daher an dieser Stelle einige Vorlagen für Vergleiche.
Brühl (gelaufen 6.2.1911)
Brühl - Postkarte Internationale Pelz- und Jagd-Ausstellung Leipzig 1930 31. Mai bis 30. September
Katharinenstraße (Barockhäuser an der Ostseite - kriegszerstört) um 1900
Katharinenstraße um 1930 in Richtung Brühl
Aufgrund der Traufhöhen wird verständlich, daß die abgehenden Höfe und Gassen natürlich wenig Licht abbekamen. Dennoch sind auch diese bekannt und ausgewiesen. Nach den Spiegeln, die Licht bis in das Erdgeschoß bringen sollten, kamen danach teils wundervolle Passagenlösungen, die an vielen Stellen wieder aufgegriffen wurden, so daß man trockenen Fußes auch bei Regen zahlreiche Innenstadtteile erleben kann. Folglich wird an dieser Stelle mit einer derartigen "Klumpfußarchitektur" einiges nachzuholen sein.
Wenn noch einmal dieses Bild gezeigt wird:
Neues Stadtgeschichtliches Museum 2004
so ist nicht nur das Äußere zu beklagen. Es ist schlicht ein Rückschritt an Baukultur - von den Treppenaufgängen über die viel zu kleinen Räume im Keller wie für Ausstellungsflächen und große Veranstaltungen mit vielen Besuchern. Zudem lautet eben die Adresse Böttchergäßchen (!). Was ist da noch von Kleinteiligkeit und Atmosphäre übrig, wo man gern verweilen möchte? Wie kann diese "Nixwieweg-Architektur" so verändert werden, daß dennoch wieder Leben einkehrt - nicht nur zu städtischen Öffnungszeiten? Jedenfalls ist es eine Herausforderung insbesondere für jene, die sich überreden ließen, an dem "gläsernen Kristall" anzudocken (Man stelle sich vor, das Museum würde doch noch so mit Licht die Innenstadt überstrahlen, wie in der Werbung lange vor Eröffnung vorgesehen.) ...
Böttchergäßchen 7 (gelaufen am 8.10.1913)
-
Baustellenupdate Leipzig Burgplatz (Ende Dezember 2017)
Leider finde ich grade die Visualisierung nicht, wie es aussehen soll, es wird auf jeden Fall eine sehr APH-affine Lösung für einen Neubau.
-
Auf der Seite des Architekten Christoph Kohl direkt zu sehen: http://christophkohl.com/portfolio/burgplatz-·-leipzig/
... und 8 Beiträge zurück im Februar 17
-
Nun gut, bevor es fertig ist, hier noch etwas zur Rückschau. Zuerst ein Postkartendetail, als das Stadthaus mit Beamtenlaufbahn noch in der Gründung steckte:
Blick vom Dach des Hufeisens in die Lotterstraße nebst Rathausring
Der Burgplatz 1905 und gleiches nochmals koloriert,
falls jemand nach Fertigstellung Vergleiche anfertigen möchte ...
-
Auf der Seite des Architekten Christoph Kohl direkt zu sehen: http://christophkohl.com/portfolio/burgplatz-·-leipzig/
... und 8 Beiträge zurück im Februar 17
Aktuelles Bau-Update zum neuklassischen Neubau Burgplatzpassage von Krier/Kohl:
http://www.skyscrapercity.com/showthread.php…5#post147053415
Eine neue Visualisierung vom Petersborgen/der Burgplatzpassage gibt es auch. (Quelle)
-
Das zentrale Bernsteincarré am Bildermuseum ist nun auch fertig und gut gelungen mE in seinen frühmodernen und expressionistischen Anklängen, die durchaus gut zur Messearchitektur Leipzigs passen (ja, im Detail hätte es gern noch etwas klassischer zugehen dürfen):
http://www.skyscrapercity.com/showthread.php…3#post147088563
Gerade wenn man es mit einigen früheren Entwürfen vergleicht, können wir mit diesem Ergebnis wohl echt zufrieden sein.
-
Vor den "schönen Fotos"
Eigentlich müßte in diesem Jahr die Stelle des Hirzelhauses bald fertig sein. Interessant ist dabei besonders der Übergang zum Petersbogen, d.h. die ehemalige Schloßgasse, wo ein imposanter Innenhof entstehen könnte. Die Frage ist dabei, ob die Übergänge und Verbindungen auch alle funktional durchdacht sind.
Aufnahmen alle Neujahr 2019
Und es scheint etwas bedenklich, ob die freien Rolltreppen genügend Sicherheit insbesondere für Kinder bieten.
Also lassen wir uns überraschen, was so im Jahre 2019 kommt ...
-
Beim DAF sieht man jetzt schöne Aufnahmen der neuen Hotel-Fassade am Burgplatz. Die Figuren sind auch schon montiert.
https://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthre…?t=11751&page=9
-
Inzwischen kann man unter dem von Neußer oben angegebenen Link die sechs Figuren auch in Großaufnahme betrachten. Es sind in der unteren Reihe die beiden Protagonisten der Leipziger Disputation von 1519 Johann Eck und Martin Luther sowie zwischen ihnen der Landesherr Georg der Bärtige, Herzog zu Sachsen, in der oberen Reihe drei weitere Reformatoren. Die Skulpturen sind aus Cottaer Sandstein. Ich war kürzlich vor Ort und muss sagen, dass ich schwer beeindruckt bin.
Da feiert ganz Mitteldeutschland in diesem Jahr 100 Jahre Bauhaus und gleichzeitig wird ein Neubau fertig, der keine Reko ist, aber eine wunderbar klassisch gestaltete Fassade hat, präzise auf die schwierige städtebauliche Situation am Burgplatz eingeht, monumental genug ist, um seinem Gegenüber, dem Neuen Rathaus, standzuhalten, und dazu noch mit klassischen Skulpturen geschmückt ist, die keine Kopien vorhandener Skulpturen sind, sondern im traditionellen Stil und abgestimmt auf ihren Standort an der Fassade neu entworfen wurden.
Das Bauhaus, für das in diesem Jahr in Weimar und Dessau neue Museen eröffnen, ist Geschichte.
-
Das Lob dieses Baus mit dem besonderen Fassadenschmuck teile ich durchaus. Die Einschätzung, dass das Bauhaus schon Geschichte wäre, halte ich jedoch derzeit für zu optimistisch.
-
Das Dach erschlägt meiner Meinung nach.
-
Meine Begeisterung über den Neubau hält sich sehr in Grenzen. Mich erinnert er an die neoklassischen DDR-Plattenbauten am Gendarmenmarkt in Berlin. Die verwendeten Materialien wirken nicht besonders hochwertig.
-
Na ja. Die Qualität finde ich schon in Ordnung. Aber das Dach ist wirklich nicht schön. Da hätte man mehr draus machen können. Der große Pluspunkt sind natürlich die Figuren an der Fassade. Sieht man leider viel zu selten. Hoffentlich wird der abgebrochene Finger noch instandgesetzt.
-
Man ist (mal) wieder vom Entwurf abgewichen. Zwar ist der Neubau immer noch besser als 95% von dem, was im ähnlichen Kontext gebaut wird, aber man hat mal wieder geglaubt man könnte noch ein bisschen mehr rausholen. Und dementsprechend wirkt die Fassade zumindest auf mich nur noch mittelprächtig. Den Übergang von Fassade und Dach hat man gestutzt und das Dach natürlich mal wieder bis zum Maximum ausgereizt. Der Entwurf von Christoph Kohl war stimmiger.
-
Auf dem Haus Brühl Nr. 58 wurde eine Eisbären-Skulptur installiert. Ein Eisbär war damals schon auf dem Gebäude, wurde aber scheinbar zerstört. Eine kleine aber feine Maßnahme, die das Straßenbild wieder etwas bereichert.
-
Sehr genial, ja richtig bärig gut!
Anbei auch ein Bild von früher dazu:
https://www.bild.de/regional/leipz…87580.bild.htmlHat jemand von den Leipzigern ev ein Bild, wie es jetzt wieder aussieht?
Die 3D Scannertechnik - wie hier der Fall - könnte das Ornament am Bau sehr bad wieder en vogue machen! Vor allem aber bei der Rekonstruktion ganzer Straßenzüge mit abgeschlagenen Fassaden...*träum*!
-
(...) Hat jemand von den Leipzigern ev ein Bild, wie es jetzt wieder aussieht? (...)
Beim DAF sieht man das Haus einigermaßen. Für den ersten Eindruck reicht es. Zumindest die Lücke zwischen den Häusern ist weg.
https://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthre…?t=7031&page=60
(...) Er besteht aus Styropor, wurde zusätzlich mit einem Edelstahlskelett stabilisiert und mit mehreren Kunststoffschichten überzogen und versiegelt, damit er dem Wetter standhält. (...)
Na, hoffen wir mal, daß der Bär nicht zu schnell verwittert und viele Jahrzehnte durchhält. -