• Schrecklich. Aber die Wiener wählen ja weiterhin die Partei, die für diese Baugesetzgebung verantwortlich ist. So verliert die Stadt eben in kleinen Schritten immer mehr an Flair.

  • Heimdall

    Ja, das stimmt leider. Was soll man schon viel von einer Partei erwarten, deren Genossen nicht einmal richtig mit Messer und Gabel gelernt haben zu essen. Nix Kultura, vielleicht Matura und beides zusammen sehr obscura.

  • Die machen leider auch andere Sachen als verfehlte Baupolitik.

    Sperrgasse 15: Abriss & Neubau - WienSchauen

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Lies dir aber auch die Leserkommentare dazu durch, da vergeht es dir- das sind die Leute, die links wählen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hab ich gemacht und geb dir recht, das ist leider ein gutes Bild unserer Zeit...

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Ich sehe eher ein Umdenken bei den meisten Leuten. Man darf nicht vergessen, dass der Standard ein ökonomisch links geprägtes Millieu bedient. Beachtet man es also aus dieser Perspektive, sind die Kommentare sogar recht positiv für unsere Sache. Im Hinblick auf die Situation: Ich evaluiere derzeit intensiver, was zu tun wäre, bzw. bin ich davon überzeugt, dass man eine Initiative aufbauen könnte, die in Wien das Schlimmste noch abwendet und vielleicht auch eine lokale Bauwende einleitet.

    Es muss halt "mehr" sein, als ein einfacher Verein: Wien bräuchte neben der Richtwertabschaffung -es gibt bereits mehrere Vereine, die in diese Richtung lobbyieren, zwar mit viel Herzblut, aber wenig Erfolg- vor allem auch positive Beispiele im Neubau. Eine Art "Musterprojekt" müsste her, so etwas wie die Werkbundstadt in Berlin hätte werden sollen. Auf jeden Fall geführt von Leuten mit Bezug zur Realität und Bezug zur Bauwirtschaft, aber auch Künstler sollten eben dann in die Ausführung mit eingebunden werden. Das reine Gemahnen und motschgern wird in Wien für Veränderung nicht reichen, dafür ist die Stadt viel zu phlegmatisch. Der Ansatz muss letztendlich sein: Das was noch an ordentlicher Substanz vorhanden ist, muss bewahrt werden, die verunstalteten Altbauten wieder aufgeputzt (Vorbild Leipzig) und der Neubau verträglich oder gar wegweisend.

  • Die Kommentare sind sehr positiv (zumindest Stand jetzt, eventuell in früherem Zwischenstand anders), das "Schlimmste", was dort kommt ist die Kritik, dass die Altbauten nicht den Wohnkomfort haben, wie Neubauten, und dass eine dichtere Nutzung nicht möglich, aber erstrebenswert sein soll. Jedoch ist selbst unter Kritikern das Problem recht zielsicher bei den Fassaden der Neubauten, bzw. bei der extrem renditeoptimierten Ausführung der Neubauten verortet bei gleichzeitig hohen Miet- oder Kaufpreisen der Neubauten.

    Das ist doch einer der bedeutensten Common sense von Stadtbild Deutschland, aber auch vom Forum, dass der Erhalt von Altbauten bzw. deren Rekonstruktion oder gestalterisches Vorbild für Neubau ein umfassend besseres Ergebnis liefert, als der moderne Neubau. Das geht von der Architektur, über den Stadtraum, die Austarierung zwischen Wohnintensität und Zugang zu Grün, perspektivische Überlebensdauer usw.

  • Ja, ein Klimagläubiger wird das natürlich so sehen. In Wahrheit ist dieses Echo vernichtend, gerade beim linken Bildungsbürgertum, das, so objektiv muss man sein, so sehr ich es auch verachte, noch am meisten für unser Anliegen übrig hat, denn die selbst ihre Oma verkaufenden klassisch-konservativen Krämerseelen sind die ersten, die nach der Abrissbirne schreien.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Weil Kommentare wie: besser neues klimafreundliches Wohnen als Stadtbildschutz befremdlich oft vertreten sind.

    Generell muss man zur Wien-Debatte eines sagen- bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich nehme da unser Politgesindel keineswegs in Schutz: Gemessen am Standard der Alt-BRD sind das alles Luxusprobleme (abgesehen von den Dachausbauten). Abrisse in wirklich geschützten Zonen sind in der BRD gefühlt ungleich häufiger.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Weil Kommentare wie: besser neues klimafreundliches Wohnen als Stadtbildschutz befremdlich oft vertreten sind.

    Die Leute rechnen halt mit spitzem Bleistift. Wenn Energie teuer ist, erhofft man sich verbrauchsarme Gebäude (einen Effekt, den ich in meinem Strang zu den wachsenden Unterschieden zwischen Alt- und Neubau u.a., weit vor der Preisexplosion durch den Krieg, versucht habe zu umreißen, und als Problem herauszuarbeiten). Darüberhinaus wird es immer Kulturbanausen geben, die der Kunst am Bau keinen Wert beimessen werden bzw. einfach auch unverständig sind, über die Relevanz z.B. von Ensemblewirkung oder angenehmen und nicht angenehmen Detailtiefen von Fassaden. Daraus ein vernichtendes Echo abzuleiten ist schwer nachvollziehbar. Vernichtend wäre für mich, wenn jeder zweite Kommentar konstatieren würde, dass die Altbauten weg können, dass der Fokus Wiens auf günstigsten Wohnraum wichtiger als die Qualität ist. Wie gesagt, selbst die, die schreiben, dass nicht jeder Altbau erhaltenswert ist, schreiben überwiegend entweder selbst, oder werden so entgegnet, dass die Nachfolgebebauung keinen adequaten Ersatz darstellt.