Dresden - Neustadt (Galerie)

  • Ein für Deutschland in Sachen Erhaltungsgrad, Geschlossenheit und Flair außergewöhnliches Stadtviertel:

















    Die Fotos sind größtenteils im Umkreis der Rothenburger/Görlitzer Straße (die für mich Eindruckvollsten in der Neustadt) entstanden.
    Das letzte Bild zeigt die Königsbrücker Straße.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Als Kind habe ich mich immer gewundert, warum
    Dresden-Altstadt Dresden-Altstadt heißt, wo doch fast nur
    neue Gebäude rumstehen, und Dresden Neustadt
    Dresden-Neustadt, wo es dort doch
    fast nur Altbauten gibt. Naja, heute weiß ich es :zwinkern:

    Schöne Bilder von einem schönen Stadtteil, den es beinahe
    nicht mehr geben würde, hätte die DDR noch ein paar Jahre existiert.
    Die Abrisspläne lagen schon auf dem Tisch.

  • Das letzte Bild finde ich besonders interessant. Die beiden Neubauten fallen einem erst auf den zweiten Blick auf, weil sie sich in ihren Proportionen, der Dachform und den Fensterachsen offenbar am links daneben stehenden Bau orientiert haben. Man hätte vielleicht noch Balkons statt des gläsernen Treppenhauses (?) zur Straße hinbauen können, aber ich vermute, heutzutage möchte keiner mehr einen Balkon zur Hauptstraße hin haben - vor 100 Jahen war das ganz offensichtlich noch anders.

  • Auf das Deutsche Architektur Forum (DAF) gab es schon eine sehr schöne Bilderserie über Dresden Neustadt von Sagan.

    Mit der Stephan-Kiez in Berlin Moabit, Prenzlauerberg und mit noch erhalten Gründerzeitviertel in Halle, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Wiesbaden, Bonn, Hannover und München sind das die am besten erhalten geschlossene Gründerzeitviertel (ohne sofort spürbare Dachschäden, Vereinfachungen oder so triste Löcher im Strassenbild).

    Besonders der Bilder mit den Eckbauten mit erhalten Türmchen (heute selten!!!) finde ich zeugen einer Epoche wenn man das fast an jeder Ecke bewundern konnte (aber damals war das "normal") und gab es gewaltige Hauben und Turmaufbauten (Ecke Belzigerstrasse und Hauptstrasse in Berlin).

    Aber auch im Zittau oder mehere kleinere Städte gibt es noch viele Viertel mit schönen Gründerzeitler. Es kommt mich fast vor ob Gründerzeitler endlich doch mehr restauriert oder gepflegt werden.
    Nur in [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Wittenberge und Magdeburg sieht man noch ziemlich heruntergekommene Gründerzeitgebäuden. Trist.

  • immer wieder schön etwas von der Neustadt zu sehen. Danke.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Danke! Mal wieder ein Paar neue Eindrücke! Diese Fotos die Straße runter haben beinah was südländisches, irgendwie.
    Allerdings: Obwohl ich ja sonst Befürworter einer (in angemessenem Maße, versteht sich) autofreundlichen Innenstadt, finde ich es hier schon ziemlich krass, dass es da kaum noch Bürgersteige gibt, von ein Paar Bäumen ganz zu schweigen...Gingen da nicht vielleicht Einbahnstraßen?

  • Hast du auch ein Foto von dem Geschäftshaus Ecke Bautzner/Rothenburger Str.? Wie ich finde, eines der schönsten Gebäude der ganzen Neustadt.

    Wie auf dem letzten Bild angedeutet, gibt es entlang der Königsbrücker Str. eine Menge an Villen der Ära der Postmoderne Anfang der 90er, die als sehr gelungen betrachtet werden können. Einige wurden sogar mit Ornamentik besegnet.

  • Harmonica:
    Leider nicht - nur eins von einem User des DAF, weiß aber nicht, ob ich das hier posten darf -
    Interessierte sollten vielleicht einfach mal dort in die Galerie gucken...

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  • Perfekt.
    Danke, Miwori!

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  • Ist ein bißchen wie der kleine Bruder vom Kaiserpalast...

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  • Wow, das Ding ist ja echt schnieke! Etw. größer von den Proportionen, und es könnte glatt am Ku'damm oder den Champs Elysée stehen...

  • Danke, Miwori! Ich bin schon oft daran vorbeigefahren und bewundere dieses Gebäude stets, aber seltsamerweise habe ich es noch nie fotografiert. Der Architekt ist (mir) unbekannt - die üblichen Verdächtigen Schilling/Gräbner (Kaiserpalast) oder Lossow/Viehweger (Victoriahaus) sind es jedoch nicht.

  • Das ist in der Tat ein herrliches Gebäude! Ich glaube auch, dieses Haus gibt einen kleinen Eindruck, wie das Dresden auf der Altstädter Seite ausgesehen hat. Was muss das nur für eine Pracht gewesen sein: Die Ringe und um die Prager Straße. Die Fassade dieses Hauses ist auch komplett in Sandstein! Wäre heutzutage ganz schön teuer so etwas zu bauen.


    Da fällt mir noch etwas anderes ein:
    Antonstraße/Ecke Robert-Blum-Straße steht ein Gebäude, wo die Eckseite nur noch das Erdgeschoß steht mit Läden drin, auch aus Sandstein. Weiß jemand mehr über das Haus (Vorkriegsaufnahmen, Pläne für einen etwaigen Wiederaufbau)?

  • Ich finde das Haus auch großartig! Aber warum steht es so allein? Wurde die Nachbarbebauung ein Opfer der DDR Abrißbirne? Auf jeden Fall ist als bestens geeignet, dem Menschen einen Eindruck zu verschaffen, wie ornamentfreudig die Gründerzeit war, nachdem wir ja Kaiserpalast und Viktoriahaus nicht mehr haben.
    Übrigens: Es gibt einen Film "Mit der Straßenbahn durch das alte Dresden", habe den genauen Titel nicht mehr im Kopf, wo wichtige Straßen des alten Dresden (Pragerstraße, Ring, Parkstraße, Marschallstraße) mit der Kamera bei einer Fahrt durch diese Straßen gefilmt wurden. Dieser Film ist äußerst empfehlenswert. Man kann sich da z.T. bis ins Detail vorstellen, wie die Altstadtstraßen in ihrer Enge, ihrem Reichtum an Ornamenten und ihrem Verlauf ausgesehen haben.

  • Zitat von "jojojetz"

    Ich finde das Haus auch großartig! Aber warum steht es so allein? Wurde die Nachbarbebauung ein Opfer der DDR Abrißbirne?

    In dieser Hinsicht täuscht das Foto - Glücklicherweise ist dieses Gebäude der Auftakt zur geschlossenen Zeilenbebauung der Rothenburger Straße,
    die ich fotografiert habe...
    Es steht also nicht alleine da. Auch gegenüber stehen noch prächtige Bauten.
    (werde nächstes Mal die Bautzner Straße abfotografieren - falls mir bis dahin nicht jemand zuvor gekommen ist,
    denn auch hier stehen noch ein paar einzigartige Denkmale.)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Ich bin wirklich begeistert... die Fotoserie erinnert mich irgendwie mehr an Spanien, Frankreich oder Italien als an Deutschland.
    Wo gibt es sonst eigentlich noch solche geschlossenen und kompakten Viertel?

    Ich fände es schön, wenn es mehr solcher Fotoserien geben würde, vllt auch mal aus Hannover, Köln, Frankfurt, Wiesbaden, Nürnberg usw.

    Angeblich haben wir noch einen ziemlich großen Gründerzeitbestand in Deutschland... also raus mit den Fotos.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Hab mal wieder ein paar Bilder gemacht....leider war das Wetter, wie so oft in diesem Monat be****scheiden...drum die Dunkelheit der Aufnahmen und einige Wassertropfen auf der Linse entschuldigen

    erst einmal die äußere Neustadt...ein wunderbar liebenswerter Stadtteil :)

    Entlang der Königsbrücker Straße

    mein absoluter Lieblingsgründerzeitler in der Louisenstraße gammelt leider weiter ohne Turmhelm vor sich hin, mal sehen, wann er im neuen Glanz erstrahlen darf

    Pulsnitzer Straße Richtung Martin-Luther-Platz

    am Martin-Luther-Platz

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Hab mal wieder einen ganz kleinen Streifzug durch die äußere Neustadt unternommen und ein paar Bilder geschossen, welche ich der APH-Gemeinde nicht vorenthalten konnte. :zwinkern:


    Sind das nicht herrliche Stadtbilder? :D

    Talstraße (im Hintergrund die Martin-Luther-Kirche)

    nochmal Talstraße

    Prießnitzstraße

    Prießnitzstraße

    Zum Schluß bin ich noch in das Orpheum auf der Kamenzer Strasse gegangen. Das ist ein sehr schöner gründerzeitlicher Ballsaal, welchen man hinter dem relativ schlichten Eingang so gar nicht vermuten würde. Er wird momentan als Denkwerkstatt genutzt. Ab und zu finden Konzerte statt. Ein Wiederbelebung als Ballsaal war auch schon in Arbeit bzw. es fanden auch schon Feste statt. Dann wurde dem aber auf Grund des Lärmschutzes wieder ein Riegel vorgeschoben. Eigentlich schade. Mal sehen wie es dort weitergeht...

    Eingang Kamenzer Straße

    Deckenansicht

    Parkett und oberer Rundumlauf

    Die einfach wunderbare Wendeltreppe vom Parkett hoch zum Rundumlauf

    Detailsansicht

    Danach war leider der Akku leer. Das Orpheum hat täglich geöffnet und ist frei zugänglich. Eventuell macht ja ein anderer APH-ler aus Dresden dort noch ein paar schöne Bilder...