• Die Idee mit dem "schenken" ist nicht schlecht. Aber ich denke soetwas wäre teurer als das Haus zu renovieren. Beim "verschenken" muss es ja in kleine Teile zerlegt werden, diese müssen an den richtigen Stellen zerzeilt werden, die Stücke müssten numeriert werden und dann muss man es am neuen Standpunkt wieder zusammenbauen. Das ist ein sehr hoher Aufwand.

    Wenn ich im Besitz einen so schönen, aber baufälligen Gebäude wäre, dann würde ich alles bis auf die Außenfassaden abreißen, diese neu streichen + reparieren und in den Neubau integrieren. Das ist evtl. billiger als das ganze Gebäude renovieren und man erhält gleichzeitig die schönen Außenfassaden.

  • Ich weiß nicht wo ich den Artikel sonst reinbringen soll, also kommt er samt der hübschen Überschrift hier rein:

  • Karasek

    Schön wieder einmal etwas von Zittau zu lesen! Ich finde es schon erfreulich, wenn in der Brunnenstraße, die ja schon Ähnlichkeit mit Pompeji hatte :lachen:, gleich drei Häuser gerettet werden! Dass auch am Marktplatz drei Häuser einen Gönner gefunden haben ist auch sehr positiv.

    Weißt Du, wie es mit der Sanierung des Marktplatzes aussieht? Jahrelang wurde zumindest darüber gesprochen. Bei der Sanierung der Neustadt hat dies ja doch auch weitere Häusersanierungen nach sich gezogen.

    Beunruhigend finde ich, dass Frau Kaiser immer wieder von "moderner" Nachverdichtung spricht. Was auch immer sie damit meint? Die mir in der Altstadt vorgenommen Neubauten sind jedoch sehr zurückhaltend. Ich würde sogar sagen, diese sind sogar so gut, dass sie glatt als sanierte Altbauten durchgehen könnten (z.B. KSK in der Neustadt oder Böhmische Straße 4).

    Langfristig sollte jedoch versucht werden die grausamen Plattenbauten abzureissen, damit Zittau aus seinem Kern wieder gedeihen kann.

    p.s.: Mir gehen Deine Bilder schon richtig ab!!!!!!!!!!!!!!!!! Sehnsucht.

  • Zitat von "Exilwiener"


    Weißt Du, wie es mit der Sanierung des Marktplatzes aussieht? Jahrelang wurde zumindest darüber gesprochen. Bei der Sanierung der Neustadt hat dies ja doch auch weitere Häusersanierungen nach sich gezogen.

    Beunruhigend finde ich, dass Frau Kaiser immer wieder von "moderner" Nachverdichtung spricht. Was auch immer sie damit meint? Die mir in der Altstadt vorgenommen Neubauten sind jedoch sehr zurückhaltend. Ich würde sogar sagen, diese sind sogar so gut, dass sie glatt als sanierte Altbauten durchgehen könnten (z.B. KSK in der Neustadt oder Böhmische Straße 4).

    Langfristig sollte jedoch versucht werden die grausamen Plattenbauten abzureissen, damit Zittau aus seinem Kern wieder gedeihen kann.

    p.s.: Mir gehen Deine Bilder schon richtig ab!!!!!!!!!!!!!!!!! Sehnsucht.


    Der Marktplatz soll bis 2013 völlig umgestaltet werden. Das ist das nächste große Projekt der Stadtentwicklung. Mit der oberen Neustadt hat man da ja ganz gute Arbeit geleistet.
    Die "moderne Nachverdichtung" wird sobald nicht kommen. Es gibt kein Geld zum Erhalt der relativ einfachen Altbauten, woher soll dann bitte das Geld für Neubauten kommen? Die ganzen größeren Brachen liegen ja in Straßen die so unattraktiv sind dass dort kaum investiert wird (Breite- und Brunnenstraße etwa). Initialzündungen gab es immer erst nachdem die Stadt selbst investiert hat. Bestes Beispiel ist die Lindenstraße, die wie Phoenix aus der Asche entstieg als die Stadt das Stadtbad sanierte.
    Das mit den Plattenbauten ist natürlich richtig und wird sich in den nächsten 30 Jahren biologisch lösen, theoretisch hat die Stadt aber auch dann noch zu viel Wohnraum. Wie gesagt, die bereinigte Einwohnerzahl (Eingemeindungen weggerechnet) liegt auf dem Niveau vor der Industrialisierung.

    Für Bilder isses mir zu kalt. ;)
    Wenn mal wieder die Sonne scheint mache ich mal eine Serie "der Osten marode", außerdem wollte ich den Nikolaifriedhof in Görlitz fotografieren.

  • Danke für die Antwort!

    Also bis 2013. Das ist wenigsten absehbar. Die Lindenstraße hat auch einen guten Ruf bei den Studenten. Eines der dortigen Gebäude wurde von der Hochschule saniert und war sofort voll vermietet. Eine Möglichkeit wäre hier die Plattenbauwohnheime in der Hochwaldstraße abzureissen, die ja wirklich grauslich sind, und anstatt der hoffentlich nicht geplanten Sanierung dieser, das Geld in die Altsstadthäuser zu investieren. Die Studenten werden es danken und die Stadt erst recht.

    In der unteren Neustadt war doch ein kleines EKZ geplant. Auch wenn dessen Architektur eher mies werden wird, sollte dies zumindest Konsumenten anziehen. Ich lebte ja selber direkt beim Rathaus und ich fand es unerträglich ständig mit dem Auto zu den Supermärkten am Stadtrand zu fahren. Wenigstens gab es Mitwoch immer Markttag und der Metzger hatte Preise wie zu "Erichs Zeiten" :) .

    Ich gehe einmal davon aus, dass sich bei der großen Kaserne in der Friedensstraße leider auch noch nichts bewegt :weinen: .

  • Zitat von "Exilwiener"


    In der unteren Neustadt war doch ein kleines EKZ geplant. Auch wenn dessen Architektur eher mies werden wird, sollte dies zumindest Konsumenten anziehen. Ich lebte ja selber direkt beim Rathaus und ich fand es unerträglich ständig mit dem Auto zu den Supermärkten am Stadtrand zu fahren. Wenigstens gab es Mitwoch immer Markttag und der Metzger hatte Preise wie zu "Erichs Zeiten" :) .

    Ich gehe einmal davon aus, dass sich bei der großen Kaserne in der Friedensstraße leider auch noch nichts bewegt :weinen: .

    Das Einkaufszentrum scheint abgeblasen zu sein. War lange nichts mehr davon zu lesen, und das letzte was mir in Erinnerung ist waren irgendwelche Bemerkungen wegen der Finanzkrise und Zurückhaltung beim Investor. Ich bin bei der Kiste auch zwiegespalten. Einerseits zieht es vielleicht Kunden von den Supermärkten auf der grünen Wiese in die Innenstadt, andererseits könnte es auch zu Lasten der kleinen Läden gehen. Auf alle Fälle wäre es halt gut wenn die Brache bebaut würde.
    Apropos: immerhin redet man jetzt davon das Zittau einen McDonald bekommen könnte. Die scheinen wohl keine Standards mehr bezüglich der Mindestgröße von Städten zu haben.

    Bei der Kaserne hat sich nichts getan. Ich wüßte auch nicht wer dort einziehen sollte. Es kommen ja quasi nur Ämter in Frage.

    Zitat von "Miwori"


    Ein kleiner Tipp:
    Wer mal richtig kultiviert von Dresden nach Zittau reisen will, mit der :zwinkern: Reko-Lok,
    dem bietet sich bald dazu eine die Gelegenheit

    Ja, und bei den Fahrzeiten dampft sie auch ordentlich an, so wie sich das gehört.
    Apropos, und eigentlich passend zu diesem Forum: lustig wird es im Sommer wenn der Neubau der IK auf die Schiene kommt:
    http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsische_I_K\r
    de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsische_I_K
    Kann mir gar nicht vorstellen dass das kleine Ding die Berge hochkommt, zumindest nicht mit Waggons. :lachen:

  • Und weiter gehts:

  • Die beiden Häuser kenne ich, da ich quasi jeden Tag mindestens zweimal daran vorbeikam. Tja, was soll man sagen? Schade, aber nur ein weiterer Vorgeschmack auf das, was auch in den kommenden Jahren auf die anderen leerstehenden Häuser zukommen wird.

    Ich denke, dass in so einem Fall sogar soweit gegangen werden könnte, dass, wenn die Grundstücke der Stadt gehören, diese an potente Interessenten verschenkt werden sollten, mit der Auflage, diese entweder instandzusetzen oder zumindest zu sichern (bis zur Sanierung, ansonsten nach einer gewissen Zeit Rückübertragung).

    Nun rächt sich die Sanierung der Platten und die Förderung der Gewerbeansiedlung im Außenbereich der Stadt. Dieses Problem ist teilweise selbstverschuldet. Trotzdem muss man der Stadt zugute halten, dass dieses Problem mittlerweile erkannt wurde. Ich bleibe optimistisch, was die Zukunft angeht. Was denn sonst!

  • Und nochwas:

    Das fett hervorgehobene Zitat ist verräterisch, denn daraus wird ja klar ersichtlich das man lediglich am Grundstück interessiert ist. Perfekt um einen Aldi hinzusetzen.

  • Das ist wahrlich dramatisch. Vermutlich gibt es schon ein Projekt in der Schublade und jetzt wird einmal solange gewartet, bis das Objekt zusammenfällt. Es ist zum Weinen!!! Man wird richtig wütend, wenn man bedenkt, dass das LRA in snaierten Plattenbauten in der Pampa sitzt.

    Ich glaube, dass hier nur die Stadt in Zusammenarbeit mit der Hochschule eine gemeinsame Lösung finden wird können.

  • nicht nur das ist verräterisch

    Zitat

    Findet sich kein Investor, muss der „städtebauliche Missstand“ beseitigt werden. Dafür gibt es Fördermittel. Ein Angebot für den Abriss liegt im Rathaus schon auf dem Tisch: etwa 800000Euro.

    Ist doch klar wohin die Reise geht :boese:

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Oftmals muss man sich fragen, ob für die Abrisskosten nicht auch eine Notsicherung zu finanzieren wäre, die den Bestand für die nächsten Jahre sichern würde. Dies wird aber meist nicht gefördert, da man "städtebauliche Missstände" in Form von "Ruinen" nicht konservieren möchte.
    Dieses Prozedere erinnert mich übrigens frappierend an den Umgang der DDR-Diktatur mit den Überresten Dresdens. Hier wurden Tatsachen für Geldbeträge geschaffen, mit denen man die Ruinen hätte sichern können.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe


  • Die Mandaukaserne ist gerettet!!!

    Aber lest selber! Der "Zittauer Anzeiger" ist ja noch eine Spur witziger als die Sächsische Zeitung :lachen: :

    Zitat

    Mandaukaserne wird Spielcasino

    Zittau. Ein Schandfleck der Stadt wird endlich neu erblühen. Nachdem die Mandau-Kaserne selbst vom Landratsamt verschmäht wurde, hat ein Spielcasinobetreiber das Gebäude für sich entdeckt und erworben.


    Idealer Standort im Dreiländereck

    Der stets sonnenbebrillte untersetzte Mann heißt Harry Haller. Er stammt aus einer alten bayrischen Spielerfamilie und sieht das Dreiländereck als idealen Standort. Seine Mission bestehe nach eigenem Bekunden darin, unter dem Slogan „Gewinnst Du einen Zehner, ist das Leben scheener!“ Frohsinn und Erfolgsstreben in die Region zu bringen. Hier sieht er noch gewaltige Reserven.

    Begeistert zeigt er sich von der oberlausitzer Mundart. „Wer das R so schön rollt, kann auch die Rrrroulett-Kugel rrrrollen lassen!“

    Überhaupt haben es ihm die Lausitzer „Granitschädel“ angetan. Die würden zwar lange brauchen, ehe sie mitspielen, aber dann seien sie nicht mehr zu bremsen.

    Die Gesamtinvestition schätzt Haller auf runde 11 Mio. Euro. Mit viel Spaß für wenig Geld soll sich die Summe binnen sieben Jahren amortisiert haben.

    http://www.zittauer-anzeiger.de/zittau/wirtsch…pielcasino.html

  • Danke fuer die gute Nachricht, Exilwiener! :)

    Da sieht man es mal wieder: Dieser buergerliche Verein von besorgten Ortseingesessenen hat in ein ganz paar Monaten das geschafft, was der offizielle Stadtapparat mit all seinen Moeglichkeiten seit Langem nicht erreicht hat: Einen restaurierungswilligen Investor fuer diesen Bau zu finden. :daumenoben:

    Ich bin immer sehr skeptisch wenn ich hoere, dass eine Stadt behauptet, sie haette trotz aller Bemuehungen keine Alternative zum Abriss gefunden da kein rekonstruktionswilligen Investor gefunden wurde, und darum "muesse" der Abriss gewisser alter Bauten eben dannunddann (in vielleicht ein paar Wochen wenn's hochkommt) stattfinden. Abrisse werden dann meist durch angeblich geldbringende Einkaufszentren gerechtfertigt. So ein Beispiel haben wir gerade jetzt im Falle von Altenburg in Thueringen.

  • Ja, solche Sprüche sind bloße Ausreden seitens der „verantwortlichen“ Beamten. Es sind halt (heutzutage) leider meist nicht die besten Köpfe, die in einer Stadtverwaltung sitzen. Leute mit Grips gehen lieber in die Privatwirtschaft.

    Nur so kann ich es mir auch erklären, dass in Zittau das Landratsamt fernab jeglicher Zivilisation in den revitalisierten Plattenbau gezogen ist… Es ist halt für diese Leute einfacher und mit weniger Arbeitsaufwand verbunden, wenn man mit einem 08/15 Schema an die Aufgaben herangeht – leider. Man muss ja mit seiner Arbeit auch zwischen 9:00 und 15:00 fertig werden, wenn man dazwischen noch tschicken und seine Kaffeepausen abhalten muss. Es ist heute eben kein Renommee mehr als Beamter dahinzuvegetieren. Das waren noch Zeiten als man als Bezirkshauptmann nach einer gewissen Zeit Hofratstitel oder Adelsdiplom (mangels Knödel bar auf die Kralle) erhielt. Das spornte an. Und heute? Plattenbaubüro…das ist keine artgerechte Haltung bzw. manchmal doch.
    :P

  • Gute Nachrichten für das Noacksche Haus:



    Außerdem wird derzeit der Gründerzeitler der ehemaligen Jugendzahnklinik restauriert (Exilwiener weiß welches Haus das ist). Wenn es fertig ist mache ich mal ein Foto.