Berlin - Steglitz und Zehlendorf

  • erstaunlich finde ich das der Friedrichstaftpalast so jung ist... ich habe den ernsthaft auf 30er Jahre geschätzt .. wirkt ein bisschen wie misslungener jugendstil.. aber das der aus den achtzigern ist häte ich niemals gedacht. Aber wohl gerade deshalb hinkt der vergleich der beiden Gebäude gewaltig.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Noch ein paar Bilderchen. Wirklich schade, dass soviel Glas verwendet wurde, die Fassadenidee war im Kern gut. Auch dsa übergroße Portal hätte richtig gut aussehen können, wenn man es besser umgesetzt hätte...

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Ich muss zugeben das mich das Gebäude auch trotz des vielen Glases sehr gut gefällt. Das ist wirklich mal gelungen. Respekt :gg:

    "... der Mensch mit den modernen Nerven, braucht das Ornament nicht, er verabscheut es." (Adolf Loos, Ornament und Verbrechen)

    Diese Aussage ist ein Verbrechen

  • Wow, also die Innenausstattung setzt für Einkaufszentren Maßstäbe - den Bildern nach zu urteilen. Von außen kann man die großen Glasflächen kritisieren, die Sandsteinverzierungen entschädigen aber dafür. :applaus:

  • Darf man sich auch negativ äußern? Im Grunde ist es net schlecht, aber eben ein Konsumtempel. Steht in Oberhausen auch und nennt sich CentrO. Reißt mich jetzt also net so vom Hocker, aber besser so als anders! :gaehn:

    Für weniger Ideologie!

  • Es ist und bleibt aber immer noch ein Einkaufszentrum... und sowas ist in meinen Augen Schuld für leere Innenstädte.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ich werde es mir wohl morgen mal ansehen.
    Ich hoffe bloß, dass der Schmuck qualitativ einigermaßen überzeugend ausgeführt wurde - sichtbar und geschmacklos Angeklebtes gefällt mir (fast) genau so wenig wie wenn gar nichts angeklebt wäre.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
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    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zur Fassade:

    Die Sandsteinelemente sind für sich genommen sehr schön, sehen aber irgendwie so aus, als seien sie von einem zuvor abgerissenen Altbau übernommen und netterweise (auf Betreiben der Denkmalpflege) in den Neubau integriert worden. Wenn man sich die Sandsteinteile wegdenkt, steht man vor einem Bürokasten so um 1966. Es ist nicht das Glas an sich, das mich stört, sondern der Anteil an dunkelgrauem undurchsichtigen Glas (falls das überhaupt Glas ist). Hätte man Sandstein und durchsichtiges Glas genommen und sonst nichts, wäre das ergebnis ansehnlicher geworden.

  • Ich war heute auch zum ersten Mal da:

    - Der Boden ist - wie im Q206 auch - sehr schön.
    - Die Möblierung im Großen und Ganzen auch.
    - Diese Säulen an sich auch. Aber von denen sind es irgenwie etw. viele. Jede 2te hätte auch gereicht.
    - Der von stati erwähnte Brunnen wirkt billig, wie einer für den Garten.
    - Was sollen diese Bilder von Goethe, Marie Curie, Beethoven und weiß ich von wem noch über den Notausgängen? Die Personen haben weder was miteinander zu tun, noch mit einem Einkaufzentrum, sind also echt überflüssig!
    - Diese "Fresken" im Wintergarten sind auch etw. merkwürdig. 3x Europa, dann Asien, dann Amerika, dann Afrika, dann wieder Asien...Was soll das?
    - Der Eiffel-Turm am Eingang ist auch überflüssig.
    - Den Food-Court in dem Wintergarten finde ich gut. Besser als der unterirdische am Potsdamer Platz. Es ist hell und die Höhe macht ihn auch angenehmer.
    - Geschäfte sind auch OK. Teilw. das übliche, teilw. auch Mal was anderes.
    - Von außen beißt es sich zwar. etw. mit dem Rathaus, aber im Grunde finde ich die Fassade - bis auf das etw. zu viele Glas - sehr schön, mal was anderes. Und besser, als irgendwas kubistisches oder eine lahngweilige Glaswand ist es allemal!

    So sehr ich Ornamente, Stuck etc. sonst auch liebe, muss ich sagen, dass es teilweise doch etw. überladen wirkt. Es hat was von einem Las Vegas-Hotel, das auf "Dolce Vita" oder so macht.

    Bes. enttäuscht war ich aber von den Projektionen, die ja, auch wenn sie nur eine Nebensache sind, als großes Highlight galt. Drumherum ist es eifnach zu hell. Die Bilder versprachen mehr. Außerdem sollte/soll ja noch mehr kommen (Dschungel, Tag/Nacht usw.). Die Geräusche (Wal-/Delphingesang), die ab und zu erklangen, haben nach einer Weile auch genervt. An sich nette Idee, aber jetzt (oder generell) wär mir eine Glasüberdachung und Glaskuppeln über den Rotunden besser gefallen, wie es sich für eine Passage der Jahrhundertwende, an der sich "Das Schloss" ja orientiert, typisch war. Aber leider ist ja drüber noch eine (oder zwei) Etage.

  • - Überladen finde ich es nicht und auch die Malereien gefallen mir.
    - Der Wintergraten gefällt mir sehr gut, mit den Arkaden und Säulen wirklich nett geworden, das Glasdach ist i.O., könnte aber filigraner sein. Die Theke der 12 Apostel ist 1a.
    - Von den Projektionen war i.d.T. kaum was zu erkennen, dafür war die Decke zu hell.
    - Und diese Wahlgesänge im Hintergrund sind furchtbar - lieber klassische musik.
    - Die Läden sind das übliche, aber nicht schlecht.
    - Der Hof mit dem Brunnen gefällt mir eigentlich schon gut, wenngleich der Brunnen beim genauen Hinsehen schon etwas billig ist.
    - Auch ein Teil des Schmuckes ist leider nicht so echt, wie man es sich wünschen würde.
    - Die Toiletten sind erfreulich gut. Ob dort auf Dauer 2x3 Leute für Sauberkeit sorgen, wird sich zeigen.
    - Insgesamt ist es großteils ein Einkaufzentrum wie viele andere, von der Ausstattung her überragt es aber die meisten in Berlin, ist auch viel gemütlicher. Auf jeden Fall viel besser als z.B. die Potsdamer Platz Arkaden oder die Rathaus-Passagen.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zufällig kam ich gestern nachmittag in der Steglitzer Albrechtstraße vorbei, als die Grundsteinlegung zu einem Neubauprojekt namens "Steglitzer Höfe" in der Albrechtstraße erfolgte. Meine Kamera hatte ich nicht dabei, daher mal mein Link für alle Interessierten...
    Das Grundstück beherbergte Jahrzehnte eine Tankstelle und Autoreparaturwerkstatt und zieht sich tief in den Block, so daß dort wohl 6 Häuser entstehen sollen.


    http://www.project-immobilien.com/berlin/immobil…eglitzer-hoefe/

  • Natürlich ist alles immer Geschmackssache, aber als besonders abschreckendes Beispiel zeitgenössischer Wohnhausarchitektur ist ja wohl dieser Neubau in der Manteuffelstraße Ecke Hindenburgdamm in Lichterfelde, vor allem für diejenigen, die auf das Haus schauen müssen. :kopfschuetteln: :kopfwand:

  • Ich sag's ja ungern, aber mir tut so ein Bau weniger weh als irgendwas hypermodern-kontrastierend-effektheischendes, mit diesen unregelmäßig verteilten oder raumhohen Fenstern und ähnlichem Stuss. Dieser Neubau ist wenigstens unauffällig und konventionell und steht wohl auch nicht in allzu prominenter Lage. Kein Objekt das mir gefällt (in Ermangelung jeglicher optischer Reize), aber es verursacht auch keinen gesteigerten Ärger.

    In dubio pro reko

    6 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (25. Mai 2014 um 20:55)