Berlin - Steglitz und Zehlendorf

  • Eine sehr lobenswerte Arbeit, meine Hochachtung an Frau Dr. Rupprecht und den Handwerksleut die dieses bewerkstelligten. :daumenoben:

    Beim Dach des Treppenhauses allerdings, bin ich mir nicht sicher ob so das Original ausgesehen hat? Es wirkt für dieses Gebäude zu sehr "dahinimprovisiert" ....aber gut, wahrscheinlich waren da überhaupt keine Vorlagen mehr aufzutreiben und man hat es dann besser so belassen wie es ist, als es unnötig zu verkitschen.

    Die Balkonbrüstung verstehe ich nicht.

    War die im unsanierten Zustand 2m hoch ?

  • "Die meisten Passanten eilen in der Schloßstraße schnell an dem Haus vorbei. Ohne es eines Blickes zu würdigen."

    Und das ist bei diesem Exemplar auch kein Wunder. Schönes Bauen geht anders.

  • In einem der Nachbarforen habe ich gerade gelesen, dass in Zehlendorf an der Ecke Clayallee/Berliner Straße ein Gebäuderiegel abgerissen und diese Ecke neu bebaut wird:

    BZ

    So soll es werden:

    Projekt-Berliner-Straße-Zehlendorf.jpg


    (C) Tchoban & Voss

  • Ein städtebaulich interessantes Großprojekt ist in Zehlendorf zwischen Osdorfer Straße, Landweg und den Gleisen der Anhalter Bahn geplant. Dort soll Wohnraum für bis zu 6.000 Menschen entstehen.

    Das Projekt nennt sich "Neulichterfelde". Da die Groth-Gruppe und das Architekturbüro von Christoph Kohl involviert sind, dürfen wir von städtebaulich sehr stimmigen, gründerzeit-inspirierten Blockrandbauten ausgehen, wie es auch schon die Pläne zeigen. Architektonisch wird es vermutlich auch noch klassischer als in den frühen Zeichnungen. Ich finde insbesondere die tortenartigen Eckbauten spannend, die an kürzere Versionen des Flatiron Buildings erinnern - und zugleich an viele Berliner Torten-Eckbauten aus dem 19. Jahrhundert.

    Im Herbst 2022 wird es voraussichtlich losgehen.

    Hier gibt's mehr Infos: https://entwicklungsstadt.de/wohnquartier-n…-2022-beginnen/

  • In einem der Nachbarforen habe ich gerade gelesen, dass in Zehlendorf an der Ecke Clayallee/Berliner Straße ein Gebäuderiegel abgerissen und diese Ecke neu bebaut wird:

    BZ

    So soll es werden:

    Projekt-Berliner-Straße-Zehlendorf.jpg


    (C) Tchoban & Voss

    Davon kann man hier in Köln leider nur träumen.

  • Was ist bloß mit unseren heutigen Architekten los?

    Der aus den frühen 1960er Jahren stammende Westflügel des gründerzeitlichen Baus des Bundesumweltamts Unter den Eichen wurde jüngst abgerissen und soll durch einen Neuaufbau ersetzt werden. Den schockierend hässlichen, grobschlächtigen Entwurf hierfür seht Ihr hier - immerhin der 1. Preisträger in einem Architekturwettbewerb. Der Bezug auf den Altbauflügel ist faktisch nicht vorhanden. Da wäre es besser gewesen, den Anbau aus der Nachkriegszeit (hier hinter Bäumen zu erkennen) zu erhalten und denkmalgerecht zu sanieren.

    Immerhin verlangt das Denkmalamt noch eine Überarbeitung des Entwurfs:

    Artikel Morgenpost (Paywall)

    Zitat

    Seitens des Denkmalamtes und der Stadtplanung waren noch Bedenken bezüglich der städtebaulichen Einfügung des Gebäudes auszuräumen. Sie hielten das Technikgeschoss für zu massiv. Damit stelle es eine Konkurrenz zwischen Neu- und Altbau dar, hieß es. Um den Entwurf genehmigen zu können, forderten sie eine Überarbeitung, aber ohne Einbußen an der Qualität der architektonischen Idee.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Als Architekt kann ich also machen, was ich will.

    Denn wenn die architektonische Qualität bereits Null ist, kann sie auch durch nichts Einbußen erleiden.

  • Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Als mir würden gleich tolle Ideen für so ein Haus kommen (Abwandlung Entwurf Behnisch, Anerkennung):

    1 Das Dach des Neubaus mit Dachziegeln in Blattform eindecken.

    2 Die Fensterfarbe von ziegelrot nach grün durchblenden

    3 Einen Renaissancegiebel auf dem Neubau vorsehen

    4 In den Etagen 2 und 3 weiße Fensterflächen analog Altbau-Farbstruktur

    5 Regenrinnen und Fallrohre in glänzendem Kupfer als sichtbares verbindendes Schmuckelement

  • Die 1892 erbaute "Hochzeitsvilla" am Zehlendorfer Dorfanger wurde umfassend saniert und erhielt seine historische Dachbekrönung zurück. :applaus:


    Zitat

    Bürgermeisterin Maren Schellenberg (Bündnis 90/Die Grünen) freut sich über die gelungene Sanierung. „Besonders gut gefällt mir, dass dieses Baudenkmal jetzt wieder in der historischen Fassung bewundert werden kann und weiterhin ein besonderer Ort für Eheschließungen im Bezirk ist“, sagt sie und bedankt sich bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung des Bauprojektes. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 330 000 Euro.

    Zehlendorfer Hochzeitsvilla erhält nach Sanierung historische Fassung zurück


    Zehlendorf Teltower Damm 10

    Clemensfranz, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die 1892 erbaute "Hochzeitsvilla" am Zehlendorfer Dorfanger wurde umfassend saniert und erhielt seine historische Dachbekrönung


    Ich finde es immer traurig wenn die schönen verschnörkelten Dachbekrönungen aus dem 19. Jahrhundert fehlen, und das ist heute leider in 99% aller Fälle so.
    Wie sieht es aber mit den Ziervasen aus, die den schmuckvollen Giebel einst zierten? Für diese sollte doch auch noch was drin sein, oder? Erst dann erscheint das Haus äußerlich tatsächlich wie früher.

  • Wurde bei der Hochzeitsvilla nicht zu vollmundig von Sanierung abgeschlossen gesprochen?

    Warum ist da noch diese hässliche Patina auf den Dachziegeln? Keine Leute? Akuter Unlustanfall?

    Und sprossenlose Fenster im Dachgeschoss - das soll historisch so gewesen sein? Jede Wette: Niemals.

    Diese Villa bekommt kein Ja-Wort.