Frankfurt a. M. - Rekonstruktion der Turmspitze des 'Langen Franz' und weiterer Rathausdächer

  • Wie hoch liegt denn die aktuelle Kostenschätzung für den Wiederaufbau?

    2019 hattest Du es bereits gelesen, aber offenbar vergessen. (Siehe hier)

    Damals ging man von sechs Millionen Euro aus. Eine Million will man erst mal sammeln, um damit als Grundstock nach öffentlicher Unterstützung zu fragen.

  • Die Spendenaktion hat allerdings erst einmal 1,000,000€ als Ziel. Dann will man zur Stadt gehen. FAZ

    Komisch ist, dass man von der Crowdfunding Aktion und den Patenschaften nichts mehr gehört hat. Wobei ich denn Sinn von Crowdfunding nicht sehe wenn es bereits die Spendenseite gibt.

    Aber so eine Patenschaft klingt ganz gut.

  • Also auf der verlinkten Website von Mäckler steht:

    "Seit vergangenem Jahr sammelt der Neue Brückenbauverein Frankfurt Spenden, um das Dach des Rathausturmes zu rekonstruieren und dem „Langen Franz“ seine markante Spitze zurückzugeben. Ziel der Spendenkampagne ist es, insgesamt eine Million Euro zu sammeln. Was dann noch fehlt, soll mit Hilfe der Stadt aufgebracht werden. Insgesamt wird die Rekonstruktion wohl 2,5 Millionen Euro kosten."

  • In einem FAZ-Artikel von diesem Jahr ist von sechs Millionen Euro die Rede. Allerdings auch von beiden Rathaustürmen, also auch "kleiner Cohn". Vielleicht beziehen sich die 2,5 Millionen nur auf den "Langen Franz".

    Zitat:

    Zitat

    Zuletzt wurden die Baukosten für eine Rekonstruktion der Dächer beider Rathaustürme 2017 auf sechs Millionen Euro geschätzt. Angesichts der Summen, die in Frankfurt für weitaus weniger sinnvolle Projekte sonst ausgegeben werden, eigentlich leistbar.

    (https://www.faz.net/aktuell/rhein-…m-17397188.html)

  • Wobei ich den Sinn von Crowdfunding nicht sehe wenn es bereits die Spendenseite gibt.

    Hat schon seinen Sinn. Letzten Endes ist es eine andere Form von Fundraising, die nicht nur reines Spenden ist, sondern auch Anreize bietet. Man erhält idR etwas im Gegenzug zur Spende. Zudem bekommt eine gut gemachte Crowdfunding-Kampagne auch ordentlich zusätzliche Aufmerksamkeit, allein schon über die Plattform, auf der sie läuft. (zB gofundme, StartNext, Kickstarter usw.)

  • Stand vom 19.09.2021: 212.435 Euro

    Und der zuletzt angezeigte Stand vom 15.11.2021: 212.675 Euro

    Das sind lächerliche 240 Euro in fast 2 Monaten! eye:)

    Ich bin geradezu erschüttert. Was ist denn nur mit diesem Projekt los? Interessiert sich denn kein wohlhabender Mensch für diesen Turm, der mal eben eine größere Summe locker machen könnte?

    Wenn es in diesen winzigen Schritten weitergeht, werden die angedachten 1 Million Euro noch sehr lange auf sich warten lassen.

    Hat jemand eine gute Idee, wie sich das ändern lässt, oder wie man dieses schöne Vorhaben bekannter machen kann?

  • Naja, man könnte angesichts dieser bescheidenen Zahlen auf den Gedanken kommen, dass den Frankfurter Einwohnern das Projekt ziemlich egal ist. Wer braucht schon einen historischen Rathausturm in einer "Global City", wo man doch so schöne Bankentürme hat?

    PS: Ich habe für das Projekt gespendet.

    In dubio pro reko

  • Hat jemand eine gute Idee, wie sich das ändern lässt, oder wie man dieses schöne Vorhaben bekannter machen kann?

    Ich sehe Parallelen, weshalb ich diesen Vorschlag mache, obwohl ich ihn in keinem der beiden Fälle mag: Ein innerstädtischer Hochpunkt bietet sich an für Werbefunktionen. In Stuttgart der Bahnhofsturm trägt bekanntlich den Mercedes Stern. Leider kann ich nirgends raus finden, was die Unternehmen dafür eigentlich zahlen, z.B. auch Osram am Stachus München.

  • Werbung ist doch eine gute Idee. Natürlich nur so lange, bis der Turm fertig ist.

    An der Baustelle des Berliner Schlosses hing ja auch Werbung.

    Den Vorschlag kann man dem Brückenbauverein mal unterbreiten. Übrigens haben die auch noch nie auf meine schriftlichen Anfragen geantwortet. Da hilft nur ein Anruf.

    Es müsste dann noch die Stadt Frankfurt mitspielen, die ja wohl Besitzerin des Turmes ist.

  • Übrigens haben die auch noch nie auf meine schriftlichen Anfragen geantwortet. Da hilft nur ein Anruf.

    Auch so ein Unding, so eine Verweigerung der Kommunikation mit dem Bürger darf einfach nicht sein, wenn man gleichzeitig auf dessen Bereitschaft zur Mitwirkung setzt.

    PS: Hallo Stadtbild Deutschland e.V., vielleicht mal wieder etwas Werbung für das Projekt auf Facebook? :wink:

    In dubio pro reko

  • Ich hatte mich auch mal an den Verein gewandt, mit der Idee, sich an Großspender zu wenden. Habe auch auch nie Antwort erhalten. Ich habe eine solche aber auch nicht erwartet. Der Brückenbauverein ist nicht mit den Altstadtfreunden Nürnberg vergleichbar. Die Büroarbeit dürfte eher nebenher laufen.

    Gleichwohl halte ich es für zielführender, nicht auf Kleinspenden via Facebook zu setzen, sondern auf Großspender. Pfizer erwartet dieses Jahr Einnahmen von 31 Milliarden Euro für sein Corona-Vakzin. Das Partnerunternehmen Biontech ist regional ansässig. Da sollte es wohl möglich sein, mal eine Million als Spenden anzufragen. Notfalls sollen sie auch für die Zeit des Baus Werbebanner mit Impfpropaganda am Turm anbringen können. Das spielt derzeit auch nicht mehr so eine große Rolle. Jedenfalls könnten sie dem Bürger durch eine solche Spende einen kleinen Bruchteil dessen zurückgeben, was sie derzeit von ihm aus Steuergeldern verdienen.

  • Das Unternehmen sitzt in Mainz. Denkt ihr nicht, dass die zunächst mal Mainzer Projekte unterstützen werden? Wenn ich Mainzer wäre und die Frankfurter kämen "Ihr habt doch jetzt so viel Geld - gebt uns doch mal ne Million", ich würde denen was husten.

  • Das Rhein-Main-Gebiet ist vielfältig miteinander verflochten. Es gibt auch mit dem RMV einen gemeinsamen Verkehrsverbund. Ein Kumpel von mir fährt beispielsweise täglich von Frankfurt nach Wiesbaden zur Arbeit. Zudem sind die Unternehmen nicht kommunal tätig, sondern mittlerweile global. Allein die Fraport beschäftigt 80.000 Angestellte. Da sollte es also kein Problem sein, ausreichend Unternehmen in und um Frankfurt zu finden, die man bezüglich Sponsoring anschreiben kann. Erst wenn man es getan hat, weiß man, ob es auf offene Ohren trifft.

  • Ich hatte mich auch mal an den Verein gewandt, mit der Idee, sich an Großspender zu wenden. (...)

    Das habe ich auch gemacht. So in der Art. Ich habe geschrieben, daß Herr Christoph Mäckler doch sicher super vernetzt ist und möglicherweise einige großzügige Personen in seinem Bekanntenkreis hat, die etwas geben könnten. - Natürlich keine Antwort. :wink:

    (...) Erst wenn man es getan hat, weiß man, ob es auf offene Ohren trifft.

    Das ist eigentlich naheliegend. Doch der Brückenbauverein scheint das noch nicht versucht zu haben. Wenn ich, als Normalbürger, jetzt eine Spendenanfrage an BioNTech schreibe, wird diese Anfrage sicherlich, unter schallendem Gelächter, im Mülleimer landen.

    Aber der Versuch kostet nichts. Ich glaube, das werde ich mal probieren. :biggrin: