• Es wird nun doch Tage der offenen Tür in der Neuen Nationalgalerie geben - vom 5. bis zum 7. Juni.

    Nähere Infos:

    smb.museum/nachrichten/detail/tage-der-offenen-tuer-vom-5-bis-7-juni-2021-erste-besuchsmoeglichkeit-der-neuen-nationalgalerie-nach-abgeschlossener-sanierung

    Darüber hinaus kann die Neue Nationalgalerie online erkundet werden:

    neue-nationalgalerie-elements.de

    Das ist sehr interessant, bietet auch historische Aufnahmen und Hintergrundinfos.

  • Im Tagesspiegel steht ein Artikel zur Benennung der unsäglichen 'Piazetta' nach dem jüdischen Sammlerehemayr Arnhold, die die Villa Massimo in Rom stiteten und ihren Wohnsitz in der früheren Regentenstraße im Tiergartenviertel hatten.

    Vielleicht ist jemand so freundlich die URL einzustellen, was mir mit meinem TABlett nicht gelingt.

  • Bitteschön...

    https://www.tagesspiegel.de/kultur/juedisc…l/27301634.html

    Es geht nicht nur um den Namen der Piazzetta, sondern auch um Ideen für einen Gedenkort für das verlorene Tiergartenviertel. Zwei wurden vorgestellt:

    Die eine ist "...eine Art Bauschild .., auf dem ein vergrößerter Ausschnitt aus Liebermanns Gemälde vom Wannseegarten der Arnholds zu sehen ist, umrahmt von blauen Davidssternen,

    Die andere Idee will "ein Stück des Parks der Villa Massimo innerhalb der Piazzetta...."

  • Ein Überblick anhand eines abgelichteten Informationsschildes:

    img_3429kujtv.jpg

    Im Zentrum, die um 1845 errichte St.-Matthäikirche.

    img_3426p1knl.jpg

    img_3425tykia.jpg

    Die Kirche ist samt Turmbesteigung für einen schlappen Euro zu besichtigen.

    Das Innere der im Krieg schwer beschädigten Kirche ist allerdings zum Vergessen.

    Ein photographischer Rundblick vom Kirchturm:

    Die Neue Nationalgalerie.


    Gemäldegalerie et al.

    Es folgen 'Piazetta' und Kunstgewerbemuseum.

    Blick zum Großen Tiergarten, rechts die Philharmonie.

    Und zur Potsdamer Straße; im Vordergrund die Baustelle für das 'Museum des 20. Jahrhunderts', dahinter die "neue" Staatsbibliothek.

    Um etwas Schönes zu betrachten, bedarf es zumeist eines Blicks auf Bauten aus der Zeit des Deutschen Reichs.

    Die in die Gemäldegalerie integrierte Villa Parey, Sigismundstraße N°4a (Kayser/von Großheim).

    img_3428c1j1u.jpg

    Die verrammelten Fenster trüben natürlich den Eindruck, aber das Portalrelief ist immer einen näheren Blick wert.

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ah, ich hatte in der Gegend schon den Berliner Hang zur Erhaltung von Kriegsschäden vermisst. Einschusslöcher. Wie super. Die sind von großer Wichtigkeit. Da lacht das Herz wie ein Nutella-Brot. Hoffentlich ist das auch ganz bewusst so erhalten worden und nicht nur ein Ergebnis von Faulheit und Geiz.

  • Das muss früher einmal eine wunderbare Wohngegend gewesen sein! Die alten Berliner können froh sein, dass sie nicht mitansehen müssen wie versifft heute alles dort ausschaut. Diese vermutlich einzig erhaltene Villa aus schöneren Tagen macht den Verlust erst greifbar.

  • Dort war einmal eine wunderbare Wohngegend. Um die zerstörten Villen ist es in der Tat Schade.

    Allerdings können wir heute dort Spitzenwerke von Kunst, Kunstgewerbe und Musik bewundern. Das ist zumindest " besser als nichts" und mitnichten versifft.

  • In architektonischer und städtebaulicher Hinsicht ist das Ensemble ein Komplettausfall. Nichts fügt sich zusammen.

    Angesichts der namhaften Architekten ein Armutszeugnis für die Moderne.

  • In architektonischer und städtebaulicher Hinsicht ist das Ensemble ein Komplettausfall. Nichts fügt sich zusammen.

    Angesichts der namhaften Architekten ein Armutszeugnis für die Moderne.

    Ich war vor wenigen Wochen erstmals richtig im Kulturforum (obwohl ich schon oft in Berlin war, hatte ich es nie dorthin geschafft) und war ehrlich gesagt entsetzt. Nun war es ein sehr sonniger Tag mit fast 30 Grad, wo mangelnde Verschattung und fehlendes Grün noch einmal offensichtlicher werden, aber auch so hätte mich diese Betonwüste abgeschreckt. War dann im Kunstgewerbemuseum. Die Sammlung: exzellent! Die Roentgen-Möbel, der Welfenschatz - all das wirklich herausragend. Aber die Präsentation in diesem 80er-Jahre-Kasten ist schlicht unwürdig. Manche Räume wirken wie städtische Turnhallen, manche Ausstellungsstücke werden in Ecken drapiert und verlieren massiv an Wirkung; die Sammlung in ihrer Folge teils chaotisch, weil einzelne Sammlungsbereiche in andere Etagen hinein wuchern. Ich war ehrlich entsetzt darüber, wie lieblos das alles schon geplant worden sein muss. Könnte man das abreissen und durch einen hypermodernen Ausstellungsbau ersetzen - es wäre eine Verbesserung!

  • Ich hoffe dass nach der Eröffnung des Herzog-de-Meuron-Neubaus der Platz insgesamt belebter wird. Das an der Ecke gegenüber de Piazzetta geplante Museumscafe lässt das durchaus hoffen. Natürlich ändert das aber nichts an der defizitären Architektur der Kunstbibliothek und vor allem des Kunstgewerbemuseums.

  • In architektonischer und städtebaulicher Hinsicht ist das Ensemble ein Komplettausfall. Nichts fügt sich zusammen.

    Angesichts der namhaften Architekten ein Armutszeugnis für die Moderne.

    Ich war vor einigen Wochen am Kulturforum und kann diesen Eindruck nicht bestätigen. Es ist natürlich ein ganz anderer Ort als die Museumsinsel oder der großartige Wiener Museumsplatz. Aber diese Ansammlung von Bauten der klassischen Moderne hat was. Und mit Stülers klassizistischer Matthaikirche einen würdigen Mittelpunkt.

    Dass das Forum von den meisten Berlintouristen links liegen gelassen wird, finde ich nicht traurig, sondern prima. Dadurch hat man die ganzen Sammlungen für sich. Ich war in der Gemäldegalerie und konnte mir in aller Ruhe die - im Übrigen tadellos präsentierten - alten europäischen Meister ansehen. Das wäre im Louvre oder im Prado kaum möglich gewesen.

  • Ich war in der Gemäldegalerie und konnte mir in aller Ruhe die - im Übrigen tadellos präsentierten - alten europäischen Meister ansehen. Das wäre im Louvre oder im Prado kaum möglich gewesen.

    Da ist es ja geradezu bedauerlich, dass Louvre und Prado nicht so verfasst und städtebaulich eingefasst sind wie das Kulturforum: als Ansammlung von Bauten der klassischen Moderne, abseits der Touristenströme.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Als Aushängeschild der Moderne ist dieses Areal komplett gescheitert. Hier zeigen sich alle städteplanerischen und architektonischen Schwächen der gescheiterten Moderne: Keine Ensemblebildung, keine architektonische Erhabenheit - eine steinernde, abweisende Wüste, ein trauriges Niemandsland Mitten in Berlin. Ich kenne wirklich keinen einzigen Berlinbesucher, der jemals von den modernen Bauten im Kulturforum geschwärmt hat.

    ...

  • Es ist halt ein Sammelsurium. Philharmonie und Nationalgalerie sind beide für sich geniale Gebäude (finde ich zumindest), passen aber überhaupt nicht zusammen. Ob das die Scheune retten kann, bleibt fraglich, da sind auch schon andere Entwürfe dran gescheitert. Das Kunstgewerbemuseum ist unterirdisch (kann man ruhig wörtlich nehmen, es wirkt innen wie ein Bunker.) Klarer Fall für die Abrissbirne. Die Gemäldegalerie ist sogar ganz schön, aber für ein Museum zu kleinteilig. Der Eingangsbereich mit der schrägen Plattform will verbinden, wirkt aber vor allem hilflos. Und dazwischen steht dann etwas verloren die Kirche.

  • Die Modernen verstehen es einfach nicht um ansehend zu bauen oder schöne Ensembles zu schaffen, auch nicht wenn es "klassisch-modern" ist.

    Sieht immer lieblos, unharmonisch aus.

  • RBB-Kulturmagazin: Das Kulturforum, ein Unort:

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