• Nun aber eine Neuigkeit und zwar wird die historische Fassade der ehemaligen Wiebenkaserne wiederhergestellt.

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    (Quelle: Yanek / fotopolska.eu, CC BY-SA 3.0)

    Pläne, Visualisierungen und historische Aufnahmen findet man in diesem Bericht von trojmiasto.pl.

    Leider kann ich die Bilder nicht direkt Verlinken, da ich noch keine gemeinfreien Fotos auf Wikimedia gefunden habe, die Arbeiten an der ehemaligen Wiebenkaserne sind aber abgeschlossen: Eine Galerie mit einigen Fassadenaufnahmen gibt es hier zu sehen.

    pierwotny-stan-budynku.jpg

  • Ist den Deutschen noch zu helfen???

    "Du bist so blöd wie ein Deutscher" - polnische Redensart.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ist den Deutschen noch zu helfen???

    "Du bist so blöd wie ein Deutscher" - polnische Redensart.

    Dümmer geht's nimmer, das denke ich mir zu den Deutschen und ihrer Politik der letzten 10 Jahre des öfteren. Aber man muss sie einfach lassen, sie fühlen sich großartig dabei und so sehr im Recht, wie ein Geisterfahrer im Moralintrip, bis zur Selbstzerstörung.

  • Ist schon extrem bizarr, wie Polen auf der einen Seite Deutschland konstant politisch attackiert und durch den Kakao zieht, neulich erst wieder mit einer 1.3 Billionen Rechnung alles eskalierte, und Deutschland auf der anderen Seite von Freundschaft und Zusammenarbeit spricht und so freigiebig ist. eye:) eye:) eye:)

  • "Du bist so blöd wie ein Deutscher" - polnische Redensart.

    Die Behauptung ist falsch. Ursus carpaticus kann bekanntlich kein Polnisch. Er verknüpft hier einfach sein antipolnisches Ressentiment mit dem alten nationalen Stereotyp vom gutmütigen, doch etwas einfältigen deutschen Michel.

    Ach hätte der deutsche Michel Europa doch den Zweiten Weltkrieg erspart!

    Es gibt die Redewendung "głupi jak but" - dumm wie Stroh / wörtlich: dumm wie ein Schuh.

  • Geh, Rastrelli, von dir werd ich mir Polnisch erklären lassen...

    Und Gottseidank traut sich wer noch das Fettgedruckte zu schreiben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Tübinger, dieser (natürlich gewollt) unpassende Vergleich bringt es auf die Spitze. Tatsächlich handelt es sich im Danziger Fall ja um keine eigentliche Rückgabe, sondern um eine AUFGABE.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Für mich ist es ein so zwiespältiges Problem, dass ich am liebsten garnicht darüber nachdenken möchte. Wie ich ja schon einmal schrieb, kommen meine Vorfahren und auch meine Eltern aus Danzig. Sie haben die Flucht überlebt, andere meiner Vorfahren nicht, wie einige Onkel und Tanten, die auf der Flucht als sie noch Kinder waren gestorben sind.

    Somit habe ich zu Danzig eine gewisse Verbindung und freue mich, dass sie unter der polnischen Verwaltung wieder so schön (wenigstens der innerste Kern) wiederaufgebaut wurde.

    Ich habe mir und auch früher meinen Eltern und Großeltern oft gesagt: Wäre Danzig noch in Deutschland, würde es heute aussehen wie Frankfurt oder Köln. Nichts wäre wiederaufgebaut worden. Somit kann man froh sein wie es ist, denn zu viel kommt anders als man denkt.

    So, jetzt kann man meinen Beitrag wieder löschen, weil ich sicher wieder den Meisten in sämtliche Fettnäpfchen getreten bin.

    :augenrollengruen:

  • Der Paramentenschatz der Danziger Marienkirche wurde während des zweiten Weltkrieges aus Angst vor seiner Zerstörung nach Lübeck gebracht und war dort bisher im St. Annenmuseum untergebracht. Nun kehrt die Sammlung zurück in die Heimat.

    https://www.google.com/amp/s/www.hl-live.de/amptext.php%3fid=155618

    Ergebnis der im Jahr 1923 in Danzig durchgeführten Volkszählung:

    2020_06_23_11_05_21_geschichte_der_stadt_danzig_wikipedia.png

    (Quelle: Wikipedia)

    Der Anteil der Bürger mit deutscher Muttersprache der heutigen Stadt Gdansk dürfte bei unter 0,1% liegen.

    Auf Wikipedia gibt es eine Liste sämtlicher Bürgermeister von Danzig (deutsch, polnisch, englisch). Von 1342 (Beginn der Aufzeichnungen) bis 1945 sind alle Namen darauf deutsch. Seit 1945 sind die Namen der Bürgermeister von Gdansk allesamt polnisch (einzige Ausnahme wenn man so will: Stanisław Schmidt 1953/54 & 1958 - 1963)

    Wie man hier davon sprechen kann, dass der Paramentenschatz zurück in Heimat kommt, erschließt sich mir ganz und gar nicht.

    Es zeigt aber mE auf das deutlichste, in welchen Zeiten wir leben und in welcher Verfasstheit sich das Gros der Deutschen befindet ...

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • kaiser Kar: Bist nicht, warum? Das bringt einen gewissen Zwiespalt, den alle haben, genau auf den Punkt.

    Es sei denn man vertritt die Auffassung, dass westdeutsche Städte schöner aufgebaut sind als Danzig (und übrigens auch Dresden). Soll hier mal vorgekommen sein.

    Valjean, das ist natürlich das Problem, nämlich die Reduzierung auf die rein räumliche Dimension. Aber diese Fähigkeit zur Differenzierung hätte ich eigentlich hier nicht mehr erwartet.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • ... wie ein Geisterfahrer im Moralintrip, bis zur Selbstzerstörung.

    das ist sehr gut formuliert und trifft es leider nur zu gut.

    Ist schon extrem bizarr, wie Polen auf der einen Seite Deutschland konstant politisch attackiert und durch den Kakao zieht, neulich erst wieder mit einer 1.3 Billionen Rechnung alles eskalierte, und Deutschland auf der anderen Seite von Freundschaft und Zusammenarbeit spricht und so freigiebig ist.

    Hier kommt mir ein Zitat Erich Kästners in den Sinn

    „Was auch immer geschieht: Nie dürft Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken!“

    Ein Mensch, der sich selbst nicht achtet, wird auch nicht von anderen Menschen geachtet und schon gar nicht geliebt werden. Das gilt im übertragenen Sinn auch für Völker.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Für mich ist es ein so zwiespältiges Problem, dass ich am liebsten garnicht darüber nachdenken möchte. Wie ich ja schon einmal schrieb, kommen meine Vorfahren und auch meine Eltern aus Danzig. Sie haben die Flucht überlebt, andere meiner Vorfahren nicht, wie einige Onkel und Tanten, die auf der Flucht als sie noch Kinder waren gestorben sind.

    Ein Gedankenspiel. Stellen wir uns folgendes vor, eine bundesdeutsche NGO - sagen wir unter Federführung der EKD - bittet, nein empfiehlt den Nachfahren, der damals aus Danzig (aber auch aus Pommern, Ostpreußen, Ostbrandenburg, Schlesien) geflohenen Deutschen, die damals mitgenommenen Habseligkeiten: Porzellan, Schmuck, etwaige Kunstwerke und andere Dinge von einigermassenem Wert an polnische Behörden in Gdansk, Śląsk, Pomorze, etc. "zurückzugeben" und der "Heimat" zuzuführen. Ein groteskes Szenario, nicht wahr?

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Überhaupt wenn die Behauptung richtig ist.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wie oft

    Ich war z.B. noch nie in Neustrelitz. Von obiger Argumentation her könnte ich sagen, dass mir der Wiederaufbau des dortigen Schlossturms eigentlich völlig egal sein könnte. Also, wenn die mal planen sollten, dort die komplette Stadt abzureißen, um stattdessen Wohnhochhäuser und eine Amazon-Lagerhalle hinzubauen, und sich dann einer, der z.B. in München wohnt, hier im Forum darüber aufregt, können wir ihm entgegenhalten: "Wie oft warst du denn schon in Neustrelitz und hast Dir den ollen Plunder angeguckt?"... :zwinkern: