Hannover - Liste der verschwundenen Bauwerke

  • Hannover hat leider auch in den 60ern und 70er Jahren noch eine Menge Bauwerke, vor allem aus der Gründerzeit, aus dem Stadtbild verschwinden lassen.
    ... und ein Trend in Richtung Rekonstruktionen gibt es leider auch noch nicht.
    Immerhin gibt es noch schöne Wohnsiedlungen und ein paar tolle Einzelbauwerke.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Nicht alles, was auf den Bildern ist gibt es heute nicht mehr.. Das Leineschloss steht noch (wenn auch umgebaut), das alte Rathaus gibt es auch noch, beim Landesmuseum fehlt heute "nur" die Kuppel, Aegidienkirche steht heute als Ruine in der Stadt..(immerhin besser als wenn man nichts mehr von ihr sehen würde...)

  • Zitat von "Memel"

    Nicht alles, was auf den Bildern ist gibt es heute nicht mehr.. ...)

    Hi Memel, da hast Du recht. Ich habe ja auch nur ein paar wenige
    Beispiele vom alten Hannover zeigen wollen. Manche stehen noch
    oder wurden "entkernt" oder sind ganz verschwunden. Aber auch hier
    kann man auch wieder erkennen, wie rücksichtslos doch jegliche
    Landschaftsarchitektur aus den Städten entfernt wurde. :sehrtraurig:

  • @ Oliver

    Ja da hast du recht, Hannover war mal sehr schön gewesen. Vor allem der Ernst-August-Platz. Heute eher trostlos, genau wie das einstige Cafe Kröpke und die gesamte Innenstadt.

    Das alte Hauptpostamt finde ich sehr schön, es erinnernt mich ein bisschen an den Reichstag.

  • Ihr Helden, kein Trend zu Rekos in Hannover? Ich denke da sofort an die Fassade des Leibnizhauses !

  • No, das neue Leibnizhaus ist aber auch recht erbärmlich. Mit Projekten wie diesem wurde die Rekonstruktion erst richtig verunglimpft.
    Am Leibnizhaus ist nichts authentisch: weder der Standort, noch Material oder Ausführung, noch die neue Umgebung, rein nichts. Es sieht einfach nur beschissen aus. Ein postmodernistisches Zitat, weiter nichts.
    Wo Rekos möglich, ja geboten gewesen wären, sind sie in H nicht erfolgt: zB beim weitgehend erhaltenen Haus der Väter.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vom Haus der Väter sind immerhin noch Bauteile verwendet worden und vorhanden... vielleicht ist irgendwann mal jemand schlau ???!

  • Achso.

    Na wenigstens einer kann sich für diese Art von Beiträgen begeistern:

    Zitat von "youngwoerth"

    Ich bin ständig auf der Suche nach einem sinnvollen und effektiven Zeitvertreib.

    Vielleicht sollte ich anfangen, Herzogs Einzeiler zu zählen? Zuerst dachte ich ja an Satzzeichen, aber da hat er mir diesmal einen deftigen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Punkt - Ein Lob! :applausueberkopf: :zwinkern:

  • Das mag dahinstehen,

    zumindest stand das Leibnizhaus bzw die Reko am Beginn einer Rekowelle in Niedersachsen, und ist trotz allem ein Grund zur Freude

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    No, das neue Leibnizhaus ist aber auch recht erbärmlich. Mit Projekten wie diesem wurde die Rekonstruktion erst richtig verunglimpft.
    Am Leibnizhaus ist nichts authentisch: weder der Standort, noch Material oder Ausführung, noch die neue Umgebung, rein nichts. Es sieht einfach nur beschissen aus. Ein postmodernistisches Zitat, weiter nichts.
    Wo Rekos möglich, ja geboten gewesen wären, sind sie in H nicht erfolgt: zB beim weitgehend erhaltenen Haus der Väter.

    Ich bin gänzlich anderer Meinung als ursus. Das Leibnizhaus ist wahrlich keine gute Reko, aber eine notwendige gewesen. Sie belebt ein ganzes Areal. Der Standort ist sekundär - das Haus der Väter war auch an verschiedenen Stellen. Dass es beschissen aussieht, finde ich nicht ganz sachlich argumentiert. Das Gegenteil ist der Fall - es ist Postkartenmotiv. Das Haus der Väter steht in Resten an der Leinstraße - Rekonstruktion ist damit ausgeschlossen.

    Hannover kann nicht mehr den Weg gehen, alles zu rekonstruieren. Hier und da vielleicht ein paar Leuchttürme vielleicht. Ansonsten muss sich die Stadt auf herausragende moderne Architektur konzentrieren, die sich einfügt (sprich: keine Bausünden mehr). Ich würde da gerne mehr Sandstein, Backstein und rote Ziegeldächer sehen.

    Im übrigen verstehe ich die Fotoserie oben nicht. Fast alle Bauwerke stehen doch heute noch in Hannover bzw. sind wieder aufgebaut worden.

  • Zitat von "Leine1977"

    Hannover kann nicht mehr den Weg gehen, alles zu rekonstruieren


    Vielleicht nicht alles, aber Vieles. Auf "moderne" Architektur konzentrieren "muß" sich überhaupt niemand, schon gar nicht Hannover. :zwinkern:

    Der Platz vor dem Leibnitzhaus war auch für mich immer ein kleiner Lichtblick in dieser einigermaßen geschichts- und gesichtslosen Innenstadt. Wie perfekt diese Reko ist, ist m.E. reichlich zweitrangig - sie bringt Identität und Atmosphäre an diesen Ort, das ist für mich die absolute Hauptsache. Zusammen mit dem postmodernen Nachbarn bildet sie sogar ein kleinteiliges Ensemble, daß man in Hannvoer außerhalb der Mini-Altstadt suchen kann (und nicht finden wird). Leider bleibt es ein Tropfen auf den heißen grauen Stein, Hannover braucht deutlich mehr Rekonstruktionen (die auch nicht immer perfekt sein müssen). Wenn sie das große Grau ein wenig relativieren können, ist schon viel erreicht..

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Leine1977"

    Ich bin gänzlich anderer Meinung als ursus. Das Leibnizhaus ist wahrlich keine gute Reko

    Also sehr weit sind wir da nicht voneinander. Sozusagen Nuancen.

    Zitat

    Hannover kann nicht mehr den Weg gehen, alles zu rekonstruieren.

    Also den Eindruck, dass diese Gefahr bestünde, hatte ich nicht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.