Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • @ Meister Lampe

    Die Bauakademie wurde abgerissen, weil auf dieser Fläche das DDR Aussenministerium errichtet wurde. !


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  • Die Bauakademie wurde abgerissen, weil auf dieser Fläche das DDR Aussenministerium errichtet wurde. !

    Besonders bedauerlich und schwachsinnig, weil im ganzen Berliner Zentrum so viel freier Raum war. Brachen und Wiesen so weit das Auge reichte. Aber, nein, Das Außenministerium muss natürlich genau dahin, wo noch eine Ikone der Architektur stand.

  • "Eiserner Pirat", auf dem unteren der von Dir eingestellten Bilder steht deutlich "Kopierschutz" unterlegt. Hast Du das da reingeschrieben? Dann wäre es schön, wenn Du das Bild gegen eines ohne diesen Schriftzug austauschen könntest, damit es besser wirkt. Wenn Du das nicht selbst reingeschrieben hast, wäre es gut, wenn Du die Bild- und Kopierrechte sicherstellen könntest.

  • Bei diesem Anblick frage ich mich wieder einmal, wie jemand auch nur den Hauch eines Gedankens daran verschwenden kann, (zumindest das Äußere) Schinkels Bauakademie anders wie das Original auferstehen zu lassen?
    Aber auch im Inneren muss man sich doch nicht von irgendwelchen künstlich herbei geredeten Sachzwängen leiten lassen. Es wird doch wohl in unserem großen Land eine Institution aus dem Bereich Bauwesen/Architektur geben, die das Gebäude sinnvoll in der Form nutzen kann, wie es Schinkel einst entworfen hat.

  • Laut Förderverein Bauakademie wird Ende 2019 der Architekturwettbewerb beginnen, 2020 wird die Entscheidung vorliegen, 2021/2022 wird endlich gebaut werden. 2023 Eröffnung, so Gott will bzw. keine neue Eurokrise dazwischen kommt. :anbeten:

  • Zitat von br.de

    Florian Pronold soll Schinkels Bauakademie wiederbeleben

    Der rund 62 Millionen Euro teure Wiederaufbau der historischen Akademie gegenüber vom Berliner Schloss ist sein "Herzensanliegen": Der bayerische SPD-Abgeordnete soll als Gründungsdirektor ein repräsentatives Forum für Stadtplanung schaffen.
    [...]

    Jetzt ist klar: Florian Pronold (SPD) wird als Gründungsdirektor maßgeblich mit entscheiden, wie der Neubau aussehen und wie er nach der Fertigstellung genutzt wird.
    [...]

    https://www.br.de/nachrichten/ku…beleben,RhnwWfW


    Zitat von tagesspiegel

    Gründungsdirektor für die Bauakademie
    Der SPD-Politiker Florian Pronold übernimmt den Wiederaufbau des Schinkelbaus

    Die neue Akademie soll eine Plattform bilden, die die gesellschaftliche, technische und kulturelle Innovationskraft des Bauens stärken soll.
    [...]

    https://www.tagesspiegel.de/kultur/gruendu…s/25228764.html

  • Oha... Scheint als ob er auch einiges zu sagen haben wird, was die äußere Form angeht. Weiß man wie er dazu steht?
    Es ist eigentlich unmöglich, dass seit Jahrzehnten über den Wiederaufbau der Akademie diskutiert wird, man sich aber einfach nicht klipp und klar festlegen möchte, dass es zumindest äußerlich eine originalgetreue Rekonstruktion sein wird. Es sollte eigentlich absolute Gewissheit darüber bestehen, denn immerhin war es vor allem die revolutionäre Architektur, die das Haus in der Architekturgeschichte und so ziemlich allen internationalen Architekturlehrbüchern verewigte, außerdem steht das Haus nunmal direkt am Schinkelplatz und vor ihm sein Erbauer Schinkel höchtpersönlich. Ein moderner Würfel, der nicht dem originalen Äußeren entspricht, käme einem Schildbürgerstreich gleich, und jeder moderne Architekt, der glaubt er könne es besser als Schinkel, darf man ganz klar Größenwahnsinn vorwerfen.

  • Pronold war als parlamentarischer Staatssekretär sehr für die Rückführung des Schlossbrunnens vor Portal II und verkündete die Mittelfreigabe dafür durch den Haushaltsausschuß; das war am 13.11.2015 (ich war dabei). Leider wurde die Umsetzung dann von seinen Parteifreundem im Berliner Senat brüsk abgelehnt. Obwohl er deutlich gesagt hatte: „Wir wollen uns nicht in die Entscheidung Berlins einmischen“, man wolle aber vonseiten des Bundes die finanzielle Voraussetzung schaffen, damit der Brunnen überhaupt eine realistische Chance habe, an seinen historischen Standort zurückzukehren, wurde von Berlin völlig sinnfrei empört auf die Landeshoheit verwiesen.

    Ich vermute daher, Pronold könnte ein guter Mann für das Projekt Bauakademie sein.

  • Nun wird ja wieder ordentlich „moderiert“. Ich hielt mich in meinem Kommentar allgemein, ohne Namen oder politische Präferenzen zu nennen. Was ich nun aber tue, lieber @Snork. Schade, dass Duckmäusertum und verbaler Schleichgang (oder wohl besser: zipfelmütziger „Schnarchgang“?) hier zur Tugend erhoben werden.

  • städtebaulichen Machthaber

    froschige Kriechgetier aus dem modernistischen Morast

    Ich habe Deinen Kommentar jetzt wieder freigegeben, damit sich alle ein Bild machen können.
    Niemand hat hier etwas gegen begründete Meinungsäußerungen einzuwenden. Allerdings sollte dabei ein Vokabular verwendet werden, welches gewisse zivilisatorische Standards respektiert. Hierzu gehört auch der Verzicht auf unnötig martialische Rhetorik und Abwertungen von Gegnern, bei denen diese als niedere Tiere bezeichnet werden.
    Dies ist ein Vereinsforum von Stadtbild Deutschland e.V., in welchem auch interessierte und mit den Zielen des Vereins sympathisierende Besucher mitlesen, denen eine solche Ausdrucksweise völlig unnötigerweise vor den Kopf stößt. Insofern ist die von Dir gewählte Ausdrucksweise kontraproduktiv im Hinblick auf die Ziele der Rekonstruktionsbefürworter.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Der Vergleich bezog sich auf Frosch- und Vogelperspektive, deren Verdrehung bei dem Motto „so viel Schinkel wie möglich“ m.E. zum Ausdruck kommt. Man maßt sich an, das Wohlwollen Schinkels auf seiner Seite zu haben und instrumentalisiert dadurch einen großen Namen für niedere Zwecke (und ja, ich sehe das Gros modernistischer Bauten als einen Ausdruck von unterstem Mittelmaß). That’s it. Wie gesagt bezog es sich auf keine konkreten Personen. Wenn sich jedoch jemand von meinen Umschreibungen angesprochen fühlt, würde ich sagen: mission accomplished.

    Was den „Machthaber“ betrifft: das ist eine neutrale Feststellung und keine Ab- oder Bewertung.

  • Man maßt sich an, das Wohlwollen Schinkels auf seiner Seite zu haben und instrumentalisiert dadurch einen großen Namen für niedere Zwecke

    Vielleicht wäre es gut, erst einmal die Entwürfe und die Entscheidung abzuwarten. Siedel? hat doch durchaus überzeugend dargelegt, warum die Ernennung von Pronold als Gründungsdirektor eher einen konservativ-rekonstruktiven Wettbewerbsgewinner erwarten lässt.

    Was den „Machthaber“ betrifft: das ist eine neutrale Feststellung und keine Ab- oder Bewertung.

    Nein, der Begriff "städtebauliche Machthaber" ist unangemessen und unnötig martialische Rhetorik. Abwertend war Dein froschiges Kriechgetier. So viel sprachliche Sensibilität sollte man schon aufbringen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Das ist das Motto der derzeitigen städtebaulichen Machthaber.

    Ich finde diese Bezeichnung für das in Baufragen regierende Gespann Lüscher-Lompscher eigentlich recht treffend. Denn von Diskussions- und Kompromissbereitschaft, als auch von Bürgerbeteiligung (die sich z.B. laut Umfragen ein historisierendes Schlossumfeld wünschen) kann bei den beiden Damen nun mal überhaupt nicht die Rede sein. Die machen nun mal was sie wollen. Also gebaren sie sich wie "Machthaber".

    Sicherlich sollte jeder Forist hier darauf achten verbal nicht allzu sehr auf die Pauke zu hauen, aber ein devoter, ängstlicher Konformismus beim formulieren und diskutieren, wie ihn die hysterische gegenwärtige politische Korrektheit täglich neu vom deutschen Michel fordert, sollte hier nicht einziehen. Sonst ziehen hier nicht nur irgendwann die Gendersternchen ein, dieses Forum würde auch schlichtweg überflüssig.

  • @Snork Der Vorredner ging von einem Szenario aus, in welchem Schinkel NICHT rekonstruiert würde. Von dieser (für mich mit Emotionen verbundenen) Voraussetzung ging auch ich bei meinen Ausführungen aus. Ich griff nirgendwo Herrn Pronold an (würde aber mit den Vorschusslorbeeren noch warten). Und wie @Maecenas sagte: die ‚Machthaber‘ beziehen sich auf die politisch Verantwortlichen, insofern wie gehabt: eine neutrale Feststellung.

  • aber ein devoter, ängstlicher Konformismus beim formulieren und diskutieren, wie ihn die hysterische gegenwärtige politische Korrektheit täglich neu vom deutschen Michel fordert, sollte hier nicht einziehen

    Um einmal für mich persönlich zu sprechen: Diese Gefahr sehe ich eigentlich nicht. Hier wird doch fast täglich munter, leidenschaftlich, klug und allgemein auf hohem Niveau diskutiert, auch mit politischem Bezug. Diese Diskussionen machen für mich auch einen Reiz dieses Forums aus, zumal das hier vertretene politische Spektrum von recht weit links bis nationalkonservativ reicht. Viele Beiträge sind lehrreich und ergiebig, denn gerade die Kontroversität der Standpunkte lässt doch viele unserer Diskutanten zu Höchstform auflaufen.
    Ich lese in diesem Forum nun schon seit mehr als 10 Jahren mit und sehe es so, dass hier derzeit forumshistorisch gesehen eher wenige "zensierende" Eingriffe durch die Moderation erfolgen. Das heißt aber nicht, dass hier ein jeder den Freibrief erhält, mal auf die Pauke zu hauen, so wie ihm gerade zumute ist. Die Eingriffe der Moderation betreffen fast ausschließlich beleidigende oder andere persönlich herabsetzende Äußerungen, oder Beiträge, die den Verein selbst oder die Vereinsanliegen in Schwierigkeiten oder Misskredit bringen könnten.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • @Snork Wie ich bereits schrieb war mein Beitrag sehr emotional. Das kann passieren bei einem emotionalen Thema. Deswegen ein solches Fass aufzumachen, halte ich für übertrieben. Aber ja, es war grenzwertig. Aber nicht grenzwertiger, als die Überlegungen der Rekogegner, die den Namen Schinkels für allerlei ideologischen Unsinn missbrauchen und -der Gipfel der Anmaßung- glauben, in seinem Namen sprechen zu können.

    Sagt also künftig: ich, Frau Lüscher, bin gegen Rekos und bevorzuge etwas Modernes. Aber bitte nicht: Ich, Frau Lüscher, sehe es -übrigens wie Herr Schinkel- so, dass sein Bau antiquiert ist und eines modernen Ersatzes bedarf.

    Diese Verlogenheit bringt mich tatsächlich auf die Palme. Die „so viel Schinkel wie möglich!“-Architekten hatten nun 70 (!) Jahre Zeit, ihre Vorstellungen eines lebenswerten Stadtraumes Realität werden zu lassen. Mit dem Ergebnis, dass der Zuspruch in der Breite der Bevölkerung noch derselbe ist, wie vor 70 Jahren. Sich dann hinzustellen und zu sagen: wir können es vielleicht nicht besser, aber mindestens ebenso gut wie Schinkel, halte ich für eine Provokation sondergleichen, die sich der Provokation noch nicht einmal mehr bewusst ist- wie es für Kröten eben nicht anders möglich ist, weil unter ihnen tatsächlich nichts mehr ist. Und alles, was ästhetisch und handwerklich weit über ihnen steht, lachen diese Kröten dann quakend im Chor aus („Kitsch“, „Puppenstube“, „überholt“), weil sie nur mit sich selbst Umgang pflegen, um nicht beschämt werden zu müssen.

    Sorry, aber mich macht die ganze Diskussion so dermaßen sauer, dass es verdammt schwierig ist, den „richtigen Ton“ zu treffen. Es war über ein Jahrzehnt geplant, dass es rekonstruiert wird, ein Eckstück und Planen wurden aufgebaut- um am Ende einen der altbekannten Hinterzimmer-„Wettbewerbe“ zu lancieren, bei denen das Ergebnis ohnehin bereits von vornherein feststeht, zumindest, was die engere Auswahl betrifft. Und nun soll man hier demütig diese ganze Farce verfolgen und kommentierend begleiten? Um die Gunst von irgendwelchen Politikern buhlen für etwas, das praktisch bereits beschlossen war? Darüber sinnieren, welcher Politiker ein Türchen offen lässt für eine Rekonstruktion? Nein, da mache ich nicht mehr mit. Sollen sie den Schinkelplatz ohne Schinkel machen (womit sie ja bereits angefangen haben). Nur dürfen solche unhöflichen und ignoranten Menschen keinen Applaus, keine Neugierde oder irgendwelche „Höflichkeiten“ von mir verlangen.