Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • Hoffentlich wird die neue Bauakademie dann zwischen dieser umliegenden,dominierten und langweiligen modernen Zeitgeistarchitektur optisch nicht untergehen.

    Obwohl ,die Bauakademie seinerzeit auch ein modernes Gebäude war, und es in seiner Entstehungszeit dadurch stark kritisiert wurde.

  • Hoffentlich wird die neue Bauakademie dann zwischen dieser umliegenden,dominierten und langweiligen modernen Zeitgeistarchitektur optisch nicht untergehen.

    Obwohl ,die Bauakademie seinerzeit auch ein modernes Gebäude war, und es in seiner Entstehungszeit dadurch stark kritisiert wurde.

    Von wegen! Neben der zeitlosen Schinkelschen Bauakademie sehen die Lüscherlnen Neubauten daneben ganz schön alt aus ?.

  • Sehr geehrte Architekten!

    Hand aufs Herz, aber so etwas Geniales kann man einfach nicht mehr toppen! Jeder Versuch dies zu tun, der kann nur absolut scheitern!

    Ich finde, dass man dem ersten Designer auf der Welt, den es gab, diese Bauakademie innen wie außen zurückgeben muss! Das sind wird diesem Genie und dem Schinkel Platz einfach schuldig!

  • Vor allem, dieses Meisterwerk hat man damals ganz selbstverständlich aus nachhaltigen natürlichen regionalen Materialen erbaut. Mit Ornamentik und vornehmer Zurückhaltung. Eine Bauakademie - und das haben die Architekten unserer Zeit falsch verstanden - repräsentiert nicht etwa sie (Betonskelett, glatt geschnittener Granit als Fassasde, Glas, Stahl), sondern die wirklichen Baukünstler, bei denen der Mensch, die Materialität und Ornamentik im Einklang stehen. Großer Respekt den Bildhauern, Keramikern und allen, die mit ihrer Hände Arbeit Meisterwerke zu schaffen im Stande sind! Wer Handwerkermangel beklagt, sollte die Bauakademie im Zentrum Berlins zu ihrem Aushängeschild machen.

  • Die Bauakademie und ihr Wiederaufbau ist eine tagtägliche Zitterpartie für mich.
    Legt euch endlich auf einen zumindest äußerlichen Originalwiederaufbau nach Schinkel fest, alles andere wäre hier vollkommen absurd: Wir haben es hier mit einer modernen(!) Architekturikone zu tun, am Schinkelplatz und im Rücken von Schinkel höchstpersönlich.
    Und zieht den Wiederaufbau dann auch endlich durch. Das kann doch nicht so schwer sein...
    Diese paar Millionen bezahlt der Bund aus der Portokasse und so massiv aufgeblasen wie der Regierungsapparatus bereits ist, werden sich ja wohl ein paar Leute finden, die das Ganze leiten und voranbringen möchten. Was ist eigentlich aus dem letzten geworden, den man extra in den Posten hineingeklagt an? Dreht dieser nach dem ganzen Aufruhr nun nur noch Däumchen?

  • Was ist eigentlich aus dem letzten geworden, den man extra in den Posten hineingeklagt an?

    Guido Spars taucht alle paar Monate mal in der Presse auf. Die letzten Meldungen, die ich finden konnte sind diese:

    (Oktober 2021)

    Neuer Anlauf für die Berliner Bauakademie

    Rekonstruktion, moderne Interpretation oder Hybrid? Die Frage soll frühestens 2022 für das Gebäude in Berlins Mitte beantwortet werden.

    https://www.morgenpost.de/berlin/article…auakademie.html

    (Ebenfalls Oktober 2021)

    Progressiv und "so viel Schinkel wie möglich"

    Gründungsdirektor will "hybride" Bauakademie in Berlin

    https://www.monopol-magazin.de/gruendungsdire…akademie-berlin

    (Januar 2022)

    Guido Spars „Wir wollen helfen, die Probleme der Bau- und Immobilienwirtschaft zu lösen“

    Der neue Gründungsdirektor verantwortet den inhaltlichen Aufbau der Bundesstiftung Bauakademie. Sie soll eine Kommunikations- und Wissensplattform für alle wichtigen Themen rund um die Bau- und Immobilienwirtschaft werden.

    https://www.handelsblatt.com/inside/real_es…n/27962770.html

    (April 2022)

    Prof. Dr. Guido Spars wurde in die Jury für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur berufen

    https://bundesstiftung-bauakademie.de/news/detail/pr…itektur-berufen

    (Bei der Bauakademie ist ja nicht so viel zu tun.)

    (Und hier taucht Spars Jahr plötzlich im Juni 2022 auf. Er saß offenbar in einer Jury eines Studentenwettbewerbs über Solartechnik in Wuppertal...)

    Solar Decathlon Europe : Preise für Machbarkeit und Gebäudetechnik verliehen

    https://www.wz.de/nrw/wuppertal/…en_aid-71516469

    Am schönsten sind Jobs, bei denen man sein Entgelt bekommt, nicht so viel zu tun ist, und der Projektabschluss in weiter Ferne liegt. :zwinkern:

    Und was macht die Bundesstiftung Bauakademie derweil?

    ...Ein Wettbewerb mit Schülern eines Berliner Gymnasiums über deren Vorstellungen zur Bauakademie...

    https://bundesstiftung-bauakademie.de/news/detail/be…ademie-gebaeude

    https://www.ephra.de/bauakademie

    ...Entwicklung eines neuen Markenauftritts (Corporate Design)...

    https://bundesstiftung-bauakademie.de/news/detail/ei…die-bauakademie

    ...25 Expertinnen und Experten aus dem Bauwesen nehmen am User Research für die digitale Plattform teil...

    https://bundesstiftung-bauakademie.de/news/detail/25…-plattform-teil

    Tolle Spielwiesen. Ein paar Workshop-Leiter, Programmierer und Graphik Designer verdienen sich ein bisschen Geld. Die Stiftungsmitarbeiter bekommen ihr Geld und verbringen die Zeit vor allem mit Spielereien. Und der Wiederaufbau ist in weite Ferne geschoben, weil sich alle gut in der Situation eingerichtet haben. Und das seit Jahrzehnten nun.

    Ich würde ja "Deutschland Saftladen" schreiben, aber dann regen sich wieder einige Foristen auf... :zwinkern:

  • Pressemitteilung vom 11.7.2022

    Forsa-Umfrage zur Wiedererrichtung der Bauakademie: Zwei Drittel für historische Fassaden

    Gemeinsam initiierte bundesweite Meinungsumfrage Berliner Bürgervereine zeigt große Zustimmung zur originalgetreuen Rekonstruktion der Fassaden des Bauakademie­gebäudes. Die Zustimmung zeigt sich in allen Altersgruppen, am stärksten bei Frauen.

    Im November 2016 beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, die Bauakademie in Berlin-Mitte wiederzuerrichten und stellte hierfür 62 Millionen Euro zur Verfügung. Derzeit befindet sich ein Architekturwettbewerb für die Bauakademie in Vorbereitung. Eine Expertenkommission soll hierfür die Grundsätze festlegen. Es soll ihr und den Wettbewerbsteilnehmern überlassen bleiben, ob dies ein zeitgenössischer Bau oder ein Gebäude mit rekonstruierten Schinkelschen Fassaden werden soll.

    Würden die in Deutschland lebenden Menschen es bevorzugen, wenn das Bauakademiegebäude im Herzen der Bundeshauptstadt mit rekonstruierten historischen Fassaden wiederaufgebaut werden würde, oder würden sie modern gestaltete Fassaden bevorzugen? In Kooperation mit dem Förderverein Bauakademie und der Gesellschaft Historisches Berlin hat Stadtbild Deutschland das Meinungs­forschungsinstitut Forsa mit einer repräsentativen Umfrage beauftragt.

    Vom 28.6. bis 5.7.2022 wurden im Rahmen des repräsentativen Forsa-Online-Befragungspanels 1.016 in Deutschland lebende Erwachsene befragt. Den Befragten wurden zwei historische Abbildungen der Bauakademie gezeigt und folgende Informationen mitgeteilt: „Im historischen Zentrum Berlins soll das 1832–36 nach Entwürfen des Architekten Karl Friedrich Schinkel erbaute Bauakademie-Gebäude aus Bundesmitteln für eine neue, öffentliche Nutzung wiederaufgebaut werden. Das baugeschichtlich bedeutende Gebäude brannte im 2. Weltkrieg aus und wurde 1962 abgerissen. Die Durchführung eines Architekturwettbewerbs ist geplant. Derzeit ist offen, ob das wiederzuerrichtende Gebäude eine moderne oder eine originalgetreu rekonstruierte Fassade erhalten wird.“

    Zwei Drittel der Befragten (67 %) gaben an, dass sie beim geplanten Wiederaufbau des Bau­akademiegebäudes befürworten würden, dass die Fassade nach historischem Vorbild wieder­hergestellt wird. 19 % würden es präferieren, wenn das Gebäude eine moderne Fassade erhalten würde, 14 % haben hierzu keine eindeutige Meinung. Frauen wünschen noch etwas häufiger als Männer eine Rekonstruktion der historischen Fassaden (Frauen: 73 % für historische, 15 % für moderne Fassaden. Männer: 61 % für historische, 19 % für moderne Fassaden). Es zeigte sich eine große Zustimmung in allen Altersgruppen ab 18 Jahren.

    Detaillierte Analysen zeigten, dass weder der Schulabschluss noch die Wohnortgröße der Befragten zu nennenswerten Unterschieden im Ab­stimmungs­verhalten führten. Die Antworten der Bewohner von Städten mit mehr als 500.000 Ein­wohnern lagen genau im Durchschnitt aller Befragten.

    Eine weitere Frage lautete, ob bei dem im Zuge der Wiedererrichtung des Bauakademiegebäudes geplanten Architekturwettbewerb die originalgetreue Wiederherstellung der Fassaden zur Vorgabe gemacht werden sollte. Hierauf antworteten zwei Drittel der Befragten (66 %), dass sie eine solche Vorgabe gut finden würden. Etwa ein Viertel der Befragten (24 %) fände dies nicht gut, 11 % trauen sich hierzu kein Urteil zu. Auch hier geben Frauen noch etwas häufiger als Männer an, dass sie eine solche Vorgabe gutheißen würden (Frauen: 71 %, Männer: 60 %).

    Stadtbild Deutschland, der Förderverein Bauakademie und die Gesellschaft Historisches Berlin setzen sich für die originalgetreue Fassadenrekonstruktion dieses wichtigsten Gebäudes von Karl Friedrich Schinkel in der historischen Mitte Berlins ein. Die genannten baukulturell engagierten Bürgervereine sehen durch die Ergebnisse der repräsentativen Meinungsumfrage ihre Einschätzung bestätigt, dass die originalgetreue Re­konstruktion der historischen Fassaden der Bauakademie auch von einer deutlichen Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung bevorzugt werden würde.

    Stadtbild Deutschland e.V. setzt sich bundesweit, sowie in zahlreichen Orts- und Regionalverbänden, für traditionelles Bauen, Denkmalschutz, und in begründeten Einzelfällen für die Rekonstruktion bau­kul­turell bedeutender Gebäude ein. Der gemeinnützige und politisch neutrale Verein wurde 2006 gegründet, der Berliner Ortsverband 2020.

    Berlin, den 11.7.2022


    Stadtbild Deutschland Ortsverband Berlin

    Förderverein Bauakademie

    Gesellschaft Historisches Berlin

    Die Bauakademie, Königlich Preußische Messbildanstalt, Fotografie 1888, Wikipedia, gemeinfrei

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Es ist erstaunlich, wie stabil diese Zweidrittelmehrkeit für Rekonstruktionen sich über die Jahre immer wieder einstellt. Das war beim Berliner Schloss so und auch beim Neumarkt (dort gab es damals, glaube ich, aber sogar fast eine Dreiviertelmehrheit "pro").

  • Ich bin mir sicher, die Rate der Zustimmung zu einer originalgetreuen Rekonstuktion würde nochmal einige Prozent nach oben gehen, wenn man sich die Zeit nehmen würde, den Befragten klarzumachen, wie bedeutend die Bauakademie war und wenn man ihnen den Standort genauer vorstellen würde: Dass die Bauakademie nicht nur am Schinkelplatz steht, sondern sogar Schinkel höchspersönlich vor ihr thront. Ich wiederhole mich, aber es wäre ein Schildbürgerstreich erster Klasse, wenn Schinkels Bauakademie, am Schinkelplatz und mit Schinkel davor nicht mehr Schinkels Bauakademie wäre.

  • Wie wir alle wissen ist ein Bau demokratisch, sobald viel Beton, Glas und Stahl verbaut wurden. :lehrer:

    Wer diesen Bau wollte ist nebensächlich.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Ich habe arge Bedenken, dass die Bauakademie wiederaufgebaut wird. Das genze Umfeld wurde so gestaltet, dass sie dort wie ein Fremdkörper wirken wird. Das ulkige Außenministerium, die Ghettobeaung am Schinkelplatz, das Schloss mit der Banane oder Wippe.

    Naja ich gebe die Hoffnung nicht auf.

  • Es wird ähnlich laufen wie beim Schloss.

    Es wird einen Wettbewerb mit vielen interessanten Modernen Entwürfen geben. Am Ende wird aber dennoch die historische Originalfassade rekonstruiert, weil kein Entwurf auch nur ansatzweise die Qualität von Schinkel haben wird...