Hannover - Innenstadt

  • Ich finde das Gebäude (Peek und Cloppenburg) am Kröpke, in der Innenstadt von Hannover auch ziemlich hässlich, eines der hässlichsten Gebäude mitten in der Innenstadt, am berühmten Kröpke:

    Gebäude heute:
    http://www.hamburgfotos.de/han_2/han0010.jpg\r
    http://www.hamburgfotos.de/han_2/han0010.jpg

    Wenn man dieses mit einem Foto aus der früheren Zeit vergleicht ist es ziemlich erschreckend:

    Kröpke früher:
    http://www.ilexikon.com/images/d/dd/Hannover_Georgstra%C3%9Fe_mit_Theater_(um_1895\r
    http://www.ilexikon.com/images/d/dd/Han ... r_(um_1895).jpg

    Um das Bild von früher zu sehen, bitte den Link in ein neues Fenster kopieren und von dort öffnen, sorry ging irgendwie nicht anders.

    Viele Grüße, Memel

  • Memel
    V.A. wenn man bedenkt, dass das alte Gebäude noch den Krieg überstanden hat und erst in den 70ern durch das Kröpkecenter ersetzt wurde. Hauptgrund für die Umgestaltung war glaube ich der Bau der Stadtbahnstation. Ein_Hannoveraner weiß bestimmt mehr dazu!

  • Vor etwa vier Jahren gab es mal konkrete Umbaupläne des Kröpcke-Centers im Zuge der Passerelle-Neugestaltung.
    Die Visualisierungen sahen eigentlich recht ansprechend aus, schade, dass daraus nichts geworden ist!
    An Hannovers zentralster Stelle gelegen und ein Blickpunkt aus allen Richtungen, ist das Gebäude (leider) stadtbildprägender als Hauptbahnhof und Neues Rathaus zusammen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Da bin ich...

    Nein, stimmt so nicht. An dieser Stelle stand bei Kriegsende kein Stein mehr auf dem anderen... aber der Reihe nach:

    Lage
    Das Kröpcke-Center nimmt ein Dreieckiges Grundstück ein, das aus Georg-,Windmühlen- und Karmarschstrasse gebildet wird. es ist so ziemlich das am zentralsten gelegene Grundstück Hannovers, der Kröpcke (benannt nach einem seit 1867 hier beheimateten Cafe, heute allerdings 70er Jahre Glas-Alu-Mövenpick) ist das absolute Zentrum Hannovers - von hier aus geht es nur stadtauswärts.

    1837 - 1881
    Um 1800 gab es hier nur die Georgstrasse, die dem Verlauf der kurz zuvor eingeebneten Stadtbefestigung folgt. 1834 - 37 entstand die polytechnische Schule (Vor-Vorgängerin der heutigen Universität, hier studierte u. A. Wilhelm Busch) nach Plänen des Baumeisters Ebeling. Diese hatte nur eine Hauptfassade an der Georgstrasse im florentinischen Renaissance-Stil, dreigeschossig mit Rundbogenfenstern. an deren rechten Kante wurde bis 1882 die Karmarschstrasse im spitzen Winkel angelegt, an der linken Seite rechtwinklig die heutige Windmühlenstrasse, früher schlicht "Passage" genannt. Das Politechnikum zog 1877 in das nicht mehr benötigte , unvollendete Welfenschloss (das Königreich Hannover wurde im Juli 1866 von Preußen "übernommen") und wurde Technische Hochschule.

    1881 - 1945
    Das nun in eine Insellage geratene Gebäude wurde nicht etwa abgerissen, sondern 1881 durch den Architekten Heine stilgerecht um zwei weitere Hauptfassaden sowie zwei Geschosse ergänzt und zum Hotel "Continental" umgebaut. Dessen Markenzeichen war ein über alle Geschosse durchlaufendes "Vestibül", eine Stahlkonstruktion mit einem Glasdach als ausgebauter Innenhof.
    Die Innenstadt Hannovers wurde im Sommer und Herbst 1943 sowie im März 1945 zu 90% zerstört, d. h. , zwischen Hauptbahnhof und Marktkirche war nicht ein einziges Gebäude mehr nutzbar. Das Hotel Continental war nur noch ein Schutthaufen, aus dem die Stahlkonstruktion des Vestibüls noch aufragte.

    1947 - 1970
    Bereits zur ersten Industriemesse 1947 wurde auf dem Dreieck ein provisorisches, zweigeschossiges Geschäftshaus gebaut, das in Erinnerung an das untergegangene Hotel "Conti-Block" genannt wurde.

    1970 - 1975
    Nach mehreren Planungsansätzen zum Bau einer "Unterpflaster-Straßenbahn" bereits beim Wiederaufbau wurde 1965 der Bau eines Stadtbahnnetzes in Hannover mit Tunnelstrecken unter der Innenstadt und unter vielbefahrenen Ausfallstrassen beschlossen. Geplant wurde ein sternförmiges System, bei dem fast alle Linien (mit Ausnahme der bis heute nicht verwirklichten "D"-Linie) sich unter dem Kröpcke in drei Ebenen kreuzen. 1970 entstand also die bis dahin tiefste Baugrube Hannovers. Gleichzeitig keimte die idee eines kulturellen und kommerziellen Bürgerzentrums als eine Art gestapelte Markthalle, die wie die gleichzeitig zu bauende Passerelle dem öffentlichen Straßenraum zugeordnet werden sollte. Leider verdörrte dieser Keim recht schnell, und der Investor verlangte ein paar zusätzliche Geschosse, sonst müsse die Stadt das finanzielle Risiko tragen. Zu dieser Zeit war dem Wirtschaftswachstum schon die Puste ausgegangen. So wurden die zusätzlichen Geschosse bewilligt, obwohl nach einer Rahmenplanung des Wiederaufbaus im Bereich innerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung nur die drei historischen Kirchtürme sichtbar herausragen sollten.
    Gebaut wurde das Kröpckecenter über der Stadtbahnstation 1972 - 1975 durch die Architekten Hiltmann, Piper und Bollmann.

    1998 - ???
    Geliebt wurde das Kröpckecenter nie, nun ist es da und man wird es auch nicht so einfach wieder los. Es dient nämlich auch als Auftriebssicherung für die bis über 20 m in das Grundwasser hinabreichende Stadtbahnstation.
    Die angesprochnen Pläne Umbauung des Gebäudes und der Überbauung des großen Lochs (Ebene -1 und Ende der ehemaligen Passerelle, s. unten) wurden 1998 vorgestellt und sollten bis zum Beginn der Expo umgesetzt werden. Neben der Aufnahme der ursprünglichen Kubatur am Kröpcke-Platz mit entsprechend lukrativen Flächengewinn für Vermietungen sollte aber auch die Fassade an der Windmühlenstrasse um 1,40 m (!) vorgezogen werden. Dummerweise befinden sich hier die "Holländische Kakaostuben", eine alteingesessene Gaststätte, und die klagte. Dann gab es Gutachten und Gegengutachten und einstweilige Verfügungen und dann war Juni 2000 und die Expo begann mit dem unveränderten grauen Klotz... Die Mühlen der Justiz mahlen halt so langsam, dass derjenige, der möglicherweise Recht bekommt, nicht mehr zum Backen kommt und möglicherweise sogar verhungert...
    2002 wurde der Abschnitt der Passerelle unter der Bahnhofstrasse sehr erfolgreich umgebaut, modernisiert und heisst nun "Nicki-de-st-Phalle-Promenade", benannt nach der Schöpferin der einst so provokanten "Nana"-Figuren am Leibnizufer, die ihren Nachlass der Stadt Hannover vermacht hat. Der zweite Teil, unter dem Bahnhof, ist gerade im Rohbau fertig und wird im April/Mai eröffnet. Das "Kröpcke-Loch" allerdings wartet zusammen mit seinem hochstrebenden Bruder weiter auf das große Lifting.

    Nutzung zur Zeit:
    Geschäfte - Peek & Cloppenburg, Schlemmermeier (Feinkost), Frisör Klier (schreibt sich tatsächlich so mit "ö"), Automaten-Internetcafe, Juwelier.
    Büros - Katasteramt, verschiedene Versicherungen.
    Dienstleistung/Freizeit - ein Fitnessstudio.

    Quellen:

    Unger, Theodor: Hannover - Führer durch die Stadt und ihre Bauten, Hannover 1882 (Reprint 1986)

    Zimmermann, Helmut: Hannover in der Tasche, Hannover 1988

    Eigene Beobachtungen, Tagespresse und Hörensagen...


    Nachwort:

    Wehe, wenn sie losgelassen - Hannoversche Stadtgeschichte ist eine meiner grossen Leidenschaften ;)

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Ergänzung: Die "Holländischen Kakaostuben" befinden sich nicht im Kröpckecenter, sondern gegenüber und befürchteten nun, wegen der Erweiterung der Fassade um 1,40 m zukünftig im Dunkeln zu sitzen wg. der Verschattung. Dabei ist die Strasse eh schon verschattet und vor allem zieht es dort wie Hechtsuppe. Wahrscheinlich wollten die durch die Klage ein bisschen Geld verdienen...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Mann, mann, mann @E_H ich bin geplättet ob der ausführlichen Darstellung. Ich hatte 93-99 in H studiert, da stand das Kröpkecenter schon. Und ich hatte nur im Hinterkopf Bilder aus den 60ern gesehen zu haben wo noch so was altes in ursprünglicher Kubatur zu sehen war. Vielleicht sollte ich mich in Zukunft nicht so weit aus dem Fenster lehnen mit solchen Falschmeldungen :peinlich:
    Also danke noch mal, und halt uns auf dem Laufenden, wenn wieder was neues passiert!

  • Danke auch von mir - war sehr interessant zu lesen!
    Und die Zukunft steht also in den Sternen bzw. das Center wird noch die nächste Dekade in der Stadtmitte verschimmeln?!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Der Beitrag war wirklich sehr interessant zu lesen, vielen Dank. Schade nur, dass der so zentrale Punkt von Hannover von diesem hässlichen Gebäude verunstaltet wird. Vielleicht tut sich ja in Zukunft noch was...

    Memel

  • Oh mein Gott, das sieht ja furchtbar aus. Es erinnert mich an die Bauten der Nachkriegszeit. Alle sehen gleich aus, als wollte man nur schnell die Fläche zubauen.

    Es dauert keine 50 Jahre, dann wird soetwas doch eh wieder abgerissen

  • Quote from "Memel"

    Oh mein Gott, das sieht ja furchtbar aus. Es erinnert mich an die Bauten der Nachkriegszeit. Alle sehen gleich aus, als wollte man nur schnell die Fläche zubauen.

    ...

    So sind sie halt unsere lieben Architekten. Ist wie beim 10 Jahre alten
    VW Golf - Facelift dann passt es wieder.... :weinen:

  • Das ganze nennt sich "Gilde-Karree" nach der Brauerei, die auf dieser Fläche bis Ende der 90er Jahre stand. Wer sich auskennt: hier wurde das "Lindener Spezial" gebraut. Die Bebauung soll eine Reaktion auf die massenhafte Abwanderung junger Familien aus Hannover ins weitere Umland sein, wo derzeit eine Reihen- und Einfamilienhaussiedlung nach der anderen aus dem Boden gestampft wird. Das Dorf, wo ich von 1981 - 1992 gelebt habe, wuchs in den letzten zehn Jahren von 1.300 auf über 2.000 Einwohner! (Bröckel, ca. 45 km nordöstlich von Hannover, 17 km südöstlich von Celle)
    Das skurrilste aber: genau gegenüber erhebt sich das Ihmezentrum, ein Hochhausriegel mit (mittlerweile heruntergekommener) Einkaufspassage aus den goldenen 70ern...
    Die Stadtverwaltung wollte jedenfalls gegen eine drohende Ghettoisierung Lindens einerseitz und den weiteren Verlust von Einwohnern - speziell einkommensstarken jungen Familien andererseits gegensteuern. Städtebaulich konnte da nichts gescheites bei herauskommen...

    Die Brauerei war übrigens nicht der Rede wert, reine Zweckbauten mit Blechverkleidungen sowie ein stark verstümmelter, weiss getünchter kleiner Rest eines Backsteinbaus von ca. 1890, der nach starker Bombardierung dieses einst dicht industrialisierten Bereichs übrig geblieben war. Kein grosser Verlust also.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Quote from "Ein_Hannoveraner"


    Die Brauerei war übrigens nicht der Rede wert, reine Zweckbauten mit Blechverkleidungen sowie ein stark verstümmelter, weiss getünchter kleiner Rest eines Backsteinbaus von ca. 1890, der nach starker Bombardierung dieses einst dicht industrialisierten Bereichs übrig geblieben war. Kein grosser Verlust also.

    Dennoch wäre es schön gewesen, hätte man sich ein wenig an ihr orientiert.... vielleicht eine loftartige Blockrandbebauung, deren Innenhöfe wie bei einer Fabrik verschachtelt sind und von Garagen bis Kinderspielplätzen alles bieten.

    Das, was da jetzt steht, passt dort jedenfalls nicht hin. Und wohnen wollen würd ich da auch nicht (auch nicht in den Altbauten dahinter, lieber ne Straße weiter wo man auch auf schöne Altbaufassaden blickt wenn man aus dem Fenster guckt.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Booni hat recht, man hätte ein Wohnkomplex um im alten Frabikstil bauen können. Mit roter Backsteinfassade und fabrikartigen Fenstern. Ein Innenhof wäre da sicherlich auch schön gewesen. Um das Wohnen dort für junge Familien attraktiv zu gestalten wäre man üm eine moderne Inneneinrichtung nicht herum gekommen. Aber so ein Wohnkomplex im Fabrikstil hat doch etwas besonderes

  • Quote

    Ist zwar nicht Innenstadt, aber in Hannover-Linden gibt man sich auch wieder ganz innovativ:

    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/2781/display/1927271\r
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/2 ... ay/1927271

    Das Problem, das sich auf diesem Bild zeigt, ist wahrlich kein hannoverspezifisches Problem und dabei geht es noch nicht einmal so sehr um den ästhetischen Aspekt. Alle Großstädte scheinen von der Vorstellung einer spießigen Reihenhausidylle inmitten der Stadt infiziert worden zu sein. Die Ursachen dafür liegen klar auf der Hand.

    - anhaltende Stadtflucht - insbesondere steuerzahlender Mittelstandsfamilien ins grüne Umland - seit Jahrzehnten.
    - daraus resultierende Verarmung in den Städten, sinkende Kaufkraft, steigende Sozialhilfequote und somit Steuerausfälle in Millionenhöhe im Stadtsäckel.
    - anhaltende Ghettoisierung in den Städten, Bildung von gefährlichen Parallelgesellschaften usw usw.

    Nur leider scheint die Sichtweise einer Reihenhaussiedlung inmitten historisch-gewachsener Stadtteile sowie sozialer Brennpunkte zu kurz gedacht, denn sie fördert statt verhindert Ghettoisierung. Unser "allseits geschätzter" Walter Prigge spricht dabei von Suburbanisierung der Stadtteile. Auf der einen Straßenseite die gepflegten Reihenhäuser, auf der anderen die runtergekommenen Mietskasernen. Salopp gesagt: die sozialen Spannungen werden zunehmen zwischen denen, die im Reihenhaus wohnen und denen, die von ihrer runtergewirtschafteten Mietwohnung auf die Reihenhäuser gucken. In Frankreich und den USA, wo diese zweifelhafte Praxis schon seit vielen Jahren Anwendung findet, müssen gebaute Mittelstandssiedlungen in den Großstädten bereits eingezäunt werden, gehen Bürgerwehren und private Sicherheitsdienste in der Nacht auf Streife, um die Viertel vor Übergriffen zu schützen.

  • Quote

    In Frankreich und den USA, wo diese zweifelhafte Praxis schon seit vielen Jahren Anwendung findet, müssen gebaute Mittelstandssiedlungen in den Großstädten bereits eingezäunt werden, gehen Bürgerwehren und private Sicherheitsdienste in der Nacht auf Streife, um die Viertel vor Übergriffen zu schützen.

    Naja, so schlimm ist es in Linden nun wahrlich noch nicht. Das Klientel ist relativ bunt gemischt. Nicht ganz so "spießig" wie die List. Bis auf das Ihmezentrum (welches bitteschön tunlichst abgerissen werden sollte!) ist der Stadtteil ein sehr beliebter und lebenswerter.

    Meine Kritik bezog sich v. A. auf den Stil: alles kleine Schuhkartons, die zudem auch noch alle gleich aussehen.
    Boonis Ansatz finde ich gut. Es ist ja auch nichts auszusetzen, ganze Quartiere nicht mit Blockrandbebauung zu bebauen sondern eher aufgelockerter mit viel Grün /ich denke da an Hellerau) aber diese Art von Reihenhäusern passen da nicht und sonstwo schon überhaupt nicht hin!

  • Buchtipp zu Hannover:

    http://www.amazon.de/gp/product/3877066593/ref=pd_rvi_gw_1/303-6839504-5098613\r
    http://www.amazon.de/gp/product/3877066 ... 04-5098613

    Quote

    Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität (Sondereinband)

    "An Anerkennung und Weiterführung von historischen Fakten" hat es beim Wiederaufbau Hannovers in den 50er und 60er Jahren vielfach gefehlt. Hier wurde gestaltet, ortstypische Stadträume zerstört, dass Hannover schon insoweit seiner Identität beraubt wurde. In Verblendung durch die Ideen der sogenannten "Moderne" und deren Ideale von der aufgelockerten, durchgrünten und autogerechten Stadt trug schließlich auch die Vernichtung zahlreicher historischer Einzelbauten dazu bei. Theaterplatz, Friederikenschlösschen, Flusswasserkunst und Villa Willmer, aber auch die jahrzehntelange Standortdebatte um ein neues Schauspielhaus sind - wie das vorliegende Buch zeigt - dafür mahnende Beispiele.
    Der Anhang des Buches dokumentiert die an den Planungen und Wettbewerben beteiligten Architekten - zumeist erstmalig - in Form knapper Biographien.Friedrich Lindau war 1. Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen des Bundes Deutscher Architekten (BDA) von 1964-1968. Von 1970-1975 übernahm er als Präsident die Leitung der von ihm ins Leben gerufenen Architektenkammer Niedersachsen.