• Verstehe ich nicht. Man könnte notfalls doch den Bau eventuell entkernen und zu einem Apartmenthaus umbauen. Dann böten sich auf dem Gelände vielleicht immer noch Möglichkeiten, zusätzlich Eigenheime zu errichten. Wäre dann doch ein viel attraktiverer, interessanterer Standort als irgendwelche 08/15-Wohnhäuser, die man dort hochzieht.

  • Da wollte jemand lustig sein.


    Kein normaler Mensch liest das Blatt. Die taz ist das Weltschmerzblatt des westdeutschen Bildungsproletariats, welches gern nach Afrika ziehen möchte, dort aber unerwünscht ist.


  • Kein normaler Mensch liest das Blatt. Die taz ist das Weltschmerzblatt des westdeutschen Bildungsproletariats, welches gern nach Afrika ziehen möchte, dort aber unerwünscht ist.

    :lachentuerkis:

    ...

  • Die "Stadt der Moderne" macht mal wieder in negativer Sicht, bezüglich dem Erhalt ihres architektonischen Erbes, Schlagzeilen.

    "Letzte Frist für Abrisshaus in Chemnitz abgelaufen 

    Ab Mittwoch soll das Gebäude Neefestraße 83 fallen
    Chemnitz.

    Nach monatelangen Bemühungen um eine Rettung sind die Tage des
    baufälligen Gebäudes an der Neefestraße 83 gezählt. Die Stadtverwaltung
    bestätigte auf Anfrage der "Freien Presse" den Abbruchtermin für das
    denkmalgeschützte Privathaus. Die Arbeiten sollen am Mittwoch beginnen
    und maximal eine Woche dauern, sagte Sprecherin Katja Uhlemann.


    Seit Donnerstag wird das Gebäude entkernt. Gerüste sollen zudem
    aufgestellt werden, damit Arbeiter die verbleibenden Brandwände zu den
    Nachbargebäuden trennen können. "Dabei werden zugleich die Giebelwände
    gesichert", erklärte Uhlemann. Und sie fügte hinzu: Binnen zwei Wochen
    nach dem Abbruch soll das Gelände von Bauschuttmassen beräumt und
    begradigt werden......
    "

    Dabei handelt es sich um ein Jugendstilgebäude, dass selbst in seinem jetzigen, eher troslosen Zustand, noch "Schönheit" ausstrahlt.

    Quelle: FreiePresse
    und Bild vom Gebäude

  • Wirklich sehr schade, die Fassade hätte man später doch mindestens integrieren können. Zur Zeit befinden wir uns in Sachsen ohnehin in einer Phase verstärkter Abrisswut. Es scheint noch nicht mal gesichert, dass das architektonisch schmucke Aufblühen ostdeutscher Städte nach der Wiedervereinigung nicht nur ein Strohfeuer war. Es gibt zwar eindeutige und riesige Gewinnerstädte wie Dresden, aber andere Städte werden in 20 Jahren wohl insgesamt betrachtet sogar deutlich verloren haben - auch architektonisch. Ich war z.B. kürzlich in Radeberg - schlimm wie dort noch 1996 voll bewohnte Straßenzüge historischer Bauten jetzt leer vor sich hingammeln. Überhaupt machten große Teile der Stadt einen unglaublich vergammelten Eindruck.

    Aber Chemnitz 3500 Denkmäler? Klar es ist eine Großstadt, aber das ist genau die Größenordnung von Görlitz und dreimalsowohl wie Meißen oder Bautzen - kann das stimmen? So riesig habe ich die Gründerzeitviertel nun doch nicht in Erinnerung. Oder gibt es unzählige Mini-Plastiken aus DDR-Zeiten die die Zahl so in die Höhe treiben?

  • Ein Abriss kommt auf keinen Fall in Frage solang der Bauzustand des Gebäudes eine Sanierung zulässt. Ich bin froh, dass die Behörden da hart bleiben. Es handelt sich hier schlicht um den ersten Kulturpalast der DDR. Wenn man sich das Gezeter zur Ostmoderne und Kulturpalast Dresden anhören muss, darf das Gebäude nicht zur Disposition stehen.

  • Ich dachte, es wäre so ein ultramoderner Bau wie in Dresden. Aber dieser Chemnitzer Bau? Sieht doch ganz gefällig aus in seiner neoklassizistischen Gestaltung! Also: auf keinen Fall abreißen! Jeder Neubau an dieser Stelle wird nur noch hässlicher sein. Übrigens: eine Umgestaltung des Dresdner Kulturpalastes "a la Chemnitz" wäre nicht schlecht!

  • Die mehr als durchsichtige Verfahrensweise einer gewissen Couleur von Immobilienhaien ist doch nicht so unbedingt neu, als das man sich darüber noch sonderlich erschrecken könnte.

    Es ist doch immer wieder die gleiche Masche schäbigster, dabei durchschaubarer Geschäftemacherei, nichts anderes !

    Ein bebautes, erschlossenes Grundstück in bester Lage, preiswert, besser für fast nichts aufkaufen, sodann die Immobilie darauf endgültig verfallen lassen, anschließend Wohngebäude errichten, die erkleckliche Renditen abwerfen.

    Dem Kläger, der ein solches Baudenkmal "rückbauen" lassen will, sollte das Gericht die Klageschrift vorab um die Ohren hauen !

  • Für die marode Häuserzeile in der Leipziger Strasse (Nr. 101, 107, 111) wurde ein privater Investor gefunden, der die Häuser ab 2013 komplett saniert. Damit sind Abrissgerüchte, die seit 2009 im Umlauf waren, endgültig vom Tisch.


    Zitat


    Da die Gebäude teilweise in kritischem Zustand seien, würden derzeit Sicherungsmaßnahmen vorgenommen, teilte die Pressestelle des Rathauses weiter mit. So würden Dächer abgedichtet, durchgebrochene Geschossdecken gesichert, lockere Fassadenteile entfernt und vereinzelt auftretender Echter Hausschwamm bekämpft. Die Denkmalschutzbehörde habe das für die Häuser 107 und 111 genehmigt, bei denen es sich um geschützte Kulturdenkmale handelt.

    Auch das Gebäude mit der Hausnummer 101 genießt in Verbindung mit seiner Umgebung - einem noch nahezu geschlossenen Gründerzeit-Karree - Denkmalschutz. "Der Erhalt der Gebäude als Bestandteile einer städtebaulich bedeutsamen geschlossenen Mietshauszeile ist erklärtes Ziel der Stadt Chemnitz", versichert die Stadtverwaltung jetzt.


    Chemnitz: Investor will Häuser an Leipziger Straße sanieren - Freie Presse

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Zwickauer Straße 152, Haus "Einheit"
    Kulturhaus Chemnitz-Kappel - Bild & Foto von Erd Quadrat aus Profanbauten - Fotografie (27581051) | fotocommunity

    Das Haus steht seit längerem leer und es hat dort im Juni einen schweren Brand gegeben. Es war Brandstiftung und es bestand keine Brandschutzversicherung - was soll man dazu noch sagen? Es wäre jedenfalls ein weiterer bitterer Verlust fürs Chemnitzer Stadtbild, der hoffentlich noch abgewendet werden kann.

    Zitat

    Zeugen hatten gegen Mitternacht beobachtet, wie zwei Vermummte in das leerstehende Haus eingedrungen waren. Kurze Zeit später stand das Dach lichterloh in Flammen.[...]

    http://www.radiochemnitz.de/nachrichten/lo…stiftung-545249

    Zitat

    Abriss oder Sanierung: Was wird aus dem Haus „Einheit“? Mitte Juni fackelten Brandstifter das legendäre Kulturhaus ab. Seitdem ist die Zwickauer Straße halbseitig gesperrt, weil Gebäudeteile abstürzen könnten. Jetzt streiten Stadt und Immobilienbesitzer um die Sicherung.[...]

    Sächsische Zeitung [online] - Chemnitz: Wer zahlt die Sicherung? Brand im Haus Einheit führte zum Rechtsstreit

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hoffentlich. Auf jeden Fall. Wenn dort Vermummte einbrechen, um Feuer zu legen, muss man sich dann doch mal fragen, was das für Leute sind. Es handelt sich ja offensichtlich um klaren Vorsatz, nicht um ein paar besoffene Jugendliche, die aus Langeweile oder im Übermut mal zufällig zu zündeln anfangen. Sind das politisch motivierte Leute? Werden die von irgendwem (wohl vor allem dem Eigentümer) bezahlt, der auf das Grundstück und einen Neubau spekuliert? Ist es ein irgendwie gearteter Racheakt gegen den Eigentümer (wohl unwahrscheinlich, da ja Leerstand)? Hier lohnt es sich doch mal, genauer hinzuschauen und dieser Verbrecher habhaft zu werden. Generell sollte man bei derart destruktivem Verhalten von Eigentümern schon mal wieder über das Thema Zwangsenteignung nachdenken, meine ich mal ganz unliberal.

  • Langsam beschleicht mich das Gefühl, Brandstiftung wird hier in der Gegend zum Hobby. Erst brennt zigmal das ehemalige Halbmond Teppich Werk in Oelsnitz (V.), dann 2 oder 3 mal hinternander die alte Fettchemie in Werdau, in Zwickau 5 mal hinternander das selbe (bewohnte!) Mietshaus und in Marienberg treibt sich derzeit auch ein Klapperkopp rum und zündelt.

  • Ein interessanter und reich bebilderter Beitrag, den man so oder ähnlich auch über Dresden, Magdeburg und Cottbus hätte machen können.

    http://www.ardmediathek.de/mdr-fernsehen/…mentId=12953158

    Schaut ihn euch mal an. Vielleicht erkennt ihr ja den einen oder anderen Forumer wieder!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hallo,

    im zuge des neuen innerstädtischen Campus der TU-Chemnitz wird die alte Aktienspinnerei zur neuen Zentralbibliothek der TU-Chemnitz. Der Architurwettbewerb dafür wurde am 31. Januar 2013 entschieden. Damit erhält das heute komplett kahle Gebäude seine ursprüngliches Äußeres wieder zurück....das bedeutet unter anderem, dass die im 2WK zertstörte und später abgetragene Dachlandschaft, sowie das oberste Stockwerk wieder original hergestellt werden. Wird ne schöne Sache.

    Artikel plus Bilder\Visualisierungen:

    FreiePresse

    TU-Chemnitz

    FugenBau