• Schützenstraße 2 hat nach wie vor ein Satteldach, aus der Perspektive sieht man das nur nicht. Leider wurden die zwei Fenster je links und rechts im Mezzaningeschoss komplett zugemauert, statt sie als Blindfenster zu belassen. Das man nun selbst an diesen recht schlichten Fassaden gespart hat ist natürlich schade. Stattdessen sind bei beiden in den Obergeschossen diese billigen Fenstergewände, welche nach unten hin einfach in der Luft hängen, weil die Fenstersimse fehlen.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Weitere Sanierungsankündigung: Jakobstraße 2 und 3 werden saniert unter dem Namen Louis Cohn-Höfe

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  • Sanierung der Bahnhofstraße 37.

    Ein schmales, aber nicht minder schönes Gründerzeithaus.

    Dresdner Architekt saniert Görlitzer Gründerzeithaus
    Das Haus Bahnhofstraße 37 nahe beim Kino ist recht klein, aber trotzdem ein großer Schatz. Das liegt vor allem am Treppenhaus.
    www.saechsische.de

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  • Ein etwas älteres Video der Lausitzwelle zur Wiederindienststellung der Betglocke der Peterskirche in 2023; u.a. auch hier ein Blick auf das Gipsmodell der Großen Glocke. Pfr. Paul spricht auch hier mittel- bis langfristig einen Nachguß an. Aufgenommen teilweise beim Gottesdienst zur Wiedereinweihung; und dann hört man auch schon das wohl klangschönste fis° des Landes. Der Anschlag kommt ein wenig hart herüber, der Klöppel gefällt mir nicht so ganz.

    (P.S.: das Video hatte Shiresia bei "Glocken" bereits schon einmal).

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  • Die Stadtratsfraktion der AfD hat diese Woche einen Vorschlag für eine Gestaltungssatzung für Innen- und Altstadt vorgelegt um die hier viel diskutierten Fehlgriffe in der nahen Vergangenheit bei Neubau und Sanierungen in der Innen- und Altstadt in Zukunft zu verhindern. Wie erfolgsversprechend ein AfD Vorschlag ist kann sicher jeder selber beurteilen. Grundsätzlich aber ist es eine gute Idee und ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass eine Gestaltungssatzung bzw. eine Erhaltungssatzung in irgendeiner Form kommen könnte.


    Auf dem Gelände des ehemaligen Waggonbau Werk I in der Innenstadt sind mittlerweile Bagger aktiv.

    Rewe.jpeg

    Außer der Fassade ist hier nicht mehr viel übrig. Rewe plant dort bis nächstes Jahr einen neuen Markt in Innenstadtlage zu errichten. Die Architekten sind dieselben die u.a. das Hotel de Saxe am Dresdner Neumarkt geplant haben. Ich erlaube mir mal die Visualisierung von Rewe zu zeigen:

    rewe-visualisierung2.jpeg

    In besserem Zustand aber bisher ohne Nutzungskonzept rechts neben der Baustelle:

    Leer.jpeg

    Wiederrum rechts daneben das soziokulturelle Zentrum "Rabryka":

    Rabryka.jpeg

    Die ehemalige Kantine rechts davon wird aktuell vom Casus genutzt und wurde im Inneren saniert:

    Casus.jpeg

    Zwischen Rabryka und Casus an der Ecke Hilger- und Christoph-Lüders-Straße befindet sich eine Wegeverbindung die bisher wegen des baufälligen Zustandes nur durch einen Seiteneingang offen ist. Jetzt wäre die perfekte Gelegenheit diesen Zugang auch endlich wieder für Fuß- und Radverkehr nutzbar zu machen.

    Tor.png

    Quelle: Google Streetview

    Das gesamte Gelände dazwischen dient bisher als Parkplatz und wird im Zuge des Rewe-Neubaus einer Umgestaltung unterzogen. Es soll auch ein Fußweg von der Bautzener Straße zur Conrad-Schiedt-Straße entstehen. Meine Vermutung dazu habe ich mal in der Orientierungsskizze eingezeichnet.

    Orientierungsskizze.png

    Quelle: Google Maps

    Zum Schluss noch ein Artikel über die laufende Sanierung auf der Bismarckstraße 15a mit interessanten Details zum Inneren. Leider hinter der Paywall: https://www.saechsische.de/lokales/goerli…LL3CCZDUAM.html

  • Hier liest man, daß das Haus Cottbuser Straße 7 unlängst für mehr als 50.000 € zwangsversteigert wurde. Der Ersteigerer hat Interesse daran, auch die Nachbarhäuser in der Cottbuser und der Rauschwalder Straße zu erwerben und einen Komplex für altersgerechtes Wohnen einzurichten:

    Drei Bieter für marodes Eckhaus in mieser Lage in Görlitz
    Das Gebäude Cottbuser Straße 7 wurde am Montag zwangsversteigert. Der Käufer zahlt über 50.000 Euro – und will für ein großes Projekt auch noch alle Häuser…
    www.saechsische.de
  • Im Artikel wird erwähnt, dass der Käufer bereits die Landskronstraße 38 saniert hat. Das war eine ziemliche Ruine, hier der aktuelle Zustand:

    Landskronstrase-38.jpeg

    Die Cottbusser Straße ist leider noch immer ein Grauen. Insbesondere die Kreuzung mit der Rauschwalder Straße. Die Sanierungsfortschritte in der Innenstadt (West) sind aber beachtlich. Es gibt noch Problemstraßen aber es ist was den Zustand der Gebäude angeht kein Problemviertel mehr. Selbst die Gebäude um den Leipziger Platz machen mittlerweile so richtig was her:

    Landskronstrase-6.jpeg

    Leipziger-Platz.jpeg

    Es hakt meistens an Eckbauten, die oft auch noch an vielbefahrenen Kreuzungen liegen wie hier an der Ecke Rauschwalder/Brautwiesenstraße.

    Ecke-Rauschwalder-Brautwiesenstrase09c444cff975af2c.jpeg

    In der restlichen Brautwiesenstraße findet sich mittlerweile dagegen keine Ruine mehr. Auch die Neugestaltung der Straße mit Bäumen und Neuaufteilung des Verkehrsraums hat der Straße wirklich gut getan. Ähnliches gilt für die Bahnhofsstraße vom Netto bis zum Brautwiesenplatz, die auch massiv vom neuen Brautwiesenpark profitiert.

    Zu guter letzt noch ein frisches Beispiel aus der Südstadt (Lutherstr. 37). Die Straße ist leider auch so ein Problemkind und würde von einer Neugestaltung insbesondere im oberen Teil sehr profitieren.

    Lutherstrase-37.jpeg


    Hier noch ein paar Zahlen zur Entwicklung der Bevölkerungszahlen in ausgewählten Stadtteilen. In Klammern habe ich die dominierende Epoche bzgl. Bebauung gesetzt.

    01/200901/201801/2025
    Innenstadt (Gründerzeit)14.28216.77017.598
    Südstadt (Gründerzeit)8.7879.2129.241
    Historische Altstadt2.3672.6012.500
    Nikolaivorstadt (Altstadt)1.5141.6331.682
    Weinhübel (Platte)5.8495.2505.029
    Königshufen (Platte)8.6427.5187.471
    Rauschwalde (Platte)6.2495.9525.627
    Biesnitz (EFH)3.9433.9753.724
  • Alle drei Wohnformen haben ihre Liebhaber. Im EFH leben meist Familen etwas außerhalb mit eigenem Garten, in den DDR-Vierteln mit viel Grünflächen findet man die Menschen, welche die Weite brauchen und meist nicht in der Innenstadt leben könnten und im Gründerzeithaus trifft man oft Menschen mit viel Sinn für Details und Schönheit sowie großem Interesse an Kultur und Austausch.

    Ich selbst brauche auch die Weite und fühle mich in einer dichten Innenstadt als Lebensort auf Dauer nicht wohl. Trotzdem liebe ich diese herrlichen Gebäude und freue mich über jede gelungene Sanierung. Der einzige Ort (als Kompromiss) wäre wohl ein toller Gründerzeitler mit weitem Parkblick. Doch das ist selten.

  • Würde meinen das nennt sich sicher Fabryka und nicht Rabryka? :)

  • Alle drei Wohnformen haben ihre Liebhaber.

    Der Plattenbau ist auch gar nicht mehr so unbeliebt. Die sanierten Blöcke haben selbst in Görlitz kaum Leerstand. Dementsprechend viel wird auch gemacht.

    Was bedeutet es denn, Rabryka?

    Rot (Farbe der Ziegel?) + Fabryka (poln. für Fabrik)

  • Eine weitere Sanierung läuft. Die Bismarckstraße 15a . Es enstehen 14 Wohnungen.

    Görlitzer Architektin saniert historisches Ärztehaus
    Das Gebäude Bismarckstraße 15a stand lange leer. Klaudia Szeremeta schafft dort jetzt auf 700 Quadratmetern 14 Wohnungen. Das ist eine enorme Herausforderung.
    www.saechsische.de

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  • Gerade noch Thema im Beitrag von User "Weimar", hat die Tochter des Sanierers von der Landskronstraße 38 nun das sogenannte Bügeleisenhaus (Ecke Rauschwalder/Brautwiesenstraße) gekauft und möchte es sanieren. 24 Wohnungen + Gewerbeeinheit entstehen.

    Berliner rettet Ex-Spettmann-Haus in Görlitz
    Karl-Leo Spettmanns Lebensgefährtin ließ das Gründerzeithaus Landeskronstraße 38 weiter verfallen, bis sie einen Käufer fand. Der hat es komplett saniert. Und…
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  • Görlitz´ Bügeleisenhaus - für einen Außenstehenden könnte dieser Fall ein idealer Einstieg in das Thema Gesamtorganismus Görlitz sein; lassen sich doch an ihm so einige Höhen und Tiefen ablesen. Die Nachricht vom Willen, es zu sanieren, ist bei solch einem durchaus prominenten Beispiel nach der Vorgeschichte geradezu zum Jubeln; und selbstverständlich bestehen hier Vorfreude, aber auch Hoffnungen und Erwartungen (Stichwort Standort und Milieu). Was für eine tolle Nachricht!

  • Danke DarkVision, ich liebe solche Geschichten. Wie schon gesagt hat Weimar weiter oben ein wohl recht aktuelles Foto des Gebäudes gepostet. Ich habe hier noch eine Aufnahme von 1994, die die gesamte Längsfront zeigt (nicht nur die Eckzone):

    https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/hauptkatalog/0459000/df_hauptkatalog_0459570.jpg

    Als Baujahr ist in der fotothek 1898 angegeben.

    Im Vergleich mit dem Foto von Weimar muss leider konstatiert werden, dass irgendwann nach 1994 die Eckbalkons entfernt worden sind (vermutlich aus Sicherheitsgründen, Gefahr des Runterstürzens). Mir geht es dabei um die Brüstungsgitter. Wäre super, wenn man die eingelagert hat und wieder aufarbeitet.

    https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/hauptkatalog/0463000/df_hauptkatalog_0463137.jpg