• Als ich in der Schillerstraße für die Nr. 7 und 8 war, habe ich die Nr. 7 mit der 8 verwechselt, da das Gerüst schon weg und stattdessen Schillerstraße 9 eingerüstet war. Was dort wohl passiert? Nun, jedenfalls bin ich dann nochmal hin, diesmal bei schönem Wetter.

    Schillerstraße 7... Vorher

    Schillerstraße_7_X.jpg
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Schillerstraße_7_X.jpg


    Nachher

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    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Landeskronstraße 51 wurde hier schon einmal gezeigt, beziehungsweise ist auf Google Maps zusehen - damals aber noch ohne Tür.

    Vorher... oder auch nicht, denn das ist die Nr.50. Die beiden sind aber als Doppelhaus errichtet worden und damit fast baugleich (Nr.51 rechts im Bild eingerüstet).

    Landeskronstraße_50_Görlitz.jpg
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Landeskronstraße_50_Görlitz.jpg


    Nachher (Nr.50 jetzt entsprechend links im Bild)

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    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Was mir ganz positiv auffällt im Kontrast zu süddeutschen urbanen Vierteln: Die mutwilligen Sachbeschädigungen trotz der gruseligen Erhaltungszustände halten sich hier absolut in Grenzen. Insbesondere Graffiti scheinen eine Seltenheit zu sein. Das straft in meinen Augen all jene Lügen, die dieses Schmierereiproblem zu einer unvermeidlichen urbanen Kultur verklären.

  • Unglaublich, was hier zum Preis eines Apartments in München angeboten wird. Ich möchte keine Schleichwerbung machen, ich hoffe einfach sehr dass dieses Objekt gerettet wird und einer sinnvollen Nutzung zugeführt wird.

    https://www.immobilienscout24.de/expose/149065698?utm_medium=social&utm_campaign=expose_sharing&utm_content=expose_toolbar&utm_source=other

    Details
    -------------------------
    Kaufpreis 123 €/m²: 444.444 €
    Zimmer: 100
    Wohnfläche: 3.600 m²
    Grundstück: 10.000 m²

    Spreedorfer St. 7
    02727, Ebersbach/Sachsen

  • Es gibt Namen, die bewirken, daß man manche Immobilien nicht mehr schön findet; was nicht das originäre Problem des Architekten ist.

    "Lots of Positivity, and staying away from toxic people." Maria Branyas Morera 1907-2024

  • Danke, dazu kenne ich die lokalen Gegebenheiten vor Ort zu wenig, der Name sagt mir nichts. Ich war eigentlich auf der Suche nach einer hochwertig renovierten Altbauwohnung in Görlitz und fand zu meinem Erstaunen recht wenig dazu auf den gängigen Verkaufsplattformen im Internet.

  • Seit einiger Zeit beschäftigt mich eine Sache, bei der mich die Einschätzung der Foristen interessieren würde.

    Es geht um den Anstrich der Peterskirche, konkret den der Westfassade. Wie der ein oder andere weiß, wurden die Türme im Zuge der Sanierung 1999/2001 erstmalig farbig gefasst und mit einem hellen Ocker angestrichen (siehe Vorzustand). Dabei verloren die Türme an Kontur, da die Ecken/ Pilaster (?) und Reliefs, welche vorher steinsichtig waren, in der gleichen Farbe wie der Rest angestrichen wurden.

    Die Fassade des Westbaus wurde ebenfalls mit einem hellen Ocker angestrichen, sodass dennoch eine einigermaßen einheitlich Erscheinung erhalten blieb (siehe hier). Vor einigen Jahren wurde die Westfassade, mit Ausnahme der Türme, aber erneut neu angestrichen, diesmal mit einem dunkleren Ocker. Das führte dazu, dass die Türme jetzt optisch wie ein Fremdkörper wirken, der nicht dazu gehört. Nun habe ich mir Gedanken gemacht, wie man das am effektivsten beheben könnte und ein paar meiner Fotos zu diesem Zweck bearbeitet:

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    Vergleich

    Display Spoiler

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    IMG_4676-2.png

    Vergleich

    Display Spoiler

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    IMG_4196_2.png

    Vergleich

    Display Spoiler

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    Was denkt ihr dazu?

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Nun, das kann man jetzt in mehrere Richtungen interpretieren. Entweder es passt und sieht so natürlich aus, dass kaum ein Unterschied zu erkennen ist. Oder du... hast die Spoiler übersehen.

    Vielleicht erkläre ich noch genauer den Gedankengang (wobei ich vermute die meisten hier im Forum können selbst darauf kommen).

    Die Grundform der Türme ist oktogonal, was auf den romanischen Westbau zurückzuführen ist. Bereits an der nordwestlichen und südwestlichen Oberkante gibt er die Form und an der Westfassade mit steinsichtigen Elementen die Gliederung vor. Die Türme nehmen diese zwar architektonisch, aber durch den einheitlichen Anstrich nicht mehr optisch auf.

    Der Gedanke ist also, die architektonische Gliederung wieder sichtbarer zu machen (das Problem kennen wir besonders bei Sanierungen von Gründerzeitlern, aber auch von Barockbauten) indem die Ecken und Reliefs wieder steinsichtig gemacht oder in einer zum Westbau passenden Farbe gestrichen werden. Damit greifen die Türme die Gliederung des Westbaus wieder auf und führen sie bis zur Traufe der Turmhelme. Die weiterhin ockernen Wände bewahren die optische Verbindung zu den Helmen. Damit entsteht ein Übergang zwischen den hellen Türmen und dem dunkleren Westbau, statt des derzeitigen Bruchs.

    Dazu kommt, dass die Turmgeschosse die einzigen Bereiche sind, die in den letzten Jahren keinen neuen Anstrich bekommen haben (Westbau 2008~2014, Turmhelme 2019) und in naher Zukunft wahrscheinlich sowieso angefasst werden (Glocken).

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • und in naher Zukunft wahrscheinlich sowieso angefasst werden (Glocken).

    Wenn man sich die jeweils zwei Ausgangssituationen vor Augen hält (Türme vor und nach Aufstockung) zum einen, ein Riesengeläute mit einer Großen Glocke in d° sowie der erhaltenen Betglocke in fis°, dann wird es in Zukunft deswegen interessant werden, da ein Statiker die Frage untersuchen muß, ob ein hypothetischer Neuguß einer d° (von den Kosten einmal abgesehen) durch das Material der Aufstockungen zum einen sowie das neue Schwingungsverhalten der Türme möglich ist. Da die Peterskirche desweiteren Glocken in der großen eingestrichenen Lage benötigt, um den sehr großen Intervall zwischen der Betglocke und der Tuchmacherglocke auszufüllen, spielen daher zusätzlich noch weitere Aspekte mit hinein.

    "Lots of Positivity, and staying away from toxic people." Maria Branyas Morera 1907-2024

  • Ein Feuerteufel hat im Weinberghaus in Görlitz ein Feuer gelegt. Die Feuerwehr konnte zwar schnell löschen, besser gemacht hat es den Zustand des Kleinods aber nicht.

    Hinweis auf Brandstiftung: Feuerwehr löscht Brand im Görlitzer Weinberghaus
    Am Donnerstagnachmittag brach ein Brand im Keller des historischen Görlitzer Weinberghauses aus. Dessen Verfall beschäftigt auch den Görlitzer Stadtrat.
    www.saechsische.de
    Nach Brand: Wie geht es weiter mit dem Görlitzer Weinberghaus?
    Das historische Weinberghaus in Görlitz verfällt, vergangene Woche brannte es auch noch. Wie ein Förderverein helfen soll und was der Eigentümer plant.
    www.saechsische.de

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Erfreulicher sind die Sanierungsabsichten der Komm-Wohnen, die angesichts der derzeitigen Lagen zwar zeitlich noch wackeln, aber zumindest im Fokus bleiben. Ich bleibe dabei mal bei den für dieses Forum relevanten Projekten. Das Interesse an Platten und 60er-Jahre-Zeilen sollte nicht so riesig sein.

    Reichertstraße 48 und Frauenburgstraße 2 bis 8

    und

    Brautwiesenstraße 5 bis 7


    Quelle: https://www.saechsische.de/mieten-wohnen-…87740-plus.html


    Die Breite Str. 13a ist fertig gestellt

    Erst Bruchbude, jetzt vom Feinsten: Amerikaner und Polin veredeln Görlitzer Eckhaus
    Statt in Kalifornien, England oder Berlin investiert ein Paar in Görlitz. Sie stecken viel Geld in die Breite Straße 13a. Und finden Mieter, die das honorieren.
    www.saechsische.de

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  • Ich glaube, das hatten wir schon, aber trotzdem: die spanischen Trompeten in der Peterskirche.

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    Wegen den Prospekt- und Gehäusevorgaben ganz oben als "Engelswerk", in der Tradition des Orgelbaus Horizontalzungen mit der höheren Sphäre zu verknüpfen sicher etwas ungewohnt. Die Rubrik ist klanglich einerseits bereits mit Schwebungen besetzt, wie der schwebend-sphärischen Vox coelestis oder im mainfränkschen Orgelbau mit der Streicherschwebung Piffera. Zungen mit Engelshintergrund gibt es seit dem 18. Jhd. als Vox angelica.

    Auf die Peterskirche bezogen das linguale Engelswerk am ehesten mit den räumlichen Vorgaben zu erklären. Eine horizontale Trompeteria mi 16´- 8´- 4´ wäre sicher die klangliche Krönung einer großartigen Kirche, aber der Platz... Vielleicht ist ja irgendwann einmal das Geld da, um eine Trompeta imperial, eine Trompeta magna, eine Trompeta real und ein Clarin de Claro irgendwo aufzustellen und sie mit Lichtleitern vom Hauptspieltisch anzuspielen.

    "Lots of Positivity, and staying away from toxic people." Maria Branyas Morera 1907-2024

  • Das hatten wir in der Tat schon vor 4 Wochen, hier im entsprechenden Strang für Orgeln. Dazu habe ich vor wenigen Tagen dort noch zwei neue Videos verlinkt.

    Auf den Kirchenraum nehmen die Spanischen Trompeten keinen Einfluss. Man kann sie nur im Bereich vor dem Altar gerade so sehen, weshalb man schon explizit nach ihnen Ausschau halten muss, um sie wahrzunehmen. Eine weitere Erweiterung wäre bestimmt möglich, wobei man dann kreativ werden müsste. Wahrscheinlich ist sie aber nicht, da selbst für Matthias Eisenberg das Werk nun grundsätzlich vollendet scheint (in erster Linie kamen die zusätzlichen Register nur durch sein Streben und seine Finanzen 2021/24 hinzu). Und während Gemeinde und Stadt die Dreifaltigkeitskirche sanieren, richten sich jetzt die Augen (wie ich hörte auch die des Herrn Eisenberg) auf die Glocken - beziehungsweise die Glocke.

    Ansonsten sind weder die Sonnenorgel als Instrument, noch die Glocken ein Thema für das allgemeine Baugeschehen in Görlitz. Zumal es für beides, wie bereits erwähnt, ein eigenes Thema gibt. Siehe Orgeln und Der Klang unserer Dörfer und Städte - Glocken

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • In den "Acta organologica" Band 17, 1984, Verlag Merseburger, ist ein Artikel von Dieter Grossmann enthalten "In welchem Style sollen wir bauen? Betrachtungen zur Form des Orgelgehäuses im 19. Jahrhundert." Darin enthalten zwei Abbildungen nicht erhaltener Görlitzer Orgeln:

    - S. 42, links unten: Frauenkirche, Carl Friedrich Ferdinand Buckow, 1837 (abgebrochen 1914)

    - S. 57, rechts unten: Dreifaltigkeitskirche, Friedrich Ladegast, 1873 (abgebrchen 1909).

    Orgel Databank | Beschreibung Orgel

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