• Nichtsdestotrotz Quedlinburg ist wunderbar, vor allem darf man hier nicht die Kirche St Wiperti vergessen, mit ihrer romanischen Krypta !!! Oder auch den Münzberg gegenüber dem Stift.

  • ein Gedicht von einer Stadt...kein Schandfleck...liebevolle Sanierungen bis ins Detail...Blumen an den Fenstern...

    Karasek es war mir ein Genuss :) Danke :applausueberkopf:

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Quedlinburg ist wirklich eine Eindrucksvolle Stadt. Besonders Karaseks Foto sind sehr sehr gut. Ich habe nirgendswo eine schönere Fachwerkstadt gesehen.

  • Zitat von "Johan"

    Quedlinburg ist wirklich eine Eindrucksvolle Stadt. Besonders Karaseks Foto sind sehr sehr gut. Ich habe nirgendswo eine schönere Fachwerkstadt gesehen.

    Dank Dir bin ich bei meinem Harz-Besuch nach Stolberg gekommen. Dieses Städtchen hat mich total in seinen Bann gezogen. Es war einfach "magic".

    Man darf diese beiden Orte sicherlich nicht 1:1 vergleichen, aber Stolberg hat mich total überrascht und persönlich besser gefallen als Quedlinburg. Nochmals Dank für Deinen damaligen Tipp!

  • Stolberg ist auch schön. Vielleicht ein bisschen kleiner als Quedlinburg und es gibt auch ein paar mehr Autos unterwegs. Dafür ist die Topographie der Stadt einzigartig.

  • Wir sollten dankbar sein, dass es so eine einmalige Stadt noch gibt. Ein echtes Juwel. Der Blick auf die Dächerlandschaft erinnert mich stark an Alt-Hildesheim.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Zitat von ">Saturos<"

    Sehr schade, aber die Häuser wurden ja abgestützt, was für einen raschen Wiederaufbau spricht.

    Leider sieht es nicht so gut aus:

    Zitat

    Die Stadt blickt jetzt auf individuelle Schicksale, aber auch auf verkohlte Ruinen mitten im Welterbe-Bezirk. Von den drei Häusern an der Straße Augustinern stehen zwei auf der Denkmalliste des Landes. Es waren keine herausragenden Kulturzeugnisse, wohl aber für ihre Zeit ungewöhnliche. Beide um 1780 erbaut, wird das Haus Nr. 5 als "Beispiel eines frühklassizistischen Fachwerkbaus" hervorgehoben und "straßenbildprägend" genannt. Im Stadtrundgang, den man derzeit mit dem Audioguide der Internationalen Bauausstellung machen kann, wird auf den - ehedem - prominenten Giebel dieses Hauses hingewiesen. Doch der wirklich einschneidende Schaden gilt dem Ensemble. Der Straßenzug war komplett in seinem Zusammenhang, er stand für ein Quedlinburg der "kleinen Leute", der Handwerker und Tagelöhner.
    Empfindliche Lücke
    Der Blick entlang der Straße gehört zu den eindringlichsten Eindrücken, die Quedlinburg zu bieten hat, weil dort Geschichte als Alltagsleben zu spüren ist. Die verlorenen Häuser reißen eine empfindliche Lücke, und Quedlinburg weiß aus der Erfahrung etlicher Architekturwettbewerbe, wie schwer es ist, solche Lücken zu schließen.


    Mitteldeutsche Zeitung
    http://www.mz-web.de/a?id=1274172873951


    Wenigstens wird der Feuerteufel erstmal aus dem Verkehr gezogen.

    Zitat

    42-Jähriger gesteht die Brandstiftung


    http://www.mz-web.de/a?id=1277270715772

  • Gut das der Feuerteufel gestellt wurde und hoffentlich seiner gerechten Strafe zuteil wird.

    Ein sehr anrührender Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung über Bewohner eines betroffenen Hauses.
    PS: Auch schön, dass Kinder heutezutage nach der "Kevin und Chantall-Plage" wieder wohlklingende deutsche Namen bekommen.

    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…d=1121028317460

  • Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, dass die Gebäude Carl-Ritter-Straße/Steinbrücke unterhalb des Burgbergs nunmehr nicht umgebaut sondern abgerissen werden sollen, um die Raumhöhe für einen "großen Einzelhändler" erzielen zu können.

    Heutige Ansicht und damaliges Umbaukonzept finden sich hier:
    http://www.denkmalkonzepte.de/pages/projekt48.htm\r
    http://www.denkmalkonzepte.de/pages/projekt48.htm

    Ein sehr passabler 50er-Jahre-Bau wird also einem holzverkleideten Rasterbau weichen müssen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt:Quedlinburg will Lücken im Welterbe schließen

    Zitat

    [...]Um Städten wie Quedlinburg Anregungen für die Schließung von Baulücken zu geben, startete die Landesarchitektenkammer 2007 den Wettbewerb «Mut zur Lücke». Neben Quedlinburg sind auch Haldensleben, Jessen und Naumburg dabei. Elf Lücken galt es zu schließen, drei allein in Quedlinburg. Seit März 2009 stehen die Preisträger für die Harzstadt fest. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat grünes Licht gegeben.

    Die Prämierten haben moderne, geradlinige Bauten geschaffen. Diese haben fast nichts mit dem filigranen Fachwerkstil gemeinsam, der die Stadt so dominiert. Auf den Entwürfen sind Gebäude zu sehen, denen die Jury einen «hohen Wohnwert» oder eine «eigene Formsprache» attestierte. Auf den Zentimeter genau wurden sie am Computer in die Lücke eingepasst, manchmal war sogar noch Platz für Garten oder Garage. Jetzt warten die Entwürfe auf ihre Realisierung. [...]

    "Eigene Formensprache" - ist auch besonders wichtig im Weltkulturerbe, findet wohl die Landesautistenkammer. :augenrollen:

    Hier dürften dann die betreffenden Planungen für Quedlinburg zu sehen sein sein:
    http://www.ak-lsa.de/mut-zur-luecke/objekt2.php?id=12 (jeweils seitlich rechts weiterblättern)

    Stellt sich nur die Frage, ob es jeweils die 1. Preise betrifft; die Anzahl 3 deutet wohl darauf hin.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat Quedlinburger Zeitung: "Wann und ob die ersten Bauarbeiten beginnen, ist ungewiss. «Die Bauherren stehen in der Quedlinburger Innenstadt nicht gerade Schlange», sagt Langhammer."

    das ist eben das problem, die leute wohnen lieber am stadtrand im freistehenden einfamilienhaus mit garage als in der engen altstadt. insofern erscheint mir das ganze verfahren recht theoretisch; selbst wenn sich für eine baulücke ein interessent finden sollte, wäre dieser vermutlich nicht an die ergebnisse des wettbewerbs gebunden, es sei denn, die grundstücke würden mit genau dieser bindung verkauft. das kann ich mir aber nur schwer vorstellen unter den bedingungen des quedlinburger wohnungsmarktes, s. zitat.

  • Mal wieder ein Brand in Quedlinburg, der drei Fachwerkhäuser zerstört hat.

    http://www.fr-online.de/panorama/feuer…98/-/index.html

    Mich würde interessieren, ob es in den historischen Altstädten anderer europäischer Länder auch so oft brennt. Natürlich sind die deutschen Fachwerkhäuser für Feuerbrünste prädestiniert. Aber wenn man bedenkt, wie eng viele Menschen gerade in den südlichen Ländern zusammenleben mit offenen Herdfeuern in den Küchen und veralteter Elektrik, finde ich es erstaunlich, dass man recht wenig von solchen Feuerkatastrophen hört. Vielleicht kennt jemand irgendwelche Statistiken?

    Die Welt muss romantisiert werden! - Novalis

  • Sieht zumindest augenscheinlich durchaus noch zu retten aus - aber was will das schon heißen...

    In Fachwerkregionen außerhalb Deutschlands kommt es leider ebenfalls immer wieder zu Bränden. Statistiken kenne ich keine. Ich gehe jedoch davon aus, dass es in den Fachwerkregionen Frankreichs mehr oder weniger genauso oft zu Bränden kommt wie bei uns. Die Steinbauweisen des Mittelmeerraums sind dagegen mit ihrem häufig recht dicken Mauerwerk, den kleinen Fenstern und den nicht selten fensterlosen Wänden an der Sonnenseite des Gebäudes vermutlich nicht allzu brandanfällig. In Nord- und Ostfrankreich sind Brände allerdings gewiss keine Seltenheit. Ein kleiner Ausschnitt aus den Jahren 2010/2011:

    http://www.lalsace.fr/actualite/2010…uits-par-le-feu
    http://www.lalsace.fr/actualite/2011…asse-a-l-unesco
    http://www.lalsace.fr/actualite/2011…ruit-par-le-feu
    http://sitemap.dna.fr/articles/20100…r,000011379.php
    http://www.ladepeche.fr/article/2011/0…re-maisons.html
    http://sitemap.dna.fr/articles/20110…s,000000630.php
    http://www.sudouest.fr/2011/01/05/un-…282331-1391.php
    http://www.ouest-france.fr/actu/actuLocal…78-aud_actu.Htm
    http://www.lavenir.net/article/detail.aspx?articleid=396230

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Nun, da die Häuser unbewohnt waren, würde die Brandursache wirklich interessieren. Vandalismus? Ein Investor mit Plänen in der Schublade? Selbstentzündung durch veraltete Elektrik? Man kann nur spekulieren. Ebenso, ob die Häuser wiederhergestellt werden oder dort nun eine Brache oder ein Neubauprojekt droht.

  • Seltsam sind solche spontanen Selbstentzündungen doch wohl nur dann, wenn nach langer Leerstandszeit die Bausubstanz immer noch so solide und stabil ist, dass ein Abriss auf Grund von Gefahrenbeseitigung auszuschließen ist. Aber Vandalismus ist natürlich auch möglich...

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Nun, da die Häuser unbewohnt waren, würde die Brandursache wirklich interessieren. Vandalismus? Ein Investor mit Plänen in der Schublade? Selbstentzündung durch veraltete Elektrik? Man kann nur spekulieren. Ebenso, ob die Häuser wiederhergestellt werden oder dort nun eine Brache oder ein Neubauprojekt droht.

    Irgendwie riecht das nach "Investor mit Plänen in der Schublade". Denn für eine Brandstiftung durch einen Fremden fehlt mir bei einem leerstehenden Haus irgendwie das Motiv. Brandstifter zünden doch eigentlich ein Haus an, um entweder dem Eigentümer zu schaden oder - schlimmstenfalls - Bewohner umzubringen. Geht doch bei einer verlassenen Bruchbude beides in Leere...

  • Hallo, ich denke auch an Investor..., man muss bedenken, dass das Land sachsen Anhalt 30 Prozent Arbeitslose hat, und da fressen sich die Orte irgendwann selbst auf! Es ist traurig aber jeder Ort bekommt das Stadtbild, das er verdient, siehe Magdeburg...