• Unser Heimatsender berichtete am 27. Oktober über Schloss Georgium.

    mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/dessau-rosslau/schloss-georgium-leer-ausstellung

    Unter dem Link findet man auch nochmal die bereits bekannte Bilderstrecke. Eine zusätzliche Kältemaschine muss im Dachbereich eingebaut werden. Galeriedirektor Rebmann will das Schloss jedoch mit Konzerten und anderen Veranstaltungen beleben. So bleibt das schöne Gebäude wenigstens nicht ganz geschlossen. Wann die Gemälde einziehen können, ist ungewiss.

  • Das als Experimentalgebäude gedachte Stahlhaus in D.-Törten wird grundsaniert. Die ursprüngliche Isolierung war viel zu dünn. Ein radikaler Weg ist geplant: Äußerlich dem Zustand von 1926 angenähert und unter Beibehaltung der alten Raumaufteilung bleibt die "Hochtechisolierung der Wände und Decken " den Blicken entzogen . Die neuen Fenster werden für Laien wie Einfachverglasungen aussehen, obwohl sie es nicht sind. In diesem Zusammenhang wird die Konstruktion geändert, so dass die Stahlplatten zukünftig von außen demontierbar sind. Dies ist wichtig für die nächste Korrosionsschutzbehandlung. (MZ)

    https://www.mz.de/lokal/dessau-r…02?reduced=true

  • Der Vorschlag, das Gesamtmuseum im immer leerer werdenden Dessau-Center unterzubringen, stößt auf Ablehnung. Ein solcher Kasten sei völlig ungeeignet. Nach wie vor gilt der Plan eines Neubaus am Johannbau. (MZ)

  • Das Boelcke-Denkmal auf dem Ehrenfriedhof in Dessau zählt zu den künstlerisch wertvollsten der Weimarer Republik. Anlässlich des 100.Jahrestags seiner Errichtung fanden Kranzniederlegungen mit OB Reck und dem Luftwaffengeschwader 31 statt.

    Der Vorschlag, das daneben liegende, dem Verfall preis gegebene alte Krematorium in einen Urnenhain umzuwidmen, wurde abgelehnt.

  • Das neue Amtsblatt 12/21 (zur Zt im Internet noch nicht verfügbar) enthält wieder eine harsche Kritik zum geplanten Stadteingang, die nach erfolgter Zensur mehrmals geändert werden musste. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Fraktion bedauert, dass die Pandemie den Hotelneubau nicht verhindert hat, der wohl in Richtung Billigabsteige gehe. "Die dröge Billig-Hotel-Kiste, der so genannte "Kuras-Klotz", wird als Symbol von bürgerfernem Modernisierungswahn und stadtplanerischer Stümperei das Brutalismus-Ensemble aus Wohnsilo einer Dessauer Wohnungsgesellschaft und Büroblock am Schlossplatz "stilgerecht" ergänzen. Welch ein Akt der Selbstverstümmelung, der Dessaus historischem Zentrum endgültig das Gesicht ruiniert und letzter Schönheit, Würde und Seele beraubt"

    Statt dessen wäre noch ein Museums-Campus mit gigantischer Kubatur vor dem Johannbau geplant. Die Chance auf wirkungsvolle Wiederbegrünung des Lustgartens sei dahin. Den Plänen, einschließlich der sündhaft teuren Trogabsenkung der Mulduferrndstraße wird eine klare Absage erteilt . Zitat "Das muss verhindert werden"

  • Ich halte Dessau in dieser Hinsicht leider für einen relativ hoffnungslosen Fall. Die Ablehnung der Rekonstruktionen am Schlossplatz, diese Fokussierung auf das Bauhaus, der weiterhin stattfindende Verfall des wenigen was übrig ist und jetzt dieser provinzielle Hotel Klotz. Da geht mir irgendwann einfach die Lust aus. Sollen die Modernisten doch ihre Heimat endgültig verschandeln. Vielleicht sehen sie irgendwann ein, dass es so nicht weiter gehen kann.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Elbegeist, kannst du deine Einschätzung genauer erläutern? Und wieso wurde der Vorstand des Vereins, als ein alternativer Standort im Gespräch war, nicht benachrichtigt? Da hätte man sich doch nochmal zu Wort melden können?

  • Dazu müsste man mal Mitglieder der Initiative fragen. Ich gehöre nicht dazu, hatte aber irgendwo etwas von einem alternativen Vorschlag gelesen. Da ich aber zwischenzeitlich den Vorgang komplett entsorgt habe, kann ich nicht mehr nachkommen.

    Für mich hat sich der Fall erledigt, nachdem mir bekannt wurde, dass auch hochintelligente Dessauer gegen Reko gestimmt hatten. Die Stadtgestaltung ist hier rein politisch motiviert. Da ist nichts mehr zu ändern.

  • Mit der Werbekampagne "Hygge in Dessau" wird der Start in die Winterzeit eingeleitet. Sie ist an Touristen aus nah und fern gerichtet und soll die Reislust zum Entspannen und Entschleunigen, aber auch zum Entdecken des Ortes wecken. Das dänische Hygge steht für gemütliche, herzliche Athmosphäre. Man nehme sich Zeit zum "Hygge sein"

    (Amtsblatt Dessau-Rosslau 1/22, Titelseite)

  • Verweist die Stadtmarketingabteilung damit auf den IKEA-Charme, den Dessauverströmt?

    Es heisst: "Erkunden Sie magische Orte in unserer schönen Stadt, Hoffentlich mit Schnee und viel Bewegung an der frischen Luft." Im Hintergrund ist der Park Luisium in winterlichem Flair zu sehen. Der Ikea-Charme ist auf die Innenstadt beschränkt.

  • Das völlig marode Wohn- und Sterbehaus Bandhauers direkt an der Rossel steht vor der Rettung. Ein nach dem Tode errichteter Anbau wird abgerissen, aber neu errichtet. Mit Unterstützung aus dem Denkmalschutz ist eine GbR zur Sanierung und zum Bau von Häusern tätig. Arnd ist Handwerker und Steffen Hass ist Planer. Sie haben schon eine Ruine am Schlossgarten saniert, die jetzt zu den besten gastronomischen Adressen Rosslaus zählt . Mut machten ihnen Ex-OB Koschig und Prof. Schmidt.

    Bandhauer lebte 7 Jahre in diesem Haus. Eher spartanisch mit winzigen Zimmern, aber einem markanten Fenster im Giebel. Diese "Thermenfenster" ließ er in mehreren Häusern einbauen. Dazu setzte er Mauervorsprünge, von Arndt als "Liseren" bezeichnet.

    Ein weiteres Werk von ihm ist der Köthener Spiegelsaal . Tragische Unglücke setzten aber seiner Tätigkeit in Köthen ein Ende.

    https://www.mz.de/lokal/dessau-r…55?reduced=true"

  • Auf diesem Foto sieht man übrigens das Bandhauer Haus, das gerade wiederaufgebaut wird:

    https://images.app.goo.gl/jEnn9uNUZH6aPkdF6

    An diesem Projekt sollten sich Stadtplaner und Investoren vor allem in Baden-Württemberg und Westfalen ein Beispiel nehmen. Denn dort werden häufig weitgehend intakte Häuser als "Schandflecke" abgerissen, weil diese "nicht mehr zu retten" seien oder eine Sanierung "wirtschaftlich nicht verträglich". :daumenunten:

  • Die neue Dessauer Synagoge wächst. Im November 2019 war der Grundstein gelegt worden. Eine Fertigstellung im Frühjahr 2022 ist wegen gestiegener Baupreise unklar. Das Projekt soll bisher 1,7 Mio Euro kosten. Es besteht neben dem Haupt- auch aus einem Rundbau.

    Der Neubau erfolgt am ehemaligen Standort. In der Baugrube fand sich u.a. "auch eine kitschige Marienstatue aus Lourdes von Anfang des 20. Jahrhunderts, ein Accessoire aus einem katholischen Haushalt. Für Oberbürgermeister Kuras ein Beleg, dass das Miteinander der Religionsgemeinschaften in dieser Zeit selbstverständlich war" (MZ)

    Ein zugängliches Foto (Blick von Nord-Ost)fand ich bisher nur in

    https://www.google.com/search?q=dessa…=5q4a8T-D5RYnyM

  • Der Baubeginn für das Schlossplatz-Hotel wird in den April verschoben. Am Übergabetermin soll nichts geändert werden.

    Bei den Abbrucharbeiten hätte es einen Zeitverzug gegeben. Außerdem waren Bodenverbesserungsarbeiten bis in 3 Metern Tiefe erforderlich. Zudem habe man gewartet, dass sich die Materialpreise beruhigten.

    Offen sei weiterhin, wer neben dem B&B Hotelbetreiber die Gastronomie im Erdgeschoss übernehmen wird. Sie solle "nachhaltig" sein, Ketten die deutschlandweit Frühstück, Mittagessen aber auch Abendgerichte anbieten. Namen wurden nicht genannt. (MZ)

    Warten wir die Fertigstellung Mitte/Ende 2023 ab!

  • Auf den ersten Blick erinnert es an das überall präsente Bauhaus. Grauweiße Quader vor blauem Horizont. Aber es ist nur die Ankündigung des Barbiers von Sevilla auf der großen Bühne des Theaters. Am 22.01., Einlass nach 2G plus Regel.

    Dafür ist die Besetzung brillant, die Kostüme ebenfalls. Aber die Kulisse des Dessauer Theaters ist schon seit Langem eine Katastrophe. Das trifft auch für das alljährliche Weihnachtsmärchen zu, wofür die erwartungsvollen Kinder kein Verständnis aufbringen können. Und nun bringt man sogar den Bauhausstil auf die Bühne, wo er absolut nicht hin gehört, auch wenn dessen öde Kargheit die Schauspieler deutlicher hervorhebt.

    https://anhaltisches-theater.de/der_barbier_von_sevilla

    Aber es ist bekannt für diese Stadt, dass, bei aller Abneigung, die Masse schweigt, um nicht als Kulturbanause aufzufallen. Wie in der Stadtarchitektur, fehlt auch hier das Kind, welches laut zu rufen wagt: "Die haben ja gar nichts an!"

    Aber vielleicht haben wir Kritiker nur nicht den nötigen Durchblick. Auch in der Architektur. Schließlich steht im Sozialismus ausschließlich der Mensch, und nicht die schöne Fassade, im Mittelpunkt. Und der hebt sich nur, wie im Theater, vor einem schnöden, kargen Hintergrund hervor. Also Verzicht auf alle Schnörkel und Verzierungen der Vergangenheit und hin zur gräulich-weißen Fläche. Diese Erkenntnis muss sich nur in allen Bevölkerungsschichten durch setzen. Auch bei unseren Kleinsten im Weihnachtsmärchen. Wozu brauchen die ein schönes Hexenhäusschen, wenn es ein schlichter Vorhang auch tut!