• Also, die Konzeption als Mehrfamilienhaus mit Wohnungen im Erdgeschoss ist auch nicht untypisch für vorgründerzeitliche und gründerzeitliche Wohnquartiere. Hier ein Beispiel für typische und heute als attraktiv empfundene Blockrandbebauung der Kaiserzeit in Berlin-Kreuzberg: https://goo.gl/images/6TtuvQ

    Auch die bestehenden Plattenbauten sind ja in der Regel mit Wohnungen in den Erdgeschossen ausgestattet. Und hier ging es um die Umgestaltung bestehender Plattenbauten.

    Und, zuletzt, sollte mein Link als Anregung zur Fassadenumgestaltung der Platten verstanden werden. Nichts stände dem entgegen, zur Not in den Erdgeschossen die Wand aufzubrechen und größere Schaufenster einzubauen, wenn dafür Bedarf besteht.

    Angesichts von Strukturschwäche und Online-Handel, die bekanntlich zum Leerstand vieler Gewerberäume geführt haben, sollte man aber darüber im Vorfeld genau diskutieren.

  • Also, die Konzeption als Mehrfamilienhaus mit Wohnungen im Erdgeschoss ist auch nicht untypisch für vorgründerzeitliche und gründerzeitliche Wohnquartiere. Hier ein Beispiel für typische und heute als attraktiv empfundene Blockrandbebauung der Kaiserzeit in Berlin-Kreuzberg: https://goo.gl/images/6TtuvQ

    Auch die bestehenden Plattenbauten sind ja in der Regel mit Wohnungen in den Erdgeschossen ausgestattet. Und hier ging es um die Umgestaltung bestehender Plattenbauten.

    Und, zuletzt, sollte mein Link als Anregung zur Fassadenumgestaltung der Platten verstanden werden. Nichts stände dem entgegen, zur Not in den Erdgeschossen die Wand aufzubrechen und größere Schaufenster einzubauen, wenn dafür Bedarf besteht.

    Angesichts von Strukturschwäche und Online-Handel, die bekanntlich zum Leerstand vieler Gewerberäume geführt haben, sollte man aber darüber im Vorfeld genau diskutieren.

    In reinen Wohnvierteln mag das angehen. In Stadtzentren nicht. Die Zentren werden zunehmend zu Fußgängerzonen umfunktioniert, die Autos aus dem Inneren verbannt. Die Fußgänger wollen aber nicht wie eine Schafherde durch die Straßen laufen. Was an Handel wegfällt, muss durch Kunst und Kultur ersetzt werden. Da in naher Zukunft das Auto auch nicht mehr jedem zum Erreichen von Gewerbezentren zur Verfügung stehen wird, ist ein Rückzug in die Innenstädte vorprogrammiert. Zur Zeit wird hier jeder innerstädtische Leerstand von Ostasiaten belegt, die sich auch halten können, so fern sie nicht, wie an der Ecke Scheibe Nord, vermutlich aus zu großer Nähe zum Bauhausmuseum, ihren Laden räumen müssen. Es ist ein rein politisches Problem, wenn dies nur der genannten Personengruppe gelingt und Einheimische an den zu hohen Kosten, insbesondere Pacht, scheitern. Wir müssen zukunftsbezogen denken!

  • Der Einzelhandel sortiert sich gerade komplett neu, da gibt es gewaltige Umbrüche. Da wird zwangsläufig erstmal fast alles Gewohnte umgeworfen. Das ist bei so einem Umwälzprozess "normal", nur hatten wir es noch nie in dieser Geschwindigkeit (nichtmal im 19. / frühen 20. Jahrhundert).

    Doch das ist ein Thema für einen anderen Diskussionsfaden, diesen zB: Studie: deutsche Innenstädte nur befriedigend

  • "Elbegeist",
    worum geht es Dir eigentlich? Stänkern um des Stänkerns willen?

    Die Ausgangsfrage war die Fassadenumgestaltung bestehender Plattenbauten. Ich habe einen Vorschlag verlinkt, der die Gestaltung der 50er Jahre als Vorbild präsentiert. Ich habe dann sogar, um Dich zufrieden zu stellen, geschrieben, dass man natürlich auch Schaufenster hereinbrechen kann.
    Was soll also die weitere Diskussion über Ostasiaten, Pachthöhe oder Wegfall des Automobils? Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit der Eingangsfragestellung zu tun.

  • Der Einzelhandel sortiert sich gerade komplett neu, da gibt es gewaltige Umbrüche. Da wird zwangsläufig erstmal fast alles Gewohnte umgeworfen. Das ist bei so einem Umwälzprozess "normal", nur hatten wir es noch nie in dieser Geschwindigkeit (nichtmal im 19. / frühen 20. Jahrhundert).

    Doch das ist ein Thema für einen anderen Diskussionsfaden, diesen zB: Studie: deutsche Innenstädte nur befriedigend

    Danke. Habe den Faden gelesen. Faktoren sind also primär eine erhaltene oder rekonstruierte Altbausubstanz und sekundär natürlich das Waren- und Kulturangebot. Bezieht man das auf Dessau, so kommt natürlich das Erstere extrem schlecht weg und das Letztere kann das Defizit nicht ausgleichen. Deshalb soll ja die Stadt aufgehübscht werden. Womit wir wieder beim Thema sind.

  • "Elbegeist",
    worum geht es Dir eigentlich? Stänkern um des Stänkerns willen?

    Die Ausgangsfrage war die Fassadenumgestaltung bestehender Plattenbauten. Ich habe einen Vorschlag verlinkt, der die Gestaltung der 50er Jahre als Vorbild präsentiert. Ich habe dann sogar, um Dich zufrieden zu stellen, geschrieben, dass man natürlich auch Schaufenster hereinbrechen kann.
    Was soll also die weitere Diskussion über Ostasiaten, Pachthöhe oder Wegfall des Automobils? Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit der Eingangsfragestellung zu tun.

    Wenn Du jeden Millimeter Abweichung vom Grundthema schon als Stänkern ansiehst, bist Du für mich kein Diskussionspartner. In diesem Faden geht es primär um die historische Aufhübschung der Stadt. Plattenbauten sind dabei sekundär. Die Stadt ist eigentlich so ruiniert, dass massenhaft abgerissen werden müsste. Schön, wenn Du praktikable Vorschläge für ihre Umgestaltung bringst. Aber ohne Berücksichtigung der Randbedingungen haben hiesige Plattenbauten mit wenigen Ausnahmen eigentlich keine Existenzberechtigung mehr. Und um diese Randbedingungen ging es mir.

  • ^
    Nochmals die Fragestellung von "Manuel Re". Man beachte den fett markierten Part:

    Ich brauche euren Rat:

    Wir können demnächst unsere Ideen bezüglich einer Überarbeitung der bestehenden DDR-Plattenbauten an der Straße "Am Lustgarten" einbringen. Sie werden über kurz oder lang saniert und die Frage ist, wie das geschehen könnte, um sie ästhetisch ein wenig an die Qualität von Johannbau und der Vorkriegsbebauung anzupassen.

    Bitte keine Polemik ("Abreißen, neu bauen") sondern mit dem Bestehenden unter Hinzufügung neuer Fassadenelemente und Gliederungsmöglichkeiten einen abwechslungsreicheren Gesamteindruck schaffen.

    Darauf habe ich geantwortet und Bezug genommen.

    Du bringst jetzt die Abrisse ins Spiel. ("Die Stadt ist eigentlich so ruiniert, dass massenhaft abgerissen werden müsste.") Das ist ein ganz anderes Thema.

    Also, Du kannst hier jede These vertreten, die Du möchtest. Zudem abweichen, wie Du willst. Aber bitte nehmen dann nicht Bezug die konkreten Fragen und meine konkret darauf bezogenen Antworten. Das führt nur zu unnötigen Ablenkungen.

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    Nochmals die Fragestellung von "Manuel Re". Man beachte den fett markierten Part:

    Darauf habe ich geantwortet und Bezug genommen.
    Du bringst jetzt die Abrisse ins Spiel. ("Die Stadt ist eigentlich so ruiniert, dass massenhaft abgerissen werden müsste.") Das ist ein ganz anderes Thema.

    Also, Du kannst hier jede These vertreten, die Du möchtest. Zudem abweichen, wie Du willst. Aber bitte nehmen dann nicht Bezug die konkreten Fragen und meine konkret darauf bezogenen Antworten. Das führt nur zu unnötigen Ablenkungen.

    Das Thema des Fadens war ursprünglich der Schlossplatz. Das schwarz Gedruckte hatte Manuel im Beitrag 77 angeführt. Du hast es aber im Beitrag 119 weggelassen! Über die Frage Erdgeschoss hatte ich mich mit Manuel schon ausgetauscht. Ich ging deshalb einen Schritt weiter. Nichts desto trotz ist ein Streit an dieser Stelle völlig unproduktiv.

  • Entscheidung zum Schloßplatz: Stadträte und Verwaltung stimmen für Getec-Entwurf

    Das Fachgremium Schloßplatz hat sich mehrheitlich für den hellen Getec-Entwurf entschieden.

    Die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet am 14.03.2019 darüber: Entscheidung für Getec-Entwurf

    Sieht irgendwie der jetzt dort stehenden Plattenbauschule sehr ähnlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Element7 (15. März 2019 um 14:18)

  • Entscheidung zum Schloßplatz: Stadträte und Verwaltung stimmen für Getec-Entwurf

    Das Fachgremium Schloßplatz hat sich mehrheitlich für den hellen Getec-Entwurf entschieden.

    Die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet am 14.03.2019 darüber: Entscheidung für Getec-Entwurf

    Sieht irgendwie der jetzt dort stehenden Plattenbauschule sehr ähnlich.

    Bisher zeigt man die "helle" Variante, die eigentlich nie genannt war, nur von Norden. Vom kleinen Markt-Blick ist nur der "braune Bunker" bekannt geworden. Aber das ist nicht das Problem. Der Investor merkt nun endlich, dass sein Entwurf von den Bürgern nicht gewollt ist. Er kann sich beim "Fachgremium" bedanken. Und wenn er sich zurückzieht, so ist das eine hoffentlich heilende Ohrfeige gegen die Dessauer Verantwortlichen. Es wäre schön, wenn man dort die Schlussfolgerung ziehen würde, dass die Bevölkerung mündig geworden ist und sich nicht mehr alles bieten lässt. Bisher gab es keine Kompromissbereitschaft. Und wenn der OB einen neuen Lösungsweg anbietet, so möchte dies schnell geschehen, damit es nicht als Verzögerungstaktik auszulegen ist.

  • Es geht weiter. Die Initiative Schlossplatz soll ihre Initiative stoppen. Das fordern Stadträte von NF und Bürgerliste. Man wünscht das Bürgerbeteiligungsverfahren zum östlichen Stadteingang abzuwarten und das Hotelprojekt bis dahin auf Eis zu legen.
    In dem Bürgerbeteiligungsverfahren ist zwar der Schlossplatz erfasst, aber nicht die Fassadengestaltung des Hotels.
    Es wird nach einem partnerschaftlichem Dialog von Stadtrat, Verwaltung, Initiative und Bürgern gejammert, nachdem Bürger und Initiative bisher an der Nase herum geführt und vollendete Tatsachen für das Hotel geschaffen wurden.(MZ heute) Vermutlich ist der bisher noch nicht offenbarte Sonderweg des OB auch nur darin zu sehen, dass der Getec-Hotelbau unangetastet bleibt und dafür mehr Mitbestimmung bei der Gestaltung des Osteinganges zugestanden wird. Damit würde die bisher permanent praktizierte Bürgerverdummung manifestiert. Einer Wiederholung an anderer Stelle wäre Tür und Tor geöffnet.
    Die Initiative sollte standhaft bleiben und sich nicht kaufen lassen. Damit endlich einmal ein längst überfälliger Präzedenzfall geschaffen wird.

  • Da es in dem Strang bisher noch keine Bilder zu dem betreffenden historischen Gebäude gab und auch auf meine Frage niemand welche parat hatte, habe ich selber nochmal ein wenig gesucht und dachte mir, der Vollständigkeit halber teile ich meine Erkenntnisse hier mit denjenigen, die im historischen Dessau-Roßlau ebenfalls nicht so bewandert sind.
    Zunächst mal gibt es offenbar einen Artikel mit Bild auf der Vereinswebseite, wäre schön gewesen, wenn der Verfasser ihn hier im Forum verlinkt hätte:

    https://stadtbild-deutschland.org/dessauer-schlo…-mehr-historie/

    Zwischen Marienkirche und Fürst-Leopold-Denkmal stand früher ein langgezogenes Gebäude, das ist hier links im Bild zu sehen:

    Das hatte mich immer verwirrt, weil man dort heute vom Platz einen freien Blick auf die Kirche hat. Geradeaus ist jedenfalls das betreffende Gebäude, die Schlosswache, zu sehen.

    Hier eine nähere Ansicht, die auch in dem Artikel auf der Vereinswebseite verwendet wurde:

    Die Schlossplatz-Initiative hat auch eine Webseite, auf der diese Montage zu sehen ist, die Schlosswache rechts im Bild:


    Und dieses Bild habe ich auch gefunden, wobei da ein paar Details nicht stimmen:

    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, wenn die Unterschriftensammlung erfolgreich abgeschlossen wird.

  • Das Gebäude neben der Schlosskirche sind die sogenannten "Buden". Diese sollten auch schon mal rekonstruiert werden, aber man hat aufgegeben. Das Gebäude steht mitten auf dem alten Friedhof, und die Säulen wurden teilweise direkt in die alten Gruftanlagen gesetzt. Das Eckgebäude enthält die alte Apotheke von Leopolds großer Liebe und eine Gaststätte, zuletzt "Zum Alten Dessauer". Die Fassade der Hauptwache ist nur vorgesetzt. Die Perspektive im Bild drei ist zwar ungewöhnlich, aber im Prinzip richtig.

  • Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, wenn die Unterschriftensammlung erfolgreich abgeschlossen wird.

    Ich hoffe, dass die Initiative standfest bleibt. Trotzdem wird es wohl beim Getec-Entwurf bleiben, denn das sonst einsetzende mittlere Erdbeben will sich keiner leisten.

  • Nun meldet sich auch die Linkspartei zu Wort. Das ist in so fern wichtig, weil der Chef auch Vorsitzender des Bauausschusses ist. Unter seiner Federführung wird Dessau zur Bauhausstadt. Eine begrüßenswerte Initiative, soweit daraus kein Alleinvertretungsanspruch abgeleitet wird. Und um diesen geht es hier. Man hält die Diskussionskultur für wenig sinnvoll und keines Falls zielführend. Man weist auf die Schädigung des Rufs der Stadt und auf das Vergraulen potenzieller Investoren hin. Und auf das Verwaltungsrecht, welches keine Änderungen des jetzigen Standes mehr zu lässt.
    Dafür soll der Schlossplatz, natürlich ohne das festgelegte Getec-Hotel zu ändern, gründlich neu diskutiert werden, wobei auch ein Wiederaufbau der "Buden" denkbar wäre.
    Das sind die Almosen, welche man der Bürgerinitiative anbietet, wenn sie ihre Aktion aufgibt und an der großen Diskussionsrunde teilnimmt. Und das dürfte hundertprozentig auch das Angebot des OB sein.
    Der Beitrag endet mit dem Satz " Wir sind zwar spät unterwegs, aber nicht zu spät" (MZ heute)
    Dem muss widersprochen werden. Für den Hotelneubau ist es zu spät, wenn man die subtile Drohung mit dem Verwaltungsrecht beachtet und der Investor nicht zurücktritt. Hier wurde gegen den Bürgerwillen ausgeschrieben und erst informiert, als es für Änderungen zu spät war. Eine übliche Masche im Baugewerbe. Die einzige Chance bestünde in einer sofortigen Aufforderung des Investors, bezüglich der Fassadengestaltung Zugeständnisse zu machen. Aber bei dem ausgewählten Betonklotz bestehen da kaum Freiheiten.

  • In der Bürgerfragestunde kam die Frage auf, ob Getec für das Dessauer Wirtschaftsforum Geld gegeben habe. In Bezug auf den Hotelbau war in sozialen Netzwerken von Bestechung und Spendenskandal die Rede gewesen . Der OB bestätigte, dass Getec 2015 und 2016 beim Forum vertreten war und Sponsoringverträge geschlossen wurden. Es gab Sponsoringleistungen, die eine Gegenleistung nach sich zögen, hier ein Stand beim Netzwerktreffen von Unternehmen im Technikmuseum und im Golfpark. Aber keine Spenden. An einen Hotelbau sei zu dieser Zeit noch nicht zu denken gewesen. 2016 sollen 2500 Euro und ein Jahr zuvor etwas mehr geflossen sein. (MZ heute)
    Ich halte diese Summen für so lächerlich gering, dass die obigen Vorwürfe darauf wohl nicht gegründet werden können.