Berlin - Fotos aus der Nachkriegszeit

  • Vielen Dank an das Staatsarchiv Freiburg, dass löblicherweise einige Bilder von Willy Pragher via Deutsche Digitale Bibliothek bei Wikimedia Commons eingestellt hat.
    Ich habe mal einige interessant erscheinende Aufnahmen aus dem Sommer 1957 herausgepickt.


    Kurfürstendamm ab Uhlandstraße

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Kurfürstendamm/Joachimsthaler Straße

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Ditto, noch ein Stück näher heran

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Breitscheidplatz mit KWGK

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Breitscheidplatz mit Bikini-Riegel, Zoo-Palast und Hochhaus am Zoo; im Vordergrund Fragmente der Kirche

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Tauentzienstraße

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Tauentzienstraße/Passauer Straße

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Potsdamer Straße, Ruine des Hauses des Fremdenverkehrs

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Potsdamer Platz Richtung Stresemannstraße, von rechts Potsdamer Bhf., Haus Vaterland, Anhalter Bahnhof, links wohl die Ruine des Fürstenhofs

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Ein wenig tiefer in die Stresemannstraße, ist links die Rundung des Völkerkundemuseums zu erahnen?

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    Leipziger Platz und Leipziger Straße

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert


    U-Bhf. Hallesches Tor mit Blick zum zerstörten Belle-Alliance-Platz (Mehringplatz)

    Bildquelle: Wikipedia/DDB, Urheber Willy Pragher, CC BY-SA 3.0 unportiert

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Sehe ich rechts in der Leipziger Strasse noch die wahnsinnig schöne Fassade Tietz mit Weltkugel???/
    Wow. was alles da noch stand.... Petrikirche........Marien Viertel .........Schloss zum Aufbau bereit.........wuchtige Gebäuden in der Stresemann Strasse......heute alles pleite oder "Glatt" und "schlicht" gemacht. Weg Weltstadt Berlin!!! :aufdenkopf:

  • Ich glaube nicht das es das Völkerkundemuseum (Stresemann/Ecke Niederkirchnerstr.) ist. Ich tippe rechts im Bild zu sehen auf Stresemannstraße Richtung Anhalter Bahnhof.

    MODERNExit: Mehr Altstadt wagen!

  • Quote

    Ich tippe rechts im Bild zu sehen auf Stresemannstraße Richtung Anhalter Bahnhof

    Ja, den Anhalter Bahnhof sieht man ja auch.

  • Aber hallo! uns was für eine! Nach meinem Geschmack etwas zuviel des guten:
    http://abload.de/img/kudamm_eckejoachimsth38uuc.jpg



    Allerdings waren die Fassaden am Joachimstaler Platz alle schon vor dem Krieg entstuckt.


    Man muss aber sagen, das der Nachkriegskurfürstendamm scheußlich aussah, so grau und baumlos. Da ist er heute eine wahre Schönheit.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Der Anhalterbahnhof hatte den Krieg gut überstanden. Lediglich das Dach war kaputt. Man hätte ihn mit einem neuen Dach sehr gut als Allzweckhalle nutzen können, für Veranstaltungen, Ausstellungen oder auch als Marktplatz für die Wintermonate.


    Ach nein!!!!! Der Tag fing so gut an und dann muss hier mal wieder jemand solche Fotos einstellen, dass man aus dem Fenster springen möchte!!!! :wuetenspringen:
    Heul :crying:

  • Das Verschwinden der alten Berliner Kopfbahnhöfe ist in der Tat ein Drama. Da alle fast Bahnhöfe nach der Teilung entweder auf Westgebiet lagen (Anhalter, Potsdamer, Lehrter, Görlitzer) oder ungünstig in Grenznähe (Stettiner), hatte die Reichsbahn keinerlei Interesse an der Wiederherstellung.
    Der Schlesische, der weit im Osten lag, wurde dann auch konsequent zum Hauptbahnhof ausgebaut. Wiederherzustellen wären sie alle gewesen.


    Lehrter 1955:
    http://upload.wikimedia.org/wi…in%2C_Lehrter_Bahnhof.jpg


    Potsdamer im Hintergrund nach dem Krieg:
    http://www.potsdamer-platz.org…/potsdamer_bahnhof_03.jpg


    Görlitzer 1960:
    http://www.achimbodewig.de/berlin/1960-spreewaldplatz.jpg


    Anhalter, Nachkriegszeit:
    http://upload.wikimedia.org/wi…es_Anhalter_Bahnhofes.jpg


    Stettiner 1952:
    http://upload.wikimedia.org/wi…ngang_zum_Nordbahnhof.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    Edited once, last by Pfälzer Bub ().

  • Der Lehrter Bahnhof war ja auch eine Wucht. Eine Fassade, wie ein großes Schloßportal.
    Nicht zu fassen. Berlin hatte so schöne Kopfbahnhöfe!
    Es wäre damals viel billiger gewesen, diese Prachtbauten einfach erst mal stehen zu lassen. Ab den 80ern hätte ein Umdenken stattgefunden und sie wären wieder restauriert worden.

  • Langfristig, sagen wir in 20-25 Jahren, rechne ich mit dem kompletten Wiederaufbau des Anhalter Bhfs und Nutzung als Markthalle u.ä. Dazu ist dieses Bauwerk kulturhistorisch einfach zu relevant. Die entsprechende Fläche ist ja schließlich glücklicherweise auch noch nicht wiederbebaut worden.

  • Es wäre damals viel billiger gewesen, diese Prachtbauten einfach erst mal stehen zu lassen. Ab den 80ern hätte ein Undenken stattgefunden und sie wären wieder restauriert worden.

    Das Problem war in diesem Fall die DDR-Reichsbahn, die hatte kein Interesse daran die Bahnhöfe zu erhalten. Auch an die Restaurierung glaube ich nicht. Auch in West-Berlin wurde in dieser Zeit unglaublich viel beschädigtes oder erhaltenes plattgemacht, Sportpalast, Völkerkundemuseum, Voxhaus, Prinz-Albrecht-Palais, Haus Vaterland. Das lag alles in toten Mauerwinkeln und wurde wenig beachtet, gut der Sportpalast jetzt nicht, aber der war ja anderweitig belastet.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Hier mal ein mir bisher völlig unbekanntes Bild der zerstörten Synagoge in der Fasanenstraße von 1956



    und vom alten Westen in den alten Osten, Ortsangabe überflüssig, oder? :wink: ebenfalls 1956


  • Der Abriss der Synagoge in der Fasanenstraße ist ebenfalls ein bitterer Verlust. Bei solchen Gebäuden heißt es gerne lapidar : "in der Reichspogromnacht ausgebrannt, danach durch Luftangriffe zerstört. In diesem Fall ist die jüdische Gemeinde für den Abriss der Ruine verantwortlich, denn sie errichtet an gleicher stelle einen Neubau. Hätte man die Ruine wenigstens teilweise erhalten! Ich kann mir kein besseres Mahnmal gegen Rassismus und Antisemitismus vorstellen. Lediglich das Eingangsportal hat man in den hässlichen Neubau integriert.
    http://static.panoramio.com/photos/large/49283971.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Nun, ich kann mir vorstellen, dass angesichts der Tatsache, dass die jüdische Gemeinde nach dem Krieg aus den uns bekannten Gründen nur noch einen Bruchteil ihrer einstigen Größe, sprich Mitgliederzahl in Berlin hatte (so wie in vielen anderen deutschen Städten), war kein Bedarf für eine so große Synagoge vorhanden und auch eine Ruine kostet schließlich Geld, um sie zu erhalten und was sonst noch aus sicherheitstechnischen Gründen dazu gehört. Wir sehen es ja immer wieder gleich nebenan an der Turmruine der Gedächtniskirche.

  • und vom alten Westen in den alten Osten, Ortsangabe überflüssig, oder? :wink: ebenfalls 1956



    Offenbar nicht, denn "vom alten Westen in den alten Osten" ist ja eindeutig falsch. Das Bild ist doch von der Frankfurter Alle Richtung Frankfurter Tor aufgenommen, da ist Westberlin doch weit entfernt.

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....

  • und vom alten Westen in den alten Osten, Ortsangabe überflüssig, oder? :wink: ebenfalls 1956



    Offenbar nicht, denn "vom alten Westen in den alten Osten" ist ja eindeutig falsch. Das Bild ist doch von der Frankfurter Alle Richtung Frankfurter Tor aufgenommen, da ist Westberlin doch weit entfernt.


    Das hast du jetzt falsch verstanden.... das war nur als Überleitung gedacht vom ersten Bild (Zoo-Viertel) zum zweiten (Stalinallee/Frankfurter Allee) und war nicht auf die Blickrichtung bezogen.... und anhand der Bauten ganz klar in Berlin zu verorten und auch die Blickrichtung ist doch eindeutig (eben Richtung Frankfurter Tor)

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    Interessant die Häuser Klosterstraße/Marienkirchof und Kalandsgasse. Was da alles noch stand. Um den zerstörten Gendamenmarkt kam dann bald ein Zaun herum, damit man das Elend nicht so sah.

  • Hinter dem Zeughaus ist die wiederhergestellte Dachkonstruktion des Kuppellesesaals der Sta.bi. zu sehen. Wiederaufgebaut um trotzdem plattgemacht zu werden :kopfschuetteln: