• Somit erfülle ich Johan einen Wunsch... :zwinkern:

    Marburg liegt in Hessen, genauer gesagt an der Lahn. Mit fast 80.000 Einwohnern ist es die zweitgrößte Stadt der Deutschen Fachwerkstraße. Außerdem ist Marburg eine bekannte Universitätsstadt.

    Das Wetter war natürlich nicht ideal, aber es sollte euch nicht schwerfallen, euch die Stadt bei strahlendem Sonnenschein vorzustellen. Es hat heute öfters mal heftig geschneit, was man auf einigen Fotos auch sieht...

    Hier nur erst einmal 25 Fotos, weitere folgen:

  • Das ist ja traumhaft! Gibt´s was schöneres, als deutsche Altstädte in Winterstimmung? Vielleicht noch die Toscana im Frühsommer... Vielen Dank, @restitutor, ein echter Augenöffner!

    Man wagt sich gar nicht vorzustellen, wieviel solch verspielter Details die Frankfurter Altstadt mal hatte...

  • Danke für die stimmungsvollen Fotos. War gerade in Göttingen und muss Deinen Bildern zufolge annehmen, dass Marburg prozentual gesehen mehr und vor allem geschlossenere Fachwerkdichte hat. (Nur so viel zu der damaligen Suche nach dem Fachwerkfavouriten)

  • Wunderbare bilder....danke sehr.....

    Die Altstadt sieht wirklich sehr gut erhalten aus....wenn es so schön ist, dann fahre ich unbedingt dahin näschtes Jahr.....

    Besonders schön ist die Ausblick üder die Stadt..

    Nochmal Danke....

  • Ein schmuckes Städtchen, war letzten Sommer selbst ein paar Mal in Marburg. Durch die vielen Studenten vor Ort ist auch immer was los in der Stadt
    :harfe: :prosit:

    Es ist eigentlich kaum vorstellbar, dass es in den 60ern ernstzunehmende Pläne gab, die den Abriss von weiten Teilen der Marburger Altstadt vorsahen.

  • In der Tat haben die Englaender & Amis Marburg verschont...schliesslich musten Sie sich ja noch ein Fleckchen heile Erde bewahren, von welchem Sie das zerstoerte Umland regierten (z.B. haben die Amis in vielen Marburger Verbindungshauesern Offizierskasinos eingerichtet). Nur ein Korporationshaus wurde zerstoert, leider war dies unter allen Verbindungshaeusern das groesste und ansehnlichste.

    In jedem Fall: vielen Dank fuer die schoen Bilderreihe ueber meine alte Unistadt! Sehenswert sind in jedem Fall noch die zahlreichen Verbinsungshaueser.

    In der abgebildeten (Elisabeth)kirche liegt ausserdem Hindenburg begraben (sowie bis zur Wende auch Friedrich der Grosse)

    „Ein Volk, das von seiner Geschichte sich trennt, und wenn ihm Schmach auf der Stirne brennt, wird von Gott von der Tafel gelöscht.“ - Otto von Bismarck

  • Sowas wurde auch hier in Hamburg nahe der Alster eingerichtet, obwohl man da sicher nichts absichtlich verschont hat.
    Ich frage mich halt, ob der internationale Ruf Marburgs als Unistadt etwas mit den fehlenden Angriffen zutun hat.

  • 1944 wurde der Sarg Friedrichs in die Elisabethkirche nach Marburg gebracht und erst 1952 auf Initiative Louis Ferdinands auf die Burg Hohenzollern. Zwischen 1952 und 1991 befanden sich die Särge der Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrichs des Grossen auf der Burg. Nach der Wiedervereinigung wurden sie 1991, in einem feierlichen Akt (gegen den Willen des Königs) wieder nach Potsdam überführt.

  • Wiesbaden wurde zwar nicht komplett zerstört, doch relativ übel zugerichtet (Rathaus, Kochbrunnen,Theater). Auch wenn die Stadt bewusst geschont wurde, im Gegensatz zum benachbarten Mainz.

  • Das habe ich heute auch mit, gelinde ausgedrückt, Befremden gelesen. Meines Erachtens ist das Ganze ein Fall für den Denkmalschutz, Stichwort Ensembleschutz, der bei der Marburger Altstadt meines Wissens auch vorhanden ist.

    Ich befürchte insbesondere bei Altbauten zudem übers Knie gebrochene unfachmännische Dachreparaturen, um die Tragfähigkeit für die Kollektoren zu gewährleisten - dabei ist der Dachstuhl als Zimmermannskonstruktion insbesondere bei Fachwerkbauten oft mindestens genauso einzigartig und schützenswert wie das ganze restliche Haus!

  • Die Solardachfrage wird sich in den nächsten Jahren zu einem ganz gewaltigen Problem für die Altstädte hierzulande entwickeln.
    Vor dem Hintergrund der Klimaschutzdebatte und der angestrebten CO2-Reduzierung wird der Druck massiv wachsen, auch Altbauten mit Photovoltaikanlagen zu versehen.
    Der Denkmalschutz wird dem wachsenden Druck ökologischer Bestrebungen und industrieller Interessen nicht standhalten können. Was bereits in vielen Dörfern Süddeutschlands bereits begonnen hat, kommt nun auch auf die Städte zu.
    So wie Windparks inzwischen viele Naturlandschaften entstellen, sehe ich auf die historisch gewachsenen Dachlandschaften eine gewaltige visuelle Zerstörungswelle zurollen. Marburg ist da möglichwerweise erst der Anfang!

  • Zitat von "klingentor"

    Die Solardachfrage wird sich in den nächsten Jahren zu einem ganz gewaltigen Problem für die Altstädte hierzulande entwickeln.
    Vor dem Hintergrund der Klimaschutzdebatte und der angestrebten CO2-Reduzierung wird der Druck massiv wachsen, auch Altbauten mit Photovoltaikanlagen zu versehen.
    Der Denkmalschutz wird dem wachsenden Druck ökologischer Bestrebungen und industrieller Interessen nicht standhalten können. Was bereits in vielen Dörfern Süddeutschlands bereits begonnen hat, kommt nun auch auf die Städte zu.
    So wie Windparks inzwischen viele Naturlandschaften entstellen, sehe ich auf die historisch gewachsenen Dachlandschaften eine gewaltige visuelle Zerstörungswelle zurollen. Marburg ist da möglichwerweise erst der Anfang!


    Und viel schlimmer ist noch die Styropor-Außendämmung, mit der in den letzten Jahren schon so mancher ansehnlicher Altbau zugekleistert wurde. Die Folgen besonders für Fachwerkbauten werden katastrophal sein, weil unter der Dämmung alles vergammelt und man daher so manches Haus nach ein paar Jahren wegschmeißen kann.
    Altbauten und besonders Baudenkmäler sollten sowohl von Außendämmungen (außer Dämmputze) und Photovoltaik vollkommen ausgenommen werden, sonst droht schlimmes...