Architektur in der älteren Malerei

  • In diesem Thema geht es um die Darstellung von Architektur in der älteren europäischen Malerei. Berücksichtigt werden zum Teil auch Zeichnungen und Druckgraphik. Ich beschränke mich hier auf gemeinfreie Werke, wodurch auch eine zeitliche Eingrenzung des Themas gegeben ist.

    Beginnen möchte ich mit einem Meisterwerk der niederländischen Malerei - Vermeers "Straße in Delft". Die Niederländer nennen das Bild liebevoll "Het straatje" (Die kleine Straße). Offiziell heißt das Bild "Gezicht op huizen in Delft". Man sieht durchschnittliche Delfter Häuser und eine Straße, die mit Mopke gepflastert ist.

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    Johannes Vermeer, Straße in Delft, 1658 (Amsterdam, Rijksmuseum)

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    Johannes Vermeer, Straße in Delft, 1658 (Amsterdam, Rijksmuseum)

  • Von mir gibt es zwei lokale Beispiele. Schon vor einigen Jahrhunderten war der Abteiberg ein beliebtes Motiv für einige Künstler.

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    Lambert Doomer, um 1650

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    Johann Gottfried Pulian, Ansicht München Gladbachs von Süden, 1856

  • Der Holländer Lambert Doomer (1624-1700) besuchte nicht nur Mönchengladbach, 1663 weilte er auch in Köln. Hier zeichnete er den Dom. Die Ansicht von Westen zeigt ihn von seiner unvortelhaften Seite. Der noch im Mittelalter fertiggestellte Chor kommt hier nicht zur Geltung. Rechts ragt der Stumpf des Südturms mit dem Domkran in die Höhe. Die lavierte Federzeichnung zeigt eine pittoreske Szenerie.

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    Lambert Doomer, Der Kölner Dom von Westen, wohl 1663, Federzeichnung (Köln, Wallraf-Richartz-Museum)

    Im frühen 19. Jahrhundert erwachte das Interesse am Dom und an der Gotik wieder. Die Kölner engagierten den renommierten Berliner Architekturmaler Carl Hasenpflug (1802-1858), eine Ansicht des vollendeten Domes zu malen - vor dem Beginn der Bauarbeiten. Hasenpflug hat den Dom so nie gesehen. Er kannte den Fassadenriss F für die Westfassade und die Baustelle in Köln. Das Gemälde zeigt also eine Visualisierung.

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    Carl Hasenpflug, Idealansicht des Kölner Domes, 1834-1836 (Kölnisches Stadtmuseum)

  • Da ich neulich wieder einmal im Kunstmuseum war:

    Meister aus Basel: »Die himmlische Speisung der heiligen Einsiedler Antonius und Paulus«, 1445

    Mischtechnik auf Tannenholz

    (Kunstmuseum Basel)

    Wie ich finde ein großartiges Gemälde. Interessant ist, dass die hiesige Stadtmauer und m.E. ein stilisiertes Spalentor dargestellt werden, was eine Zuschreibung natürlich erleichtert. Wie so oft wird im Mittelalter (und auch noch in der Renaissance) die lokale Architektur und Topographie des Künstlers auf historische oder legendenhafte Ereignisse übertragen. Dieses Bauwerk wurde um 1400 errichtet, war also zur Zeit des Meisters noch relativ „neu“. Sozusagen „moderne Architektur“ im Spätmittelalter.

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  • Im gleichen Jahr wie Carl Hasenpflug wurde der polnische Maler Jan Nepomucen Głowacki geboren. Er starb 1847 in seiner Heimatstadt Krakau. Głowacki trat vor allem als Landschaftsmaler in Erscheinung. Auf der folgenden Ansicht des Wawel zu Krakau sehen wir rechts die Weichsel mit einer Anlandestelle für Flößer, links einen Teich, der heute nicht mehr existiert. Das Gebäudeensemble der einstigen polnischen Königsresidenz ist detailreich wiedergegeben.

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    Jan Nepomucen Głowacki, Ansicht des Wawel von Nordwesten, 1845 (Krakau, Staatliche Kunstsammlungen auf dem Wawel)

  • Im Rathaus hängt ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, das die Gründung der Abtei darstellt. Unter dem Gemälde war eine kleine Infotafel. Der Künstler ist leider unbekannt, das Bild stammt aus dem 18. Jahrhundert und der Titel des Gemäldes lautet ,,Fundatio Posterior Monasterii Gladbacensis".

    Zu sehen sind Gero von Köln und Mönch Sandrad aus Trier, wie sie die Urversion des Münsters tragen.

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  • Lieber Rastrelli, wäre es dir recht, wenn ich den Strang ausweite auf neuere Werke mit Architekturbezug? Ich dachte zB. an Oskar Kokoschka, Lyonel Feininger oder Lotte Laserstein. Natürlich ggf. nur mit Links, sofern Urheberrechtschutz besteht, was ja m.E. nach erlaubt ist, sofern die Quelle das Bild legal verwendet.

    Ich könnte auch einen eigenen Strang aufmachen, falls dir das lieber ist, aber ich glaube, dass zwei Stränge das Interesse und die Reaktivität an diesem Randthema auch nicht steigern würde, so könnte man diesen einen Strang hier vielleicht etwas lebendiger machen.

  • F. Linkerhand
    Ich habe darüber nachgedacht und glaube, dass es besser ist, wenn du für die Moderne ein neues Thema startest. Im Ordner "Architekturentwürfe und -darstellungen" sind ja erst wenige Themen vorhanden. Da wäre es nicht schlecht, wenn du ein neues Thema startest. Ich habe hier für die ältere Kunst viel Material in Vorbereitung, allemal genug Stoff. Wollte man die moderne Kunst hier auch noch mit reinnehmen, ergäben sich zwei Probleme: der stilistische Bruch und die Urheberrechtsproblematik.

    Kunst muss man sehen, und deshalb möchte ich, dass dieser Strang tatsächlich eine Galerie ist und nicht nur Links "zeigt". Ich schätze die moderne Kunst sehr. Im Werk von Lyonel Feininger und Oskar Kokoschka findet man schöne Architekturmotive. Zu nennen sind auch Hans Grundig, Franz Radziwill, Werner Tübke, Edward Hopper und viele andere. Mit Lotte Laserstein habe ich mich noch nicht beschäftigt.

    Wir könnten die Kunst ähnlich auf die zwei Stränge aufteilen, wie es die Nationalgalerie in Berlin macht. Dort ist das Spätwerk von Max Liebermann der Alten Nationalgalerie zugeordnet, weil Liebermann Zeit seines Lebens dem deutschen Impressionismus und dem langen 19. Jahrhundert verbunden blieb. Dagegen war der 1938 - drei Jahre nach Liebermann - verstorbene Ernst Ludwig Kirchner bereits in seinem Frühwerk ein Moderner, nämlich Brücke-Künstler. Er ist in Berlin in der Neuen Nationalgalerie zu finden und könnte dann in deinem Strang zur Moderne behandelt werden. Kirchner ist bereits ganz gemeinfrei. Sein Werk bietet einige schöne Architekturmotive.

    Auch Max Beckmann ist inzwischen gemeinfrei und hat einige schöne Stadtansichten gemalt. Der wäre dann was für deinen Strang zur Moderne. Bei Hopper soll es - nach US-Recht - das Frühwerk bis 1930 sein.

    Expressionismus, Kubismus, Neue Sachlichkeit und modernere Strömungen würden in deinen Strang gehören. Ich könnte dazu dann auch was beisteuern.

  • Rastrelli, alles klar. Vielen Dank für die schönen Ideen für den Moderne-Strang, den Impressionismus hätte ich da auch als Startpunkt gesehen.

    Also bleiben wir hier mal bei vormoderner Malerei:

    Bekanntlich (?) war Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) nicht nur ein begnadeter Komponist, Dirigent und Pianist, er war auch ein durchaus begabter Maler und Zeichner, seine Aquarelle zeigen uA seine Leipziger Wirkungsstätten:

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    Das erste Leipziger Gewandhaus in der Universitätsstraße, gemalt 1836, heute befindet sich dort das Städtische Kaufhaus. Ab 1835 trat er dort seine Stelle als Kapellmeister an, die Noten auf dem Aquarell sind aus der Oper "Ali-Baba" oder "Die vierzig Räuber" von Luigi Cherubini, das er während seines Antrittskonzerts dirigierte.

    Aus dem gleichen Jahr, rechts die alte Pleißeburg:
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    1838 malte er die Thomaskirche mit der alten Thomasschule, mein Lieblingsbild von ihm:

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  • Vielen Dank für die schönen Ideen für den Moderne-Strang, den Impressionismus hätte ich da auch als Startpunkt gesehen.

    Den EXpressionismus.

    Bleiben wir in Leipzig. Im Museum der bildenden Künste hängen zwei Gemälde von Domenico Quaglio. Der Mann mit dem italienischen Namen gilt als bedeutender deutscher Künstler. Er wurde 1787 in München geboren und starb 1837 auf Hohenschwangau. Sein Grab befindet sich in Füssen. Quaglio hat zahlreiche Architekturmotive gemalt, darunter die Kathedrale zu Reims.

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    Domenico Quaglio, Die Kathedrale zu Reims, 1833 (Leipzig, Museum der bildenden Künste, Foto: Stefan Kühn, 9. August 2019, CC0)

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    Domenico Quaglio, Die Kathedrale zu Reims, 1833 (Leipzig, Museum der bildenden Künste)

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    Domenico Quaglio, Ansicht von Straßburg mit Münsterturm, 1823
    (Leipzig, Museum der bildenden Künste, Foto: Stefan Kühn, 9. August 2019, CC0)

    Die Ansicht von Straßburg entstand zehn Jahre früher. Der Ort lässt sich gut anhand des markanten Nordturms des Münsters identifizieren. Quaglios Malweise ist hier fester als in seinen späteren Werken. Besonders deutlich wird dies im direkten Vergleich mit einer 1831 entstandenen Ansicht Frankfurts von gleicher Komposition. Auch hier dient ein Kirchturm als Orientierungspunkt. Es ist der Turm des Kaiserdoms. Atmosphärisches - Luft, Wolken, Wasser - nimmt nun aber großen Raum ein. Wie auf dem Straßburger Bild sehen wir am Fluss im Hintergrund eine Brücke und im Vordergrund zwei Krane. Die Häuser sind auf dem Frankfurter Bild nur skizzenhaft ausgeführt.

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    Domenico Quaglio, Ansiciht von Frankfurt am Main, 1831 (Frankfurt, Städel Museum)

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    Domenico Quaglio, Ansicht von Frankfurt am Main, 1831 (Frankfurt, Städel Museum)

  • Adolph Menzel »Inneres der Alt-Neu-Synagoge zu Prag«, 57 x 43.5 cm, 1853 (Wallraf-Richartz Museum Köln)

    Kein klassisches Architekturgemälde, aber eines der räumlichen Stimmung, des Innenlebens eines Bauwerks, nämlich der ältesten unzerstört gebliebenen Synagoge Europas. Hier ist der Innenraum dieses Gotteshauses meisterhaft auf die Leinwand gebracht. Einzige künstliche Lichtquelle ist ein Kerzchen im Hintergrund, der Rest der Beleuchtung dürfte von einem schwachen Sonnenstrahl herrühren. Im halbdunklen Vordergrund sichtbar ein alter Rabbiner, im Hintergrund links womöglich ein Disput. Beim Kerzchen ein lesender Gelehrter oder „Aufseher“, kaum noch sichtbar. Es ist zwar sehr dunkel in diesen Gemäuern, aber der Raum ist deutlich wahrnehmbar. Hier geht Menzel in die Schule Rembrandts, es geht also um Licht und Schatten, um Plastizität durch Kontrast. Fantastisch.


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  • Ein wirklich spannendes Thema, das ihr hier aufgemacht habt. Für mich als Kunsthistoriker ist natürlich der Blick auf die Anfänge dieser Entwicklung besonders spannend. Wann, wo und in welchem Kontext finden sich die ersten Darstellungen in der abendländischen Kunstgeschichte, die sich an realer Stadtarchitektur orientieren. Dazu müssen wir ins Spätmittelalter zurück und auf die italienische und vor allem die altniederländische Malerei schauen.

    Ich kann das Thema an dieser Stelle natürlich nicht in voller Breite ausrollen, aber zumindest einige ganz frühe Beispiele zeigen:

    In Italien war es Ambroggio Lorenzetti um 1340, der eine Stadtlandschaft (hier Sienna) realistisch darstellte, und zwar als Wandmalerei im Rathaus von Sienna. Interessanterweise steht hier kein religiöses, sondern ein profanes Thema im Vordergrund.

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    In den Niederlanden ist es dagegen die Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts, auf die wir schauen müssen. Stadtlandschaften werden hier in aller Regel als Hintergrund oder Kulisse für christliche Themen gewählt. Von den zahlreichen Beispielen hier nur Jan van Eyck und Rogier van der Weiden:

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    Rolin-Madonna, Jan van Eyck, um 1435

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    Mitteltafel des Dreikönigsaltars, Rogier van der Weyden, um 1455

    In beiden niederländischen Werken sind die Stadtansichten jedoch idealisiert dargestellt, sodass eine eindeutige Zuschreibung zu einem konkreten Ort nicht immer eindeutig ausfällt. Im ersten Beispiel sehen wir vielleicht Autun (Frankreich), im zweiten Köln.

  • Wohl eine der frühesten Architekturdarstellungen im deutschen Raum: Der Hildebold-Dom zu Köln (Vorgängerbau des Kölner Doms) im Hillinus-Codex, der ca. 1010 entstanden ist. (Dieser Codex wurde letztes Jahr in Konstanz in der Ausstellung "Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau" gezeigt und es war genau die Seite mit dem Hildebold-Dom aufgeschlagen - ich war fasziniert.)

    1024px-Hillinus.jpg?20101021020125 Hillinus Buchmaler, vermutlich Reichenau, 10. Jahrhundert, Public domain, via Wikimedia Commons

  • Ein paar Ansichten aus Ingolstadt von Gustav Ludwig Schröpler (1830-1901)

    Ingolstadt von Süden

    Im Vordergrund Soldaten des Genie-Regiments (Pioniere), entstanden um 1865

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    Das Kreuztor mit gefangenen französischen Soldaten

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    "Seine Welt zeige der Künstler - die niemals war noch jemals sein wird“

    - Hermann Bahr (Inschrift des Ateliergebäudes der Darmstädter Künstlerkolonie)

  • Bilder von Christian Georg Schütz der Ä. , 1718 - 1791

    Gemälde aus Frankfurt am Main

    1769 Innenraum der Liebfrauenkirche


    1754 Die Nordseite des Römerberg


    1760 Hauptwache mit Blick auf die Katharinenkirche und die Zeil


    1751 Ansicht von Frankfurt am Main


    1760 Weinmarkt am Mainufer

  • Ein paar Ansichten des spätbarocken Mainz von Reichsgraf Franz Ludwig Hyazinth Xaver Willibald Maria von Kesselstatt (1753 - 1841)

    Stadtansicht von Mainz, entstanden 1827

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    Stadtansicht Mainz von Norden

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    (Man blickt über das heutige Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs und die Neustadt, die ab den 1870er Jahren auf diesem Areal entstanden. Das Gelände, auch als Gartenfeld bezeichnet, lag außerhalb der Festungsmauern in der Rayonzone, in der keine Steinbauten stehen durften, um anrückenden feindlichen Truppen keinen Schutz bieten zu können. Aufgrund des Status als Festungsstadt wurde die flächenmäßige Ausdehnung der Stadt, im Gegensatz zu Frankfurt und Wiesbaden, lange Zeit verhindert und die Stadt konnte sich nur auf engstem Raum entwickeln.)

    Liebfrauenplatz und Dom in Mainz von Osten, entstanden 1812

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    Marktplatz und Höfchen in Mainz, entstanden 1829 von Heinrich Franz Schalck (1791-1832)

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    Alle Bilder zeigen die zerstörte Ostturmgruppe des Doms nach der Belagerung und Bombardierung der Stadt im Jahr 1793. Dieses Ereignis hat Georg Schneider (1759-1843) in einem Ölgemälde, entstanden um 1800, festgehalten.

    Der Brand des Mainzer Doms 1793

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    "Seine Welt zeige der Künstler - die niemals war noch jemals sein wird“

    - Hermann Bahr (Inschrift des Ateliergebäudes der Darmstädter Künstlerkolonie)

  • Die Kesselstatts! Sabber, Sabber...

    Der Dom noch mit dem gotischen Glockengeschoß des Ostturms von 1361, auf dem zweitletzten Bild zentral das helle Gebäude ist das Halenza´sche Haus, links mit der abgerundeten Ecke das Lennig-Haus an der Stelle der Alten Münze, also auch weiß angelegt statt wie heute. Das drittletzte Bild der Liebfrauenplatz im Zug des Abrisses der Liebfrauenkirche, an der einstigen Nordseite mit angebauten Wohnhäusern. Rechts am Bildrand das Haus zum Schwarzwald / Kleiner Lateran aus den 1770ern, links vom heutigen Gutenbergmuseum, war das frankfurterischste aller Mainzer Häuser. Daneben im Hintergrund die Bögen der Alten Münze.

    (Ich habe das Schloß von Samuel Prout). Von ihm gibt es auch eine Zeichnung von Markt und Dom.

    Anekdote:

    Ich vor ca. 10 Jahren im Gutenbergmuseum am Modell von Mainz um 1400. Neben mir eine Besucherin: "Und wo ist die Christuskirche???" :gehtsnoch: