Historische Fenster

  • Moinsen zusammen,

    da ich immer wieder schöne historische Gebäude (mMn kommen die schönsten Gebäude aus der Gotik oder der Renaissance, also ca. 1400 bis 1600) sehe, bei denen die verbauten Fenster nicht den Beitrag zur Ästhetik liefern wie es vllt. hätte sein können, würde ich hier ganz gerne Wissenswertes zum Thema historische Fenster und Glas zusammentragen und diskutieren wollen. Von meiner Seite aus vor allem vor dem Hintergrund der Ästhetik und des Fotografierens. Fenster wirken oft unhistorisch, d.h.: keine Fensterläden, relativ große und Spiegelglatte Glasscheiben, symmetrisch angeordnete Fenster mit Pseudosprossen, die den Eindruck von Fenstern des Klassizismus (ca.1800) erwecken sollen. Und überhaupt steht ja immer wieder die Frage im Raum- passt z.Bsp. ein Sprossenfenster des Klassizismus zu einem Fachwerkgebäude aus dem Zeitalter der Gotik? Gut, ich kann verstehen, dass sich heutzutage niemand mehr Tierhäute vor ein Loch in der Wand hängen will- und doch lieber ein Fenster mit isolierendem Glas und genügend Lichteinfall hätte. Dennoch finde ich, dass viele verbaute Fenster optisch stimmiger gestaltet sein sollten und vllt. sogar müssten.

    Im Anschluss möchte ich ganz gerne wieder die Brücke zu schlagen zum Thema Denkmalschutz im Vgl. mit Frankreich und England wie bereits im nachfolgenden Themenstrang geschehen:

    Frosch Frolo
    November 15, 2024 at 11:11 PM

    Denn irgendwie hab ich im Ausland mehr (Fachwerk-) Architektur und Gebäude gesehen, die historischer aussehen als bei uns in Deutschland- und dass obwohl unsere Fachwerkhäuser mitunter schon über 600 Jahre stehen.

    Auch hier nochmal der Verweis zum Themenstrang:

    Manuuu
    December 17, 2024 at 11:35 PM


    Ich habe zum thema Fenster einiges Interessantes finden können, unter Anderem gibt es dazu auch schon ein paar tangierende Themenstränge hier bei uns im Forum:

    noricum
    January 17, 2024 at 3:04 PM
    Majorhantines
    July 22, 2021 at 7:03 PM

    Aber auch:

    Butzenscheibe – Wikipedia
    de.wikipedia.org
    Waldglas – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Glas in der Frühen Neuzeit | Heidelberg University Publishing

    Die Geschichte der Fenstergestaltung

    Maschinengezogenes Glas für historische Gebäude

    Denkmalschutz-Fenster kaufen: Worauf Sie achten müssen!

    Die Geschichte der Fensterläden

    Bilder sind auch immger gut:

    Zeitachse der Glasentwicklung:


    Ein paar Eckdaten:


    • Glasfenster gab es im frühen Mittelalter nur in sakralen und seit dem 12. Jahrhundert vereinzelt in herrschaftlichen Bauten
    • 1363 wird der erste Nürnberger Stadtglaser genannt
    • Glasfenster waren zunächst ein repräsentativer Luxus
    • In Frankfurt waren zu Beginn des 15. Jahrhunderts nur öffentliche Gebäude und einige Bürgerhäuser mit Glasfenstern versehen
    • Bis ins 16. Jahrhundert stellten Glasfenster also eher die Ausnahme dar
    • Die größten Scheiben (47 × 52 cm) waren im 16. Jahrhundert am teuersten, daher beherrschten die Butzenscheiben noch das Bild
    • Die regelmäßige Anordnung von Fenstern ist ein Kennzeichen der Barockarchitektur. Aber auch diese Fenster waren oft noch zusammengesetzt und durch Sprossen unterteilt.


    Und noch ein paar Beispielbilder stimmig wirkender Fenster:

    Und ein paar Beispielbilder an alten Häusern mit modern wirkenden Fenstern:

  • Hier einige Abbildungen zum Thema historische Fenster in England aus meinem Büchlein:

    Ich nehme an, mit der Fenstergestaltung- und Entwicklung wird es sich ähnlich verhalten haben in Deutschland. Wenn sich also mal wieder einer wundert, warum unsere historischen Gebäude kaum noch historisch aussehen, die Fenster spielen eine Rolle dabei.

  • Dem war aber nicht so. In England haben sich verglaste Fenster in der Masse viel später flächig verbreitet (im 16. Jahrhundert im bürgerlichen Hausbau, im ländlichen Hausbau teils erst im 17. Jahrhundert), während im deutschsprachigen Raum Glasfenster zumindest für die Hauptwohnräume (Stube, teils auch Kammern) schon ab dem 14. Jahrhundert üblich wurden und im 15. Jahrhundert auch im bäuerlichen Wohnbau Standard wurden.

    Auch die Bauweise der Fenster unterschied sich massiv zwischen England und dem deutschsprachigen Raum. Auf der Insel hat man bis ins 17. Jahrhundert im Fachwerkbau Fenster fest ins Hausgerüst integriert, sowohl die einfachen unverglasten Sprossenfenster (mullion window) des Spätmittelalters als auch die dann schon verglasten Fenster mit Längs- und Quersprossen, die fürs 16. und frühe 17. Jahrhundert (Elizabethean/Jacobean style) so typisch waren (im Steinbau hatten diese übrigens üblicherweise Steinsprossen).

    Im deutschsprachigen Raum waren Fenster schon im Spätmittelalter eigenständig konstruiert worden, als Rahmenfenster mit weitgehender Festverglasung und einzelnen Öffnungselementen mit Schiebe- oder Kippverschluss. Diese blieben mit wenigen Änderungen (mehr Öffnungselemente und größere Fenster in der Renaissance und im Barock) im herrschaftlichen Wohnbau bis ins 18. Jahrhundert üblich, im bürgerlichen und bäuerlichen Wohnbau teils bis weit ins 19. Jahrhundert. In wenig umgebauten Häusern kann man solche Fenster vereinzelt noch in Dachgeschossen finden. Ausnahmen hiervon waren Teile Westdeutschlands (z.B. Niederrhein, Bergisches Land) wo im Barock Schiebefenster nach englischen und flämischen Vorbildern üblich wurden. Die große Austauschwelle brachte dann der Historismus mit moderneren Fenstertypen (Stulpfenster mit Bascule- oder Espagnolette-Verschluss, größere Scheibenformate), und dann erneut die Nachkriegszeit mit den hier so heißgeliebten ungeteilten Fenstern in Holz oder Kunststoff.

  • In England haben sich verglaste Fenster in der Masse viel später flächig verbreitet (im 16. Jahrhundert im bürgerlichen Hausbau, im ländlichen Hausbau teils erst im 17. Jahrhundert), während im deutschsprachigen Raum Glasfenster zumindest für die Hauptwohnräume (Stube, teils auch Kammern) schon ab dem 14. Jahrhundert üblich wurden und im 15. Jahrhundert auch im bäuerlichen Wohnbau Standard wurden.

    In einem der Links die ich eingefügt habe steht aber dass Glasfenster bis ins 16 Jahrhundert eher die Ausnahme waren als die Regel, dahingegen schreibst du Fenster ab dem 14. Jahrhundert üblich wurden. Das ist eine kleine Diskrepanz von +-200 Jahren.

    Darüber will ich an dieser Stelle auch gar nicht streiten, mir gings darum, dass die vielfach bei uns verbauten Fenster (also die Fenstervorm und das Fensterglas) nur noch sehr wenig mit den ersten Fenstern in Fachwerkhäusern überhaupt zu tun haben. Dahingegen sind in England solche Fenster erhalten geblieben oder aber werden so neu eingesetzt, sieht man bei uns auch nicht.

  • Freut mich, dass du deinen Links uneingeschränkt vertraust. Manchmal schadet ein wenig zusätzliche Recherche aber nicht.

    Die meisten dieser bleiverglasten Fenster in englischen Fachwerkbauten sind Werke des 19. und 20. Jahrhunderts. Zumindest, wenn man den Einträgen in der englischen Denkmalliste glauben darf. Da findet man nur ganz selten was Älteres.

    Zu Glasfenstern hierzulande: Es gibt zwar keine erhaltenen Beispiele mehr aus der Zeit vor ca. 1520, dafür aber umso mehr Abbildungen des 14. und 15. Jahrhunderts, die teil- und vollverglaste Fenster zeigen, meist vor allem im Bereich der Stube, teils aber auch schon umfangreicher (Zeichnungen wie die des Wolfgang Katzheimer von Motiven der Stadt Bamberg - Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3 - aus dem Zeitraum 1470-90 etwa sind dabei durchaus verlässliche Quellen, weitere Beispiele gibt es in großer Zahl). Für die Zeit ab dem 14. Jahrhundert sind zudem in Fachwerkbauten nachweisbare Spuren von Verglasungen erhalten - Fenster mit Formaten, die kaum was Anderes erlauben, Anschläge für Rahmen, Anschläge für außenliegende Läden, die ansonsten zu der Zeit untypisch waren, etc.

    Abgesehen davon findet man die von dir so ungeliebten wenig geteilten Sprossenfenster auch schon im 18. Jahrhundert, nur zu der Zeit eben oft noch mit kleinformatigen Scheiben (Beispiel, hier Kreuzstockfenster des 18. Jahrhunderts mit Sechseckscheibenverglasung, im 1. und 2. OG - EG Erneuerung 2. Hälfte 19. Jahrhundert).

  • Schon klar, genau darum gehts ja. In England sieht es historisch aus, selbst wenn die Fenster "neu" sind. Bei uns siehts neu aus, selbst wenn die Fenster alt sind.

  • Das größte Problem, das ich bei den eigentlich historischen Fenstern in Deutschland sehe: Sie sind größtenteils schneeweiß gestrichen. Das wirkt in vielen Fassaden nicht sehr schön, sondern eher auffällig schrill, und lässt einen vermuten, sie wären sogar aus Plastik, anstatt aus gestrichenem Holz.
    Vielleicht wäre es angenehmer, wenn, angepasst an den Anstrich des Hauses, die Fenster und Sprossen öfters in einem Holzton, grau oder grün gestrichen wären.
    Beim berühmten Plönlein-Haus in Rothenburg würde ich mir z.B. anstatt die grellen, weißen Fenster, einen Holzton wünschen oder vielleicht ein Grün, wie die Fensterläden.

  • . Das wirkt in vielen Fassaden nicht sehr schön, sondern eher auffällig schrill, und lässt einen vermuten, sie wären sogar aus Plastik, anstatt aus gestrichenem Holz.
    Vielleicht wäre es angenehmer, wenn, angepasst an den Anstrich des Hauses, die Fenster und Sprossen öfters in einem Holzton, grau oder grün gestrichen wären.

    Mein Reden. Sollte m.E. Aufgabe des Denkmalschutzes bzw. der Bauvorschriften sein...

  • Ich würde sagen rot , weil die Fenster auf diese Weise besser in das Fachwerk integriert sind. Weiße Fenster sehen für mich eher nach Barock oder Klassizismus aus.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Weiss ist zu dominant. Es überstrahlt auch die Butzenfenster und lenkt den Blick ab, primär nur auf die Rahmung.

    Grün wäre auch möglich. Bei unserer Sanierung haben wir uns gegen Weiss und stattdessen für Schilfgrün (RAL6013) für die Fensterrahmen und -Flügel entschieden. Das wirkt super - dezent und dennoch kontrastiv.

  • Seinsheim  @Heveller  Treverer Danke. Danke, dass das mal einer sagt. Ich dachte schon, ich wäre der einzige, der diese weißen Fenster unpassend findet. Bei der Umfrage , ob nun weiß oder rot besser aussieht, steht es 1:1, bei immerhin 22 stimmen. Also recht viele finden die weißen fenster besser. Vielleicht ist das der Grund, warum so die breite Masse an historischen Gebäuden weiße Fenster hat....

    Ich möchte meinen, die Fensterscheiben sind Butzenscheiben-immitat, da das Glas weitgehend glatt ist und nicht die charakteristischen Wölbungen des Herstellungsprozesses aufweist, Detail:

    Nichtsdestotrotz sieht es sehr stimmig aus, Ähnliches, in etwas abgespeckter Form, kann man beim Spitzhäuschen sehen:

    Für mich sieht es so aus, das die "Blei-Stege" nur der Optik halber in oder an das Glas gearbeitet sind, das Glas selbst ist jedoch nicht 100% durchscheinend bzw. glatt.

    Um das mal vorne weg zu nehmen, diese 2 Häuser gehören definitiv zu den schönsten und am urigsten aussehenden Fachwerkhäusern, die wir in Deutschland haben. Beim Vergleich beider Häuser Bacharach vs. Bernkastel-Kues ist mir zudem noch etwas Anderes aufgefallen. Das Spitzhäuschen sieht nochmal uriger aus. Vielleicht liegt es an der Vorkragung, vielleicht auch am Freisparren-Dach.... aber vor allem sieht die Struktur der Gefache anders aus. Das ist wieder ein eigenständiges Thema, will es aber kurz erwähnen, da es genau wie die Fenster eine Wirkung auf den Betrachter ausübt:

    SPitzhäuschen:

    Man sieht deutlich die Struktur der Lehmausfachung.

    Dahingegen in Bacharach:

    Die Gefache sind Aalglatt, die Kanten sind angemalt. Beim zweiten Bild sieht es zudem aus, als wäre anstatt Lehmputz, einfach ein bisschen angemalte Pappe zwischen die Balken geklebt, welche sich nun allmählich herauslöst....

  • Das untere Bild ist mir jetzt zu rot bzw. zu einheitlich um die Fenster. Mir fehlt jetzt eine Abwechslung für das Auge (auch zur besseren Unterscheidung der verschiedenen Bauelemente, insbesondere von weitem gesehen), womit ich nicht sagen will, dass Weiß hier die einzige und beste Lösung ist. Auch die Fensterläden würden mir in grün wie beim ersten Bild besser gefallen, das Rot ist mir hier ebenfalls zu viel des Guten.

    (Bezogen auf die beiden Bilder der Umfrage, nicht dass es zu Missverständnissen kommt)

    "Seine Welt zeige der Künstler - die niemals war noch jemals sein wird“

    - Hermann Bahr (Inschrift des Ateliergebäudes der Darmstädter Künstlerkolonie)

  • Ich kenne mich in der Terminologie des Fensterbaus nicht aus, bin aber dankbar, dass dieses Thema hier so ausführlich beleuchtet wird. Bei den weißen Fensterrahmen sind halbrunde Stäbe aufgelegt, an der Stelle, wo sie sich kreuzen, ist ein kubischer Klotz. Diese Fensterformen sind typisch neobarock, vielleicht auch typisch barock. Für mich bringt das Weiß eine unnötige Unruhe in das Erscheinungsbild. Was die Ausfachungen betrifft, so kann ich Manuuu nur zustimmen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Es wäre schön wenn einer, der sich mit den Ausfachungen beim Fachwerk evtl. auskennt, mal sagen könnte, was das für eine sterile, glatte Verblendung ist.

    Im Übrigen ist es wieder genau das, was ich mir beim englischen Denkmalschutz so lobe. Da werden Materialien und Herstellungsprozese so aufeinander abgestimmt, dass Gebäude idR historischer aussehen als bei uns. Traditionen wahren eben.

  • Unten, im zweiten Bild steht, dass sich weiß als Fensterfarbe wohl im 19ten Jahrhundert durchgesetzt hat.

    Dazu evtl. auch noch folgende interessante Links:

    Fensterfarbe bei Fachwerk?
    Hallo allerseits, wir haben ein altes Satteldachhaus (1961)gekauft, welches wir nun mit einem zusätzlichen neuen Giebel und neuer Front (Fachwerk) umbauen…
    www.fachwerk.de
    Fensterfarbe
    Hallo zusammen, ich bin gerade dabei die Farbe der Holz-Fenster auszusuchen. Hier hatte ich mir die Farbe grau ausgesucht. Frage: Warum sehe ich überall…
    www.fachwerk.de
  • Irgendwie ist es doch logisch : Bei Sichtfachwerk passte sich die Fensterfarbe dem roten beziehungsweise grauen Fachwerk an. Als das Fachwerk im 18. und im 19. Jahrhundert verputzt wurde , folgte die Fensterfarbe dem weißen Putz. Wo das Fachwerk wieder freigelegt wird, muss man auch die Farbe der Fenster wieder anpassen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Klingt schon "irgendwie" logisch - aber eben "irgendwie". Die Freilegung des Fachwerks erfolgte ja schon länger - zu einem erheblichen Teil schon vor WK II, d.h. mehrere Generationen haben sich an den "normalen" Anblick: Fachwerk/ weiße Fensterrahmen gewöhnt. Ich meine, in vielen Altstädten mit Fachwerk sind so gut wie alle Fensterrahmen weiß lackiert - mich hat das ehrlich gesagt noch nie gestört. Großglotzscheiben in einem schönen Fachwerkhaus sind da schon ein völlig anderes Kaliber.

  • Irgendwie ist es doch logisch : Bei Sichtfachwerk passte sich die Fensterfarbe dem roten beziehungsweise grauen Fachwerk an. Als das Fachwerk im 18. und im 19. Jahrhundert verputzt wurde , folgte die Fensterfarbe dem weißen Putz. Wo das Fachwerk wieder freigelegt wird, muss man auch die Farbe der Fenster wieder anpassen.

    Bin mir da nicht so ganz sicher, woher die Dominanz weißer Fenster kommt. Also, ich bezweifle, dass das so korrekt ist wie du sagst, denn das würde implizieren, dass das Gros an Gebäuden weiß verputzt worden ist in der Zeit des Barock.

    Alle wirklich schönen, reich verzierten Fachwerkhäuser würde man- und hat man m.E. sowieso nicht verputzt. Dennoch sieht man auch hier viele weiße Fenster (oder gibt es wirkliche Eyecatcher-Fachwerkgebäude, die erst wieder freigelegt werden mussten?). Ich weißt z.bsp. dass ein Gebäudeteil in Cambridge freigelegt wurde, sieht jetzt viel besser aus- farbe Natur-holz, Fenster auch:

    https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/wcf/index.php?file-download/78722/

    Die breite Masse an Fotodokumentation weist bereits weiße Fenster auf, was davor war- wir wissen es nicht. Wenn man auf google vertrauen kann, ist weiß am günstigsten und farbige Fenster sind deutlich teurer. Man sagt auch, dass schwarz Licht schluckt (z.Bsp. Augen vom Leopard) und weiß positive Auswirkungen hat auf die Belichtung. Zudem erwärmt sich schwarz offensichtlich schneller, was das "Zeitstandsverhalten" der Farbe negativ beeinflusst (?).

    Oben in der Umfrage- weiße/rote Fenster haben auch erstaunlich viele User für weiß gestimmt.

    Die Farben des Fachwerks selbst waren, so glaube ich, erst natur, dann kamen schwarz und rot als mineralische Farben dazu und später dann ocker und blaugrau.

    Also bei schwarzem bzw. dunklen Fachwerk erzeugen die weißen Fenster natürlich den maximalen Kontrast. Im Zusammenspiel mit nunmehr größeren Fensteröffnungen und industriellem Fensterglas, wird eben mehr die technische Innovation beim Fensterbau in den Fordergrund gerückt. Das kann gewollt sein, ich finde es aber weniger schön. Fokus auf Tradition ist besser.