Frankfurt am Main (Galerie)

  • Heute musste ich ganz in der Frühe in der Frankfurter Innenstadt sein. Dabei kam ich dazu, ein paar Bilder zu schießen.

    An der Großen Bockenheimer Straße/Fressgass gibt es noch ein wenig historische Substanz.

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    Unter anderem dieses Rokoko-Fachwerkhaus von ca. 1760.

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    Ansonsten einiges an 50er-Jahre-Flair. Echt und retro.

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    Direkt hinter der Fressgass verläuft die enge Kleine Bockenheimer Straße, eigentlich eine Art Zubringer-Gasse.

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    Das klassische Straßenpflaster hätte ich mir allerdings im DomRömer-Areal gewünscht.

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    In dieser an sich wenig attraktiven Gasse nahe der Alten Oper finden sich noch versteckt zwei erhaltene Fachwerkbauten, die Gastronomie beinhalten, die "Bodega Barcelona" und das "Jazzhaus".

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    Parallel dazu verläuft dann wieder die mondäne Goethestraße.

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    Von dieser weist der Mäcklersche Turmbau an den Goetheplatz.

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    Hier die Goetheplatz-Bebauung von Christoph Mäckler. Im Hintergrund das Commerzbank-Building.

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    Am Platz auch unter anderem dieser neoklassizistische Altbau.

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    Und diese - bekannte - Dachverschandelung.

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    Man gelangt zur Hauptwache mit dem barocken Hauptwache-Gebäude.

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    Und dem dahinter liegenden S-Bahn-Loch, dass uns durch Unwillen und Jahre langes schlechtes Haushalten der Stadt erhalten bleiben soll, statt durch Überdeckelung einen richtigen Platz zu schaffen.

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    Der Struwwelpeter-Brunnen setzt einen fröhlichen Akzent. Im Sommer ist er vom nervigen Geklapper der Skateboard-Räder umtöst. Da fahren Skater den ganzen Tag die paar Treppenstufen oder Sperrholz-Rampen herab. Derzeit aber ist es kalt und ruhig.

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    Ansonsten ist das Areal natürlich auch ein Sinnbild für die negativen Seiten der Frankfurter Stadtgestaltungs-Politik. Desinteresse, Verwahrlosung, fehlendes ästhetisches Bewusstsein. Das Geld wird seit vielen Jahren lieber in die finanzielle Befriedigung zahlreicher Grüppchen gesteckt, nicht aber in ein gepflegtes Stadtbild. Man achte auf das Straßenpflaster, die an jeder Ecke herumstehenden Baustellenschilder, Absperrgitter oder rot-weißen Warnpoller, die vielleicht irgendwann auch mal wieder eingesammelt werden, wenn eine der Dauerbaustellen beendet ist. Oder man achte auf die (durch Corona derzeit fast sinnlos gewordenen) Anti-Terror-Betonpoller. Der nahe Osten wirkt mittlerweile auch kulturell und hinterlässt Einflüsse auf das Stadtbild. Nun, die Poller sollen jetzt endlich ein bisschen verschönt werden, damit sie nicht so grau in der gesamten Innenstadt herumstehen. Lange hatte sich die Politik diesem Ansinnen verweigert.

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    Enden wir versöhnlicher mit Resten historischer Bebauung am Börsenplatz.

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    Bulle, Bär und neue Börse.

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    In direkter Nähe das rekonstruierte Palais Thurn & Taxis.

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    Direkt daneben das "Flare of Frankfurt". Man könnte von "spannenden Kontrasten" sprechen.

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  • Am Platz auch unter anderem dieser neoklassizistische Altbau.

    Am meisten freut mich auf diesem Bild, was an nicht sieht. das Gebäude rechts neben dem Altbau ist ja abgerissen worden. Das stand doch bis vor kurzem noch eine besonders hässlicher Bau der 60iger Jahre, für den seinerzeit nach den Kriegszerstörungen noch vorhandene Altbausubstanz abrissen wurde.

  • Die Dächerlandschaften der Altbauten sind meistens im Mitleid gezogen.....War noch nicht der Fall gleich nach der (Bomben)krieg, wann noch viele Dächer instandgesetz wurden. Die Misere fing an mit der Modernisierung und Aufstockung der Dächer ....Die Altbauten wurden dadurch vollkommen entstellt und von ihre Schönheit beraubt.

  • Heute ein Gang durch das nun (bis auf die leider immer noch nicht wieder aufgestellte Skulptur des Gießers) fertiggestellte MainTor Viertel (ehemaliges Degussa-Areal) in Frankfurt. Das Areal ist modern, die Durchwegung ist aber positiv zu werten, greift sie doch im Großen und Ganzen die Struktur der ehemaligen Altstadtgassen auf. Zu Degussa-Zeiten war der mit Gewerbeimmobilien gefüllte Block von der übrigen Stadt abgeriegelt.

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    Man erkennt, dass die "Grünen" seit vielen Jahren maßgeblich in Frankfurt mitregieren. Bei der Freiflächengestaltung wurde mit viel Grün auf die innerstädtische Erwärmung in Folge des Klimawandels Rücksicht genommen.

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    Das Winx-Hochhaus. Es gehört der Unternehmerin und Großaktionärin Susanne Klatten, geborene Quandt, die als reichste Frau Deutschlands bekannt ist.

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    Am Untermainkai blieb eine klassizistische Villa erhalten.

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    Und in das Areal wurde ein alter Brunnen integriert. Ein letzter Hauch von Altstadt an dieser Stelle.

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  • Es sind einfach handwerksmässig erstellte Plattenbauten... blockhaft, rechtwinklig, monotone Fassaden. Die Städteplaner haben ihre Arbeit geleistet und der Bevölkerung einen Stadtteil zurückgegeben, aber Architekten braucht's nicht mehr.

  • So lebensfroh...

    Immer wieder lustig die steinerne Stadt in diesen Zeiten zu sehen, wo man es doch eigentlich besser wissen müsste.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Schönheit historischer Industriearchitektur. Einige Altbauten gibt es noch auf dem Gelände der Cassella-Werke in Frankfurt-Fechenheim, Hanauer Landstraße.

    Frankfurt

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    Unmittelbar in der Nähe, an der Mainkur, verlief auch einst (wie heute) die Grenze. Es ist Frankfurts östlicher Zipfel. Das barocke Zollhaus steht als Kneipe und Monteursunterkunft mitten auf einer Verkehrsinsel der Hanauer Landstraße. Vor einigen Jahren gab es eine Initiative der "Bürger Für Frankfurt" (BFF), das Gebäude im Zusammenarbeit mit dem Eigentümer wieder mehr dem historischen Erscheinungsbild anzunähern, also u.a. mit Wiederanbringung der Fensterläden. (Also mindestens mal so) Der Ortsbeirat stimmte dem Antrag zu. Bislang aber ist das im Sande verlaufen, wie so vieles im historisch häufig desinteressierten Frankfurt.

    Frankfurt

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  • Mal nur drei Fotos von Nachkriegsbauten am Liebfrauenberg. Sie sollen zeigen, dass viele Gebäude der 50er Jahre eine Art Halb-Moderne darstellten. Einerseits waren sie vom Bauhaus beeinflusst, andererseits auch vom Neoklassizismus oder traditionellen Baustilen. In den drei gezeigten Gebäuden sind zum Beispiel flache Erker zu erkennen, teils mit Mosaiken gezierte Spiegel, steile Dächer, Ziergeländer. Eine Art unentschlossener Zwischenstil, wenn man von Stil sprechen möchte.

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  • Ich seh das einfach als trostlosen Arme-Leute-Stil, der allenfalls als situativbedingtes Provisorium seine Berechtigung hatte und kaum Überlegungen architektonischer oder stilistischer Natur zulässt und wesentlich zum tristen Erscheinungsbild deutscher Großstädte beiträgt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.