• Die Schaffung der CEA 2021 nach der verhassten „Annexion“ durch die Großregion „Grand Est“ 2014/2015 hat unter anderem erstmals zu weitreichenden lokalen Kompetenzen im Bereich der Sprachpolitik geführt, wodurch zum Beispiel im ganzen Elsass seit rund drei Jahren bilinguale (Straßen)schilder verbreitet werden. Dadurch werden die lokalen elsässischen Dialekte (im Prinzip sind es deutsche Dialekte) erheblich präsenter. Eine beispielhafte Gemeinde hierfür ist das Dorf Gundershoffen, aber seht selbst:

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  • Ich rede mit Familie, Bekannten und Freunden meist „Oberrhein-Alemannisch“ und verstehe damit das Elsässische fast zu 100% - sehr witzig 😁

    Die Elsässer sind ja auch ethnische Alemannen. Leider versucht der französische Zentralstaat, sie zu frommen Franzosen zu erziehen. Mit der CeA haben sie jetzt aber endlich ein wenig Autonomie, um ihre Sprache zu schützen.

  • Ich rede mit Familie, Bekannten und Freunden meist „Oberrhein-Alemannisch“ und verstehe damit das Elsässische fast zu 100% - sehr witzig 😁

    Hier gibt es eine professionelle linguistische Perspektive: :smile:

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  • Für mich als Norddeutscher klingt es wie eine fremde Sprache. Ich kann da nur einzelne Worte verstehen, müsste mich da richtig hineinhören. Klingt wirklich ganz nett, das Elsässerdietsch.

  • Daß hier gefühlt viel Pfälzisch drinnesteckt, läßt sich nicht überhören. Man dürfte Sprache und Mentalität besser nachvollziehen können, wenn man die Region besser kennenlernen würde. Für mich wirkt das wie eine Art Zeitreise in die Welt meiner Kurpfälzer und Straßburger Vorfahren.

  • Es ist schon nicht ganz einfach zu verstehen. Gerade dieses Elsässisch im obigen TV-Beitrag ist sauschwer zu verstehen, aber es geht. Für Norddeutsche natürlich noch schwieriger 😁 Aber viele Wörter ähneln den unseren, bzw. haben wir übernommen. Egal ob „Maidle (Mädchen), Salli (Hallo), Biffee (Geschirrschrank), etwas bugsiere (bewegen) oder z.B. Haschee (Hackfleisch). Sie „schwätze“ (sprechen) und händle (streiten) wie wir.

  • Es ist schon nicht ganz einfach zu verstehen. Gerade dieses Elsässisch im obigen TV-Beitrag ist sauschwer zu verstehen, aber es geht. Für Norddeutsche natürlich noch schwieriger 😁 Aber viele Wörter ähneln den unseren, bzw. haben wir übernommen. Egal ob „Maidle (Mädchen), Salli (Hallo), Biffee (Geschirrschrank), etwas bugsiere (bewegen) oder z.B. Haschee (Hackfleisch). Sie „schwätze“ (sprechen) und händle (streiten) wie wir.

    Sag das bloß nicht, sonst denken die Franzosen noch, dass es Deutsche seien. :biggrin:

  • Die Schaffung der CEA 2021 nach der verhassten „Annexion“ durch die Großregion „Grand Est“ 2014/2015 hat unter anderem erstmals zu weitreichenden lokalen Kompetenzen im Bereich der Sprachpolitik geführt, wodurch zum Beispiel im ganzen Elsass seit rund drei Jahren bilinguale (Straßen)schilder verbreitet werden. Dadurch werden die lokalen elsässischen Dialekte (im Prinzip sind es deutsche Dialekte) erheblich präsenter. Eine beispielhafte Gemeinde hierfür ist das Dorf Gundershoffen, aber seht selbst:

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    Finde ich super, schade aber, dass das auf Kosten der Dachsprache passiert. Die elsässischen Mundarten wurden nie geschrieben; seit dem 16. Jahrhundert war die Schriftsprache des „Elsässischen“ (d. h. der fränkischen Dialekte im Norden und der alemannischen Dialekte im Rest der Region) Standarddeutsch. Mit der Standardisierung des Elsässischen versucht das OLCA (Office pour la Langue et la Culture d’Alsace – Elsässisches Sprachamt), das Rad neu zu erfinden. Andererseits wundert es mich aber auch nicht: Seit 1945 hat der Anteil der Dialektsprecher massiv abgenommen. Für die jungen Elsässer sind das nur noch Fremdsprachen, kein Teil der besonderen „elsässischen Identität“, und die meisten sehen sich nur als Franzosen. Also macht es auch Sinn, den Dialekt zu priorisieren um ihn sichtbarer zu machen. Letztendlich ist das „Schriftelsässisch“ als deutscher Muttersprachler auch sehr verständlich, wenn man sich ein bisschen mit Alemannisch oder Schwäbisch befasst. :)

  • Finde ich super, schade aber, dass das auf Kosten der Dachsprache passiert. Die elsässischen Mundarten wurden nie geschrieben; seit dem 16. Jahrhundert war die Schriftsprache des „Elsässischen“ (d. h. der fränkischen Dialekte im Norden und der alemannischen Dialekte im Rest der Region) Standarddeutsch. Mit der Standardisierung des Elsässischen versucht das OLCA (Office pour la Langue et la Culture d’Alsace – Elsässisches Sprachamt), das Rad neu zu erfinden. Andererseits wundert es mich aber auch nicht: Seit 1945 hat der Anteil der Dialektsprecher massiv abgenommen. Für die jungen Elsässer sind das nur noch Fremdsprachen, kein Teil der besonderen „elsässischen Identität“, und die meisten sehen sich nur als Franzosen. Also macht es auch Sinn, den Dialekt zu priorisieren um ihn sichtbarer zu machen. Letztendlich ist das „Schriftelsässisch“ als deutscher Muttersprachler auch sehr verständlich, wenn man sich ein bisschen mit Alemannisch oder Schwäbisch befasst. :)

    Hochdeutsche Schilder sind auch heute noch kaum denkbar aufgrund der Geschichte, siehe Colmar: https://www.rheinpfalz.de/kultur_artikel…id,5587657.html

    Die „Linguizid-Politik“ des Staates scheint aber nun aufgegeben, da Elsässisch nun auch pilotweise an einigen Vorschulen (Maternelles) unterrichtet wird: https://c.dna.fr/culture-loisir…lasse-trilingue

    Es bleibt abzuwarten, wie es sich entwickeln wird. Nichts hasst Paris mehr als lokale Identitäten.

  • Jeden Tag gibt es bei Youtube auf „France 3 Grand Est“ eine Ausgabe von Rund Um. Neben elsässischen Stadtbildern werden auch tiefe Einblicke in die Kultur des Elsass gewährt, das meiste erfolgt im jeweiligem Dialekt. Hier die heutige Ausgabe:

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