Wismar - Wiederaufbau des Gotischen Viertels

  • Hat jemand eine Ahnung wann endlich die Mauerarbeiten der ehemaligen Marienkirche endlich fortgesetzt werden?? Es passiert dort seit Ewigkeiten nichts, obwohl die politischen und finanziellen Grundlagen doch längst beschlossen worden sind. huh:):anbeten:
    Hier ein aktuelles Bild

  • Bereits seit etwa einem Jahr gibt es eine interessante Facebook-Seite, die einen etwaigen Wiederaufbau der von den Roten Taliban gesprengten Wismarer Marienkirche thematisiert und bewirbt. Auch eine Vereinsgründung ist für diesen Zweck geplant. Gut so, auch wenn ein Wiederaufbau leider in weiter Ferne liegt. :applaus:

    Siehe >> https://www.facebook.com/Wiederaufbau-S…35523349830404/



    (eigenes Bild)
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    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (20. Dezember 2015 um 01:51)

  • Als ich einmal vor4-5 Jahren in Wismar war, erzählte man uns, dass man zeitnah wohl allein schon aus statischen Gründen für den Turm eines oder zwei der anschließenden Joche wird wiederaufbauen müssen. :biggrin:

    Immerhin hat man ja schon vor Jahren den Kirchengrundriss bis in eine Höhe von ca. 1 m vollständig und vor allem statisch wirksam rekonstruiert. Absolut vorbildlich! Und so ein Skandal wie die Überbauung des Grundrisses der Sophienkirche passiert damit hier in Zukunft nicht mehr! :applaus:

  • Als ich einmal vor4-5 Jahren in Wismar war, erzählte man uns, dass man zeitnah wohl allein schon aus statischen Gründen für den Turm eines oder zwei der anschließenden Joche wird wiederaufbauen müssen.

    Als ich im Sommer in Wismar war und den Menschen in der dortigen Schau-bahütte danach gefragt hatte, wußte dieser von nichts :sad:
    Hoffentlich steckt da mehr hinter als Wunschdenken.

  • Als ich im Sommer in Wismar war und den Menschen in der dortigen Schau-bauhütte danach gefragt hatte, wußte dieser von nichts :sad:
    Hoffentlich steckt da mehr hinter als Wunschdenken.

    Das heißt gar nichts, in dieser Bude arbeiten vielfach völlig Ahnungslose (ist mir so schon aufgefallen). Tatsächlich sollen langfristig ein (bis zwei) Joche des Hauptschiffs zur Stabilisierung des Turms wiederaufgebaut werden (vgl. dieses Dokument der Stadt Wismar, S.18).
    Dies wäre m.A. überaus begrüßenswert, da man so evtl. in Wismar auch Appetit auf mehr, sprich den Wiederaufbau der gesamten Kirche bekommen könnte. :rolleyes:
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    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (21. Dezember 2015 um 19:38)

  • Dass die Leute nicht rundum informiert sind, die da womöglich ehrenamtlich, im sozialen Jahr oder sonstwie arbeiten, muss man nun auch nicht erwarten. Wozu gibts heute das Internet.

    Ansonsten sehr erfreulich, dass ein Teil-Wiederaufbau in greifbare Nähe rückt, und sei es aus purer Notwendigkeit. Das macht eine weitere Reko sogar sehr viel realistischer!
    Moderationshinweis (Aedificium): Beitrag reduziert und verändert.

  • Ein Verein zum Wiederaufbau von St. Marien wäre sehr zu begrüßen, vor allem wenn dieser sich vernünftig, d.h. örtlich akzeptabel und dennoch selbstsicher positioniert. In Magdeburg (Ulrichskirche) und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] (Universitätskirche) ist da einiges schief gegangen, wenngleich die Rekogegner der alten (Magdeburg) und der neuen ([lexicon='Leipzig'][/lexicon]) couleur dort natürlich von vornherein übermächtig waren. In Wismar könnte helfen, daß solche provinziellen/schichtenspezifischen Kräfte hier weitgehend fehlen dürften.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

    2 Mal editiert, zuletzt von Brandmauer (8. Januar 2016 um 04:29)

  • Eine Stadtbild-Sektion in Wismar wäre wohl die beste Option. Dann könnten sowohl Rekonstruktionen wie St. Marien und Alte Schule vorangebracht werden, als auch ein Auge auf möglichst stadtbildsensitive Neubauten geworfen werden. Ich werd mich mal etwas umhören, wie es bei den vorhandenen Leuten so ausschaut. Da muss aber sicher erst ein neues Feuer entfacht werden, es gab da in den vergangenen Jahren etwas Resignation...

    PS: Verstehe nicht, wieso mein letzter Beitrag beschnitten wurde...

  • Bei meinem Pfingstbesuch in Wismar musste ich leider feststellen dass die Mauerarbeiten am ehemaligen Kirchenschiff der St. Marienkirche immer noch nicht fortgesetzt wurden. Grund: Die nötigen Fördergelder des Bundes wurden noch nicht bewilligt, in diesem Jahr könnten sie allerdings freigegeben werden und damit das Gotische Viertel von seinen Provisorien (z.B. den Resten des DDR-Parkplatzes auf der Kirchenschiff-Fläche) befreit werden.
    Entstehen soll dann das "St. Marien- Forum", das Konzept sieht einen archäologischen Garten im früheren Kirchenschiff sowie an der Seite einen Skulpturengarten zum Verweilen vor. Außerdem sollen das Erd- und das Kellergeschoss der Alten Schule für Ausstellungen und als Informationszentrum genutzt werden.

    Mehr zum Thema in der Ostseezeitung (1) und Ostseezeitung (2)

    Besonderer Tipp >> Video-Animation zum Gotischen Viertel
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    3 Mal editiert, zuletzt von Maecenas (18. Mai 2016 um 19:53)

  • Mit den Jahren lernt man, daß auch kleine Schritte zum Ziel führen können. Vermutlich gibt es in unserem Forum kaum jemanden, der sich nicht über den vollständigen Wiederaufbau der Alten Schule freuen würde und ihn herbeisehnt. Verschiedene Umstände spielen aber hier mit hinein.
    So wie für einige Jahre schon das Betreten der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche sicher für viele Mernschen schon die Erfüllung eines Lebenstraums dargestellt haben mag, so könnte für Wismar ebenso zumindest das Kellergeschoß der Alten Schule ein äußerst wichtiger Schritt für die Entwicklung des Quartiers bedeuten. Daß ein solcher Raum schon nach kurzer Zeit etwas selbstverständliches darstellt, ergibt sich recht schnell; und wenn erst ein solcher Raum in das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Stadt eingebunden ist, kann ein solcher Ort schon nach kurzer Zeit wieder zu einer festen Größe und Selbstverständlichkeit im täglichen Leben und auch im Organismus der Stadt geworden sein.
    Wenn man Wismar etwas wünschen darf, dann sollte das zunächst einmal das Kellergeschoß der Alten Schule sein. Aber gerade bei einem solchen Gebäude mit einer derartigen Ausstrahlungskraft dürfen die Wünsche noch wachsen, nach oben, ins Erdgeschoß, ins Obergeschoß, ins Dachgeschoß und und und. Man ahnt bereits, auf was ich hinaus will. In der Bedeutung steht das gotische Viertel von Wismar auf einem der obersten Ränge Deutschlands.

  • Da bin ich ganz bei Dir, Weingeist. Gerade die überragende stadträumliche Bedeutung der Alten Schule wird, meiner Meinung nach, über kurz oder lang zu einer Wiederauferstehung des Baus führen, und die quasi industrielle Produktion seiner Formsteine dürfte auch jenen Bedenken nicht im Wege stehen, die ein untergegangenes Bauwerk als singuläre, nicht authentisch wiederholbare künstlerische Leistung beurteilen. Die Alte Schule, sie wird wiederkommen, dessen bin ich mir sicher, und dieses Unterfangen über ein zugängliches Kellergeschoss in Angriff zu nehmen, könnte in der Tat zum Erfolg führen.

  • Klingt alles sehr gut, nur was heißt das denn konkret? Was wird denn mit dem Geld restauriert oder rekonstruiert ? Solange jedenfalls nicht die Kirche vollständig wiederaufgebaut wird (weiß nicht ob die 1 Mio reichen ), bleibt sie eine Wunde für das Stadtbild. :(

  • Von einem Wiederaufbau der Marienkirche oder der alten Schule kann leider derzeit überhaupt keine Rede sein.
    Das Konzept "Marien-Forum" sieht lediglich leichte Verbesserungen des Ist-Zustandes bzw. eine Vollendung der Grundriss-Mauerarbeiten am ehemaligen Kirchenschiff vor. Das Konzept sieht einen archäologischen Garten im früheren Kirchenschiff sowie in den Nebenschiffen einen Skulpturengarten zum Verweilen vor. Außerdem sollen das Erd- und das Kellergeschoss der Alten Schule für Ausstellungen und als Informationszentrum genutzt werden.
    Das ist leider vorerst alles, aber immerhin schon mal eine deutliche Verbesserung.

    (für weitere Infos siehe Ostseezeitung und Sitzungsprotokoll des Stadtrats)

  • Im Netz findet man ebenso interessante wie frustrierende Informationen zur Alten Schule auf der Seite der "Für Wismar Fraktion", einer Gruppe von Ex-Sozis, die sich damit brüsten, vor ein paar Jahren der damaligen Bürgermeisterin Wilcken bei ihren Wiederaufbaubemühungen für die Alte Schule ordentlich in die Suppe gespuckt zu haben.
    Auch wenn das städtische Leitbild von 2014 einen Wiederaufbau der Alten Schule grundsätzlich ermöglicht (siehe Beitrag 106), scheint mir ein zeitnaher Wiederaufbau - auch "dank" dem Einsatz der o.g. Ex-Sozis - vorerst nicht mehr ernsthaft zur Diskussion zu stehen. Obwohl der erhaltene Keller zukünftig zugänglich gemacht wird, soll über diesem wohl - laut aktuellem Planungsstand - ein scheußliches modernes Gebilde entstehen (siehe Bild), das der Alten Schule wohl kaum das Wasser reichen kann (die Ex-Sozis sprechen von einer "gelungenen Symbiose aus Alt und Neu"). :gehtsnoch::kopfschuetteln:

    Mehr über den ganzen Blödsinn kann man hier bei den Ex-Sozis erfahren >> Link

    P.S. Im nachhinein wird mir auch klar, warum sich auf der Facebook-Seite der Bürgerinitiative zur Alten Schule schon lange nichts mehr tut und warum sie ihre Homepage gelöscht haben. Man scheint resigniert zu haben und auch nicht mehr für den Wiederaufbau zu kämpfen. :weinenstroemen:

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (29. August 2016 um 21:20)