"Ein weiteres leblosen Stahlkonstrukt passt nicht in so eine schöne vom Baustil "Sächsischer Barock/ Augusteischer Barock" geprägten Stadt."
Ein weiteres "leblosen Stahlkonstrukt" wäre einerseits als "lebloses Stahlkonstrukt" zu bezeichnen, andererseits auf die Materialität der bisherigen Brücke bezogen fehlerhaft zugeschrieben und würde ignorieren, daß bereits das Blaue Wunder während seiner Bauzeit ein damals gewagtes Novum war. Und was ist daraus geworden... Und sie steht immer noch...
"Geprägten Stadt"
Geprägte Stadt ginge orthographisch auch. Was auch immer man als prägend für die Stadt bezeichnen will, scheint offenbar eine Frage zu sein, die jeder auf längere Zeit erst einmal mit sich selbst ausmachen muß. Vom Sächsischen bzw. Augusteischen Barock ist zu wenig übriggeblieben, als daß man die wirklich gewagte These aufstellen könnte, Dresden würde im wesentlichen dadurch geprägt.
"Dresden also Residenzstadt soll einzigartig in seiner Bauarchitektur bleiben!"
"Also", als Residenzstadt hat Dresden bereits seit 1918 ausgedient. Die baulichen Kapitel, die danach geschrieben wurden, sind kaum zu übersehen, viel weniger auszublenden. Die Funktion einer Brücke ist eine Seite einer Medaille. Sie mit dem Wesen der Architektur drumherum verknüpfen zu wollen, leuchtet nicht vollumfänglich ein.