• Teile der Carolabrücke in Dresden in die Elbe gestürzt
    In der Nacht brach ein etwa 100 Meter langes Stück der Brücke weg. Verletzt wurde niemand, jedoch fällt durch den Einsturz die Fernwärmeversorgung in der…
    www.faz.net

    Es wird ganz sicher keinen Komplettabriss mit Wiedererrichtung in historischer Form geben. Dennoch sollte das Ereignis Anlass zur Überlegung sein, warum "neuere Bauwerke" nicht so lange halten, wie ihre Vorgänger. Die höhere Verkehrsbelastung sollte schon bei der Berechnung berücksichtigt worden sein.

  • Ich war auch sichtlich Erschrocken, zum Glück niemand verletzt. Auch ein Schreckmoment für mich da ja auch noch auf andere Ebene. Dort befindet sich schließlich an der Brücke ein Ankerplatz von eines der Raddampfer.

    Nach den Debakel mit den Welterbe und betroffene Brücke bin ich übrigens skeptisch, dass da vernünftig gehandelt wird.....

  • https://www.tag24.de/dresden/lokale…stuerzt-3316967


    Ich bin für Komplettabriss und historisierenden Neubau. Vermute Materialermüdung als Ursache. Oder doch ein weiterer Verkehrsversuch? ;)

    Ob es wirklich Materialermüdung ist???

    Ab etwa 2019 erfolgte eine Kappenverstärkung im Gehweg- und Radbereich neben der Straßenbahnbrücke mit Karbonbeton. Der Baustoff soll wahre Wunder bewirken, weil durch geringeres Gewicht und höhere Festigkeit weniger Material benötigt wird.

    Jedenfalls muss wegen der Bedeutung des Brückenbauwerks für den städtischen Verkehr schnell gehandelt werden.

  • Snork September 11, 2024 at 7:28 AM

    Changed the title of the thread from “Carolabrücke teilweise eingestürzt” to “Dresden - Carolabrücke teilweise eingestürzt”.
  • Es ist ein Wunder, dass es so glimpflich ausging und niemand zu Schaden kam. Normalerweise fahren da im 5min Takt die Straßenbahnen drüber, die gerade frühmorgens voller Pendler sind....

  • Die Brücke wird seit Jahren saniert, ich kann das nicht begreifen, wie man sowas nicht gemerkt haben will. Ich kann mir im Moment nur Unterspülungen eines Pfeilerfundamentes vorstellen...

  • Ob es wirklich Materialermüdung ist???

    Ab etwa 2019 erfolgte eine Kappenverstärkung im Gehweg- und Radbereich neben der Straßenbahnbrücke mit Karbonbeton. Der Baustoff soll wahre Wunder bewirken, weil durch geringeres Gewicht und höhere Festigkeit weniger Material benötigt wird.

    Jedenfalls muss wegen der Bedeutung des Brückenbauwerks für den städtischen Verkehr schnell gehandelt werden.

    Offensichtlich kommt es nun langsam zur Erkenntnis, dass vor allen 1960er Betonbauten nun nach und nach einstürzen werden. Denken wir an andere Bauten aus der Zeit, die auch schon einfach so plötzlich zusammengefallen sind. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Gezerre durch die thermische Belastungen vom Beton auf Dauer gut für den Stahl darin sind. Selbst die alte Autobahnbrücke Ost in Bautzen von 1932 hat mal lieber ersetzt und nur die historischen Ränder wieder mit eingebaut. Wenn man bedenkt, dass diese Brücke quasi die ganze DDR kaum genutzt war, weil die A4 in Bautzen schluss war, ist das schon ein interessantes Testergebnis gewesen, was Spannbetonbrücken aushalten und wie lange sie stand halten.

  • Dieses Bild

    Von dort --> https://www.faz.net/aktuell/gesell…t-19976723.html lässt mich in meiner Annahme bestärken, dass der eingesetzte Baustoff nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Eine Komplettaufweitung in den Auflagerbereichen (möglicherweise Aufreissen in den Dehnfugen) könnte auf ein Überlastungsproblem hinweisen. Auf DAS Gutachten bin ich mal gespannt und hoffe sehr, dass es nicht zu lange dauern wird, bis es veröffentlicht wird.

    Hinsichtlich Radverkehr habe ich gerade noch gelesen, dass es seit ungefähr einer Woche einen Verkehrsversuch auf der Carolabrücke gibt. Stadteinwärts wurde eine Autospur zur Radspur um-markiert (dieser Versuch sollte ähnlich dem auf dem Blauen Wunder bis Silvester laufen), wodurch möglicherweise zu erklären ist, warum nicht mal ein Radfahrer zum Zeitpunkt des Kollaps auf dem verbreiterten Brückenteil war. Die Straßenbahnen haben nachts einen anderen Takt als tagsüber und insbesondere in der Zeit des Berufsverkehrs. Alles in allem muss man einfach feststellen, dass es durch eine Aneinanderreihung "glücklicher Umstände" nicht zu Personenschäden kam (entsprechend bisherigen Berichten).

  • Jetzt kann man echt nur hoffen, dass die am Wochenende irgendwo über dem östlichen Mitteleuropa niedergehenden, teilweise extremen, Regenmengen das Einzugsgebiet der Elbe nicht berühren. Derzeit schaut es glimpflich aus, sofern die Wettermodelle die kommende Lage korrekt erfassen. Ansonsten stünde die eigentliche Katastrophe im Extremfall noch bevor.

  • Jetzt kann man echt nur hoffen, dass die am Wochenende irgendwo über dem östlichen Mitteleuropa niedergehenden, teilweise extremen, Regenmengen das Einzugsgebiet der Elbe nicht berühren. Derzeit schaut es glimpflich aus, sofern die Wettermodelle die kommende Lage korrekt erfassen. Ansonsten stünde die eigentliche Katastrophe im Extremfall noch bevor.

    Naja, CZ und vor allem das Riesengebirge sind noch gut mit dabei... Flächig 100-200 mm, in Spitzen bis 300 mm würde ich nicht glimpflich nennen bei dieser plötzlichen "Staumauer" in der Elbe...

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • UPDATE - inzwischen ist bestätigt worden, dass der eingestürzte Brückenteil der bisher NICHT sanierte "Bauabschnitt 3" ist.

    Meine Überbelastungsannahme wegen dem Einbau von zusätzlichem Material darf ich somit verwerfen und mich Henry hinsichtlich der Annahme der Materialermüdung anschließen. Wie die Sache mit dem Denkmalschutz zu bewerten ist, wäre ein Diskussionsthema hinsichtlich der unterschiedlichen Sanierungsausführungen an BA1 und BA2 wert.

    Markante Unterschiede an beiden bisherigen Bauabschnitten sind die Kappenränder (trapezförmig oder glatt) und die zum Teil erfolgte Geländererhöhung.

  • Läßt sich in etwa abschätzen, wie sich der Einsturz in einer solch zentralen Lage in praktischer Sicht wie Verkehr, Umleitungen, Bauzeit usw. auswirkt?

    Quote

    10.17 Uhr: Carolabrücke wohl monatelang dicht

    Wie Stadtsprecherin Barbara Knifka erklärt, könnte die Carolabrücke monatelang gesperrt bleiben.

    Die Auswirkungen für den Verkehr, sowohl Bahn als auch Auto, wären fatal.


    Nach Einsturz: Carolabrücke wohl monatelang dicht
    Am Mittwochmorgen ist ein Teil der Carolabrücke in Dresden eingestürzt! | TAG24
    www.tag24.de


    Quote

    In Dresden sind Teile der Carolabrücke eingestürzt, weitere Teile sind einsturzgefährdet. Wir berichten im Liveticker.

    Mit der eingestürzten Carolabrücke ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in Dresden vorerst blockiert. Viele Straßen, Fußwege und Radwege sind gesperrt. Auch die Elbe als Wasserstraße ist nicht mehr schiffbar. Außerdem sind mehrere Straßenbahnlinien betroffen. Verkehrsteilnehmer müssen mit erheblichen Behinderungen rechnen. MDR SACHSEN hat alle Einschränkungen im Überblick zusammengefasst:

    Ticker: Carolabrücke in Dresden - weitere Brückenteile einsturzgefährdet | MDR.DE
    In Dresden sind Teile der Carolabrücke eingestürzt, weitere Teile sind einsturzgefährdet. Wir berichten im Liveticker.
    www.mdr.de


    Ein Video (mit dem Mauszeiger über das Bild fahren nach dem Link anklicken)

    Teile der Carolabrücke in Dresden eingestürzt | MDR.DE
    Teile der Carolabrücke in Dresden sind in der Nacht zum Mittwoch eingestürzt. Sie ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in der Stadt. Die Ursache des…
    www.mdr.de