???
Das wäre mir neu.
Julia Lehner (CSU) ist eine entschiedene Gegnerin des Pellerhauses und sehr erfolgreich. Deshalb wird sie nicht alleine sein..
Wäre interessant zu wissen, wer alles aus der CSU für eine Rekonstruktion wäre.
Weiß das jemand?
???
Das wäre mir neu.
Julia Lehner (CSU) ist eine entschiedene Gegnerin des Pellerhauses und sehr erfolgreich. Deshalb wird sie nicht alleine sein..
Wäre interessant zu wissen, wer alles aus der CSU für eine Rekonstruktion wäre.
Weiß das jemand?
Leute, ihr solltet mal genauer mit Begriffen umgehen.
Wenn jemand schreibt, 'die Stadt blockiere alles', ist das keine verständliche Aussage. Wer ist die Stadt? Ist es die Stadtverwaltung oder die Stadtpolitik? Wenn es heisst, 'die Stadt hat kein Geld', ist es schon klarer. Da können Politiker diskutieren, so oft sie möchten. Wenn kein Geld da ist, ist kein Geld da. Es ist aber eine Frage, wie man es verteilt und ausgibt.
'Julia Lehner (CSU) ist eine entschiedene Gegnerin des Pellerhauses'. Von welchem Pellerhaus? Vom Neuen oder Historischen'?
'Die gehören, glaube ich, zum modernen Pellerhaus' (bezogen auf die sprossenlosen Einflügelfenster hinter den Arkaden). Diese gehören weder zum alten noch neuen Pellerhaus, sondern zum benachbarten neuen Imhoff-Haus.
Ein bisschen Schönheit für den Feierabend: (hochauflösend!)
Quelle: Nürnberg-Egidienplatz-ZI-1103-04-00-363151.jpg (5383×4033) (wikimedia.org) Public Domain
Äußerst faszinierendes Bild, auf dem die stilistischen Gegensätze versöhnlich wirken und so etwas wie ein städtebauliches Ganzes zu ergeben scheinen, sogar inclusive dieses rechts angeschnittenen Kastens. Höchst schmerzlich wird einem bewusst, wie dieses Ensemble mit der Pellerhausfassade steht und fällt. Aus dieser Perspektive harmoniert sie fast perfekt mit der Egidienkirche.
Da hat der BDA anscheinend gute Lobbyarbeit geleistet bei ihren Freunden im Denkmalamt. Dies ist das "Denkmal von nationaler Bedeutung"
Der BDA hat interessanterweise keinerlei Lobby im Sinne einer öffentlichen Rezeption. Das Kernproblem in Nürnberg ist, dass einige Figuren aus dem BDA sowohl in der lokalen Hochschule Lehrstühle innehaben, und von dort gemeinsam mit Studentenprojekten immer wieder Schlagzeilen machen. Wobei ich aber auch von Studierenden höre, die sich angewidert abwenden von der doktrinären Architekturschule Nürnbergs. Dazu muss man wissen, dass ein Nürnberger Architekturprofessor für die Gestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes verantwortlich ist, der seit seiner Fertigstellung ununterbrochen kritisiert wird. Und andererseits sind auch BDA-Mitglieder gleichsam im Stadtrat vertreten, und wie Architekten so sind, treten sie gerne autoritär auf, alle anderen, die sich zu Architektur äußern, sind ja immer nur Laien und von unwissenschaftlichen Motiven geleitete Phantasten.
Aber so schafft sich die Modere mittelfristig selbst ab, denn sowohl viele Nürnberger als auch eigentlich alle Besucher sind von der Nürnberger Moderne überwiegend abgestoßen. Ich für meinen Teil gebe die Hoffnung auf das Pellerhaus nicht auf, solange die 50'Jahre-Kiste nicht komplett umgebaut und saniert wurde. Und das steht aktuell nicht mehr zur Debatte. Stattdessen ist die erfolgreich verlaufene Spendensammlung zur Rekonstruktion des Volksbad-Turmes eine kleine Vorschau, wie es weitergehen könnte: Die Bürger haben durch Spenden entschieden und nun wird er gebaut. Das ist doch viel effektiver als eine verschwurbelte Volksabstimmung oder Hinterzimmerpolitik! Da ist der BDA leider viel fester im Sattel, weil sie letztlich immer das Totschlagargument "Experte vs. Laie" bringen.
Totschlagargument "Experte vs. Laie"
Genau das ist es. Ein Totschlagargument, das auch gar nicht zieht. Denn 99,9% der "Nichtexperten" müssen mit den Ergebnissen der "Experten" leben. Und "Experten" wofür eigentlich? Für lebenswerte Stadträume jedenfalls schonmal nicht, und darum geht's doch letztlich vor allem.
Im Endeffekt ist jeder zu einem Urteil über Architektur und Städtebau aufgerufen, denn es betrifft jeden.
Zudem findet die Mehrheit der Menschen modernistische Architektur schlicht hässlich.
Zu sehen ist hier freilich nur der Unterputz, da kommt noch Farbe drauf. Leider wusste die sehr freundliche Aufsicht der AF nicht, welche Farbe hier geplant ist. Sicher ist nur, dass diese Wandüberarbeitung von der Stadt ausgeführt wird, es wird also kein Sandsteinton sondern schätzungsweise erst einmal irgend etwas Graues werden. Durch die Vereinheitlichung der Oberfläche gewinnt diese Ecke aber jetzt schon enorm.
Bonusbild der gegenüberliegenden Seite:
Wenn man in diese frisch verputzte Westwand des Imhoffbaus sandsteinfarben streichen und braune Sprossenfenster einsetzen würde, dann wäre sehr viel gewonnen ohne dass das Imhoffhaus dadurch beeinträchtigt würde. In einer anderen Stadt (man trage hier jede ostdeutsche Großstadt ein) würde ein Enthusiastenverein wie die Altstadtfreunde und eine architektursensible Stadtverwaltung genau das tun. Nur in Nürnberg will es die Stadtverwaltung immer betont kontrastreich, also oft hässlich.
Ein Gespräch mit den Aufsichten im Hof ergab, dass ca. 70% der Besucher, die sich den Hof zu den Öffnungszeiten am Wochenende ansehen, Touristen aus dem Ausland sind. Der Pellerhof ist also sprichwörtlich wieder im internationalen Tourismus angekommen.
Der Mittelfristige Plan ist nun, die Baustelle fit für regelmäßige Veranstaltungen zu bekommen. Die Altstadtfreunde haben schon eine Menge von Anfragen für 2024, aber dazu muss das Ding natürlich rundum aufgeräumt und herzeigbar sein. Das wird dann eine Menge neuer Besucher hineinspülen, die vielleicht nur zum Sommerkino kommen wollten und sich dann in einer überraschenden Pracht wiederfinden.
Ich habe sogar gehört, dass es bald mit den Bodenfliesen und der Decke losgehen soll, aber das glaube ich erst, wenn ich's sehe.
Interessant! Vielen Dank,
Könntest du noch etwas zu diesen Deckenbalken und Bodenfliesen sagen? Wie muss man sich das vorstellen? Werden da Attrappen unter die Betondecken gezogen? Und: Entsprechen diese mir recht modern erscheinenden Seitenwände eigentlich dem Historischen?
Immer halbherzig alles in N......Nachkriegsfassade (Bild 813) stört gewaltig. Egidienplatz genau so. Könnte so wunderbar sein.
Entsprechen diese mir recht modern erscheinenden Seitenwände eigentlich dem Historischen?
Im Großen und Ganzen: Ja.
Auch zu Pellers Zeiten war die östliche Seite nur ein sehr schmaler Gang angrenzend an eine Brandmauer. Direkt daneben schloss das Grundstück der Familie Imhoff an. Deswegen gab es damals, im Unterschied zu heute, hier überhaupt keine Fensteröffnungen etc. Die aufwendigen Arkaden an dieser Stelle hatten vor allem die Funktion die nackte Brandmauer optisch zu kaschieren. Sehr aufwendig, aber wirkungsvoll!
Wie mir scheint wurden beim Wiederaufbau die Grenzen etwas zugunsten des Imhoffhauses verschoben, sodass der Gang im 1.OG, wie auch im Erdgeschoss etwas zu schmal ist. Ein Stockwerk darüber, im 2.OG hat man bei der Rekonstruktion versucht die Gangbreite wieder an die ursprüngliche anzugleichen. Man erkennt die Überkragung ganz gut im Querschnitt (klick + vergrößern!):
Interessant! Vielen Dank,
Könntest du noch etwas zu diesen Deckenbalken und Bodenfliesen sagen? Wie muss man sich das vorstellen? Werden da Attrappen unter die Betondecken gezogen? Und: Entsprechen diese mir recht modern erscheinenden Seitenwände eigentlich dem Historischen?
Auf dem Bild sieht man originale Reste des historischen Fußbodenbelags. Rechts im Eck stand bauzeitlich ein "Einbauschrank", sodass sich darunter der älteste Belag erhalten hat. Das Muster mit Solnhofener Platten kam später dazu. Für die Rekonstruktion ist angedacht im ersten Stock die Solnhofener Platten zu verlegen und im zweiten Stock das Schachbrettmuster aus rot-schwarz gebrannten Ziegel-Fliesen.
Die Deckenbalken werden nur als Atrappen wiederentstehen, da geht es um dünne Holzbretter, dazwischen wird dann verputzt.
Das wird! Alles andere waere dumm.