Das Pellerhaus wird von der Nürnberger Bevölkerung wenig geschätzt. In der parallel laufenden Diskussion um die Wiederherstellung und Wiedereröffnung des Jugendstil-Volksbades geht es um eine ähnliche Investitionssumme von ca. 50 Mio EUR, hier stimmen allerdings sowohl Stadträte als auch Teile der Bevölkerung sehnsüchtig mit ein. Das mag daran liegen, dass viele es noch aus der Zeit von vor 25 Jahren kennen, als es noch geöffnet war.
Das Nachkriegspellerhaus dagegen war nie ein Haus der breiten Öffentlichkeit und ist erst seit der Rekonstruktion des Hofes wieder ins Blickfeld gerückt. Ich denke man scheut sich hier - zurecht - in dieses Archivegbäude, das niemand mehr braucht, ebenfalls bis zu 50 Mio zu investieren, wohl wissend, dass man den Wunsch nach Rekonstruktion damit nicht beenden wird. Es fehlt schließlich ein tragfähiges Konzept für eine langfristige Nutzung.
Bay the Way: Die Veranstaltungen des BDA fanden im Lesesaal im Imhoffschen Bau am Egidienplatz statt, und man hat von den Qualitäten des Lesesaals und des Treppenhauses geschwärmt, beides befindet sich nicht im Pellerhaus sondern im Imhoffschen Bau und wäre von einer Reko nicht betroffen. Im Pellerhaus gibt es nur ein Treppenhaus, und das ist der original erhaltene Treppenturm im Innenhof, der an das Vorderhaus unsinnigerweise nicht einmal angeschlossen ist.