Nürnberg - Rekonstruktion des Pellerhauses

  • Dieses "Bruch"-Argument ist genau so wenig tragfähig wie die "Disneyland"-Polemik. Hilflos und nicht begründbar.

    Tja, wer Brüche hat, der geht normalerweise zum Arzt und lässt sich einen Gipsverband anlegen.

    So müsste man polemisch gegen solche Nichtargumente vorgehen! :)

  • Das Bruch-Argument wäre erst dann tragfähig, wenn das richtige Pellerhaus stünde und gegenüber seiner nobel-zurückhaltenden 60iger Jahre-Umgebung so etwas wie einen Bruch bilden würde.
    Das Renaissance-EG ist zu schwach ausgeprägt, um einen "Bruch" zu bilden.
    Also: Pellerhaus her, und dann reden wir über Brüche, loben oder beklagen wir sie. Momentan benötigt man einen solchen Bruch, um die trostlos- schäbige Wiederaufbaumoderne ein wenig aufzulockern.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Kampagnefähigkeit bleibt das A und O:

    Eine Stadt muss sich weiterentwickeln können. Die Musealisierung der Nachkriegszeit behindert unsere architektonische Zukunftsfähigkeit.

    Ergo: Abriss und Rekonstruktion!

  • Ich habe das "Bruch"-Argument immer so verstanden, dass man in gebauter Form geschichtliche Brüche sehen kann, als Umwälzungen von der Kaiserzeit in die Zeit der Weimarer Republik, in den Nationalsozialismus oder in die Wirtschaftswunderdemokratie. Aber nichts davon verkörpert das Pellerhaus. Wenn es stattdessen nur um die stetig dahintröpfelnde Zeit geht, die ihre verändernden Spuren im Stadtbild hinterlässt, weil sich Geschmäcker ändern oder Nutzungen wechseln, dann stellt das Pellerhaus in der Tat einen Bruch dar. Aber auch der Egidienplatz als Ganzes, der heute ein Parkplatz ist, oder jede einzelne Straße in Nürnberg, die in den letzten Jahrzehnten mehr Fahrspuren und weniger Gehweg und weniger Bäume bekommen hat, ja jede Tankstelle, jedes überformte Gebäude verkörpert dann so einen "Bruch" und wäre Denkmalwert.In der Folge kann also so eine Art von Bruch keinen Denkmalwert begründen, das ist Unfug.

    Wenn man ernsthaft "Brüche" im Stadtbild konservieren wollte, dann hätte man die Hauptpost schützen müssen. Sie war diesbezüglich wesentlich wertvoller, aussagekräftiger und authentischer als das Pellerhaus, an dem sich die Politik in seiner 400-jährigen Geschichte nur einmal vergangen hat, nämlich als man entschied es nicht wieder aufzubauen.

  • (...) Wieso ist es eigentlich moeglich Neubauten unter Denkmalschutz zu stellen? Habt Ihr Euch das mal gefragt?
    Sollten nicht mindestens 60 Jahre zwischen den Bau und den Denkmal-status liegen? (...)

    Nürnberg möchte sich damit wahrscheinlich selber für den tollen Wiederaufbau loben. - Seht her! Wir haben das sooo gut hinbekommen, daß unsere Häuser sogar Denkmalwert haben.

    Übrigens steht das banale Neue Rathaus auch unter voreiligem Denkmalschutz. Es würde eine Umbaumaßnahme am Hauptmarkt ebenfalls erschweren. Finde ich zwar noch besser als das Mayersche Pellerhaus. Gehört aber definitiv nicht an den Marktplatz.

    Das jüngste Denkmal, das ich kenne, ist die Stuttgarter Neue Staatsgalerie. Sie wurde 1984 eröffnet.

  • In der Tat geht die Denkmalpraxis in Deutschland weit auseinander. Manchmal erinnert sie mich an die Sammelleidenschaft eines exzentrischen alten Mannes, der alles aus einer Serie haben muss. Dann geht es allein um ästhetische Gesichtspunkte. Historische Bedeutung und Aussagekraft, Baualter, Einzigartigkeit etc. spielen da wohl keine Rolle @ Neue Staatsgalerie Stuttgart.
    Andererseits werden teilweise mehrere hundert Jahre alte Bauwerke nicht denkmalgeschützt, weil jemand drin wohnt den man nicht mag oder weil drinnen Raufasertapete verklebt wurde oder Laminat gelegt ist. Ganz schlimm ist es aber wenn Industie und Politiklobbyisten Einfluss nehmen, ein wichtiges Bauwerk weg haben wollen und am Ende sogar die Denkmalschützer das Weinen anfangen... Ein Trauerspiel.

    Zum Rathaus: Ich empfinde das "neue Rathaus" am Hauptmarkt außerordentlich gelungen, ganz besonders wenn man es mit der Vorkriegsbebauung vergleicht. Es bildet mit dem sensationellen und gottseidan nach dem Krieg arglos-selbstverständlich rekonstruierten alten Rathaus ein stimmiges Ensemble. Hier vermag ich dann auch irgendwas mit "sichtbaren Brüchen" anzuerkennen, sind es doch Häuser in denen Politik gemacht wurde usw. usf.

    Ich finde es ist wenig geschickt, wenn wir über das Pellerhaus sprechen um Argumente zu sammeln, und dabei immer wieder abdriften und den Abriss oder Umbau anderer Bauwerke ins Spiel bringen. Dann könnten wir diesen Strang auch schließen, Stichwort "Kampagnenfähigkeit".

  • Ein kleiner Einschub sei an dieser Stelle aber doch noch erlaubt: die Neue Staatsgalerie Stuttgart ist ein höchst origineller, dabei nutzungsfreundlicher Bau einer zeitlich abgeschlossenen Architekturepoche (Postmoderne), als deren qualitativ bester Vertreter in Deutschland sie gilt. Zudem ist sie, aber das nur nebenbei bemerkt, beim Publikum außerordentlich beliebt.

    Wie gut dieser Bau ist, zeigt vor allem der Vergleich mit dem Erweiterungsbau der Alten Staatsgalerie von 2002, der auch in seinem äußeren Erscheinungsbild vornehmlich funktional angelegt ist und gleichermaßen Firmensitz oder Produktionsstätte oder Fitnesstudio in einem Gewerbegebiet sein könnte. Bezeichnenderweise finden sich von diesem Erweiterungsbau kaum Bilder im Netz, während die Suche nach 'Neue Staatsgalerie' diese in Hülle und Fülle zeitigt.

    Die Unterschutzstellung als Denkmal ist also gerechtfertigt, und welchen Unterschied macht es denn, ob diese jetzt schon geschehen ist oder erst in 20 Jahren erfolgt wäre?

  • Ich denke auch, dass die Erbauungszeit eher ein untergeordneter Faktor bei der Unterschutzstellung ist. Entscheidend sind Qualität und ggf Besonderheiten sowie die Ensemblewirkung.

    Es gibt z.b. mehr als genügend neuklassische bauten, die ich aufgrund ihres architektonischen und städtebaulichen Wertes direkt nach Fertigstellung unter Schutz stellen würde, genauso wie Rekonstruktionen von hoher handwerklicher Qualität! Etwa den Palast Barberini oder den Nürnberger Pellerhof mit seinen Ergänzungen :)

  • (...) Ich finde es ist wenig geschickt, wenn wir über das Pellerhaus sprechen um Argumente zu sammeln, und dabei immer wieder abdriften ... (...)

    In einer Diskussion kann man nicht immer zu 100% bei der puren Information über das Hauptthema bleiben. Da kann es auch hin und wieder für einige Beiträge in andere Richtungen gehen. Wie im realen Leben eben ;)

    Es ging ja auch eigentlich um den Denkmalwert des Mayerhauses. Und da sind wir doch jetzt zu der Erkenntnis gekommen, daß der Eintrag in die Denkmalliste nicht unbedingt vom Alter des Bauwerks abhängt. Wieso der Nachkriegs-Lückenfüller nun aber schützenswert sein soll, ist weiterhin nicht einleuchtend. Also gibt es da für den Normalbürger auch kein greifbares Argument. Das Haus wurde halt im Entstehen der neuen aufstrebenden Bundesrepublik gebaut. Aber dieses Merkmal trifft auf unzählige Häuser im gesamten Bundesgebiet zu.

  • Mitentscheidend ist auch die Planungsgeschichte des neuen Pellerhauses, dass ihm ein Denkmalwert zugeschrieben wird. Nachdem man um 1950 von einer Rekonstruktion der Pellerhausruine abkam, hätte man die Zeile einfach im 0815-Wiederaufbaustil vervollständigen können, wie in den 90% des Umfeldes. Zumal stehen daneben als Dominanten bereits die Egidienkirche und zwei Palais. Aber an der einst vom Pellerhaus den ganzen Platz beherrschenden Stelle wollte man trotzdem wieder ein spezielles Gebäude errichten, eben das heutige Pellerhaus.

    Aber ob jetzt dieser baugeschichtliche Aspekt für die Nürnberger Bau- und Architekturgeschichte so gewichtig ist, gilt es nun abzuwägen mit der Wiederherstellung resp. Vervollständigung des über die Landesgrenzen hinaus bedeutenden Baudenkmals "Pellerhaus".

    Einmal editiert, zuletzt von Riegel (12. Dezember 2018 um 20:44)

  • @ Riegel, guter Gedanke, aber wie passt da die Konservierung der Hofruine hinein, sowie die wieder rekonstruierte Eingangshalle mit den Kreuzrippengewölbe. Man hätte auch ein neues Pellerhaus in einem Guss hinstellen können. Da man das aber weshalb auch immer nicht tat, kommen heute all die "Brüche"-Fans um die Ecke. Und wieso nannte man ab sofort den gesamten Komplex "Pellerhaus", mitsamt des in der Grundfläche viel größeren, aber historisch unbedeutenderen Imhoffhauses. Ein historisches Anwesen das aber immerhin nicht völlig unbedeutend war, ist somit fast aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden, mehr noch, man nannte es fortan "Pellerhaus". Dem sind ja sogar viele Experten auf dem Leim gegangen.

    Mir kommt die jüngere Geschichte eher so vor als wollte man damals gerne die Ruinenreste sichern und konservieren. Wer weiß, würde man die Grundsteinurkunde des Neubaus finden würde sich darin womöglich der Wunsch finden, dereinst das Pellerhaus wieder aufzubauen. Also jetzt. Das wäre doch irgendwie folgerichtig, immerhin hat es einen gesetzlich instutionalisierten Denkmalschutz in Form des bayerischen Denkmalschutzgesetzes 1956/57 noch nicht gegeben. Und da es keine gesetzliche Handhabe gab, hat man die reste baulich eingefasst, in ein Provisorium... Hach, hier müsste man mal in den entsprechenden Unterlagen recherchieren!

    Ich glaube es wäre auch spannend zu wissen, was die Stadt damals bewogen hat, einen Ort für eine neue Stadtbibliothek zu suchen und ihn dort gefunden zu haben, mit all den verheerenden Folgen für den Platz und die verblieben Reste des Originals.

    Übrigens, der Denkmalschutz besteht ja immernoch, und müsste eigentlich auch die Hofruine umfasst haben, und damit folgerichtig nun auch den rekonstruierten Hof. Damit sind eigentlich die Rufe, den Hof unter Denkmalschutz zu stellen, überflüssig. Die Altstadtfreunde haben hier ein Denkmal wiederaufgebaut!

  • Der Artikel ist ja wirklich überhaupt nicht suggestiv...fehlt nur noch eine Empfehlung der Redaktion. Das Lustige daran ist, dass die zitierten Argumente (die man eigentlich ohnehin nur aus historischer Sicht betrachten dürfte) bereits durch den wiederaufgebauten Pellerhof auf das Deutlichste widerlegt sind, man dies aber offenbar überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt. Alles wieder auf Anfang also.

    In dubio pro reko

  • Schonwieder eine nicht repräsentative Umfrage dazu in der Lokalpresse? Hat es doch bereits gegeben, mit eindeutigem Ergebnis. Ich glaube langsam man möchte die Leser ermüden.

  • Man darf zu diesem Thema Leserbriefe für die Nürnberger Nachrichten schreiben. Soll das Forum als Ganzes einen oder jeder nach eigenem Gusto etwas verfassen?

    Also ich habe es den Vorstand von Stadtbild Deutschland weitergegeben. Ich bin schon dafür, dass man dazu Stellung nehmen sollte, auch wenn man sich wiederholt. Ich selbst werde auch einen Brief aufsetzen und jeden dazu ermuntern, dies auch zu tun. Die Nordbayrische gehört zur NN und ist kein unbedeutendes Blatt in dieser Region.

    Beauty matters!

  • Ich glaube das einzeln geschriebene Leserbriefe sehr viel bewirken können. Gerade wenn sie aus ganz Deutschland/ Österreich/ Schweiz kommen. Oftmals wird ja die deutschlandweite Bekanntheit des Pellerhauses in Frage gestellt und so getan als sei das Pellerhaus lediglich eine Berühmtheit innerhalb Nürnbergs gewesen.
    Mit einer Fülle von Leserbriefen aus dem deutschen Sprachraum (oder auch darüber hinaus?) können wir eindrucksvoll beweisen, dass das Pellerhaus kein lokal brgrenztes Phänomen ist!

  • Die Lokalpresse war schon immer tendenziös, siehe Debatte um den Rathaussaal. Die Bürger werden demnach auch nicht ausreichend informiert. Da hat es die idiologisch motivierte Stadtspitze ganz einfach. Die Initiative der Altstadtfreunde wird höchstwahrscheinlich so scheitern. Warum? Weil die Politiker rund um den Oberbürgermeister ganz ausgebufft sind, die Lokalpresse auf ihrer Seite weiß und die Bürger uninformiert sind.
    So falsche Argumente wie “lieber das Geld für Kitas ausgeben als für Disney“ werden auch diesmal wie beim Rathaussaal folgen. Dem Bürger kann man auch kein Vorwurf machen, denn das Thema ist für viele zu abstrakt und speziell.
    Deswegen diesmal die Sache anders angehen. Und da kam mir so ein Gedanke.

    Vlt. Liest ja der Vorstand der Altstadtfreunde mit.
    Die Altstadtfreunde machen hervorragende Arbeit, sind engagiert und historisch top informiert. Aber sie sind Ehrenamtliche, zum Teil Akademiker wie Historiker usw., aber eben auch keine großen PR Experten.

    • Man muss vlt der Bevölkerung die Idee besser und geschickter verkaufen, im Zusammenspiel mit einer Bürgerbefragung. Hier denke ich, muss vlt in externe Berater investiert werden, die Ahnung von strategischem Management haben. (Kulturmanager oder ähnlichem). Ich weiß das Geld könnte auch an anderen wichtigen Stellen investiert werden. Aber vlt ist der Gewinn für die Stadt und den Verein um ein vielfaches höher, wenn es mit der Rekonstruktion klappt. Bitte einfach mal darüber nachdenken. Niemand ist Experte auf allen Gebieten und es ist keine Schande sich dies einzugestehen. Dennoch ich möchte hiermit nicht die hervorragende Arbeit des Vorstand und deren Mitglieder schmälern. Chapeau!
  • Herzlich wilkommen im Forum Nbger!

    Der Verein muss dringend eine Anderung der Strategie vornehmen!
    Die Medien bestehen komplet aus Luegen. Ich hab mir den Artikel angetan.

    --Problem eins:
    Es wird von Disneyland gesprochen. Was ist dessen definition? Der jetzige Hauptfluegel mit der Mayer Fassade steht leer.
    Dieser wird wegen der Mayer Fassade nicht genutzt! Das ist Disneyland.

    --Problem zwei:
    Es wird um nicht der Luege ueberfuehrt werden zu koennen sugestiert, dass es viel Geld kostet. Diese Kosten werden verdreht. Diese Kosten stehen fuer die anderen Fluegel an. Diese Fluegel sind gar nicht bei einer Rekonstruktion des Hauptfluegels dabei. Ausserdem muss der Hauptfluegel saniert werden. Diese Kosten mussen vom Steuerzahler gedeckt werden wenn es zu keiner Rekostruktion kommt.

    --Problem drei:
    Es werden staendig Bilder der anderen Fluegel, die nicht umgebaut werden sollen, gezeigt. Diese sollen ja gar veraendert werden. Dies ist nicht zu vernachlaessigen!

    Fazit: Der Verein muss einen durchbruch bei der Deutungshoheit bekommen. Der Verein muss entweder die Medien auf seiner Seite bekommen, Freundschaften zu den Medien schaffen, oder die Medien umgehen schaffen, wie durch Flayer und anderes.

  • @Bohnenstange, danke! Gute Punkte

    Ich habe versucht einen Kommentar unter den heutigen Artikel bei nordbayern zu setzen, er wurde jedoch bisher nicht veröffentlicht. Damit er nicht ganz umsonst geschrieben wurde, veröffentliche ich ihn hier leicht abgeändert...

    Man sieht anhand einiger Kommentare wie leicht es der ideologisch motivierten Stadtspitze und deren Experten gemacht wird gegen die Rekonstruktion zu agieren. Dies soll auch kein Vorwurf an die Kommentatoren sein, denn seien wir mal ehrlich Architektur und Städtebau ist ein Nischenthema dementsprechend werden sich wohl die wenigsten mit dem Thema umfangreich auseinandergesetzt haben. Deswegen @ Redaktion informiert bitte einmal fair und ausführlich.

    Ich gebe hier mal ein paar wenige Anregungen..

    Das Pellerhaus ist vom Imhoffhaus das sich nebenan befindet zu unterscheiden

    Der jetzige Zustand des Gebäudes kann nur mit enormen eingriffen in die Substanz der 50er Jahre wirtschaftlich saniert werden. Danach wäre das Gebäude ein moderner Bau mit vorgeblendeter 50er Jahre Fassade.

    Die Sanierungskosten von mindestens 20 Mio würde allein der Steuerzahler bezahlen.

    Die Teilrekonstruktion des Pellerhaus würde wie auch schon der Innenhof komplett durch private Spenden finanziert werden.

    Ein sehr großer Teil der historischen Bauten in der Altstadt sind Rekonstruktionen/Teilrekonstruktion und werden nicht hinterfragt.

    Das ursprüngliche Pellerhaus verfügt über ähnlich viel Orginalsubstanz, wie an anderer Stelle nach dem Krieg wiedererrichtete Bauten. (Zahlreiche Bildquellen vorhanden)

    Das representativste Zimmer des Pellerhaus ist im Orginal vorhanden und könnte nach einer Teilrekonstruktion an seinen ursprünlichen Platz zurück.

    Das Treppenhaus und das Kellergewölbe ist im orginal vorhanden, der Hof und das Erdgeschoss in großen Teilen.

    Nun noch meine persönliche Meinung. Für einen Großinvestor wird in der Stadt schnell einmal die Abrissgenehmigung für Denkmäler erteilt, um ein weitres Bürogebäude zu bauen. Wenn es aber eine Bürgerinitiative wagt ein bedeutendes, in teilen zerstörtes Gebäude zu kompletieren, dann wird alles unternommen dem entgegn zu wirken. Dann ist auch genügend Geld in der Stadtkasse vorhanden. Ich bin außerdem auch in einigen Beispielen Fan der 50 er Jahre Achitektur, finde es aber erschreckend wie mit der filigranen Substanz dieser Epoche in der Stadt umgesprungen wird. Hier sollte man ansetzen. Mit dem jetzigen Zustand des Pellerhaus hab ich aber so meine Probleme. Es wirkt auf mich wie Stümperei und erinnert mich irgendwie daran… ;) http://www.spiegel.de/kultur/gesells…g-a-851713.html

    Also ein Appell an die Stadtsptze. Imhoffhaus behutsam sanieren Pellerhaus rekonstruieren. Das ergäbe eines der spannendsten und sehenswürdigsten Ensemble dieser Stadt. Einfach mal unverkrampfter an die Sache rangehen.