MK5 am Wiener Platz - "Prager Carrée" (realisiert)

  • Laut morgiger SZ verhandelt die Stadt wieder mit zwei potentiellen Investoren für das "Wiener Loch". Mal sehen was sich diesmal tut.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die sollen endlich zuschütten und gut! Da wird schon seit einem Jahrzehnt mit Investoren verhandelt..und jährlich werden 500000 Euro verschwendet...

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Gestern hat der Architekt Till Rehwald auf Einladung der Grünen im Kugelhaus am Wiener Platz seinen Entwurf für einen Park auf dem Grundstück MK5 vorgestellt. So soll ein kleines hügeliges Wäldchen mit Wasserlauf und Cafeterrassen entstehen.
    Unter Umständen sind diese Planungen allerdings in einiger Zeit wieder Makulatur, nämlich wenn die Verhandlungen der Stadt mit den Investoren erfolgreich sein sollten.
    In meinen Augen wäre es nämlich absolut sinnlos, an dieser Stelle förmlich die "Flinte ins Korn zu werfen" und eine Bebauung auszuschließen, da das Grundstück für die Belebung des Wiener Platzes und der südlichen Prager Straße sehr wichtig ist. Hier braucht man unbedingt einen weiteren Magneten um Passanten anzuziehen und die Gegend damit zu beleben.
    Ein Wäldchen, das wahrscheinlich eh recht schnell verwahrlosen würde, wäre dafür nicht ausreichend und insgesamt eine städtebauliche Katastrophe.

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  • sehe ich nicht so, ehe der nächste Kubus die Gegend verschandelt ist eine Hanglage mit Bäumen Wasserlauf und Biergarten ein absoluter Gewinn...

  • Ist eigentlich überhaupt mal was auf dem Gelände auf der Anderen Seite der Prager Strasse gegenüber dem Wiener Platz und der Prager Spitze geplant? Das schreit doch nach Gegenpart zum Bahnhof mit schicker Fassade! Wenn dann noch die WSB den Verkehr auf der Petersburger ausdünnt, kommt man als Fussgänger etwas leichter rüber und Geschäftigkeit würde einziehen. Naja... Viel zu leer dort. Selbst Studentenwohnungen könnte man dann dort rein basteln, die FH ist ja nebenann.

  • Angeblich verhandelt die famose OB mit zwei Investoren für das zentrale Grundstück am Wiener Platz. Abgesehen davon will der Stadtrat dort gerne einen Park errichten.
    Die überbreite Petersburger ist für den Verkehr sicher in diesen Dimensionen nicht mehr notwendig. Ein baldiger Rückbau ist aber nicht in Sicht. Siehe hierzu:

    http://www.das-neue-dresden.de/studentenwohnheime.html

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  • Das Wiener Loch? Das meine ich aber nicht. Oder doch? Halt gegenüber von der Prager Spitze auf der anderen Strassenseite.

    Naja, was ich dort bauen würde, würde ähnlich dem alten Gebäude neben dem Haus des Buches aussehen. :) Vor allem keinen Park. Der grosse Garten ist ja gleichum die Ecke... Und um diesen geilen Hbf gehört nunmal städtebauliche Dichte und keine Wiese. Der Park wäre schnell voll mit Gesindel...

  • Zitat

    Dresden - Für den Wiener Platz gibt es einen neuen Vorschlag: Die Berliner Wilfried-Euler-Unternehmensgruppe will das Grundstück mit der bereits ausgehobenen Baugrube für 4,5 Millionen Euro erwerben. Das bestätigt Rainer Hoelzer, Geschäftsführer der Ingenieur-Architekturbüro Stadtsanierungs GmbH Dresden. Der Investor wolle für 50 Millionen Euro ein Gebäude errichten, dass von Handel, Kultur und Gewerbe genutzt werden könne. Hoelzer spricht von einem einzigartigen Projekt, über das er allerdings erst nach den Gesprächen mit der Stadt Einzelheiten mitteilen werde.

    Für seinen Auftraggeber bemüht er sich seit rund acht Jahre um dieses Grundstück. Zu Zeiten von Oberbürgermeister Herbert Wagner hatte er schon die ersten Entwürfe für einen Operetten-Neubau vorgestellt. Doch die Stadt habe erst einmal Standorte verglichen und politisch anders entschieden.

    2007 habe die Berliner Unternehmensgruppe schon einmal einen Kaufantrag für das Grundstück gestellt. „Vor genau einem Jahr haben wir das Angebot erneuert“, sagt Hoelzer. Doch von der Stadt sei nicht einmal eine Antwort auf die Schreiben gekommen.

    Bei dem jetzigen Projekt sei weder ein Operettenneubau noch der Bau eines neuen Verwaltungszentrums geplant. Da aber die Vorgaben des Bebauungsplans eingehalten werden, könnte der Bau im nächsten Jahr beginnen, sagt Hoelzer. Das sei besser, als das Loch zuzuschütten und zu begrünen. Der Stadtrat hatte in der vergangenen Woche beschlossen, diese Variante zu prüfen. Allein um zu verhindern, dass in die Baugrube Wasser fließt, gibt die Stadt monatlich 35 000 Euro aus.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2341605

  • In die unsägliche Endlosgeschichte um das "Wiener Loch" scheint wieder Bewegung zu kommen.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2397754

    Wenn man bedenkt, dass die Erschließung über 150 Millionen Euro gekostet hat (davon laut Wiki 87 Mio. Eigenmittel der Stadt) und der Unterhalt des Tunnels jedes Jahr über 700.000 Euro verschlingt, kann man der Stadt zu dieser Entscheidung der 90'er Jahre nur gratulieren. Man sollte jetzt aber auch die läppischen fünf Millionen Euro nehmen, ein weiteres hässliches Gebäude riskieren und in dieser Ecke zu einem gewissen Abschluss kommen. Ein Ende des Schreckens ist ja auch langsam nötig!

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  • Hier sollte die Stadt m.E. nicht zögern - 4,5 Mio Einnahmen sind immer noch besser als jährlich 360.000 Ausgaben - vermutlich würde zwar nur ein banaler Kasten entstehen, aber das wäre immer noch besser als das Loch - darüberhinaus ließe sich wohl kaum ein besserer Platz für das grandiose Stadtmodell finden - wünschen wir Dresden, dass bei den Verantwortlichen die Vernunft die Oberhand gewinnt.

  • Hat jemand die zwei "Bauschilder" am Wiener Loch gesehen? Da hat sich wohl jemand zum 1. April einen Scherz erlaubt und ein Projekt angekuendigt, bei dem aus dem Loch ein Freibad gemacht werden soll, in dem "Shopping und Freizeit zu einem einzigartigen Erlebnis verschwimmen" (aus dem Gedaechtnis zitiert). Fertigstellung soll Juni 2010 sein. Ich glaube kaum, dass das ernst gemeint ist, aber auf den ersten Blick haelt man mittlerweile ja alles fuer moeglich in Dresden.

  • Das wäre doch mal eine Vision mit Kultfaktor. So könnte der belanglose Wiener Platz doch noch überregionalen Bekanntheitgrad erreichen. Das lustige Freibadvergnügen würde die dortige Atmosphäre völlig verändern.

    Selbstverständlich ist das ein (guter) Aprilscherz - dort wird ein belangloser Kubus mit dem x-ten Einkaufszentrum drin errichtet werden. So originell und kreativ läuft das nunmal heutzutage (und besonders in Dresden).

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Witzig, muss man da schon von Galgenhumor sprechen? Dresden hat sich an zwei Plätzen besonders modern geben wollen: am Wiener Platz und am Postplatz. Und beide Plätze werden vom Volk wegen ihrer Hässlichkeit verspottet. Haben die Menschen von Architektur keine Ahnung oder sind die Plätze tatsächlich völlig missraten?
    Das Stadtplanungsamt zeigt an diesen beiden Plätzen seine wahren Visionen für Dresden. Umso wichtiger ist es, dass die GHND sind nicht auf den Neumarkt beschränken lässt.


  • Vielleicht kann sich noch jemand an diesen, ziemlich genau ein Jahr alten Artikel erinnern?!

    Vorgestern (02.03.2011) haben sich die DNN abermals der Problematik "Wiener Loch" angenommen und einen verblüffend ähnlichen Artikel verfasst. Demnach planen TLG und Baywobau gemeinsam mit dem Parkraumbetreiber Q-Park weiterhin den Bau eines unterirdischen Busstellplatzes mit Empfangsbereich, Ladenflächen und dem Stadtmodell "Wunderbares Dresden". Außerdem hat die TLG zugesichert, die monatlichen Kosten für die Trockenhaltung der Baugrube in Höhe von 30.000 Euro zu übernehmen, wenn die Stadt dem Konsortium den Zuschlag für das Vorhaben erteilt.
    Unterdessen arbeitet die Stadt an einem neuen Verkehrswertgutachten für das zentrale Grundstück MK5, da der bisher geforderte Preis nicht mehr realisitsch ist. Vielleicht kommt dadurch eine Einigung zustande, die schlussendlich zu einem Neubau führt, der das gesamte "Wiener-Platz-Ensemble" zusammenzieht und damit erst zu einer Einheit verschmilzt.

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  • Zumachen und Bäume pflanzen.

    Das wäre in meinen Augen die denkbar schlechteste Lösung!

    Der Pöbel und die Presse wären zwar befriedigt, fehlt es doch der Dresdner Innenstadt angeblich an Grünflächen, die Neugestaltung des Wiener Platzes allerdings würde mit einer solchen Lösung entgültig gescheitert sein. Es gäbe, so wie es jetzt schon ist, keinen gemeinsamen Bezugspunkt sämtlicher Neubauten, sodass das kleine Bahnhofsviertel, wenn es diesen Namen überhaupt verdient, vollkommen auseinanderfließen würde. Daran könnte auch ein "Park" nichts ändern, der doch schnell vermüllen und zum Treffpunkt all der Elemente herabsinken würde, die man am Dresdner Hauptbahnhof eigentlich nicht haben wollte.
    Deshalb plädiere ich in aller Deutlichkeit dafür, ein wie auch immer geartetes Bürohaus zu errichten. Denn die schlecht informierte Meinungsmacherin der SZ irrt sich in einem Punkt gewaltig, nämlich in der Situation des Dresdner Büromarktes. Dieser entwickelt sich gegenwärtig, gerade in der Innenstadt, recht positiv und lässt nun doch noch einige Investitionen erwarten. Die Hoffnung stirbt also zuletzt...

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  • Der Investor findet sich doch nur deshalb nicht, weil die Stadt sich als Grundstücksspekulantin betätigt und auf Preisvorstellungen pocht, die der Markt noch nicht hergibt.
    Die Erschließung (Tunnel Wiener Str.) ist seit 8 Jahren fertig und wenn damals gebaut worden wäre, würden schon seit 8 Jahren Steuereinnahmen fließen. Stattdessen haben wir Lochunterhalungskosten. Es ist paradox!

  • Der Investor findet sich doch nur deshalb nicht, weil die Stadt sich als Grundstücksspekulantin betätigt und auf Preisvorstellungen pocht, die der Markt noch nicht hergibt.


    Hatten wir nicht schon einmal darüber gesprochen?!

    Die Stadt knobelt die Preise ihrer kommunalen Immobilien nicht im stillen Kämmerlein aus, sondern lässt, ähnlich wie ein privatwirtschaftlicher Immobilienfond, seriöse Verkehswertgutachten anfertigen, die als Grundlage für den Verkaufserlös dienen.
    Natürlich kann man im Einzelfall diese Preisvorstellungen etwas korrigieren. Allerdings sind hierbei enge Grenzen gesetzt, über die die jeweilige Aufsichtsbehörde strengstens wacht. Der Stadt sind also in vielerlei Hinsicht die Hände gebunden!

    Übrigens ist nach der aktuellen Studie der Engel und Völkers Commercial GmbH die obere Prager Straße aus den Top-20 der deutschen Einkaufsmeilen herausgefallen. So rutschte die Prager von Platz 17 auf Rang 25. Allerdings muss man erwähnen, dass neue Zählstandorte wie Wien oder Nürnberg hinzugekommen sind.
    Außerdem ist die Erhebungsmethode des Unternehmens recht fragwürdig! Man zählt an einem normalen Wochentag und an einem Samstag ohne Rücksicht auf Wetter oder sonstige Veranstaltungen für zwei Stunden die Passantenzahlen. Dennoch haben diese Werte einen gewissen Einfluss auf die Mieterlöse der sogenannten Top-Standorte.

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  • Also ich meine ja, dass mann auf diese Einkaufsstrassenstatistiken pfeiffen sollte. Eine einzige Einkaufsstrasse kann ja ganz gut sein, aber dazu muss sie auch Aufenthaltsqualität bieten und ansprechend zugänglich sein und das funktioniert bei der jetzigen Prager irgendwie nicht, zumindest bei mir. Dann lieber ein Stadtteil um einen ansehnlichen Platz herum. Da fehlts der Prager. Man ist gefangen zwischen diesen langen Riegeln aus Beton. Um von Laden A zu Laden B zu kommen muss man gefühlte Wanderungen gehen … Ein grosser Bau im Wiener Loch würde das noch deutlicher machen. mMn hat man die gesamte Ecke falsch geplant. Zwischen Wiener Platz und Prager Strasse hätte ich mir (natürlich hinter einer Komplettreko des urbanen Raumes) eine Art Fächerwegesystem vorgestellt, was die Laufwege aus der Mitte der Prager kommend Richtung Wiener Platz eben auffächert und durch die an die Villen angelehnten Kuben hindurch auf die ganze Front des Bahnhofes führt. Etwa so: http://i52.tinypic.com/155jb4p.png (wobei gelb die Wege markiert und die Punkte die blöden Gebäude, vor allem der grüne …)

    Da müsste man auch nicht ein riesiges Loch an irgendjemanden verhökern müssen, sondern könnte viele kleine Parzellen an eine breitere Masse an Interessenten verkaufen. Naja, wer noch an sowas wie den Schürmanplan glaubt …