In dieser Galerie möchte ich ihnen eine fast ausgestorbene Art zeigen: "conditores tempus berlinensis", der Berliner Gründerzeitler.
Lange Zeit lebte dieses liebliche Wesen von Imperialen Kolonialabfällen in den trockengelegten Spreesümpfen. Um 1920 begann das Massensterben durch das Wirken des Parasiten "entstuckus maximus", besser bekannt als der gemeine Mendelsohn, durch den der conditores tempus seines prächtigen Schmuckes verlustig wurde.
Stark geschwächt, hatten nun seine größten Feinde, der "destructor monumenta" (Denkmalschutz), und der "abstractus gropius" (Modernist) leichtes Spiel; gerne schmeißen sie sich auch heute noch auf wehrlose conditori tempi. (Hinweis: ACHTUNG! wenn sie einem destructor monumenta auf offener Straße begegnen, laufen sie schnell weg! Entgegen des seriösen Erscheinungsbildes und des weitläufig verbreiten harmlosen Images handelt es sich hier um ein gemeingefährliches Tier! Besitzen sie ein neobarockes Haus, behaupten sie am besten, es sei echt Barock! Das macht es für den destructor monumenta weitaus weniger attraktiv. Auch der abstractus Gropius ist enorm gefährlich. Mann kennt ihn auch als "Schwarze Witwe der Architekten", denn wenn man seine süßen Versprechungen durchschaut hat, ist es oft schon zu spät. Also: Obacht!)
Nachdem Brandausrottungsversuche durch vier internationale Expertenteams nicht fruchteten, fielen viele von ihnen, wie auch viele Kröten, Igel und Rehe, den Straßenbaumaßnahmen zum Opfer. Als ebenfalls problematisch erwies sich der " politicus regionalis stupor" (Kommunalpolitiker), der zusammen mit dem abstractus gropius, dem destructor monumenta und dem entstuckus maximus weit über 90 % der Bestände auslöschte.
Obwohl Heute vom Aussterben bedroht, sind keinerlei Versuche zum Arterhalt erkennbar. Also: sehen sie sich diese armen Geschöpfe an. Haben sie ein Herz für den Berliner Gründerzeitler!
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