Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen

  • Zwei Tage nach der Zerstörung etwas von Barrierefreiheit zu faseln - das ist wirklich daneben.

    Auf Facebook hat übrigens einer gewagt, die Frage in den Raum zu stellen, ob man nicht doch besser eine zeitgemäße Interpretation bauen sollte. Der Typ erntete damit einen ziemlichen Shitstorm und wurde von fast allen anderen Kommentierern ausgelacht. Der dann folgende Hinweis auf eine Baugenehmigungspflicht und die heute geltenden Anforderungen ist aber leider nicht so ganz an den Haaren herbeigezogen. Denn ein altes Bauwerk hat Bestandsschutz, aber für einen Neubau gelten immer ausnahmslos die heutigen Vorschriften, auch wenn es eine Rekonstruktion ist. Daher geht der Verweis auf dem Domturm ins Leere. Allerdings hat man bei den Rekos im Dom-Römer-Projekt ja auch Lösungen gefunden. Und für die vermaledeite Barrierefreiheit muss es auch Ausnahmen geben können.

  • Total daneben, aber typisch deutsch. Deswegen muss man einige Bauwerke hüten wie Fabergé-Eier - man würde sie heute niemals zugelassen bekommen. Das fängt schon bei der stinknormalen Scheune auf dem Bauernhof an.

  • Die Stadt Frankfurt hat auf ihrer Website eine Umfrage zum Wiederaufbau des niedergebrannten Goetheturms gestartet.

    Die Fragestellung lautet:

    Wie wünschen Sie sich den Wiederaufbau des Goetheturms?

    und man kann wählen zwischen zwei Antworten:

    So originalgetreu wie möglich, bitte wieder aus Holz. Sie finden, wenn der Turm wiederaufgebaut wird, soll er möglichst genau so sein wie der Alte.

    Neubau als Chance den Turm anders zu bauen. Sie finden, wenn man den Turm schon neu bauen muss, sollte man auch darüber nachdenken, ob man ihn besser machen kann. Ein Architekturwettbewerb wäre eine sinnvolle Lösung.

    In der Stadt scheint es eine Stimmung für die möglichst originalgetreue Reko zu geben, aber die baurechtlichen Probleme sind nun mal da. Sollte sich allerdings herausstellen, dass eine breite Mehrheit den originalgetreuen Wiederaufbau des kultigen Holzturms wünscht und kein cooles hippes modernistisches Glas-Stahl-Gebilde haben will, werden sich die Verantwortlichen ernsthafte Gedanken machen, wie man die baurechtlichen Hürden aus dem Weg räumen bzw. den bestmöglichen Kompromiss mit den geringsten Einschränkungen und Abweichungen hinbekommt.

    Wer mitmachen will - zur Abstimmung geht's hier.

  • Nächstes Jahr wird der Turm der neogotischen, evangelischen Dreikönigskirche in Sachsenhausen saniert. Dabei sollen auch die sog. "Blechkrabben" rekonstruiert werden, ein ornamentaler Schmuck der früher den Turmhelm zierte. Da aber die historische Bildquellenlage dürftig ist, bittet die Kirchgemeinde präzisere Aufnahmen des Turms ihnen zuzuschicken weil sonst eine Reko nicht möglich ist. Vielleicht hat jemand aus dem APH Fotos des Turms oder kann dazu recherchieren?

    Zitat

    Auf alten Ansichtskarten und Fotografien der Dreikönigskirche sind die „Blechkrabben“ zwar noch zu erkennen. Das Problem aber ist, dass sich auf den bekannten Abbildungen nur schwer erahnen lässt, wie die Ornamente im Detail ausgesehen haben.

    Aus diesem Grund ist das Hochbauamt auf der Suche nach Bildmaterial, die die früheren „Blechkrabben“ so zeigen, dass eine Rekonstruktion möglich ist. Trotz intensiver Recherche über das Institut für Stadtgeschichte und das Historische Museum sei es bisher nicht möglich gewesen, Detaildarstellungen der „Blechkrabben“ ausfindig zu machen.

    Wer im Besitz alter Bildzeugnisse vom Turmhelm Dreikönigskirche ist, der kann sich mit Christine Hammel vom Hochbauamt per E-Mail unter christine.hammel@stadt-frankfurt.de in Verbindung setzen.


    Hochbauamt sucht alte Detailaufnahmen vom "Helm" der Dreikönigskirche



    Frankfurt Am Main-Dreikoenigskirche vom Mainkai-20110408 [GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html) or FAL], by Mylius (Own work), from Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Kita,Goetheturm,koreanischer und Chinesischer Pavillon,Was ist bloß falsch mit diesem Kerl oder diesen Leuten sowas lässt mich fassungslos zurück!Die machen Frankfurt arm an Kultur, da bekommt man ja echt angst um die Altstadt, da es bei allen Brandstiftungen holz Gebäude wahren.

  • Bezugnehmend auf mein Post hier Sonstige Frankfurter Meldungen

    Ich war heute sehr positiv überrascht als ich diesen neuen Erweiterungsbau an ein Gründerzeit-Gebäude sah!

    Das nenn' ich mal angepasste Bauweise :) mit Giebel!!!

    So sah es vorher aus

    ist nun fast fertig:

    Das ist doch überaus erstaunlich, dass ein - anscheinend Privater Bauherr - sein Haus gründerzeitlich erweitert! Ich bin begeistert. Die Stuckaturen scheinen aber kein voller Stein zu sein wenn man daran klopft klingt es hohl - so wie bei gedämmten Häusern?!

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (7. November 2017 um 21:18)

  • Ein neuer Büroturm im Europaviertel. Schön ist natürlich anders...

    Hotel-Bürogebäude
    Ein neuer Turm fürs Frankfurter Europaviertel
    http://www.hessenschau.de/wirtschaft/ein…iertel-100.html

    Und die ersten Abschnitte der Großunterkunft für Obdachlose im Ostpark wurde eröffnet. Dass es Kritik seitens der Anwohner gab, erwähnt der Artikel nicht.

    Wo schläft man denn als Obdachloser?
    Ein Besuch in der Notübernachtungsstätte im Ostpark
    https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/P…park-30833.html

  • Oha, nun hat also die Investorenarchitektur auch die Wolkenkratzer in Frankfurt a. M. erreicht. Während bisher die Hochhäuser noch von richtiger Architektur geprägt waren, soll jetzt so ein billiger Schmarren wie in Zürich gebaut werden...

    Die Zürcher sind nämlich unheimlich stolz auf ihren ersten Wolkenkratzer:
    prime tower zürich

  • Zitat

    Sydney hat einen, Hamburg auch und München plant gerade einen – nur Frankfurt hat noch keinen architektonisch herausragenden Musentempel für Oper und Konzerte. Wilhelm Haarmann könnte sich ein aufregend gestaltetes neues Opern-Gebäude an der Stelle des alten Deutsche-Bank-Gebäudes am Rossmarkt vorstellen. Wir haben das mit einer Fotomontage mit dem Siegerentwurf des neuen Konzerthauses, das die Stadt München in der Nähe ihres Ostbahnhofs plant, getestet. Die Pläne für dieses Gebäude stammen vom Büro Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH aus dem österreichischen Bregenz. Es macht durch viel Glas und eine ungewöhnliche Form von sich reden.


    Die neue Oper könnte seiner Meinung nach anstelle des alten Deutsche-Bank-Gebäudes am Rossmarkt stehen. Ein gute Lage wäre laut Haarmann auch eine Adresse zwischen dem Karmeliterkloster und dem Römerberg. Er könnte sich den Neubau auch an der Neuen Mainzer Straße vorstellen, wo bislang die Frankfurter Sparkasse sitzt............

    Frankfurter Neue Presse

  • Bitte nicht. Der Bau auf dem Bild sieht monströs aus. Ein Vergleich mit Hamburg erübrigt sich. Und es müsste an dieser Stelle dafür der Altbau weichen, der ein Schmuckstück sein würde, wenn man ihn wieder dem Ursprungszustand annähern würde, zumindest die Dreiecksgiebel rekonstruieren würde.

    Deshalb, schnell weg mit diesem Opern-Plan.

  • Kleines Baustellenupdate mit Handybildern.

    Das "Upper Zeil" als Ersatz der "Zeilgalerie". (Rechts daneben mit dem "Loch" das "MyZeil".)

    Das Areal "Flare of Frankfurt" neben dem Palais Thurn und Taxis wächst und "gedeiht".





    Seltsame Kontraste. Links "Flare of Frankfurt" (Hypermodernistisch), dann Palais Thurn und Taxis (Historische Rekonstruktion), dann Kaufhof (Moderne-Bau), dann die historische Katharinenkirche.



    Zuletzt zwei Bilder vom Friedrich-Stoltze-Platz hinter der Katharinenkirche. Dort wurde ja der Stoltze-Brunnen demontiert, der nun den Hühnermarkt ziert. Als Ersatz wurde aus dem Depot der historische Weiße-Lilie-Brunnen hervorgeholt und dort aufgestellt. Er macht sich gut an dieser Stelle.