Auch wenn es immer etwas unglücklich aussieht wenn Fassade + Dach mit Solarmodulen bestückt sind, sollte man doch glücklich sein, dass in dieser Richtung etwas getan wird.
Sollte man? Ist das eine Maxime? So wie man über Wärmedämmung glücklich sein sollte?
Der Wirkungsgrad von Photovoltaik ist in unseren Breiten fast zu vernachlässigen, der von Solarthermie ist zwar höher, aber letztere ist am Eigenheim eigentlich nur zum Heizen geeignet.
Um Europa in sinnvollem Maße mit Sonnenenergie zu versorgen, müßte man die gesamte Sahara (d.h. staatenübergreifend!) mit Solarparks zubauen. Das weiß ich von einem Ingenieur, der an entsprechenden Versuchsprojekten teilgenommen hat. Er stellte immer wieder auf das Problem der politischen Instabilität der Region ab. Auf meine Nachfrage, ob nicht evtl. die Negevwüste oder die Steppen in Andalusien bessere Alternativen wären, erklärte er mir, diese seien viel zu klein. Das gibt dem ganzen vielleicht mal eine Dimension. Die Solarpanele an der Fassade des Eigenheims sind damit dann wirklich nur geeignet, "unglücklich" auszusehen – oder wie ich sagen würde: spuckhäßlich!
Wo wir bei spuckhäßlich sind: Was ich mich wie auch bei der Windenergie immer wieder frage und nie beantwortet bekommen habe ist, wann sich solche Anlagen energetisch amortisieren. Wann hat die Anlage mehr Energie erzeugt als für ihre Herstellung, Installation und Wartung aufgewendet werden muß. Und wie verhält sich diese Dauer zur mittleren Lebenszeit solcher Anlagen.