Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen

  • Auch wenn es immer etwas unglücklich aussieht wenn Fassade + Dach mit Solarmodulen bestückt sind, sollte man doch glücklich sein, dass in dieser Richtung etwas getan wird.

    Sollte man? Ist das eine Maxime? So wie man über Wärmedämmung glücklich sein sollte?

    Der Wirkungsgrad von Photovoltaik ist in unseren Breiten fast zu vernachlässigen, der von Solarthermie ist zwar höher, aber letztere ist am Eigenheim eigentlich nur zum Heizen geeignet.

    Um Europa in sinnvollem Maße mit Sonnenenergie zu versorgen, müßte man die gesamte Sahara (d.h. staatenübergreifend!) mit Solarparks zubauen. Das weiß ich von einem Ingenieur, der an entsprechenden Versuchsprojekten teilgenommen hat. Er stellte immer wieder auf das Problem der politischen Instabilität der Region ab. Auf meine Nachfrage, ob nicht evtl. die Negevwüste oder die Steppen in Andalusien bessere Alternativen wären, erklärte er mir, diese seien viel zu klein. Das gibt dem ganzen vielleicht mal eine Dimension. Die Solarpanele an der Fassade des Eigenheims sind damit dann wirklich nur geeignet, "unglücklich" auszusehen – oder wie ich sagen würde: spuckhäßlich!

    Wo wir bei spuckhäßlich sind: Was ich mich wie auch bei der Windenergie immer wieder frage und nie beantwortet bekommen habe ist, wann sich solche Anlagen energetisch amortisieren. Wann hat die Anlage mehr Energie erzeugt als für ihre Herstellung, Installation und Wartung aufgewendet werden muß. Und wie verhält sich diese Dauer zur mittleren Lebenszeit solcher Anlagen.

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    Wann sich Windanlagen amortisiert haben? .. hängt von der Nennleistung ab (Je größer desto schneller) und ob sie offshore oder onshore gebaut wurde. Fakt ist jedoch, dass sie nach ca. 25-30 Jahren spätestens ersetzt werden müssen.

    Zum Frankfurter Projekt: Stünde dieses Aktivplus-Haus an anderer Stellein der Stadt, hätte ich auch anders reagiert. Bevor dieses Grundstück im Westhafen allerdings weiter als Parkplatz genutzt worden wäre, ist die Bebauung (ob schön oder nicht) eine bessere Lösung.

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    Wann sich Windanlagen amortisiert haben? .. hängt von der Nennleistung ab (Je größer desto schneller) und ob sie offshore oder onshore gebaut wurde. Fakt ist jedoch, dass sie nach ca. 25-30 Jahren spätestens ersetzt werden müssen.

    Danke. Ist aber keine Antwort. "Kommt drauf an … hängt von ganz vielen Faktoren ab …" habe ich schon oft gehört. Habe sogar mal vergeblich beim Umweltministerium gefragt.

    Wohl gemerkt: Die Frage bezieht sich auf die energiemäßige Amortisierung von Wind- und Sonnenkraftanlagen. Wann haben diese durchschnittlich so viel Energie geliefert, wie für ihre Herstellung (begonnen bei den Rohstoffen), ihre Installation und ihre Wartung verbraucht wurde? Die vermeintliche Umweltfreundlichkeit wird ja ein mächtiges Verkaufsargument bei Bauten wie dem hier diskutierten Frankfurter Haus sein. Wenn diese sich irgendwann als Augenwischerei entpuppt, hängen hoffentlich nicht schon überall Solarpaneele vor den WDVS-Fassaden.

  • Das sind ja wirklich schlimme Zustände. :schockiert:

    Es gäbe doch sicher die Möglichkeit, Ein-Euro-Jobber, Hartz IV-Empfänger oder Kleinkriminelle, die Sozialstunden abzuleisten haben, für die Reinigung des öffentlichen Raumes heranzuziehen.

    Gerade die letzte Gruppe hielte ich für ideal. Wir bekommen im Altenheim, in dem ich arbeite, ständig diese Straftäter zur Ableistung von Sozialstunden. Bei uns sind diese Leute aber nicht gut zu gebrauchen. Die dürfen auch kein Bewohnerzimmer betreten. Also bleibt da meist die Reinigung von Rollstühlen und Rollatoren.

    Mit einer Zange und einem Eimer, könnten die auch gut unsere Städte sauberhalten.

    Die Verwahrlosung der Grünflächen, finde ich auch mehr als peinlich. Sogar im relativ "armen" Thailand, fahren abends Sprengfahrzeuge durch die Städte, um die Grünflächen zu bewässern. Im reichen Deutschland müssen die Wiesen verbrennen/vertrocknen. :sad:

  • Hatten wir eigentlich das Projekt Goethehöfe von Christoph Mäckler schon? Scheinbar weicht das Haus des deutschen Buchhandels nebem dem Goethehaus einem Neubauvorhaben. Selbstverständlich ohne Fassadenrekonstruktion, aber immerhin wurden die alten Grundstücksgrenzen durch 3 verschieden häßlich gestaltete Fassaden wieder sichtbar gemacht.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Auch eine etwas seltsame Ausdrucksweise zu einem wirklich gelungenen Bau...

    Die Villa Leonhardi war eine um 1806 errichtete klasszistische Gartenvilla, die wohl urprünglich an der Bockenheimer Anlage stand. Das Gebäude wurde 1905 abgerissen und 1988 weitgehend originalgetreu unter Verwendung von Spolien rekonstruiert. Dabei allerdings wurde es transloziert als Veranstaltungsort wiedererrichtet, am Rande des Palmengartens in der Zeppelinallee.

    Anlässlich eines neuen Innenanstrichs, über den man zumindest geteilter Meinung sein kann, äußerte nun Palmengartendirektor Matthias Jenny auf die Frage nach möglichen Einsprüchen des Denkmalschutzes: „Das ist Kitsch, und mit Kitsch kann man machen, was man will.“


    Na dann.... :augenrollengruen:

    http://www.fr-online.de/frankfurt/fran…8,34426742.html

    Ein Foto außen: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…Westfassade.jpg

    Ein Foto innen (wohl alter Anstrich): http://www.kajul-photography.de/wp-content/upl…eonhardi-29.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (3. Juli 2016 um 00:52)

  • Für das Jahr 2017 wird ein Stadtentwicklungskonzept erarbeitet. Angeblich soll es auch eine umfangreiche Beteiligung Frankfurter Bürger geben (wer es glaubt,...)

    Jedenfalls erschien in der Frankfurter Neuen Presse ein Bericht, nach dem sich viele Bürger für Rekonstruktionen ausgersprochen haben.


    (...) Rekonstruktionen: Die sechs am besten bewerteten Vorschläge befassen sich mit Rekonstruktionen. Unter anderem geht es um das jüngst stark diskutierte alte Schauspielhaus und um das Viertel rund die Alte Mainzer Gasse am Römer. Aber auch die Dächer der Rathaustürme „[lexicon='Langer Franz'][/lexicon]“ und „Kleiner Cohn“ wünschen sich die Frankfurter zurück. Am Bahnhofsvorplatz sollen die alten Kandelaber wieder aufgestellt werden und die umliegenden Häuser ihre Dächer und Kuppeln zurückbekommen. Am Weckmarkt hinter dem Dom soll der historische Garküchenplatz wieder hergestellt werden. Karen Wrigley setzt sich dafür ein, früher vorhandene Türme am Eisernen Steg wieder zu errichten. (...)


    Auf der Seite "Frankfurt Deine Stadt" kann man sich wohl noch bis morgen, Sonntag, beteiligen.

  • Vortrag
    Mo, 22.08.2016, 18.00 Uhr
    Vortrag: Bomben - Bagger - Bauen, Planung und Entwicklung im Frankfurter Städtebau nach 1945
    Begleitprogramm zur Ausstellung "Schauplätze. Frankfurt in den 50er Jahren"
    Referentin: Dr. Almut Gehebe-Gernhardt,FFM
    Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
    Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte
    Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €

    http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.…6_pressetermine

    ...

  • Das neue Hotel an der Alten Oper, fotografiert von der Plattform des Main Tower. Man sieht den Komplex in der Bildmitte, rechts der Alten Oper.

  • Wirklich eine Verschlechterung gegenüber dem Rundschauhaus.

    Leider sieht man an der Großen Eschenheimerstraße , dass die Rekonstruktion eines bedeutenden Baudenkmals wie dem Palais Thurn und Taxis nicht zwingend eine Initiatialzündung zu einer gelungen Stadtgestaltung sein muss. Alles was dort außer dem Palais neu gebaut wurde ist nach meiner Meinung wesentlich schlechter als die dort vorher stehende Nachkriegsbebauung.

  • Schlussendlich ist es doch egal was an dieser Stelle entsteht, man sollte sich in Frankfurt lieder auf die Umgebungen des Römers und Paulskirche konzentrieren, als auf die Umgebung der Zeil, die nichts mehr von ihrem einstigen Glanz hat.

  • Nein, denn in der Großen Eschenheimer Straße steht nicht nur der rekonstruierte Palais Thurn und Taxis, sondern an deren Ende der Eschenheimer Torturm, eines der bedeutendsten gotischen Stadttore Deutschlands und an die Reichsstadt erinnernden Bauwerke Frankfurts.