Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Das sie die FH aufkaufen und retten ist Quatsch - aber ich fände es durchaus begrüßenswert, wenn Tomczak & Friends ein Grundstück auf dem freigewordenen Areal aufkaufen, um dort was auch immer ihnen vorschwebt aufzubauen.

    Wir leiden doch alle unter dem Gefühl der Ohmmacht, dass irgendwelche Investoren Flächen aufkaufen, irgendwelche Gebäude hinstellen ohne Bezug zur Stadt und der Bürger das dann fressen darf. Initiativen aus der Bevölkerung könnte dies ändern.

    Leider vermute ich aber wie Konstatindegger, dass es hier mehr um heiße Luft geht.

  • ...aber ich fände es durchaus begrüßenswert, wenn Tomczak & Friends ein Grundstück auf dem freigewordenen Areal aufkaufen, um dort was auch immer ihnen vorschwebt aufzubauen.

    Wir leiden doch alle unter dem Gefühl der Ohmmacht, dass irgendwelche Investoren Flächen aufkaufen, irgendwelche Gebäude hinstellen ohne Bezug zur Stadt und der Bürger das dann fressen darf. Initiativen aus der Bevölkerung könnte dies ändern.
    ...

    Häm, lieber Prmergy, lieber nicht. Denn was denen vorschwebt, sind das entweder besetzte Häuser oder Wagenburgen. Beides recht abträglich für das Zentrum jeder Stadt...

    Diese "Initiative aus der Bevölkerung" ist jedoch nicht dafür bekannt, Gebäude mit einem regionalen Bezug, insbesondere zur Stadt Potsdam, zu fordern. Dafür fordern sie umso vehementer Gebäude mit Bezügen zum internationalen Sozialismus...

    Grüße
    Luftpost

  • Rekordinteresse an Alter Mitte in Potsdam

    [size=12]Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat sich am 19.05.2017 mit der neuen Alten Mitte beschäftigt und möchte Baugrundstücke, auch auf dem Areal der Fachhochschule (FH) verkaufen. 82 Bieter haben bereits ihr Interesse angekündigt, insgesamt 220 Anträge zählt die städtische Immobilienholding Pro Potsdam. Darunter sind Genossenschaften, Einzelbauherren, Kapitalanleger und erstaunlich viele Potsdamer.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…itte-in-Potsdam

    Ich hoffe das vor allem viel Potsdamer hier zum Zug kommen, das die Innenstadt belebt wird und keine Kapitalanleger, die am Wochenende nicht vor Ort sind.

  • Da werden wir wohl noch Geduld haben müssen: "Anfang Juli wird die mit Fachleuten und Vertretern aus Politik und Verwaltung besetzte Auswahlkommission die Unterlagen begutachten und die Interessenten auswählen, die zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden. Dazu gehören ein Bau- und Nutzungskonzept, das für die Bewertung des Angebots entscheidend ist. Für die Erstellung des Angebots sind 12 Wochen Bearbeitungszeit vorgesehen. Die Kommission wird die Angebote im Herbst bewerten und eine Vergabeempfehlung aussprechen."

  • Ja, ich war da. Es handelte sich um die übliche Repitition der üblichen Vorurteile. Die Wissenschaftler brachten die Sache mit ihrem ständigen Sowohl-als-als-auch nicht weiter. So langsam kann ich verzweifelte Künstler verstehen, die schon zu Lebzeiten in die Interpretationsmaschine der Kunsthistoriker rasseln und ihr eigenes Oevre nicht mehr wiedererkennen.

    Der entscheidende Punkt wurde wieder vernachlässigt: beim Thema des FH-Abrisses geht es nicht um deren Architektur (die bleibt auch anderswo stehen) sondern um Städtebau - die FH ist eben größer als die Glienicker Brücke und hat deshalb exekutierende Funktion auf jede Bemühung kleinteilige Altstadt zu erzeugen. Das hat weder etwas mit Ostwestproblematik noch mit angeblich der Hexenjagd unterliegenden spezifischer "Ostmoderne".

  • Das ist Potsdam. Wenn statt einer leerstehenden Ruine etwas höherwertiges Neues entsteht, hier ein Studentenwohnheim, ist das natürlich "beeinträchtigend" für die verbliebenen Sozialmieter de Staudenhof. Verrückte Welt.

  • Der Staudenhof wird,wie nicht anders zu Erwarten ausgerechnet von den Linken wieder mal zum Emotionalen Thema der Stadt gemacht.Sie machen sich also Sorgen,wie wohl die ,,armen" Mieter in ihren,,vergammelten" Staudenhof bei den Abrissarbeiten der FH kommen?!
    Keine Sorge Liebe Linke,da braucht Ihr Euch keine Gedanken zu machen,da findet die Stadt mit Sicherheit eine Lösung.
    Eine soziale Mischung im Staudenhof gibt es schon lange nicht mehr.
    Ein Großteil der Bewohner des Staudenhofs spiegeln sozial heute sein jetzigen baulichen Zustand wieder.

  • PNN berichteten am 02.06.2017 über einen Vorgang, den die halbwegs logisch denkenden Menschen in Potsdam glasklar so vorausgesagt hatten:

    "Das Potsdamer Verwaltungsgericht erklärte das Bürgerbegehren der Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“ ebenfalls für rechtlich unzulässig. Die Mitte-Aktivisten werden dagegen nicht weiter vorgehen."

    Und zum Schluss steht dort:

    "Wie berichtet soll die Fachhochschule (FH) am Alten Markt ab Herbst abgerissen werden, um auf ihrem Areal zwei Karrees mit Wohn- und Geschäftshäusern zu errichten – teilweise mit Fassaden nach Vorbildern aus der Vorkriegszeit. Die Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“ sieht dennoch eine Chance zum Erhalt der FH. Kürzlich hatte sie angekündigt, im Zuge der Ausschreibung der Grundstücke in der Potsdamer Mitte den Bau mit Hilfe von Kofinaziers kaufen zu wollen."

  • Na? Wer Zeit und Lust auf Zelten in der City, demnächst irgendwann in Berlin? Treffpunkt Schlossplatz. :P

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Recht ist eben immer nur solange Recht, wie man es für sich selber instrumentalisieren kann. Man beruft sich auf direkte Demokratie, Mehrheiten, die man angeblich vertritt, aber wenn man dann die Karre gegen die Wand fährt und deutlich wird, dass man eben nicht im Recht ist, dann zeigt sich des Pudels Kern, nämlich die wahre Gesinnung dieser "Neudenker".

    Man wird vermutlich eines nachts in die FH einsteigen, sich an die Betonsäulen ketten, alles natürlich mit begeisterter Begleitung seitens von pnn und MAZ, man wird sich zum Opfer machen, die Welt anklagen, wie schrecklich und ungerecht doch alles ist und schlussendlich provozieren, dass man seitens der Polizei "entfernt" wird, um anschließend davon zu berichten, wie man körperlich schwer misshandelt wurde und welch Opfer man doch bringt, um das Eigentum des Volkes zu retten.

    Und wenn dann die Abrissbagger endlich ihr Werk vollendet haben, wird man sich dem Staudenhof zuwenden, da kann man das gleiche Schauspiel dann über 5 Jahre wieder von vorne beginnen. Das ist Potsdam!

    APH - am Puls der Zeit

  • Für mich eine Missverständliche MAZ Überschrift :
    ,,Die FH um den Alten Markt soll abgerissen werden.Doch viele Potsdamer sind für den Erhalt des DDR Gebäudes.Nun machen sie mobil-und rufen zur Besetzung der FH auf.Die Gruppe beruft sich auf das Mittel der,,Direkten Aktion"

    Die FH wird abgerissen,Punkt!!! Ja?! wieviele Potsdamer sind denn für den Erhalt des DDR Gebäudes?!30,1000,50000 oder mehr?
    Oder berufen sich diese Neudenker nur auf die selbst,,eingetriebenen"15000 Unterschriften ihres ,,verlogenen" selbstinitierten Bürgerbegehrens.Nun machen sie mobil zur Besetzung .Wer aber nun ?,die 40-50 ,,Neudenker"oder die überwiegend pro Erhalt FH beeinflussten 15000 Unterzeichner des Begehrens :wie:
    Da stimme ich Ihnen zu Wissen.de wenn das FH Gelände beräumt ist wenden die in ihrer Freizeit offensichtlich nicht ausgelasteten,,Querdenker"dem noch für sie zu erhaltenden Staudenhof zu. :kopfwand:
    Ja,das werden leider noch einige emotional anstrengende Jahre in Potsdam werden.(Staudenhof und RZ)
    Das ist nicht eben Potsdam,Wissen.de sondern das sind diese für Potsdam kontraproduktiven linken Neudenker die hier ständig Stänkern und Provozieren in Potsdam mit ihren immer grundsätzlich gegenteiligen,,Argumenten"was die Planungen und Beschlüsse der SVV zur Stadtmitte betrifft.

  • Na, das Kernthema des Bürgerbegehrens war den Abriss des Interhotels zu verhindern - so kamen die Unterschriften zusammen. Die FH stand zwar auch in der Liste der Gebäude, die erhalten werden solle, wurde aber kaum thematisiert. Im übrigen hat Potsdam 140.000 Wahlberechtigte - da relativiert sich die Unterschriftenzahl.

    Die Herrschaften werden die FH mit 20, 30 Autonomen aus Berlin besetzen und sich von der Ordungsmacht raustragen lassen. Mehrheitsbeschlüsse interessieren die gar nicht.

  • Ich möchte noch einmal auf den Beitrag "1939" zurückkommen. Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat sich am 06.06.2017 noch einmal mit dem bevorstehenden Abriss der Fachhochschule (FH) beschäftigt.

    „Uns bleiben nur noch Mittel, die zwar nicht legal sind, aber legitim, um die FH vor dem Abriss zu retten“

    http://www.pnn.de/potsdam/1189281/

  • Ja,ja....Die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung sind auf "undemokratische Weise" zustande gekommen, weil einem das Ergebnis nicht passt. Legalität geht einem am Allerwertesten vorbei und was legitim ist, bestimmt man natürlich selbst. Auf diese Weise kann man schlicht doofen Hausfriedensbruch auch gleich mal zum "zivilen Ungehorsam" adeln. Vieleicht sollten sich diese Helden mal fragen, wie weit sie mit ihrer Initiative gekommen wären, wenn Stadt und Justiz dasselbe Rechtstaatsverständnis an den Tag gelegt hätten.